Jak-12A Baukasten und Baubericht

Diskutiere Jak-12A Baukasten und Baubericht im RC-Ecke Forum im Bereich Modellbau; Hallo, ich hab eine ganze Weile überlegt, wo diese Baukastenvorstellung mit Baubericht hinpassen würde, und hab mich dann dafür entschieden es...
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Alien
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Hallo,

ich hab eine ganze Weile überlegt, wo diese Baukastenvorstellung mit Baubericht hinpassen würde, und hab mich dann dafür entschieden es hier in der RC-Ecke zu versuchen. Insgeheim stelle ich mir vor, hier genausoviel Resonanz und Ideeen einzufahren wie in den etablierten Bauberichtsecken. Nur sind die Herausforderungen beim Bau eines fliegenden Modells doch ein wenig andere, und die sich daraus ergebenden Lösungen naturgemäß auch. Während beim 1:72 Modell der Millimeter Planabweichung unter Umständen über gelungen oder weniger gelungen entscheidet, ist beim RC-Modell manchmal eine Abweichung von der Maßstabstreue im Interesse der Flugeigenschaften viel eher hinnehmbar.

Also, frisch ans Werk, mein Modell ist noch im Bau. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich ein wenig begleiten und hier und da Eure Meinung einbringen würdet.

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Alien
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Zur Jak-12 brauche ich an dieser Stelle bestimmt nicht viel zu sagen. Während jedoch Modellbaukästen heute eher rar sind, gab es zu DDR-Zeiten wenigstens 2 verschiedene (mehr oder weniger naturgetreue) Baukästen. Der kleinere war ein Freiflugmodell, welches mit einem 0.8ccm Diesel ganz manierlich flog.
Der andere Baukasten erschien in den 80-er Jahren auf dem Ladentisch der Modellbaugeschäfte zwischen Ostsee und Fichtelberg.
Mit dem Baukasten sollte die damals gerade ins Leben gerufene Einsteigerklasse (F4C-V) belebt werden. Als Schnellbaukasten etikettiert und für den damals gerade in Stückzahlen verfügbaren 2.5ccm BWF-Motor vorgesehen.
Damals war der Baukasten für mich unerschwinglich.
20 Jahre später begegnete meinem persönlichen Weihnachtsmann ein solcher Baukasten in einem Internetauktionshaus, und so landete er unterm Weihnachtsbaum ...
 
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Die Baukastenausstattung ist für heutige Verhältnisse ungewohnt. Neben Bügelfolie lag dem Baukasten sogar Klebstoff bei. (Gut, nach 20 Jahren nur noch als Kuriosität zu gebrauchen). Außerdem Glasrovings, Räder. Die Räder waren auch damals eher als Ballast zu betrachten...
 
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Apropos Schnellbaukasten. Auch darunter hatte man damals offensichtlich etwas anderes verstanden. Sortiertes Sperrholz und Balsaholz. Leisten u.s.w. Die Einzelteile sind nicht gefräst oder gestanzt, sondern einfach aufgedruckt.
Die Laubsäge ist gefragt.
 
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Das Modell ist mit einer Rippentragfläche ausgestattet und soll laut Plan über 2 Achsen (also ohne Querruder) gesteuert werden. Der Rumpf ist in GFK-Bauweise hergestellt und war damals wahrscheinlich der Grund für den hohen Preis. Das GFK-Teil ist für heutige Verhältnisse eher übergewichtig. Die Klebenat der beiden Rumpfhälften ist recht grob und die Oberfläche vergleichsweise porös.
Immerhin sind auf der Oberfläche vorschtig Details per Gravur angedeutet (Fenster, Türen).
Zur Verstärkung hab ich recht schnell 2 leichte Sperrholzspanten eingezogen.
 
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Die Bauanleitung war in den Jahren leider verlorengegangen, damit hatte ich eine passende Ausrede für eigene Lösungen. Zum Beispiel bei den Leitwerken. Diese sollten eigentlich aus dem vollen geschliffen werden. Beim Höhenleitwerk entschied ich mich für eine Leistenbauweise.
 
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Das Seitenruder / Seitenleitwerk war für meinen Geschmack zu dünn. Ich hab es beidseitig durch ein Leistengitter aufgedickt und dann in Profil geschliffen.
 
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Zur Motorisierung. Ein Testbericht in der Zeitschrift "Modellbau-heute" (Kennt die eigentlich noch jemand?) bescheinigte der vorgeschlagenen Motorisierung, nun ja, einige Schwäche. Die Original-Jak ist dagegen als recht starkes Arbeitspferd bekannt. Also soll mein Modell auch besser beieinander sein. Und da ich (immernoch) den Geruch und Klang von singenden Glühzündermotoren mag, ging ich halt auf die Suche nach etwas passendem.
Gefunden hab ich etwas stilechtes, einen MDS. Mit ABC-Laufgarnitur. Aus russischer Produktion. Mal schaun, wie er sich im Modell bewährt.
 
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Im Baukasten auch einige Metallteile, für Motorträger und Fahrwerksbein. Diese hinterlassen auf den ersten Blick einen recht positiven Eindruck. Auf den zweiten Blick ist die Aluminiumlegierung über die Jahre merklich nachgehärtet. Der Versuch, den Fahrwerksträger zu biegen ging gründlich daneben.
 
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Hallo Gero,

schön, dass Du Dich an dieses Modell machst. Es wird bestimmt ein Hingucker.
Ich habe dieses Modell in den frühen neunziger Jahren in mehrfacher Ausführung von Freunden fliegen dürfen.
vielleicht noch ein kleiner Tip: Bitte die V-Form der Fläche nicht so groß machen, wie im Plan vorgesehen. Die Modelle, die ich geflogen bin, hatten alle die Eigenschaft, um die Längsachse zu pendeln.
Willst Du Querruder einbauen, oder das Modell puristisch aufbauen?


viele Grüsse
Godert
 
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Mit dieser Erfahrung wandert der vorgesehene Motorträger in die Restekiste. An seiner Stelle soll ein modernes Kunststoffteil zum Einsatz kommen.
 
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Das Problem mit dem Fahrwerk löse ich auf noch klassischere Weise. Zwei Drahtbügel. Werden zusammengelötet. Ein willkommenes Probestück zum Thema Hartlöten. Diese Technik war bei mir ziemlich eingestaubt, am Ende hat es aber ganz vernünftig funktioniert. Drahtbügel passend gebogen, an den Lötstellen blankgeschliffen, mit Kupferdraht umwickelt. Dann auf einem Holzbrett mit kleinen Nägeln ausgerichtet. Mit Silberlot gelötet. Hier das Zwischenergebnis, die "modernen" Räder wiegen tatsächlich weniger als die Hälfte...
 
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Alien
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Die reaktivierten Hartlötfertigkeiten können dann gleich weiter angewendet werden. Der Motoreinbau bereitet einiges Kopfzerbrechen. Der Originalschalldämpfer ist beim besten Willen nicht "unter die Haube" zu bekommen. Selbst für den vorgesehenen BWF ist der Platz knapp. Der GFK-Rumpf hat auf der rechten Seite eine unschöne Tasche für den Schalldämpfer.
Also, Eigenbau. Ein kastenförmiger Zweikammerdämpfer muß her. Maßgeschneidert. Ein verbranntes Baubrett und mehrere Silberlotstäbe später bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, es müßte so knapp unter die Motorhaube passen.
Nur die schwarze Farbe. Angeblich ist sie ja beständig gegen alles mögliche, nur platzt sie bei der erstbesten Gelegenheit ab. Weiß jemand etwas haltbareres?

Der Motor selbst wird in der (für mich) üblichen Weise auf Gummielementen gelagert. Im Brandschott habe ich eine Tasche eingearbeitet, damit der Schalldämpfer genügend Platz hat. Motorsturz und Seitenzug kann ich durch Beilagescheiben unter den Gummielementen einstellen.

Ach ja, die Schalldämpfertasche hab ich mit einem Stück Styropor und einer Lage Glasseide verschlossen.
 
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Hallo Godert,

Bitte die V-Form der Fläche nicht so groß machen, wie im Plan vorgesehen. Die Modelle, die ich geflogen bin, hatten alle die Eigenschaft, sich um die Längsachse aufzuschaukeln.
Mist. Diese Frage hab ich hin und hergewälzt, hab es dann aber (aus bequemlichkeit) mit der Riesen-V-Form gebaut. Die Fläche ist gerade fertig zum Bespannen, und nicht mehr zu korrigieren...
Hätte ich mich doch eher an den Baubericht gemacht..

Willst Du Querruder einbauen, oder das Modell puristisch aufbauen?
Querruder und Landeklappen.

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Weil wir schon einmal dabei sind, die Tragfläche. Klassische Rippenbauweise. Mit einer deutlichen Schränkung. Der Entschluß, Querruder einzubauen, stand von Anfang an fest. Ich baue die Servos immer in ähnlicher Art und Weise ein, aus Balsaleisten mit der Dicke des Servos wird ein Gerüst um das Servo gebaut. Auf der Oberseite mit einem Balsabrettchen abgedeckt, welches genau zwischen zwei Rippen paßt.
 
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Auf der Unterseite wird das ganze dann durch einen Sperrholzdeckel verschlossen, der eine Aussparung für den Servohebel hat. Das Servo wird durch den Deckel gehalten. Der Deckel wird durch 4 M3-Schrauben befestigt, für die ich einfach in das Balsaholz Gewinde schneide. 2mm Loch bohren, dünnflüssigen Sekundenkleber eintropfen. Über Nacht aushärten lassen, und dann M3 Gewinde schneiden. Hält ordentlich.
 
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Das Loch in der Mitte dient im übrigen dazu, das saugend eingepaßte Servo auch wieder herauszubekommen....

Genau so ein Servokästchen findet auch in der Mitte noch seinen Platz, ich hab es mir in den Kopf gesetzt, funktionsfähige Landeklappen einzubauen. Diese sollen über ein zentrales Servo betätigt werden.

Bei Modellen dieser Größe sind Landeklappen eigentlich unüblich, ich möchte es einfach mal ausprobieren.
 
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Zur Kraftübertragung habe ich ein Kohlefaserrohr verwendet, dieses ist in kurzen Rohrstückchen mehrfach gelagert und hat auf beiden Seiten einen Hebel, der dann die Landeklappen betätigz. Ist sehr leicht, leichtgängig und fest geworden (Der Harzklex an der äußersten Rippe täucht, ehrlich!).

Und leider kamen mir die Bedenken mit der V-stellung erst später....
 
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Rohbaufertig. Wie immer ein wenig geschummelt, aber das Wetter hat das Modell in den Garten gelockt. Vieles ist erst mal nur provisorisch befestigt.

Die Fensterausschnitte haben übrigens einen psychologischen Grund, ich hab sie bereits recht früh ausgeschnitten.
Um nicht irgendwann zwischendurch zu entscheiden, die Fenster werden nur auflackiert. So bin ich dazu gezwungen, auch innen sauber zu arbeiten.
 
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