Togge
Testpilot
Im Sommer las ich in der Sylter Rundschau vom Erscheinen des zweiten Teils der Autobiografie des ehemaligen Luftwaffenpiloten Gerhard Frank. Ich besorgte mir sofort beide Bände und las sie mit großem Interesse.
Frank meldete sich 1956 zur Luftwaffe und erlebte die Anfangsjahre der Bundeswehr. Nach erfolgreicher Pilotenausbildung in den USA flog er von 1960 bis 1979 im Aufklärungsgeschwader 52 die Typen Thunderflash, Starfighter und Phantom.
Gerhard Frank ist kein Schriftsteller wie sein ehemaliger Geschwaderkamerad Jochen Missfeldt und sein Erzählstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem der erste Teil wurde offensichtlich nur sehr oberflächlich korrekturgelesen und enthält daher viele Fehler. Um seine Bücher auch für Laien leicht verständlich zu machen, verzichtet Frank auch weitgehend auf Fachbegriffe aus der Fliegersprache, was mancher Fliegereienthusiast sicher bedauert. Was er zu erzählen hat, ist aber absolut lesenswert. Interessant ist, was er über die Anfangsjahre der Luftwaffe berichtet. Vieles ist fast unglaublich. So die Ereignisse am 9. August 1962, als er in Husum einen Absturz knapp vermeiden kann und die ohnehin schwer zu fliegende Thunderflash mit wenig Triebwerksleistung und viel Glück notlanden kann. Innerhalb einer Stunde verunglücken in Husum aber drei weitere Thunderflash.
Im zweiten Teil berichtet er vom Starfighter, den er sehr gern geflogen hat, obwohl er als Aufklärer eigentlich ungeeignet war und auch deshalb bald durch die Phantom ersetzt wird. Spannend sind die vielen kritischen Situationen, die er auch bei Werkstattflügen mit dem Starfighter erlebt und überlebt.
Mehrmals wird deutlich, dass Gerhard Frank vor allem das Fliegen interessierte und begeisterte und er an einer Karriere bei der Bundeswehr kein Interesse hatte. So liegen ihm die „Nebentätigkeiten“ im Geschwader weniger und er nutzt lieber jede Möglichkeit zum Fliegen auch mit den damals noch vorhandene Verbindungsmaschinen Do 27 und T-33 und später Skyservant.
Mit Spannung darf man den dritten Teil seiner Autobiografie erwarten, den Frank bereits angekündigt hat und in dem er über seine Erlebnisse in der zivilen Fliegerei, insbesondere in Afrika berichten wird. Gerhard Frank lebt heute im Ruhestand in Leck und feierte im Oktober seinen 70. Geburtstag.
Teil 1 „Die Zeit bei der deutschen Luftwaffe 1957 bis 1964“ erschien 2004 im Verlag Videel OHG, Niebüll (Taschenbuch, 251 Seiten, 13,80 €)
Frank meldete sich 1956 zur Luftwaffe und erlebte die Anfangsjahre der Bundeswehr. Nach erfolgreicher Pilotenausbildung in den USA flog er von 1960 bis 1979 im Aufklärungsgeschwader 52 die Typen Thunderflash, Starfighter und Phantom.
Gerhard Frank ist kein Schriftsteller wie sein ehemaliger Geschwaderkamerad Jochen Missfeldt und sein Erzählstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem der erste Teil wurde offensichtlich nur sehr oberflächlich korrekturgelesen und enthält daher viele Fehler. Um seine Bücher auch für Laien leicht verständlich zu machen, verzichtet Frank auch weitgehend auf Fachbegriffe aus der Fliegersprache, was mancher Fliegereienthusiast sicher bedauert. Was er zu erzählen hat, ist aber absolut lesenswert. Interessant ist, was er über die Anfangsjahre der Luftwaffe berichtet. Vieles ist fast unglaublich. So die Ereignisse am 9. August 1962, als er in Husum einen Absturz knapp vermeiden kann und die ohnehin schwer zu fliegende Thunderflash mit wenig Triebwerksleistung und viel Glück notlanden kann. Innerhalb einer Stunde verunglücken in Husum aber drei weitere Thunderflash.
Im zweiten Teil berichtet er vom Starfighter, den er sehr gern geflogen hat, obwohl er als Aufklärer eigentlich ungeeignet war und auch deshalb bald durch die Phantom ersetzt wird. Spannend sind die vielen kritischen Situationen, die er auch bei Werkstattflügen mit dem Starfighter erlebt und überlebt.
Mehrmals wird deutlich, dass Gerhard Frank vor allem das Fliegen interessierte und begeisterte und er an einer Karriere bei der Bundeswehr kein Interesse hatte. So liegen ihm die „Nebentätigkeiten“ im Geschwader weniger und er nutzt lieber jede Möglichkeit zum Fliegen auch mit den damals noch vorhandene Verbindungsmaschinen Do 27 und T-33 und später Skyservant.
Mit Spannung darf man den dritten Teil seiner Autobiografie erwarten, den Frank bereits angekündigt hat und in dem er über seine Erlebnisse in der zivilen Fliegerei, insbesondere in Afrika berichten wird. Gerhard Frank lebt heute im Ruhestand in Leck und feierte im Oktober seinen 70. Geburtstag.
Teil 1 „Die Zeit bei der deutschen Luftwaffe 1957 bis 1964“ erschien 2004 im Verlag Videel OHG, Niebüll (Taschenbuch, 251 Seiten, 13,80 €)
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