Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Herzlich willkommen hier, wenn du noch mehr Fotos findest, immer her damit. :wink: Der Doppeldecker ist keine Albatros sondern eine DFW C.V. Das...
JohnSilver

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Herzlich willkommen hier, wenn du noch mehr Fotos findest, immer her damit. :wink:

Der Doppeldecker ist keine Albatros sondern eine DFW C.V. Das herzförmige Höhenleitwerk und das Seitenruder mit dem "Knick" ist schon sehr charakteristisch.

Edit: Andreas war schneller :wink:
 
LK01

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Hallo Aquilius & Andreas,

danke für die Typ Korrektur!:wink:
Mit den "alten Kisten" (durchaus positiv gemeint) kenne ich mich nicht so gut aus und habe die Bildunterschrift aus dem alten Fotoalbum nicht nachgeprüft und habe jetzt auch festgestellt, dass da immer, wenn überhaupt, Albatros steht! :confused:

Werde demnächst noch mehr davon zeigen.

Beste Grüße,
Peter
 
AGO Scheer

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Hallo Kollegen,
noch eine Ergänzung noch zu meinem Unfall-Foto #2497: Der glückliche "Kunstflieger" war nicht irgendein Neumann, das war der Eduard "Edu" Neumann, der spätere Kommandeur JG 27 und Beteiligter an der "Meuterei der Jagdflieger" gegen Göring.

@Peter
Toll, dass du dich hier beteiligst!
 
LK01

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Hallo zusammen,

der Umgangston hier gefällt mir sehr gut, danke! :TOP:

Hier also das nächste Bild aus meinem alten Fotoalbum, diesmal ist es aber eine Albatros und wenn ich richtig recherchiert habe eine Albatros D II der Jasta 17. Aufgenommen ca. 1917 auf dem Flugplatz Metz-Frescaty (ich habe die Bildunterschrift aus dem Album mit gescannt).

Frage an die Spezialisten hier, ist die Nummer auf dem Seitenleitwerg D.933/16 die Maschinennummer oder etwas anderes?

Bei meiner Recherche habe ich diese Maschine auch hier gefunden:
http://www.pheondecals.com/32051-jasta-17.html



Beste Grüße,
Peter
 
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JohnSilver

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Sehr schönes Foto, Peter!

Die Nummer am Seitenleitwerk ist die Bauauftragsnummer des jeweiligen Flugzeugs, sie gibt sowohl die Klasse des Flugzeugs, als auch dessen Seriennummer an.
Das D bedeutet, dass dies ein Jagdeinsitzer und meist ein Doppeldecker ist, gegen Ende des Krieges konnte das D auch für einen Eindecker stehen.
Die Zahl direkt hinter dem D ist die Seriennummer, die letzten 2 Ziffern geben das Jahr an, in welchem der Bauauftrag für das Flugzeug gegeben wurde.

Wenn du weitere Fragen hast, nur zu. :wink:

Grüße,
Robert
 
LK01

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JohnSilver;2252099...Die Nummer am Seitenleitwerk ist die Bauauftragsnummer des jeweiligen Flugzeugs schrieb:
Hallo Robert,

herzlichen Dank für die rasche und ausführliche Antwort! :TOP:

Mehr demnächst,
Peter
 
AGO Scheer

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Hallo Robert,
also D ist klar, die nächsten Zahlen würde ich als Werknummer ansprechen. Nach meinem Kenntnisstand wurden da extra "Lücken" eingebaut, um dem Gegner anhand abgschossener oder notgelandeter Maschinen auf Feindesland keine oder falsche Rückschlüsse auf die tatsächlich produzierten Maschinen zu geben. Die beiden letzten Zahlen nach dem / sehe ich als Baujahr. Wat meinste?
 
JohnSilver

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Hallo René.
Auf Werknummer könnten wir uns evtl. einigen. :wink:

Dass die letzten beiden Ziffern das Baujahr sind, habe ich bis vor einiger Zeit auch noch gedacht, diese Meinung musste ich aber dank Paul alias hemingis revidieren. Die Ziffern stehen tatsächlich für das Jahr der Auftragserteilung und nicht für das Baujahr.

Schau mal in diesen Beitrag

Dass Auftragsjahr und Baujahr gleich sind, kann natürlich vorkommen.
 
AGO Scheer

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Hallo Robert,
mit Herrn Zankl hatte ich dazu auch ein längeres Fachgesimpel: er meinte damals auch: Baujahr. Nun ist mal Paul dran-lasst uns das mal festmachen. Das will ich jetzt 100%ig wissen. :!:
 
JohnSilver

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Hallo René.
Das Thema beginnt, mich zu interessieren. Meine Kenntnisse dazu sind leider nur angelesen, von "Fachwissen" bin ich weit entfernt.

Herrn Zankl kann man glaube ich unwidersprochen als Koryphäe auf dem Gebiet bezeichnen, allerdings habe ich gerade erst im Buch "Development of German Warplanes in WWI" von Jack Herris, dem man vermutlich auch nicht gerade mangelndes Wissen vorwerfen kann, folgende Bildunterschrift gefunden:
LVG B.I (Ot) 636/16. The serial number suffix "16" , indicating its order was approved in 1916, ...
sprich: die "16" zeigt an, dass der Bauauftrag 1916 erteilt wurde.

Wer jetzt Recht hat, keine Ahnung. :headscratch:
 
Aquilius

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Hallo René, Robert,

da möchte ich mich auch noch mal in die Diskussion einmischen.

Also, bei den Kennungen auf den deutschen Flugzeugen handelt es sich um Militärseriennummern, oder besser Militärkennungen. Die wurden von der Armee, oder der IdFlieg (Inspektion der Fliigertruppen) vergeben und nicht von den Flugzeugwerken - sind also keine Werknummern.

Die bestanden beim Heer aus Typenklasse, Seriennummer und Etat- oder Auftragsjahr.

Bsp: D.933/16

D = Jagdeinsitzer (Doppeldecker)
933 = Seriennummer
16 = Jahr in dem der Auftrag erteilt wurde.​

Die Flugzeuge wurden in Baulosen bestellt. Anfangs waren das kleinere Stückzahlen von vielleicht 5, 10 oder 20 Maschinen, später oft 50, 100 oder auch mehr.

Die Kennung D.933/16 gehörte zu einem Albatros D.II (bei OAW gebaut) innerhalb eines Loses von 50 Maschinen (D.890-939/16), die im August 1916 geordert wurden. Die betreffende Maschine kann dabei durchaus erst Anfang 1917 fertig gestellt und abgeliefert worden sein. Die Bezahlung erfolgte auch grundsätzlich erst nach der Abnahme, wurde aber entsprechend aus dem 1916er Etat beglichen.​

Die Nummern wurden dabei im Grunde fortlaufend mit den Aufträgen vergeben, für die betreffende Typenklasse im jeweiligen Auftragsjahr und es gab dabei nur wenige Lücken. Wenn, dann vor allem weil Aufträge gestrichen wurden - weil vielleicht neuere Typen angekauft wurden. Oftmals wurden die dann auch (bei einem Hersteller) mit zuvor zugeteilten Seriennummern versehen. In den letzten Kriegsjahren kam es aber auch vor, dass neue Baulose Seriennummern beginnend mit vollen 100ern erhielten.

Wie gesagt, richtig große Lücken gab es eigentlich nicht, aber es ist eben auch einiges an Dokumenten verloren gegangen.
Die wahrscheinlich vollständigste Auflistung findet ihr hier (in englisch):

http://webnamelist.com/roger/german.htm

(Ein Freund aus den USA hat die Liste zusammengestellt. Wir sammeln da schon eine ganze Weile, mit vielen anderen Fliegerfreunden... Updates gibt es etwa jährlich. Und falls jemand etwas beitragen kann, oder Anmerkungen hat, ich gebe gerne Kontakte und Daten weiter.)


Andreas
 
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Da habe ich mal eine Frage an die Experten, gab es die Fokker E.III mit 7 Zylinder 80PS Motor ?
In den meisten Veröffentlichungen wird als eines der Hauptunterschiede der E.III zu ihren Vorgängern, der 9 Zylinder 100PS U.I angegeben.
In dem Buch "Deutsche Flugzeuge im ersten Weltkrieg" von Jörg Mückler ist aber das Bild der 630/15 (die Zahl hinter dem E ist nicht zu erkennen) mit 7 Zylinder zu sehen und wird als E.III bezeichnet. Und in Gatow steht ein Nachbau der E.III mit der fiktiven Nr 603/15 und der Attrappe eines 7 Zylinders.
 
JohnSilver

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Bei der Baunummer E.630/15 muss es sich um eine Fokker E.III gehandelt haben.
Laut Bildunterschrift im Buch von Mückler ist die Maschine "von vornherein als unbewaffnetes Schulflugzeug ausgeliefert" worden.
Ohne es wirklich zu wissen, aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Schulmaschinen den schwächeren U.0 erhalten haben und der U.I den wichtigeren Jagdflugzeugen vorenthalten blieb.
Warum die Maschine in Gatow mit dem U.0 ausgestattet ist, entzieht sich meiner Kenntnis, evtl. wird hier eine Fokker E.I dargestellt, dies müsste man u.A. an der Spannweite ausmachen können (8,95 m gegen 9,52 m bei der E.III). Vielleicht hatte man aber auch einfach nichts besseres zur Hand und man hat gehofft, dass dies Niemandem auffällt. :wink:
 
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AGO Scheer

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Hallo Kollegen,
lasst uns doch bitte noch etwas bei den Nummern bleiben. Mir ist das alles noch nicht völlig klar.
Also: Von Brug führte 1913 ja bekanntlich die BLV ein, soetwas wie die BAL. Wie weiß ich, welches Flugzeug geprüft wurde, wenn es keine aufgemalten Werknummern gibt? Oder waren die Heeres- oder Marinenummern, einschließlich Bestelljahr schon ab Werk aufgetragen worden?
 
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Hallo zusammen,

mit der ich nenne sie jetzt einfach mal auf "Neufliegerdeutsch" Tailnumber habe ich ja wohl eine Lawine losgetreten!:wink:

Sehr interessant die Ausführungen dazu. :TOP:

Jetzt aber nochmals nach Metz-Frescaty, hier die Flugzeughallen und Vorfeld. Vorne auch wieder zwei Albatros (D II vermute ich), was weiter hinten noch steht kann ich nicht sicher identifizieren.



Beste Grüße,
Peter
 
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hemingis

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Hallo,

Andreas alias Aquilius hat das mit den Bauauftragsnummern ja schon sehr gut erklärt. Zu beachten ist dabei aber noch, dass die angegebene Jahreszahl sich nicht auf ein Kalenderjahr, sondern auf ein Etatjahr bezieht, also vom 01. April bis zum 31. März des Folgejahres. Dies erklärt, dass z.B. Frühjahr 1917 erteilte Bauaufträge noch die /16 in der Bauauftragsnummer hatten.
Und René, natürlich hatten die Flugzeuge Werknummern, z.B. Fo D.II – WNr 1023 – Bauauftragsnr. D.1535/16; oder um es ein bisschen komplizierter zu machen, LVG B, Werkstypenbezeichnung D.IV, Werknr. 361, Bauauftragsnr. B.251/15. Diese Bauauftragsnummern wurden vom Hersteller aufgetragen (aber nicht immer chronologisch zur Werknummer!).

Bei der Fokker E.III, E.630/.. müsste es sich um die E.630/16 gehandelt haben. Der letzte Block umfasste die Bauauftragsnummern E.627/16 bis E.638/16,die unbewaffnet als Schulflugzeuge ausgeliefert wurden. Die E.630/15 gab es aber auch. Ob alle E.III der letzten Serie mit dem U.0 bereits ausgeliefert wurden, weiß ich leider nicht.

Gruß
Paul
 
AGO Scheer

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Danke an alle-nun sind alle Unklarheiten ausgeräumt.
 
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