Frage zur Britischen F4 Phantom

Diskutiere Frage zur Britischen F4 Phantom im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hallo liebe Gemeinde,ich habe mal ein paar Fragen zur Britischen Phantom.In welchen punkten unterscheidet sie sich von der deutschen F4F Phantom...
Firefighter112

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Hallo liebe Gemeinde,ich habe mal ein paar Fragen zur Britischen Phantom.In welchen punkten unterscheidet sie sich von der deutschen F4F Phantom ausser dem aussehn?:?!

Würde mich über Antworten feuen.:D

Gruß Sven
 
RetiredF4

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Hallo liebe Gemeinde,ich habe mal ein paar Fragen zur Britischen Phantom.In welchen punkten unterscheidet sie sich von der deutschen F4F Phantom ausser dem aussehn?:?!

Würde mich über Antworten feuen.:D

Gruß Sven
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Unreal

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Kommen noch größere Lufteinläufe hinzu, weil die RR Spey Triebwerke mehr Luft benötigten.:TD:
 
flieger28

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War nicht auch das Höhenleitwerk in einem anderen Winkel? Dachte ich bis jetzt immer.
 
Schorsch

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Die F-4 der britischen Marine hatte zudem ein verlängerbares Bugfahrwerk.

Insgesamt waren die Änderungen weniger technisch als industriepolitisch begründet. Größter Batzen war das andere Triebwerk.

Ansonsten ist das Internet voll mit Stories über die F-4, sehr gut stets die Seiten von Greg Goebel:
http://www.vectorsite.net/avf4_3.html
 
Grimmi

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Zumindest die Navy-Version hatte auch ein verlängerbares Bugrad. Und reichte es wirklich die Lufteinläufe zu vergrössern um das britische Triebwerk reinzukriegen ? Ich dachte mal gelesen zu haben, dass der ganze Rumpf vergrössert werden musste und anschliessend die ganze Überlegenheit des RR-Spey-Triebwerks im vergrösserten Luftwiederstand wieder zunichte gemacht wurde ?

@Schorsch
Zwei Dumme - ein Gedanke :D
 

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Ich dachte mal gelesen zu haben, dass der ganze Rumpf vergrössert werden musste und anschliessend die ganze Überlegenheit des RR-Spey-Triebwerks im vergrösserten Luftwiederstand wieder zunichte gemacht wurde ?

@Schorsch
Zwei Dumme - ein Gedanke :D
....auch das Rumpfhinterteil im Bereich der Schubdüsen musste angepasst werden und Zusatzluftklappen waren notwendig.

Der rechnerische Leistungsvorteil ( höherer Schub ) wurde auch durch die TW-Charakteristik ( J 79 / Einkreiser, RR Spey / Zweikreiser ) wieder wettgemacht.

Klaus
 
Wingcommander

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Britische Phantom F-4K/M

:) Genau so war das. Das Bugfahrwerk war auf 40 Zoll ausfahrbar. Sie hatte keine Bordkanone. Die elektronische Ausstattung war auch anders. Es kamen zahlreiche Geräte britischer Bauart zum Einsatz. Es waren Phantom F-4K/M. Die Fleet Air Army bezeichnete ihre Phantoms FG Mk.1 (F-Fighter) und (G-Ground Attack). Zudem wurden noch Phantom FGR Mk.2 bestellt (Fighter, Ground Attack, Reconnaissance). Im AirDoc Heft "British Phantoms" kann man alles nachschlagen. PHANTOMS FOR EVER !!!

Grüße

Frank
 
Schorsch

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Zumindest die Navy-Version hatte auch ein verlängerbares Bugrad. Und reichte es wirklich die Lufteinläufe zu vergrössern um das britische Triebwerk reinzukriegen ? Ich dachte mal gelesen zu haben, dass der ganze Rumpf vergrössert werden musste und anschliessend die ganze Überlegenheit des RR-Spey-Triebwerks im vergrösserten Luftwiederstand wieder zunichte gemacht wurde ?

@Schorsch
Zwei Dumme - ein Gedanke :D
Die Geschichte der Phantom wurde meist von Amerikaner geschrieben, und die britische Version kam dabei meist nicht gut weg. Dabei ist die Kritik am Triebwerk eigentlich unbegründet.

Das J79 ist ein Turbojet Triebwerk und entwickelt mit steigender Geschwindigkeit immer mehr Schub. Dementsprechend sind M2.2 und mehr für eine Phantom drin. In der Praxis waren aber mehr als Mach2 nie operativ drin. Mit den Slats ist für eine Phantom bei etwa M1.9 Ende (siehe F-4F), und mit Sidewinder und Wingtanks reden wir von M1.6 Spitze.

Die Turbofans der F-4K hatten geringeren Verbrauch im Subsonic Cruise und mehr Schub. Allerdings waren sie weniger für Supersonic Cruise zu gebrauchen. Das reflektierte allerdings das Einsatzprofil der Phantoms deutlich besser. Demzufolge waren die Speys kein Rückschritt. Die geringere maximale Geschwindigkeit ist dabei nicht wirklich relevant, in einer Welt, wo selbst "renommierte" Buchautoren die Qualitäten eines Flugzeugs an der maximal erreichbaren Machzahl in sauberer Konfiguration bemessen, natürlich ein "ganz fetter" Nachteil.
Man bedenke, dass aber ab Mitte/Ende der 60er alle taktischen Kampfflugzeuge im Westen Turbofan Triebwerke mit niedrigem Bypass erhielten, also etwa das, was die F-4K bereits hatte. Kritik an der Triebwerkswahl ist daher kalter Kaffee, bestenfalls noch in den hohen Kosten bei niedriger Stückzahl zu rechtfertigen.

Spätere angedachte Modifikationen der Phantom sahen stets Turbofan Triebwerke vor (nennenswert das PW1120, ein Downgrade des F100-PW220). Dass die mit den konzeptionell 50 Jahre alten J79 betriebenen Phantoms ihre mit den deutlich moderneren Turbofans betriebenen Kameraden überlebt haben ist ein weiterer Treppenwitz der Luftfahrt-Geschichte.
 
foxlima

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Servas!

Zu den Hilfsluftklappen, Auxiliary Air Doors möchte ich noch etwa hinzufügen:

Jedes Triebwerk verfügt über zwei dieser Luftklappen. Die vorderen befinden sich auf der Unterseite und die hinteren an den Seiten des Rumpfs.
In Verbindung mit einem Bypass-Ventil versorgen sie zum einen die Triebwerke im Langsamflug - unter 210 KCAS[Knots Calculated Air Speed] - mit zusätzlicher Luft. Zum anderen wird durch sie Überdruck, der beim Hochgeschwindigkeitsflug im Triebwerksbereich entsteht, abgelassen.

Ein weiterer Unterschied ist der Luftbetankungsstutzen
Die deutschen F-4 haben auf dem Rumpfrücken den Stutzen für die Betankung mit Ausleger("Boom").
Die britischen F-4 hingegen verwenden das "Probe & Drogue" System, d.h. mit flexiblem Schlauch, an dessen Ende sich ein Fangtrichter für die Betankungssonde befindet.
Um die Betankung bei Nacht zu erleichtern, wurde ein auf der rechten Seite ein Rotlichtscheinwerfer eingebaut, der den Betankungsstutzen beleuchtet.

Ach ja und noch etwas fällt mir ein...
Die Briten haben den Spook ein wenig abgewandelt :D


Grüße vom Phantom Phixing Phox an die anderen Phreaks da draußen!

Phabulous Phantoms Phorever!
 
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foxlima

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Und der Rotlicht-Scheinwerfer.
Beim Revell/Hasegawa Modell ist er übrigens nur angedeutet, ich hab ihn aufgebohrt...
 
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Hallo liebe F4 Fans,ich bedanke mich für zahlreichen und ausführlichen Antworten.Jetzt bin ich wieder ein wenig schlauer was die Britischen Phantoms angeht.

P.s.Die Klappen auf der Unterseite der F4 das haben die deutschen Maschinen aber auch oder?


Gruß Sven
 
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P.s.Die Klappen auf der Unterseite der F4 das haben die deutschen Maschinen aber auch oder?Gruß Sven
Ja, meistens sieht man sie aber nicht weil entweder vom inneren Pylon bzw. den äußeren Zusatztanks verdeckt, oder kein Kontrast der dunklen Einläufe zum dreckigen Bauch... :D

Hier ist ein Foto von einer blitzblanken F-4F, da sieht man die geöffneten Auxiliary doors hinterhalb der linken, inneren Hauptfahrwerksklappe.
 
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Eine kleine Frage hab ich aber noch,die briten hatten ja andere Triebwerke,dann müsste der Sound der britischen F4 ja ein anderer gewesen sein als die der Amerikaner oder der Deutschen oder???

Gruß Sven
 
Thema:

Frage zur Britischen F4 Phantom

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