Thorsten Wieking
Testpilot
Was heißt das dann für die Logistik? Vor der Bestellung der Ersatzteile erst klären, wo die Kiste zusammengenietet wurde? Oder Teil bestellen und bei Bedarf zurechtdengeln?
Gruß
Thorsten
Gruß
Thorsten
Ersatzteile bestellen? Im Osten? :D Das war nicht anders als beim Auspuff eines Trabbis.;)Bestellung der Ersatzteile
Bedeutet also?Ersatzteile bestellen? Im Osten? :D Das war nicht anders als beim Auspuff eines Trabbis.;)
Wie das bei den Luftstreitkräften genau war kann ich dir nicht sagen, da kann Flugi bestimmt einen Kommentar abgeben. Die gepanzerten Einheiten waren jedenfalls ein exaktes Spiegelbild der Zustände im Zivilleben. Da haben die Techniker des öfteren "14,5 Glasmantelgeschosse" einsetzen müssen, um an Ersatzteile heranzukommen (EVP 14,50 Mark war der Preis für eine große Flasche Schnaps). Es wurden auch innerhalb der Einheiten gnadenlos Ersatzteile geklaut (sogenanntes "sozialistisches Umlagern"- war ja alles "Volkseigentum"). Während einer Truppenübung konnte ein Panzer oder SPW ein totales "stripped down" erleben, wenn seine Besatzung nicht höllisch aufgepaßt hat."suche, tausche und Du wirst vielleicht finden oder bastel selbst eine Lösung" - stimmt das so?
Thud68, vielen Dank für diese amusanten Geschichten. So was war mir als "Wessie" bisher völlig unbekannt. Ich habe zwar Verwandte "drüben", aber die mußten vor dem Ende der DDR nicht zur NVA, konnten also so was nicht erzählen.Es wurden auch innerhalb der Einheiten gnadenlos Ersatzteile geklaut (sogenanntes "sozialistisches Umlagern"- war ja alles "Volkseigentum"). Während einer Truppenübung konnte ein Panzer oder SPW ein totales "stripped down" erleben, wenn seine Besatzung nicht höllisch aufgepaßt hat.
Hast du das GENAU SO gemeint?Was der eine nicht hatte, konnte der andere gerade gebrauchen.
Das ist schon wahr. In Treuenbrietzen hatte ein Schrotthändler plötzlich einen ausgeschlachteten Mi-2. Prima Alu! Der Bauer gegenüber fuhr nur mit "Russensprit" usw. usw.Aber ob das wahr ist, oder in den Bereich Propaganda fällt, kann ich nicht sagen.
Habe auf die Schnelle das Foto nicht gefunden, aber NSW-Teile in den LSK/LV hatten wir hier schon mehrfach.Die Ersatzteillage konnte durch einige "Merkwürdigkeiten" noch verschärft werden. So trug das Antennenkabel des BMP die seltsame Aufschrift "Made in West-Germany". :D Ein Offiziersschüler in Löbau fand in einer Lieferung von Socken einen Verpackungskontrollzettel aus Texas, der nicht nach einem Scherz aussah!:?!
Wie das bei den Luftstreitkräften genau war kann ich dir nicht sagen, da kann Flugi bestimmt einen Kommentar abgeben. Die gepanzerten Einheiten waren jedenfalls ein exaktes Spiegelbild der Zustände im Zivilleben. Da haben die Techniker des öfteren "14,5 Glasmantelgeschosse" einsetzen müssen, um an Ersatzteile heranzukommen (EVP 14,50 Mark war der Preis für eine große Flasche Schnaps). Es wurden auch innerhalb der Einheiten gnadenlos Ersatzteile geklaut (sogenanntes "sozialistisches Umlagern"- war ja alles "Volkseigentum"). Während einer Truppenübung konnte ein Panzer oder SPW ein totales "stripped down" erleben, wenn seine Besatzung nicht höllisch aufgepaßt hat.
Den Gipfel des Notstandes konnte ich beobachten, als sich zwei KCs (ja Kompaniechefs) von zwei Aufklärungskompanien einen Nahkampf um einen Satz AT-2 Panzerminenattrappen lieferten, damit das Ausbildungsprogramm weitergehen konnte. Einsatz wurde also schon gezeigt!
Genau da kamen die Glasmantelgeschosse zum Einsatz. Ich hatte mehrfach das "Vergnügen" einen alten 60er in Neubrandenburg abzugeben. Da fehlte alles. Dem zuständigen Zivilbeschäftigten wurden mit dem Übergabeprotokoll zwei große Öken auf den Tisch gestellt. Eine kam in den Schrank, die zweite wurde sofort vernichtet. Und alles war geritzt. Danach kam dann sowas wie "Komm min Jung, ich zeig dir mal die abgeschossenen Panzer von die Iraner und Iraker."Ging also eine Ruine nach Neubrandenburg, mussten ein neuen Gefechter ein Rad opfern, um den alten Bock abgabetauglich zu machen.
Absolut richtig. Mit der Wende wurde ich auch Kleingrundbesitzer.LPG - unterschied sich von einem sowjetischen Kolchos durch die Eigentumsfrage des Bodens. In der UdSSR wurde alles Land in Staatseigentum überführt. Die Bauern der DDR behielten ihr Land, was sich nach der Wende auszahlte. Die Genossenschaft als Rechtsform gibt es auch im BGB und die LPGs haben z.T. überdauert.
...
Das haben wir vor 10 Jahren bei der anderen "Armee" auch noch/ wieder so gemacht. War das immer ein Aufwand zum Schluss alle Nummern richtig in den L-Akten zu haben.Wenn eine Maschine zu einer längeren Reparatur in der KRS stand, kam es auch vor, dass diese dann zeitweise 'kannibalisiert' wurde, um andere flugfähig zu halten (bis ein Ersatz- bzw. Austauschteil verfügbar war). Es war dann nach erfolgter Reparatur z.T. schwierig diese Maschine wieder zu komplettieren und die bordgebundene Dokumentation aktuell zu halten (zu wissen welches Teil in welchem Flugzeug ist).
Einen hab' ich noch, der mittelbar mit Luftfahrt zu tun hat.Das sind ja "bunte Geschichten"