Ich bin gespannt.
In den Decksplänen von Flugzeugträgern zur Zeit des zweiten Weltkrieges beginnen die Munitionsaufzüge unter dem Hangardeck und reichen bis zum Flugdeck. Auf Hangardeck-Ebene gibt es zwar einen Zugang. Aber dort war wohl nur geplant, Munition ein- oder auszuladen. Wenn ich die Texte und Erzählungen richtig verstanden habe, wurden die Zusammenbauarbeiten an den Außenlasten auf dem 1. Deck (das Deck direkt unter dem Hangardeck) erledigt, und zwar in den dafür zweckentfremdeten Mannschaftsmessen.
Torpedos hatten einen extra Bereich, erfuhren eine extra Behandlung und dafür waren auch extra Aufzüge und teilweise auch schräge Rampen vorhanden.
Übrigens gab es auch einen extra Aufzug für Flugzeugmotoren ziemlich weit hinten im Schiff.
Es gibt allerdings auch Bilder, wo im Hangardeck Bomben zusammengeschraubt und/oder gelagert wurden. Irgendwann reichte offensichtlich nicht mehr der eingeplante Platz und man musste improvisieren.
In den Decksplänen heutiger Flugzeugträger enden die unteren Aufzüge auf Hangardeck-Ebene, die oberen Aufzüge beginnen dort. Munition wird auf Hangardeck-Ebene angeliefert, von dort nach unten in die Magazine verbracht, und vor Gebrauch wieder auf Hangardeck-Ebene bereitgestellt. Ohne es genau zu wissen gehe ich davon aus, dass man die Mannschaftsmessen nicht mehr dafür verwendet.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Munition dann auch mit den extra Munitionsaufzügen zum Flugdeck befördert wird - bis ich vor nicht all zu langer Zeit ein Bild oder Video gesehen habe, wo dazu der Flugzeugaufzug genutzt wurde. Keine Ahnung, ob ich es wiederfinde. Ich bin mir aber ziemlich sicher, weil ich mich selber darüber gewundert und zweimal hingeschaut habe.
Die amerikanischen Träger hatten deswegen eine so offene Bauweise, weil die Motoren im Hangar schon vorgewärmt wurden. Dementsprechend wurden sie auch dort schon fertig aufmunitioniert und betankt. Da die Amis aber einen Teil ihrer Flugzeuge auf Deck parkiert haben, wurden sie aucxh dort aufmunitioniert und betankt. Man hat sie nicht extra unter Deck gebracht, ging ja auch nicht, weil der Hangar ja schon mit den anderen Flugzeugen voll war, die dort aufmunitioniert und betankt wurden. Die Japaner haben das den ganzen Krieg so durchgezogen. Die hatten eine andere Philosophie, wie auch die Engländer. Beide haben ihre Flugzeuge auch komplett unter Deck aufbewahrt, im Gegensatz zu den Amerikanern. Du wirst also Bilder der US Navy im 2.WK finden, wo beides der Fall ist, weil auch beides gemacht wurde.
Nachdem Krieg haben sich die Bedingungen verändert. Durch die größeren Jets wurden diese mehr und mehr nur auf dem Flugdeck aufbewahrt und das Hangardeck wurde mehr und mehr nur noch zur Werkstatt. Somit haben sich auch die Verfahren verändert und das Aufmunitionieren geschah nur noch auf dem Flugdeck.
Die Munitionsaufzüge müssen zwangsweise auf dem Hangardeck unterbrochen werden, weil das Hangardeck eine abgeschlossene Einheit bildet und alles was darunter liegt abdichtet. Ich meine Bilde aus der Vietnam Ära gesehen zu haben, wo Munition durch die Messe gekarrt wurde. Die Aufzüge liegen also so, dass sie günstig für einen Aufzug liegen und das beißt sich manchmal mit den Belangen der Mannschaft. Aber das gehört nun mal auf einem Kriegsschiff dazu.
Was die Katapulte angeht, so wurden diese im Laufe des Krieges immer mehr eingesetzt, als die Flugzeuge immer schwerer wurden. Wesentlich schneller war man mit rollendem Start auch nicht wirklich, weil man einen gewissen Abstand zwischen den startenden Flugzeugen halten musste. Bis das komplette Geschwader in der Luft war konnte schon über eine Stunde dauern. Das wurde auch mehr und mehr zum Problem, je größer die Geschwader wurden, die von um die 70 zu anfang bis auf fast 120 gegen Ende des Krieges anwuchsen. Vor allem bei den Midway Trägern und ihren noch größeren Geschwadern war das Ende der Fahnenstange erreicht, aber das ist ein anderes Thema. Man hat dann auch die Bomber per Katapult zuerst in die Luft gebracht und sie schon mal auf den Weg gebracht, während die Jäger als letzte starteten und die Bomber unterwegs dann eingeholt haben. Die, die zuerst gestartet sind, hatten durch das Kreisen und Sammeln natürlich weniger Sprit als die letzten, wenn sie dann los geflogen sind. Das musste alles mit eingerechnet werden (dieser Hinweis für die Leute, die Quartettkarten vergleichen).
Der Start über Schanze braucht auch seine Zeit. Die Flugzeuge werden ja erst mal mit Hilfe eines Stoppers aufgehalten, während die Triebwerke auf Leistung gehen. Dann werden sie frei gegeben und der Jet rast über die Bahn. Auch diese müssen genau positioniert werden, wie auf dem Katapult, weil die Räder genau vor den Stoppern stehen müssen. Evtl. lässt sich eine Zeitangabe finden wie lange das Verfahren dauert. Dann könnte man Schanze und Katapult vergleichen. Ob die Chinesen solche Angaben frei geben, da habe ich meine Zweifel, aber bei den Russen könnte man was finden, wenn in irgend welchen Foren alte Piloten über ihre Zeit erzählen.