Hier mal einige Passagen aus G. Aders/W. Held aus der Chronik des JG 51, die die Monate August/September 1941 betreffen (ISBN 3-613-01045-3):
S.87: ...
Bei den Luftkämpfen mit dem Doppeldecker 153 oder der "Rata" I-16 taten sich die deutschen Jäger schwer. Die russischen Jäger gingen bei Feindberührung sofort in einen engen Abwehrkreis - da konnten die Bf 109 nicht mitkurven.
...
S.88: ...
Schon in den ersten Tagen des Rußlandfeldzuges zeigte sich der Luftkrieg auf diesem Kriegsschauplatz ein völlig anderes Gesicht als die Kämpfe im Westfeldzug oder über England: Einsätze in Staffelstärke waren und blieben selten, noch seltener waren Einsätze im Gruppenverband, vielmehr wurden von jetzt an Feindflüge in Schwarm- oder nur Rottenstärke die Regel. Das war bedingt durch die Weite des zu überwachenden Raumes, für den im Laufe des Krieges immer weniger Jagdverbände zur Verfügung standen ... , die durch den Verschleiß an Maschinen und mangelnden Nachschub immer schwächer wurden.
...
S.92: ...
Äußerst bedenklich waren nach drei Wochen Rußlandkrieg Nachschublage und materieller Einsatzbereitschaftsstand. ... Gegenüber der Sollstärke war die Einsatzstärke auf 47% abgesunken; 26 unklare Maschinen standen auf den Plätzen, größtenteils mit Beschußschäden durch Bodenabwehr; 10 davon standen ohne Triebwerk. Von den 58 klaren Maschinen hatten 22 Motoren, die über 50 Betriebsstunden hatten und mit deren Ausfall in nächster Zeit zu rechnen war; sie mußten dringend zu einer Generalüberholung
S94:...
Mitte August (!!, d.h. nach 8 Wochen, Monitor) wurde die Erdlage unübersichtlich. ... Es begann die Zeit der Kräftezersplitterung. Hier eine verstärkte Staffel, dort ein "Sprungkommando", anderswo eine Überwachungsrotte.
...