Erfahrungsbericht OPZ 29.10.-31.10.08

Diskutiere Erfahrungsbericht OPZ 29.10.-31.10.08 im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Hallo, Da mir ein Erfahrungsbericht über die OPZ in Köln sehr geholfen, möchte ich hier zukünftigen Bewerbern auch die Chance geben sich...
Anthrax

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Hallo,

Da mir ein Erfahrungsbericht über die OPZ in Köln sehr geholfen, möchte ich hier zukünftigen Bewerbern auch die Chance geben sich hiermit einen Überblick über den Ablauf zu verschaffen. Im habe mich für den Fliegerischen Dienst beworben und bin als tauglich geprüft worden. Ich werde Anfang Februar an Phase II teilnehmen. Allen künftigen Bewerbern viel Erfolg! :TOP:

Gruß

Jan
 
Anthrax

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Tag 1

Tag 1: Der erste Tag begann mit der Reise nach Köln selbst. Gutscheine für ICE Tickets liegen der Einladung ja bei. Für mich begann die Reise in München und das hieß etwa 4 Stunden ICE Fahrt. Während der Fahrt habe ich mir nochmal eine Bundeswehr Broschüre über meine Wunschverwendung angeschaut, denn darüber werden später Fragen gestellt. Desweiteren habe ich mir schon mal im Voraus im Internet auf der Website des Kölner Verkehrsbunds (KVB) die Route vom Hauptbahnhof zur Kaserne angeschaut. Die Kaserne ist sehr gut über öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen. Sie liegt etwa 30 Minuten vom Kölner Hauptbahnhof entfernt und nach einem kurzen Fußweg ist man auch schon direkt an der Wache.
An der Wache angekommen zeigt man erst mal seinen Personalausweis samt Einladung vor und bekommt dann erklärt wo man sich anmelden soll. Bei der Anmeldung gibt es dann die erste Einweisung in den Ablauf des restlichen Tags. Hier lernt man auch seine Mitbewerber kennen und kann sich gegenseitig etwas die Aufregung nehmen.
Nach der Stubenverteilung folgt nur noch ein Einweisungsgespräch in der OPZ selbst. Dort bekommt jeder seinen persönlichen Prüfungsablauf ausgehändigt und einen Fragebogen in dem man Fragen zu seiner Person beantworten muss. Im Anschluss daran stellen sich die OPZ Jugendoffiziere vor. Von jeder Truppengattung ist jeweils ein Offizier vertreten, der den Bewerbern Fragen zum Prüfungsablauf, der Ausbildung oder anderen Dingen beantwortet. Sie begleiten die Bewerber eigentlich während des gesamten Prüfungsablaufs.
Nach dem Abendessen sollte es dann auch eigentlich ins Bett gehen, denn der nächste Tag beginnt früh und stellt zudem den Hauptteil der Prüfung dar.
 
Anthrax

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Tag 2

Tag 2: Der zweite Tag beginnt so gegen 5:15 Uhr. Dann heißt es ab zum Frühstück von 5:45 bis 6:15. Hier sollte man ausreichend essen damit man fit für die Tests ist. Die Prüfungen beginnen um 6:15 und hierbei sollte man ein Soldatensprichwort im Kopf behalten: "5 Minuten vor der Zeit, ist des Soldaten Pünktlichkeit." Ein bisschen früher an jeder Station ist besser als einmal nachzuzügeln.
Der erste Test ist ein Aufsatz. Es gibt Gruppe A und B. Jede Gruppe kann zwischen zwei Themen wählen. Man hat 30 Minuten Zeit um die Begriffe zu definieren, auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu untersuchen und dann eine Schlussfolgerung zu ziehen. Hierbei kommt es auf Die Grammatik, Rechtschreibung, Formulierung und auch die Schrift an. Denkt deshalb daran lesbar zu schreiben.
Der Ablauf danach ist bei jedem Bewerber unterschiedlich. Einige gehen zum Arzt, die Anwärter für den Fliegerischen Dienst gehen zum Fliegertest und die Mediziner zum Sanitest.
Da ich mich für den Fliegerischen Dienst beworben hatte kann ich hier nur auf den Fliegertest eingehen. Er bestand darin sich eine Strecke mit mehreren Wegpunkten 3 Sekunden anzuschauen und dann aus dem Gedächtnis möglichst präzise nachzuzeichnen.
Danach gabs noch einen Test, der das technische Verständnis prüft. Fragen zur Mechanik, Elektronik, etc.
Wer hier schnell genug war durfte im Anschluss noch gleich den "Psychotest" machen.
Dieser bestand im Grunde aus einigen Fragen zu politischen Ansichten und Alkohol und Drogenkonsum. Hier kommen einige Fragen in leicht abgeänderter Form doppelt. Es empfiehlt sich daher nicht nur hier sondern im gesamten Prüfungsablauf offen und ehrlich zu sein, da bei diesem Test abweichende Antwortet registriert werden.
Nach dem Psychotest ging es für mich zum Arzt. Im Prinzip nochmal das gleiche was bei der Musterung auch schon überprüft wurde. Fragen zu Erbkrankheiten, Allergien, früheren Krankheiten, Knochenbrüchen, etc.
Danach ging es bei mir jetzt wie bei allen anderen Bewerbern mit der Gruppendiskussion weiter. Hierbei wird man in 4er Gruppen eingeteilt und muss anschließend gewisse Szenarien diskutieren und zu einer Lösung kommen. Der zeitliche Rahmen der dabei gegeben ist reicht voll und ganz aus. Als Beobachter waren bei mir 2 Offiziere anwesend, es kann aber auch noch ein Psychologe hinzukommen. Nach 2 Gruppenaufgaben kommt dann der Vortrag. Dafür hat man etwa 15 Minuten Vorbereitungszeit und trägt dann bis zu 5 Minuten vor. Keine Sorge wenn ihr nur 2 Minuten braucht , es kommt vor Allem darauf an dass ihr alle Informationen rüberbringt. Wichtig ist allerdings auch die Körperhaltung. Einer aus meiner Gruppe hatte während der Gruppendiskussion die Arme verschränkt und das wurde im später im Interview als Arroganz unterstellt.
Danach gibt es erst mal Mittagessen. Hier kann man sich dann mit seinen Mitbewerbern über den bisherigen Ablauf unterhalten und eventuell Kontakt zu Bewerbern haben, die schon weiter sind und einem Details zu den noch folgenden Tests geben können.
Für mich folgte jetzt noch der gefürchtete Mathe Test. Dieser ist neben den Schulnoten ausschlaggebend für die Studienwünsche der Bewerber. Der Test dauert etwa 30-40 Minuten und besteht aus 60 Aufgaben aus verschiedenen Teilgebieten der Mathematik. Keine Sorge diese Tests sind meist so ausgelegt, dass man sie in der vorgegeben Zeit nicht vollständig lösen kann. Also einfach nicht unter Druck setzen lassen und einfach in Ruhe sein Ding durchziehen. Vom Inhalt her war von relativ leichten Geometrieaufgaben bis hin zu e-Funktionen und Integralrechnungen Alles dabei.
Danach ging es zum ebenfalls gefürchteten Interview, bei dem man mit seinen Ergebnissen konfrontiert wird und gegebenenfalls die Offizierseignung erhält. Achtung: Dies ist noch keine Zusage! Es bedeutet lediglich, dass man tauglich ist. Je nachdem wie gut man hier ist bekommt man dann später eine Direktzusage, eine alternative Verwendung oder man bekommt einen Platz auf der Warteliste.
Es besteht aber absolut kein Grund hiervor Angst zu haben. Man spricht hier in der Regel mit den beiden Offizieren, (eventuell auch zusätzlich mit einem Psychologen) die auch die Gruppendiskussion bewertet haben. Im Grunde steht die Entscheidung über die Tauglichkeit schon durch die vorhergegangen Tests fest, jedoch wird durch das Gespräch das Ergebnis noch bestätigt. Eventuell folgen Fragen zu aktuellen Auslandseinsätzen der Bundeswehr, Fragen zum gewünschten Beruf, Fragen zu Angaben im Lebenslauf (bei mir Fragen zum Vater). Einige Mitbewerber berichteten von provokativen Fragen. Falls sowas passieren sein sollte, einfach ruhig bleiben sich nicht verunsichern lassen und auf keinen Fall aggressiv werden. Eventuell werden auch Fragen über die Beweggründe für die Bewerbung bei der Bundeswehr gestellt und ob man sich mit dem Thema Auslandseinsatz befasst hat. Ob man in einen Auslandseinsatz gehen würde., ob man Probleme mit dem Beruf des Offiziers sieht oder was man für die Ideale eines Soldaten hält.
Bei mir wurden keine aggressiven Fragen gestellt, ich wurde auch nicht beleidigt oder irgendwie in die Ecke gedrängt. Jedoch wurde einige meiner Antwortet kritisch hinterfragt, oder bei Fachbegriffen wie BO41 um eine Definition gebeten. Generell ist wichtig: Man studiert nicht um später einen Haufen Kohle zu machen, man will nicht Pilot werden um den ganzen Tag zu fliegen. Man will Verantwortung übernehmen, Untergeben führen und ausbilden. Am besten macht man sich im Voraus Gedanken dazu was man auf solche Standardfragen antworten kann. Flexibilität wird bei der Bundeswehr groß geschrieben. Im Vordergrund steht nicht was man gern machen würde, sondern was die Bundeswehr gerade braucht. Hier muss man Flexibilität beweisen. Auf ein spezielles Flugzeugmuster kann man sich sowieso nicht festlegen, da sich das erst in Phase II herausstellt.
Mit dem Interview war der zweite Tag auch schon so gut wie vorbei. Es folgte am Abend nur noch eine Information bezüglich der Studieneignung und des Einplanungsgesprächs am nächsten Tag.
Ich bin an diesem Abend noch mit meinen Stubenkameraden in Köln feiern gegangen, allerdings sollte man nicht allzu locker mit dem Konsum gewissen Getränke umgehen und auch wieder früh heimfahren, denn am nächsten Tag steht noch der Sporttest an.
 
Anthrax

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Tag 3

Tag 3: Der letzte Tag beginnt im Vergleich zum Tag davor relativ spät. Beim Frühstücken sollte man darauf achten nicht zu viel zu Essen denn Sport mit vollem Magen ist nicht besonders empfehlenswert. Um 6:45 beginnt die Einweisung zum Sporttest, zu der man schon in Sportbekleidung erscheint. Hier wird man wieder in Gruppen eingeteilt und erhält dann eine kurze Einweisung in den Ablauf des Tests. Es gibt 5 Kategorien: 9 Meter Pendellauf, Sit-Ups, Liegestütze, Standweitsprung und den 12 Minuten Lauf. Wenn man halbwegs fit ist packt man die Mindestanforderungen locker jedoch sollte man das Beste aus sich rausholen. Für Männer liegen die Anforderungen bei knapp 11 Sekunden für den 9 Meter Pendellauf (2x Hin und Zurück), bei knapp 20 Sit-Ups und 17 Liegestütz. Beim 12 Minuten Lauf wird um ein Volleyballfeld gelaufen. 37 Umrundungen dieses Felds sind hier die Mindestanforderung für Männer. Wie bei den anderen Kategorien gilt auch hier je mehr umso besser. Besonders von den Bewerbern für den Fliegerischen Dienst oder den Sportstudenten wird hier mehr erwartet.
Nach dem Sporttest hieß es dann Stube räumen. Bettwäsche, Spintschloss und Schlüssel wieder bei der Heimleitung abgeben und Gepäck in den Keller des OPZ Gebäudes bringen.
Danach ging es ab in den Warteraum für den Studienberater/Einplaner. Die Reihenfolge orientiert sich nach der Entfernung des Wohnorts von Köln, damit diejenigen die weit wegwohnen auch irgendwann ihre Heimreise antreten können.
Während man auf das Gespräch mit dem Einplaner wartet muss man einige Formulare bezüglich Verpflichtungszeit und Einstellung auf Widerruf ausfüllen und unterschreiben. Achtung: Ihr unterschreibt hier zwar dass ihr euch für 15 Jahre verpflichtet, allerdings wird diese Verpflichtung erst mit Dienstantritt gültig. Alle Bewerber für den Fliegerischen Dienst können also ihre weiteren Testphasen in Fürstenfeldbruck abschließen ohne bei Misserfolg Angst haben zu müssen sich für etwas verpflichtet zu haben was sie gar nicht wollen.
Da ich mich für den Fliegerischen Dienst ohne Studium beworben habe kann ich euch nicht genau sagen was sich beim Studienberater abspielt allerdings wird man hier auch nur mit den Ergebnissen des Mathetests und den Schulnoten konfrontiert. Je nach Leistungsstand wird einem dann ein Studiengang empfohlen.
Da mein Mathetest nicht so erfolgreich war wurde mir ein Geschichtsstudium in Hamburg empfohlen. Da ein Studium im Fliegerischen Dienst eh zur Ausnahme gehört kann ich damit sehr gut leben. Beim Einplaner hab ich dann auch direkt einen Termin für Phase II in Fürstenfeldbruck erhalten. Eine Information über Phase II durch einen äußerst netten Herrn von den Heeresfliegern nahm einem dann schon etwas die Angst vor der bevorstehenden Phase II.
Ich bin jedenfalls sehr froh dass ich das Ganze erfolgreich bestanden hab. Ich habe viele neue Freunde gefunden und das ist auch mit das Wichtigste. Diese Situation hat uns einfach zusammengeschweißt und dieses Gefühl der Kameradschaft war einfach eine tolle Erfahrung.
 
Thone

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Na dann noch viel Erfolg, jetzt wirds erst richtig spannend! :TOP:

Thomas
 
Anthrax

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Vielen Dank! ;)

Werd mich richtig reinhängen.
 

fleisch

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Danke. Hat mich brennend interessiert. Was mich noch interesssieren würde, mit welchen Vorausetzungen bist du dort hingegeangen(sprich Schulzensuren usw.)?
 
Anthrax

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Hab mich mit dem Jahrenzeugnis der 12. Klasse beworben. Zeugnisschnitt lag so bei 2,8. Es kommt aber auch immer auf die Ergebnisse bei der Musterung drauf an. Da macht man ja den CAT Test und wer den bei der Musterung gemacht hat muss ihn in Köln auch nicht nochmal machen. Deshalb sollte man sich da schon richtig reinhängen. ;)

Sobald du die Einladung nach Köln hast sind Schulnoten so gut wie egal, es sei denn du stehst auf 5 in Mathe und strebst ein LRT Studium an....;)
 
Anthrax

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Danke! ;)
 

fleisch

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Puuhh, ich habe gdacht amn müsste überall 1 stehen um irgendwie weiter zu kommen. Dann kann ich mich ja mal wieder ans Werk machen und meine Religionslehrerin in Frage stellen. :FFTeufel:
Spaß. Vielen Dank
 

Jet

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Hallo Anthrax,

es ist zwar mittlerweile einige Zeit vergangen, aber ich habe mich nach dem Lesen deiner Erfahrungsberichte hier im FlugzeugForum angemeldet, um mich bei dir für diese detaillierte Dokumentation (insbesondere Phase II und III) zu bedanken. Ich habe ebenfalls vor, in den nächsten Wochen meine Bewerbung als Offizier auf Zeit für die fliegerische Verwendung abzuschicken.

Wie hast du dich auf die OPZ und Phase II vorbereitet (sportlich u.A.)? Und wie weit bist du mit deiner Ausbildung jetzt?

Danke im Voraus;-)
 

Grobbuster

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Kleiner Hinweis:

Im Prospekt steht ja bisher drin, dass du später als Flyer BO 41 bist, also mit 41 in Rente gehen kannst. Dies gibt es nicht mehr. Du wirst als BOA eingestellt und während der Ausbildung zum BS. Evtl darfst du dann mit 41 nicht weitermachen und mußt die BW verlassen.
 
ForeignX

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Genau, das wird dann nach Leistung entschieden, wenn du gut bist darfst du länger dienen, wenn du nicht so dolle bist, dann darfst du schon früher (41 oder so) in Pension, ist doch toll, oder?? :rolleyes:
 
Alpha

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Tja, die Interpretation ob "darf" oder "must" ist jedem selbst überlassen...

Übrigends ist es aus Sicht der Personalplanung überhaupt nicht neu, dass man BO41 (die es ja nun nicht mehr neu geben wird) auch gegen deren Willen länger behalten kann, so die Bw will.

Was auch bekannt sein sollte, dass es explizit keinen Anspruch auf irgend eine bestimmte Verwendung gibt. Auf gut Deutsch: Auf eine Pilotenausbildung folgt nicht unbedingt eine Verwendung als Flyer.
 
Dubblegum

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Was auch bekannt sein sollte, dass es explizit keinen Anspruch auf irgend eine bestimmte Verwendung gibt. Auf gut Deutsch: Auf eine Pilotenausbildung folgt nicht unbedingt eine Verwendung als Flyer.
Moment!?
Zugegeben bin ich nicht fit in dem Thema, aber: Soll das heißen, die Bundeswehr bildet mich für teuer Geld in den USA und hier zum Flugzeugführer aus, setzt mich dann aber später nur in der Schreibstube ein???
Das glaub ich doch wohl kaum...
Wenn ich die jeweiligen Tests, Ausbildungs- und Lehrgänge usw. alle immer wieder bestehe, am Ende also zu den paar Wenigen einer zu Beginn noch recht großen Klasse von potentiellen Flugzeugführern gehöre, die komplett ausgebildet sind und nun nach Deutschland in eine Staffel oder ein Geschwader geschickt werden könnten, um dort auf dem jeweiligen Muster den letzten Schliff zu erhalten, dann werde ich doch aller Voraussicht nach dort auch hingeschickt, oder etwa nicht? Wozu sonst vorher die teure Ausbildung? Wenn ich als Flugzeugführer dann nicht gebraucht würde, hätte man mich ja auch gleich viel kostengünstiger zum Schreibtischsoldat (oder von mir aus auch Panzerfahrer...) ausbilden können.
Da von alleine genug Ausschuß entsteht, gehe ich doch davon aus, dass diejenigen, die die Ausbildung zum Flugzeugführer erfolgreich durchlaufen, zumindest einige Jahre auch in dieser Position eingesetzt werden. Das man gleichzeitig irgendwelche weiteren Positionen im Geschwader inne hat, schließt die Flugzeugführerverwendung doch nicht aus.

Ist jetzt sicher was Wischi-Waschi ausgedrückt, was ich zu entschuldigen bitte. Ich denke, es wird dennoch klar, was ich meine...
Und ich bitte dies nicht als Kritik zu verstehen, sondern als einfachen Gedanken und als Frage zum vorherigen Beitrag. Ich weiß es nämlich nicht, kann mir das, was Alpha gesagt hat, nur nicht so ganz vorstellen.

Viele Grüße

Michael
 
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UeDA

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Moment!?
Zugegeben bin ich nicht fit in dem Thema, aber: Soll das heißen, die Bundeswehr bildet mich für teuer Geld in den USA und hier zum Flugzeugführer aus, setzt mich dann aber später nur in der Schreibstube ein???

Das glaub ich doch wohl kaum...
weiß es nämlich nicht, kann mir das, was Alpha gesagt hat, nur nicht so ganz vorstellen.
Um es etwas überspitzt zu sagen: Genau dass soll es heißen, was Aipha geschrieben hat. Genau dass und nichts anders. Mal weg vom Schreibtisch, aber da gibt es durchaus einige Jobs, die man so machen kann: TSO, JTAC, UN-Beobachter oder AVO. Zum letzten: Habe gerade jemanden kennengelernt, der fast mehr Stunden Heron als Tornado hat. Na ja, wenn man direkt nach Holloman und Europäisierung auch nach Israel geschickt wird auch kein Wunder.
Und die Lw wundert sich dass sie keine qualifizierten Bewerber mehr bekommt. Bei der Perspektive würde ich auch eher zur LH als zur Lw. :mad:
 
Alpha

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Exakt. Trifft nicht jeden - ist aber für eigentlich jeden möglich. Der Bedarf der Bw bestimmt - nicht "der Einzelfall" / die Person. Mein Fazit geht auch in die Richtung, die UeDA beschrieben hat...
 
Dubblegum

Dubblegum

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Naja, AVO ist ja gewissermaßen ein Flugzeugführer! :D Der Begriff sagt ja nichts drüber aus, von wo man das Flugzeug führt...

Nein, aber mal im Ernst. Ich bin doch was erstaunt! Hätte gedacht, diese Jobs (abgesehen von AVO, denn da wusste ich, dass aktive Besatzungen umschulen, und ebenfalls abgesehen vom TSO, denn Fliegende Besatzung hatte ich quasi gleichgesetzt mit Flugzeugführer, auch wenn es bissel gefudelt ist) würden von denjenigen übernommen, die entweder gar nicht erst begonnen haben, eine Fliegerausbildung zu machen, oder von denen, die während der Ausbildung abbrechen mussten.

Nun gut, bin ich eines Besseren belehrt....und wieder um eine Illusion der fairen und gerechten Welt ärmer.

Viele Grüße

Michael
 

Grobbuster

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Oder auf Grund der aktuellen Haushaltslage kannst du einer der wenigen sein, die ab nächstem Jahr gar nicht mehr fliegen, weil die Flugstunden nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann wirklich lieber "Bus" fliegen bei der LH, dafür mal das doppelte Gehalt und eine planbare Zukunft.
 
Thema:

Erfahrungsbericht OPZ 29.10.-31.10.08

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