Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Diskutiere Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Welche Streifen-Markierungen tragen diese Albatros`e denn auf dem Ruder :?! 1930/31 müßten es doch die alten Reichsfarben gewesen sein, danach...
Hotte

Hotte

Alien
Dabei seit
05.10.2004
Beiträge
7.301
Zustimmungen
952
Ort
Würzburg
Formationsflug von mehreren Albatros L 75 bei der DVS (Deutschen Verkehrsfliegerschule)

Gruß Peter

Welche Streifen-Markierungen tragen diese Albatros`e denn auf dem Ruder :?! 1930/31 müßten es doch die alten Reichsfarben gewesen sein, danach sieht es aber gar net aus!


Hotte
 
Agrarflieger

Agrarflieger

Berufspilot
Dabei seit
27.09.2004
Beiträge
64
Zustimmungen
51
Ort
Prignitz
Hallo Peter,
Gibt es überhaupt Modelle von den ganzen deutschen Sport-, Reise- und Schulflugzeugen zwischen den Kriegen?
im Plastmodellbau kenne ich mich nicht so aus, aber im RC-Modellbau gibt es schon einige Spezialisten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen.
z.B. hier den Kenner von Klemm-Flugzeugen : Hermann Wulf

Interessant sind einige in letzter Zeit in Polen herausgekommene Kartonmodelle:
LVG B.I
und Phönix D.I

viele Grüsse
Godert
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Nochmal fast dasselbe

Vielen Dank für die Antworten.

Luftpirat schrieb:
Vielleicht weiß jemand von euch, warum die Luftwaffe 1939-45 derart gefragt ist?
Ich bin ja auch einer, der sich fast ausschließlich mit der deutschen Luftfahrt von 1933-45 beschäftigt. Das hat jetzt nichts mit Deutschtümelei zu tun, aber es ist wohl am naheliegensten, dass ich mich als Deutscher erst mal mit der eigenen Luftfahrtgeschichte beschäftige. Es ist ja nun nicht die uninteressanteste Epoche, und es passierte soviel zur gleichen Zeit. Außerdem gibt es noch unendlich viel Neues zu entdecken aus dieser Zeit.

Hotte schrieb:
Welche Streifen-Markierungen tragen diese Albatros`e denn auf dem Ruder. 1930/31 müßten es doch die alten Reichsfarben gewesen sein, danach sieht es aber gar net aus!
Bis 1933 gab es meines Wissens überhaupt keine Landesmarkierungen an den Leitwerken. Ich denke eher, dass es sich dabei um Signalfarben (Orange/Rot?) für die Orientierung beim Verbandsflug handelt.

Danke auch an Agrarflieger für die interessanten links.

Ach so, eins hab ich noch::TD:

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Kampf dem Schädling

Ich hoffe, man verzeiht mir das kurze OT (ist ja kein Doppeldecker:p).

Für Agrarflieger mal etwas aus der Geschichte des Agrarfluges. Hier die W 33, W-Nr. 2502 (D-OKAN), die viele Jahre zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt worden ist. Bei Junkers gab es dafür eine eigene Abteilung.
Man hat damals das hochgiftige Zeugs Esturmit verwendet. Zu beachten sind die Gasmasken des Personals und die Aufschrift am Rumpf.

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Der Flieger-Forstschutz (1936-1945)

@ Peter: :TOP:

Auch dies ist kein Doppeldecker, aber passt vielleicht thematisch:

Ein weiterer Typ zur Schädlingsbekämpfung war neben der Junkers W 33 die Dornier Do 23G, die in den Staffeln des sog. Flieger-Forstschutzverbandes, später in den Erprobungskommandos 40 und 41 – auch „Streustaffeln“ genannt – ihren Dienst verrichtete. Es wird berichtet, dass mit diesem Flugzeugtyp auch Kampfstoffe erprobt wurden: siehe Luftarchiv.de.

Diese Verquickung der Forstfliegerei mit der Luftwaffe des Dritten Reichs zwischen 1936 und 1945 lag nicht zuletzt an der engen Verflechtung der Dienststellen, da Hermann Göring nicht nur als Reichsmarschall Chef der Luftwaffe war, sondern als leidenschaftlicher Jäger in Personalunion zugleich auch Reichsforstmeister.

Wen es interessiert: zum „heutigen Stand der Flugzeug-Sprühung im Pflanzenschutz“ hat Walter Thalenhorst vom Erprobungskommando 40 in der Fachzeitschrift „Anzeiger für Schädlingskunde“ im Heft 7/12 vom Dezember 1944 diesen Artikel veröffentlicht.

(Foto: Wehrmacht)
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
In dem Artikel „Zur Flugzeugbekämpfung des Maikäfers“ veröffentlichte Forstmeister Dr. Dauberschmidt vom Flieger-Forstschutzverband im März 1944 im ‚Forstwissenschaftlichen Centralblatt’ das Ergebnis der „ersten Großbekämpfung des Waldmaikäfers mit Stäubeflugzeugen“. Nach einigen kleineren Vorversuchen soll der Flieger-Forstschutzverband in Verbindung mit der Forstschutzstelle Ost im Frühjahr 1941 in der Johannisburger Heide in Ostpreußen rund 1500 Hektar Land „mit grundsätzlich bestem Erfolg“ aus der Luft bestäubt haben, weil die damalige Maikäferfangmethode „unter den heutigen Verhältnissen nicht mehr vertretbar“ gewesen sei.

Verwendet wurde nach Angaben des polnischen Forstmagazins laspolski.net.pl während des Krieges bei der Chemikalienerprobung über den deutsch besetzten Gebieten Polens das bei Inkorporation hochgiftige Kalziumarsenat, das noch Jahre später Bienen und Weidevieh geschädigt haben soll.

Die abgebildete Dornier Do 23 in ihrem dunklen Anstrich der Kriegszeit überfliegt bei ihrer Sprühtätigkeit gerade eine linear angelegte Gehölzpflanzung.

(Foto: Wehrmacht)
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Hier noch einmal ein Foto der Do 23G in Seitenansicht beim Ablassen ihrer Chemikalien. Vorn das große Wappen der Einheit. Die Kennung ist leider nicht lesbar. Einer der Stationierungsorte dieser Flugzeuge war jedenfalls Strausberg bei Berlin:
abar.de schrieb:
Die erste fliegende Einheit, die, abgesehen vom kurzzeitigen Aufenthalt der Jagdflieger zu Beginn des Krieges, im November 1939 fest in Strausberg stationiert wurde, war eine sogenannte „Streustaffel". Es handelte sich hierbei um eine Flieger-Forstschutzstaffel, die dem „Kommandeur der Gruppe Schädlingsbekämpfung" unterstellt war. Mit zwei Flugzeugen vom Typ Junkers W33 und Dornier Do 23 S diente diese Staffel als „chemische Keule" gegen Forstschädlinge im Wriezener Waldgebiet.
(Foto: Wehrmacht)
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Mit ziviler Zulassung waren zumindest die D-AMIR und D-APYN als Dornier-Sprühflugzeuge im Einsatz, später die RX+NM.

Kommandeur des Flieger-Forstschutz-Verbandes vor der Zeit des E-Kommandos 40 war dem o. g. Fachartikel zu Folge 1939 ein gewisser Oberst von Borstell als ‚energischer Förderer’ der Schädlingsbekämpfung aus der Luft.
Bundesarchiv.de schrieb:
Erprobungskommando 40

Der Fliegerforstschutzverband wurde am 5. März 1940 als selbständiger Verband aus der "Gruppe Schädlingsbekämpfung" des seit 1936 bestehenden Flugkommandos Berlin gebildet. Er wurde vorwiegend zur Waldschädlingsbekämpfung eingesetzt und übernahm ab Oktober 1941 auch die Malariabekämpfung in den besetzten Gebieten. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Sprüh- und Bestäubungsflüge durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag auf der Aussaat von landwirtschaftlichem und forstwirtschaftlichem Saatgut und dem Ausstreuen von künstlichem Dünger. Nach seiner Unterstellung unter das Kommando der E-Stellen am 1. Januar 1944 wurde der Fliegerforstschutzverband in E-Kommando 40 umbenannt. Mit Befehl vom 3. September 1944 wurde das in Göttingen stationierte Kommando aufgelöst und das Restkommando im November 1944 nach Coburg verlegt, wo es zur Aufstellung des E-Kommandos 41 verwendet wurde.

Erprobungskommando 41

Aufstellung am 22. Januar 1945 aus Restteilen des Erprobungskommandos 40 und Unterstellung truppendienstlich unter Luftgaukommando VII und einsatzmäßig unter Luftflottenkommando Reich.
Das E-Kommando 41 soll in den letzten Kriegsmonaten im pommerschen Stargard stationiert gewesen sein.

Hier das Wappen einer Do 23G einer Forstschutzstaffel in Großaufnahme. Die Schutzkleidung, das martialische Staffelwappen und die mäßige Bedeutung der Forstschädlingsbekämpfung im Krieg nähren die Vermutung, dass diese Flugzeuge für auch militärische Zwecke, z. B. zur Partisanenbekämpfung, eingesetzt wurden.

(Foto: Wehrmacht)
 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Danke Luftpirat für die Mühe und die Informationen.

Das Ganze begann aber schon viel früher, Mitte der 20er Jahre. Es lag eine Anregung der Firma Merck aus Darmstadt vor, ihr Schädlingsbekämpfungsmittel Esturmit aus dem Flugzeug zu verstäuben, um größere Waldstücke vor Kahlfraß zu bewahren, die von den Raupen des Kieferspanners und des Eichenwicklers befallen waren.

Junkers hat daraufhin mehrere F 13 zur Verfügung gestellt, in denen eine von Junkers & Co (dem „Badeofenwerk“) neu entwickelte Verstäubungs-Apparatur eingebaut wurde. Das waren u.a. die F 13 D-63, D-82 und D-168.

Ausführlichere Informationen aus der Frühzeit sind u.a. zu finden in den Rechliner Briefen 2. Dort auch Infos zu Versuchen bei der Reichwehr in Lipezk (Russland).

Hier eine der frühen F 13. Unter dem Rumpf erkennt man den Verstäuber.

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Die F 13 (D-63) im Jahre 1925 in Aktion über den Wäldern Ostpreußens. Die Maschine wurde später übrigens wieder auf Passagiermaschine umgebaut und flog als P-PALF und später als SP-AAF bei der polnischen LOT.

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

Space Cadet
Dabei seit
08.04.2002
Beiträge
2.024
Zustimmungen
775
Ort
Köln
Was den Bereich 1/72 gibt, so gibt es schon einiges aus dem Zeitraum 18-39. Allerdings nicht alles in Spritzguss. So manches tummelt sich im Resin Bereich und bei den Vakus gibt es auch noch was zu finden.

Dass diese Flugzeuge so unterrepräsentiert sind liegt einfach daran, dass man sie nicht kennt, da teilweise zu unspektakulär. Es war halt alles auch irgendwie im verborgenen. An Literatur gibt es ja auch nicht wirklich viel.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
HD 21

Eine Heinkel HD 21 mit dem Kennzeichen D-762. Halter der Maschine war die Sportflug GmbH, auch erkennbar an deren Motto „Per aspera ad astra“ am Rumpf. Ort und Zeitpunkt der Aufnahme ist unbekannt.

Laut Deutscher Luftfahrtzeugrolle (Ries) war die Maschine 1928 in Besitz der Deutschen Luftfahrt GmbH und wurde im Mai 1931 ins Ausland verkauft.
Hinter der freigelegten Verkleidung erkennt man einen Daimler D II-Motor.

@Wolfgang Henrich
Stimmt, diese Flugzeuge sind heute weitestgehend unbekannt, und gute und fundierte Literatur gibt es kaum über diese Maschinen, außer vielleicht mal ein Artikel in den einschlägigen Magazinen. Und sie machen eben nicht „Krach-Bumm“.:rolleyes:

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Die deutsche Militärfliegerei in Lipezk/Russland (1923-1933)

Ausführlichere Informationen aus der Frühzeit sind u.a. zu finden in den Rechliner Briefen 2. Dort auch Infos zu Versuchen bei der Reichwehr in Lipezk (Russland).
Nicht jeder von uns hat die ‚Korrespondenz mit den alten Kameraden’ in der Nachttischschublade liegen, aber über die militärische Fliegerei während der Weimarer Republik gibt es dank Herrn Thomas Menzel einen lesenswerten Artikel des Bundesarchivs:

Lipezk. Die geheime Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr in der Sowjetunion.

Im Anbetracht der Bedeutung, die die Fliegerei wenige Jahre später in der deutschen ‚Außenpolitik’ haben sollte und im Hinblick auf die wechselhafte, kurzfristige Bündnispolitik des Deutschen Reiches ist dieser Teil der Luftfahrtgeschichte nicht der uninteressanteste.

Der spätere Jagdflieger Wolfgang Falck erinnert sich in seinem Buch „Falkenjahre – Erinnerungen 1910 – 2003" an seine Zeit in Lipezk:
Falkenjahre.de schrieb:
"Am 27. April [1932] trafen wir gegen Abend in Lipezk ein. Die Stadt hatte zwei hintereinander liegende Flugplätze: einen größeren und einen kleineren. Auf dem größeren, dem westlichen, lag eine russische Staffel mit schweren Bombern – einmotorigen Doppeldeckern – völlig getrennt von uns, auch in eigenen Unterkünften. Ihr Kommandeur war ein russischer Oberst, und seine rechte Hand ein lettischer Hauptmann namens Ackermann.
...
Der östliche Teil des Flugplatzes stand unter deutschem Befehl, mit Major Müller, einem deutschen Kommandeur, deutschen Offizieren und deutschen Flugzeugführern. Die Unterkünfte waren neue Holzbaracken, in denen wir Zweibettstuben erhielten. Ich zog in Baracke VII, Stube 7 mit Günther Lützow ein. Es gab eine elegante Offiziersmesse in einem hübschen Garten und eigene Stallungen. Die waren notwendig, weil wir auf eigene Nahrungsquellen angewiesen waren und Traktoren zur Pflege des Rollfeldes fehlten; alles mußte mit Pferden erledigt werden. In den Werften arbeiteten deutsche Werkmeister,
deren Gefolge durchweg aus russischen Zivilisten bestand. Unsere Flugzeuge wurden sorgfältig in einem eigenen Hangar unter dem wachsamen Auge des Oberwerkmeisters Paul gehalten, und ihm unterstand auch die Ausbildung der russischen Mechaniker und Warte durch deutsches Personal – Teil des geheimen Abkommens, das Generaloberst Hans von Seeckt im Jahre 1923 mit der Roten Armee getroffen hatte, um gegen die Bestimmungen des Versailler Vertrages Militärflugzeugführer für die Weimarer Republik ausbilden zu können.
...
Wir waren auch hier der Lehrgang K 31 und wurden vom Personal der Fliegerschule als „Jungmärker“ bezeichnet, weil wir am Beginn unserer Ausbildung als Jagdflieger standen, während man unter „Altmärkern“ aktive Offiziere der Reichwehr verstand, die bereits militärische Flugerfahrung besaßen und zur Auffrischung nach Lipezk kommandiert wurden. Bevor wir jedoch wieder fliegen durften, hatten wir fast zwei Wochen Bodendienst zu verrichten, von Aufräumungsarbeiten über russischen Sprachunterricht, Sport, Schießen und theoretischen Unterricht bis hin zum Fallschirmlegen. Am 8. Mai jedoch stand „Empfang von Sonderbekleidung“ auf dem Programm, und wir erhielten Kopfhauben, Fliegerkombinationen und Stiefel. Tags darauf drehten wir unsere ersten Platzrunden in doppelsitzigen Heinkel HD 17, und nachdem wir wieder eingeflogen waren, konnten wir auf Einsitzer umsteigen."
Hier sieht man fünf der sieben Heinkel HD 17 aufgereiht, die ab 1926 in Lipezk im Einsatz standen. Die Oberseitentarnung lässt auf ihre militärische Verwendung schließen.

(Foto: Bundesarchiv.de)
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Lipezk

Wolfgang Falck gibt in seinem Buch hochinteressante Einblicke in die Art der Geheimhaltung des Ausbildungsbetriebes in Lipezk: einerseits vor den Westalliierten (der sog. 'Entente'), andererseits vor den sowjetischen Stellen, sich sich durch die Kooperation auch tiefere Einblicke in deutsche Technik und die Ausbildungsverfahren versprochen hatten.
Falkenjahre.de schrieb:
"Der erste [Einsitzer], der uns anvertraut wurde, war die legendäre Fokker D VII, der erfolgreichste deutsche Jäger des Ersten Weltkriegs: ein nicht gerade schnelles, aber wunderbar leichtes, steigfähiges und wendiges Flugzeug. Die D VII stand nun schon über 13 Jahre nicht mehr im Truppendienst, ja mehr noch: im Versailler Friedensvertrag war sogar ausdrücklich festgelegt worden, daß jedes deutsche Exemplar dieses Typs an die Entente auszuliefern oder zu verschrotten sei. Wenn man sie flog, ahnte man, warum das den Siegern so wichtig gewesen war. Zwei Tage nach dem ersten Herumtoben mit der Weltkriegsmaschine – am 19. Mai – wurden wir auf die Fokker D-XIII eingewiesen, Eineinhalbdecker mit kurzen Unterflügeln, die von einem englischen Napier-Lion XI V-12-Motor angetrieben wurden. Die Maschinen waren spanisch beschriftet, wurden von deutschen Piloten geflogen und von sowjetischen Mechanikern gewartet.
...
Dazu war es gekommen, weil der Versailler Vertrag den Deutschen verbot, Luftstreitkräfte zu unterhalten. Offiziell hatte also ein südamerikanischer Staat die Flugzeuge in Holland bestellt, wo sie verpackt und auf einen Dampfer verfrachtet wurden. Dessen Kapitän muß aber ein lausiger Navigator gewesen sein; jedenfalls kam der Frachter nicht in Südamerika, sondern im Hafen von Leningrad an. Dort wußte niemand, was man mit den großen Kisten anfangen sollte, die er geladen hatte, und weil sie nur im Weg herumstanden, hievte man sie auf einen Güterzug, der zufällig nach Lipezk abdampfte. Da wurden die Flugzeuge nun ausgepackt und montiert und mußten schließlich von irgendwem geflogen werden…

Der eigentliche Witz aber ist, daß all dies der Entente keineswegs verborgen blieb. Wir wußten, daß wir fortwährend unter der Beobachtung eines Briten und eines Franzosen standen, die sich in Lipezk aufhielten, machten uns aber nicht viel daraus. Defekte Motoren wurden in die Originalkisten von Napier verpackt und nach England zurückgeschickt, wo sie drei oder vier Wochen später eintrafen; von dort erhielten wir sie instandgesetzt und originalverpackt zurück. Was in Deutschland als streng geheim galt, war bei jenen, denen die Geheimhaltung galt, ein ziemlich offenes Geheimnis."
Die Beschaffung der Ausbildungsflugzeuge vom Typ Fokker D.XIII war von langer Hand geplant gewesen, und zwar schon während der Ruhrbesetzung 1923 und noch vor der Unterzeichnung des Geheimabkommens über die Reichswehrausbildung in Lipezk. Umgesetzt wurde die Beschaffung nach dieser Quelle wie folgt:
enter.de schrieb:
"Wegen der Ruhrkrise wurden 1923 bei der holländischen Firma Fokker 100 Jagdflugzeuge bestellt. 50 der Fokker D-XIII wurden zur taktischen Ausbildung der Jagdfliegeroffiziersanwärter und Offizieranwärter der Reichswehr an der gerade im Entstehen begriffenen deutschen Militärfliegerschule in Lipezk/Rußland umgeleitet.

Der erste Fliegerlehrgang begann in Lipezk im Frühsommer 1925. Transport von Fokker D-XIII am 28.Mai 1925 mit der "Edmund Hugo Stinnes 4" von Stettin aus. Die restlichen Luftfahrzeuge waren zur Tarnung an andere Länder verkauft worden."
Auf der Fokker D.XIII wurde ganzjähriger Flugbetrieb abgehalten; im Winter wurden den Maschinen Schneeschuhe (pardon: Kufen) untergeschnallt.

(Foto: Bundesarchiv.de)
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Lipezk

Während der Weimarer Republik haben viele namhafte deutsche Flugzeughersteller ihre Produktion in Auslandswerke, z. B. nach Spanien, Schweden oder in die Schweiz, verlegt. Aber auch in Deutschland selbst wurde spätestens seit dem allgemeinen Stimmungsumschwung, den die Ruhrbesetzung von 1923 ausgelöst hatte, zunehmend selbstbewusst gegen die Auflagen des Versailler Vertrages verstoßen. So auch bei den Heinkel-Flugzeugwerken:
enter.de schrieb:
"Im Jahre 1923 nahm der damalige Major Student, unabhängig von der Fokker-Beschaffung, Verbindung mit Ernst Heinkel in Warnemünde auf und erteilte ihm unter strengster Geheimhaltung einen Entwicklungsauftrag zum Bau eines Land-Doppeldeckers, der als Nahaufklärer eingesetzt werden sollte. Ernst Heinkel betrieb nach Inkrafttreten der "Begriffsbestimmungen" in bescheidenem Umfange wieder Flugzeugbau. Über den Auftrag Students äußerte sich Heinkel später: "Mit der Entwicklung des ersten für die Reichswehr bestimmten Flugzeuges, der HD-17, begann in der Tat ein recht abenteuerliches Spiel mit der Überwachungskommission der Entente. Ich bin ehrlich genug zu gestehen, daß es ein Spiel war, das einen wagemutigen Mann außerordentlich reizen mußte".

In der Tat steht diese Aussage für die vielen anderen Unternehmer der deutschen Luftfahrtindustrie, die - um den Anschluß an den Stand der technischen Entwicklung des Auslandes nicht zu verlieren - teils im Ausland zur Umgehung der Baubeschränkung, teils im Inland wieder anfingen Flugzeuge zu bauen. Heinkel, der nur eine einzige Halle für seinen Flugzeugbetrieb besaß, hatte eine weitere Halle gemietet, in der seine - wie er sagte - "delikaten "Mustermaschinen" baute. Diese Halle bekam die Entente-Kommission nur im ausgeräumten Zustand zu sehen. Schon Stunden vor dem Eintreffen der Kommission wurden alle halb und ganz fertigen Flugzeuge, Bauteile, Vorrichtungen und Motoren auf Lastautos verladen und verschwanden in der Heide oder zwischen den Dünen. Sie tauchten erst wieder auf, wenn die Luft rein war.

Die für die Reichswehr entwickelten und gebauten Heinkel-Flugzeuge waren die HD-17 und HD-21. Die HD-17 wurde nur in geringer Stückzahl gebaut und zusammen mit der HD-21 in Lipezk eingesetzt."
PS: Das Foto der Heinkel HD 21 (D-762) von Peter ein paar Beiträge weiter oben ist übrigens momentan das einzige hochauflösende Foto dieses Typs im gesamten Internet! :FFEEK:

Hier ein Foto eines Albatros L 76, der zusammen mit dem L 77 als Aufklärer und Schulflugzeug auch in Lipezk Verwendung fand, wo sie die Heinkel-Typen ablösten. Die abgebildete Maschine ist die D-1113 von der D. V. S. (Deutsche Verkehrsflieger-Schule) in Schleißheim.

(Foto via geschichte.aero)
 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Wirklich klasse, Herr Luftpirat! Vielen Dank für die Mühe und die schönen Fotos!:TOP:

Wer übrigens tiefer in die Materie der „geheimen Luftrüstung“ bis 1933 eindringen will, dem sei das Buch
Lutz Budraß: Flugzeugindustrie und Luftrüstung in Deutschland 1918-45 (Düsseldorf 1998) sehr ans Herz gelegt. Es ist Abstand das beste was jemals zu dieser Thematik erschienen ist. Es handelt sich um eine erweiterte Doktorarbeit (ca. 1000 Seiten), also vom Schreibstil nicht unbedingt mit einem Comic zu vergleichen.

LP schrieb:
Nicht jeder von uns hat die ‚Korrespondenz mit den alten Kameraden’ in der Nachttischschublade liegen
Korrespondenz im engeren Sinne ist das nicht. Das sind die Erinnerungen von Flugzeugführern und Technikern, die bis 1945 bei der E-Stelle Rechlin gearbeitet haben. Je nach Autor ist die Qualität und Ausführlichkeit der Beiträge sehr unterschiedlich. Es sind in den 70er Jahren drei Bücher im Selbstverlag erschienen.

Gruß Peter
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Kleinholz gabs auch ab und an.

Eine Albatros L 68 a (W-Nr. 10088, D-1030 mit Siemens Sh 12) nach einer recht unsaften Landung.

Die Maschine war im Februar 1928 bei der DVS zugelassen und kam im Oktober des selben Jahres zur Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) nach Berlin-Adlershof. Im Februar 1933 wurde die Maschine zerstört. Ob das Foto dieses Ereignis zeigt oder ob sie nochmals repariert wurde, ist mir leider nicht bekannt.

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Luftpirat

Luftpirat

Space Cadet
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
1.663
Zustimmungen
300
Ort
"ETUW"
Lipezk

Danke, Peter, wenn ich jetzt noch eigene Fotos im Schuhkarton hätte... :( da könnte ich richtig was draus machen. Ich hoffe, dass jeder, der hier mitliest, begreift, dass in den alten Schuhkartons auf dem Dachboden unsere Geschichte schlummert, die die Nachwelt nicht mehr kennen wird, wenn man sie achtlos wegwirft.
Peter Achs schrieb:
Das sind die Erinnerungen von Flugzeugführern und Technikern, die bis 1945 bei der E-Stelle Rechlin gearbeitet haben. Je nach Autor ist die Qualität und Ausführlichkeit der Beiträge sehr unterschiedlich. Es sind in den 70er Jahren drei Bücher im Selbstverlag erschienen.
Diese 'Rechliner Briefe' sollen inzwischen ziemlich rar, um nicht zu sagen: vergriffen sein. ;)
Army Aviator schrieb:
Sehr gerne würde ich noch mehr Bilder aus der verrückten Zeit zwischen den Kriegen bestaunen!
Oh ja, verrückte Zeiten waren das, Army Aviator! Das kannste wirklich laut sagen. :rolleyes:

Man stelle sich vor: in Deutschland rebellierte die Öffentlichkeit gegen die alliierten Siegermächte des (Ersten) Weltkriegs, und paramilitärische Einheiten (Deutscher Stahlhelm, SA-Truppen, Brigade Ehrhardt und diverse weitere Freikorpse) führten Straßenschlachten gegen teilweise ähnlich militante kommunistische Organisationen, während sich die Reichswehr klammheimlich mit ihrem stalinistisch regierten, sowjetischen Gegenpart verbündete.

Das Bündnis war aber von deutscher Seite nur Mittel zum Zweck der Wiederaufrüstung. Große Teile in Bevölkerung und Politik, nicht zuletzt das konservative, deutschnationale und monarchistische Lager, fühlten sich vom sog. 'Versailler Diktat' unerträglich belastet. Es gärte im Volke, wie man zu sagen pflegt. Die öffentliche Ordnung war eher eine Unordnung: die Reichsregierungen lösten sich fast jährlich ab, es wurde mit Notstandsgesetzen regiert, auch schon mal geputscht, und auf den Straßen wurden Argumente mit Steinen und Knüppeln ausgetauscht, wie ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt.

Vor diesem Hintergrund wird die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ebenso verständlich wie das Katz-Maus-Spiel der deutschen Rüstungsbetriebe mit den alliierten Kontrolleuren. Dabei war der größte deutsche Flugzeughersteller, seines Zeichens eigentlich ein Niederländer, ebenfalls ein führender Kollaborateur. Bei dem sich abzeichnenden Ende des Ersten Weltkriegs hat er insbesondere seine wertvollen Fokker D.VII in Baugruppen und als Einzelteile nicht nur waggonweise, sondern eisenbahnenweise in die Niederlande geschmuggelt und damit dem Zugriff durch Beschlagnahme entzogen - und außerdem den Grundstock geschaffen, um von seinem Heimatland aus die zivile und militärische Nachkriegsproduktion der Fokker-Werke anzukurbeln. Anthony Fokker hat dabei als Geschäftsmann gehandelt und beide Seiten - genau genommen die ganze Welt - mit seinen begehrten Flugzeugen versorgt. :D

Aber auch die deutschen Luftfahrtorganisatoren haben damals nicht geschlafen, denn bereits 1921, also noch vor dem Rapallo-Vertrag und vor der Freigabe der deutschen Zivilluftfahrt durch die Weltkriegsalliierten, wurde die DERULUFT (Deutsch-Russische Luftverkehrs A. G.) gegründet, und es wird angenommen, dass auch künftiges Bomberpersonal auf diese Weise in den Genuss von Nachtflug- und Langstreckenausbildung kam, so wie es später unter der Organisation der Luft-Hansa A. G. und der vorgeblichen Reichsbahn-Frachtfliegerei ebenfalls Praxis war.

Wolfgang Falck erinnert sich jedenfalls in seinem Buch daran, dass die deutsche Ausbildungsstätte in Lipezk auch für die Sowjets von Interesse war:
Falkenjahre.de schrieb:
"In jenem Sommer [des Jahres 1932] traf eine Erprobungsgruppe aus dem brandenburgischen Rechlin in Lipezk ein, um hier alles auf Herz und Nieren zu testen, was unter den Augen der Entente in Deutschland nicht getestet werden konnte: neue Flugzeugtypen, Triebwerke, Waffen, Zieleinrichtungen, Bomben, Navigationsinstrumente, Funkgeräte und anderes.

Mit der deutschen Erprobungsgruppe kamen auch 15 oder 20 Offiziere der Roten Armee aus Moskau. Sie hatten das verbriefte Recht, an allen Versuchen teilzunehmen, alles zu beobachten und anzufassen, Fotografien und Kopien zu machen – kurz: sie waren Teil des Teams. Hin und wieder mußten wir während unseres Flugdienstes russische Offiziere an den Füßen aus unseren Flugzeugen herausziehen, weil sie irgendwo tief im Rumpf gerade etwas untersuchten oder fotografierten.[*]

Wir verbrachten eine wundervolle Zeit in Lipezk, mit täglichem Flugdienst, soweit es das Wetter erlaubte, und täglichem Sport einschließlich Schießen."
*Das erinnert irgendwie an japanische Wirtschaftsdelegationen im Westdeutschland der 1970er Jahre. :D

Ein weiterer Flugzeugtyp, der anfangs in der Ausbildungsstätte Lipezk Verwendung fand, war die Junkers Ju 21. Sie wurde speziell für den Export entworfen und – ebenfalls wegen der Restriktionen des Versailler Vertrages – im Ausland gebaut, genauer gesagt in Moskau-Fili, wo 1923 die Serienproduktion anlief. Die Sowjetunion war daher auch der wichtigste Abnehmer dieses Modells, von dem 122 Stück vom Band liefen, und die Rote Luftwaffe ersetzte die Polikarpow R-1 (Lizenzbauten der DeHavilland DH.9A) durch diesen Ganzmetall-Hochdecker.

Seine Leistungen, insbesondere Steigleistung und Flugdauer, überzeugten die Erprobungsstelle in Lipezk aber nicht, und er wurde dort 1926 von der Heinkel HD 17 abgelöst. Auf dem Bild sieht man eine Ju 21 mit abwerfbaren Außentanks an den Rumpfseiten, die ihrer vergleichsweise kurzen Flugdauer abhelfen sollten. Die abgebildete Ju 21 trägt die Aufschrift „Tjumenskij Krestjanin“ (wörtlich: „Tjumener Christ“; im sozialistischen Russland aber eher eine Redewendung für den ortsansässigen ‚Tjumener Ackerbauer’) und wurde vermutlich für Vermessungs- oder Kartierungsaufgaben in Sibirien eingesetzt.

(Foto via airwar.ru)
 
Anhang anzeigen
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.935
Zustimmungen
5.453
Messerschmitt M 29

LP schrieb:
Diese 'Rechliner Briefe' sollen inzwischen ziemlich rar, um nicht zu sagen: vergriffen sein.
Die wurden – soweit ich weiß - damals nur in einer Kleinstauflage für die selbst daran Beteiligten aufgelegt. Ich habe auch nur den dritten Band als Original und die beiden ersten als Kopie. Reicht aber vollkommen aus. Etliche Beiträge habe mehr anekdotischen Charakter mit eher geringem geschichtlichen Nährwert.

LP schrieb:
Ich hoffe, dass jeder, der hier mitliest, begreift, dass in den alten Schuhkartons auf dem Dachboden unsere Geschichte schlummert, die die Nachwelt nicht mehr kennen wird, wenn man sie achtlos wegwirft.
Achtlos weggeworfen wird heute nur noch wenig. Es gibt ja ebay, wo man seine Familiengeschichte meistbietend verscheuern kann. An sich nicht schlecht, wenn die Sachen in die richtigen Hände gelangen. Aber leider ist es bei den Händlern zur Gewohnheit geworden, die Fotos aus den Alben herauszureißen und zur Profitmaximierung einzeln anzubieten. Dadurch zerstört man natürlich den Sinnzusammenhang und eine Einordnung der Fotos ist kaum mehr möglich.

-------------------------------------

Auch wenns kein Doppeldecker ist (Vielleicht könnte man ja den Titel des threads in „Fotos von alten Flugzeugen“ ändern), finde ich doch, dass es ein sehenswertes Foto einer eleganten Maschine ist. Es handelt sich um die erste Messerschmitt M 29, W-Nr. 601 (D-2259). Im Buch von Ebert/Kaiser/Peters: Willy Messerschmitt – Pionier der Luftfahrt und des Leichtbaues (Bonn 1992) findet man folgende Passage:
Der Erstflug durch Werkspilot Erwin Aichele war am 13. April 1932 durchgeführt worden, und ihm war bei Flugvorführungen in Schleißheim ein Missgeschick (Kopfstand) passiert, der aber nur leicht reparable Schäden am Flugzeug zur Folge hatte.
Das Foto könnte jenen Kopfstand zeigen, zumal sich auf der Rückseite der Originalstempel „Lichtbildstelle der Flugwache Schleißheim“ befindet.

Die M 29 entstand aufgrund einer Ausschreibung für den Europarundflug 1932. Leider stand die Entwicklung der Maschine unter keinem guten Stern, denn zwei M 29 stürzten am 8. und 9. August 1932 aus ungeklärten Umständen ab. Daraufhin wurde das Flugzeug für den Europarundflug gesperrt. Als wahrscheinliche Ursache wurden Schwingungen im Höhenruderbereich (Pendelruder) ausgemacht. Als Antrieb diente ein Argus As 8 R.
Neuerungen waren u.a. das freitragende Federbein, Landeklappen und Querruder als Schlitzklappen, Höhenruder als Pendelruder sowie duralgefaßte Cellonscheiben (Quelle: og. Buch)

Gruß Peter
 
Anhang anzeigen
Thema:

Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära - Ähnliche Themen

  • Bildreport aus Stetten am kalten Markt (Ausstellung der IGPM Zollernalb 16.03./17.03.24)

    Bildreport aus Stetten am kalten Markt (Ausstellung der IGPM Zollernalb 16.03./17.03.24): Hallo, liebe Bastelkumpels und Kumpelinen! Vergangenes Wochenende war Ausstellungszeit in Stetten am kalten Markt. Die IGPM Zollernalb hatte...
  • Resin Alternativen?

    Resin Alternativen?: Hallo, könnt ihr günstigerer Hersteller für Gießharz empfehlen als „Smooth-Cast“? Gerne auch aus Deutschland. Das Harz ist für den Modellbau...
  • Hat jemand Fotos aus Jüterbog Altes Lager oder Dresden Hellerau?

    Hat jemand Fotos aus Jüterbog Altes Lager oder Dresden Hellerau?: Hallo Forumsfreunde, Ich bin leider zu Jung als das ich über eigene Fotos aus den letzten Flugtagen der Sowjetischen Truppen in Deutschland...
  • Alte Fotos von Proplinern und Transportern

    Alte Fotos von Proplinern und Transportern: Hallo zusammen. Ich habe vor einiger Zeit ein paar Fotoalben "geerbt", in denen so einige alte Bilder (Fotos und Dias) von alten Proplinern...
  • Detailfotos von Bremsschirmbehälter YF-22 Lightning II gesucht

    Detailfotos von Bremsschirmbehälter YF-22 Lightning II gesucht: Ich brauche dringend eure Hilfe! Zur Zeit baue ich eine YF-22 Lightning II in 1:32 von Testors. Ich möchte diese Maschine darstellen: N22YF...
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    doppeldecker

    ,

    Caspar

    ,

    Scadta

    ,
    weltensegler ve1
    , fotos aus der Doppeldecker ära, Dornier Libelle, Albatros L 72, content, Rolando, Klemm 32, doppeldecker ära, Rumpler C.I Halle, espenlaub E.7, BFW M18, robert kellner, d- iii-88 dreidecker-film, hermann hold flieger, https://www.flugzeugforum.de/threads/alte-fotos-aus-der-doppeldecker-aera.49452/page-21, fok d vii 4404, DVS Würzburg Flugzeuge 1928, d-emax doppeldecker, aus der Doppeldeckerära, waren müritz alte bilder, boeblingen, hans zahn würzburg flug
    Oben