Iran schießt ersten eigenen Satelliten ins All

Diskutiere Iran schießt ersten eigenen Satelliten ins All im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Durchbruch im iranischen Raumfahrtprogramm: Iran hat seinen ersten selbst gebauten Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Offiziell will...
Nummi

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Durchbruch im iranischen Raumfahrtprogramm: Iran hat seinen ersten selbst gebauten Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Offiziell will Teheran Satelliten zu wissenschaftlichen Zwecken nutzen - Experten befürchten jedoch, dass die Technik auch zur Spionage eingesetzt wird.
Als einen "besonderen Erfolg für Irans Wissenschaftler" pries das Staatsfernsehen den Start des ersten eigenen Satelliten. Iran brachte "Omid" (Hoffnung) nach eigenen Angaben am Dienstag in eine Erdumlaufbahn - ein Großereignis, das Fernsehen übertrug live.
Iran habe den Satelliten aus Anlass des 30. Jahrestags der islamischen Revolution abgeschossen, hieß es. Wie die amtliche iranische Nachrichtenagentur Irna weiter berichtete, hatte Präsident Mahmud Ahmadinedschad selbst den Start des Satelliten mit einer in Iran gebauten Trägerrakete vom Typ "Safir 2" ("Botschafter") befohlen.
Die Trägerrakete war im vergangenen Jahr zweimal erprobt und von Teheran als großer Erfolg gefeiert worden - vor allem vor dem Hintergrund internationaler Sanktionen. Die EU und die USA verdächtigen Iran, mit einem Atomprogramm Waffen zur Bedrohung Israels herstellen zu wollen. Sie haben deshalb Sanktionen gegen das Land verhängt. Der Iran spricht lediglich von einem zivilen Programm zur Stromerzeugung.

den ganzen Artikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,605106,00.html
 
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Jeder hat ja das Recht einen Satteliten ins All zu schiessen, warum nicht auch der Iran. Ich finde die Reaktionen darauf etwas überzogen. Nun gut, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Iran den Abschuss (als Friedensgeste) bei UNO angemeldet hätte. Sie arbeiten auch darauf hin, mal einen Astronauten nach oben zu bringen. Ich wäre dafür, wenn sich der Iran im Punkto Raumfahrt, auf Zusammenarbeit mit anderen Ländern setzt, welche viel weiter mit der Technik sind, um so Erfahrungen zu sammeln.
 

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Bei der Raumfahrt sehe ich es kritisch weil es dort über Land hinweg geht. Das selbe Problem wie in China und auch in Russland. Wobei Russland es da etwas besser hat weil in Kasachstan kaum jemand wohnt dem was auf den Kopf fallen kann oder wo die Verseuchung sich negativ auswirkt. Giftiger Treibstoff ist mir im Wasser immer noch lieber als auf dem Land.

Das jedoch der Iran an solch einem Raumfahrt Programm Arbeitet ist nicht nur von der Entwicklung der jungen Persichen Kultur zu begrüßen sondern auch vom technischen Standpunkt her positiv für das Land, für die jungen Menschen dort.
Werkstoffkunde, Materialien, Arbeitsplätze und Studien Plätze werden dadurch gesichert. Die Entwicklung des Landes bekommt daher einen neuen Aspekt und auch für die Astronomie und damit ein Bewusstsein für Ökologie wird neu geschaffen.

Ein weiterer Baustein für den Iran, der dadurch auch wiederum einen Schritt mehr zur Verantwortung für sich selbst führen wird.

Und ein weiterer Fakt dahingehend, das die Mullahs nicht Verrückte sind und drauf und dran sein wollen Israel auszulöschen. Es ist ein weiterer Beweis dafür, das der Iran unabhängig von Aussen sein möchte. Es vertraut dem Ausland nicht. Das sollte mal endlich verstanden werden.
 
Nummi

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Also mein Kumpel hatte schon so ne Kugel mit 3 weißen Männchen fast vor der Haustür:TD:
 

Airway

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Von mir aus können die Iraner Ihren Präsidenten ins All schiessen.
Das interessiert mich überhaupt nicht.

Ich finde es nur ein Sauerei, daß die Bevölkerung leidet, aber Milliarden in ein Weltraumprojekt investiert werden. :HOT:

Das gleiche empfinde ich auch bei anderen Raumfahrt Nationen.
Geldverschwendung.

Hier unten ist noch so viel Unerforschtes....
 

Reinhard

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Kann man denn "mit einer Rakete, die eine Reichweite von 700 bis 1500 Kilometern hat",einen Satelliten starten ?
 
_Michael

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Kann man denn "mit einer Rakete, die eine Reichweite von 700 bis 1500 Kilometern hat",einen Satelliten starten ?
Das dürfte nicht reichen. Die Rakete braucht genügend Reichweite, um ein Geschoss "über den Horizont" zu schiessen. D.h., der Flugkörper muss so schnell werden, dass seine Wurfparabel genau der Krümmung der Erde entspricht. Noch dazu muss er auf eine Höhe gebracht werden, wo kaum mehr Luftwiderstand herrscht.
 
pok

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Also es koennte schon gehen

Die Jupiter-C hatte eine Reichweite von 320 km und mit der davon abgeleiteten Juno-1 ( oft auch als Redstone bezeichnet obwohl das die ganze Raketenfamilie bezeichnet ) wurde der erste US Satellit, der allerdings auch nur 13.9 kg wog, in eine stabile Umlaufbahn befördert. Dafür wurden Feststoffbooster und Stufen verwendet.

Also es könnte schon gehen, wenn entweder der Satellit leicht genug ist oder modifizierte Stufen / Booster verwendet werden.
 
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Reinhard

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@pok,
Du bringst da was durcheinander.Die eigentliche "Redstone" war eine militärische,im Truppendienst stehende Rakete mit einer Reichweite von 320km ,aber viel mehr Nutzlast als bloß 13,9kg(ein Atomsprengkopf paßte rauf).
Als Jupiter-C und Juno-1 und noch einige andere Versuchsmuster wurde aber noch ziemlich viel Triebwerk und Treibstoff drangebaut.Wahrscheinlich,weil man diese nie als ballistische oder Interkontinentalraketen verwenden wollte,gibt es auch keine Angaben zur Reichweite dieser Raketen.Es wären auf jeden Fall viel mehr als 320 km gewesen.
 
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Pok hat das sicher schon richtig gemeint. Mit einem schweren Sprengkopf schafft das Geschoß 320km, einen 13kg-Satelliten schafft das Ding auch ins All.
 
mcnoch

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Das gleiche empfinde ich auch bei anderen Raumfahrt Nationen. Geldverschwendung.
Hier unten ist noch so viel Unerforschtes....
Gerade bei der Erforschung von "hier unten" haben die Satelliten eine Wissensexplosion herbeigeführt. Und viele der für die Raumfahrt entwickelten Technologien kommen heute z.B. bei der Erforschung der Tiefsee, z.B. mit Tauchrobotern zum Einsatz. Wenn der Mensch sich immer nur darauf beschränkt hätte, ein Gebiet nach dem anderen zu erforschen, würden die hitzigsten Debatten in der Wissenschaft vermutlich darum gehen, warum sich die Form von Äpfeln und Birnen trotz aller Ähnlichkeiten doch erheblich unterscheidet. Es ist die Breite der wissenschaftlichen und technologischen Forschung, die durch (teilweise unerwartete) Verknüpfungen einzelner Gebiete den Erkenntnissprozess beschleunigt und voranbringt. Und wenn man bedenkt, dass die Deutschen pro Jahr dreimal so viel für Klingetöne für ihr Handy ausgeben, als pro Kopf in die Weltraumforschung gesteckt wird, dann sehe ich da eindeutig größere und überflüssigere Geldverschwendungspotenziale.
 
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Pok hat das sicher schon richtig gemeint. Mit einem schweren Sprengkopf schafft das Geschoß 320km, einen 13kg-Satelliten schafft das Ding auch ins All.
Aber kaum alleine, also nicht ohne zweite Stufe, aufgrund folgender Überlegung: Die Rakete als Waffenträger ist immer noch viel schwerer als der Sprenkopf, sagen wir, 90% ist Rakete und 10% Sprenkopf. Wenn man nun den Sprenkopf praktisch weglässt, so hat man gerade mal 10 % Gewicht gespart. Gegen Ende der Brenndauer verbessert sich das Verhältnis natürlich.
 

Reinhard

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Die 320-km-Einstufenrakete wurde für den Satellitentest mit 2 sehr großen Boostern versehen,beide jeweils fast so groß wie die eigentliche Rakete.Und erst damit schaffte man diesen im Vergleich zur normalen Nutzlast lächerlichen Satelliten mit Müh und Not ins All.
Die Trägerrakete wäre bei militärischer Nutzung mit einer ordentlichen Nutzlast bedeutend weiter geflogen als bloß 320 km.
 

Reinhard

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Welcher Satellit ist denn da irgendwo und irgendwann wieder in irgendwas reingetreten ?
 

manuma

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Der Satellit soll schon seit längerem kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben haben. Lag aber vermutlich daran, dass chemische Batterien zur Stromerzeugung für den Satelliten verwendet wurden und diese sind halt irgendwann mal leer.

Über erdfernsten Punkt, erdnächsten Punkt, Bahnneigung, etc. hatte ich keine näheren Informationen, sodass dies durchaus stimmen kann.
 

manuma

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Welcher Satellit ist denn da irgendwo und irgendwann wieder in irgendwas reingetreten ?
Ein Satellit wird halt durch die Erdanziehung, Luftwiderstand, etc. abgebremst, sodass die Fliehkräfte die Schwerkraft nicht kompensieren kann und dann fällt der Satellit zurück zur Erde. Je nach Bahnhöhe ist halt noch Restatmosphäre vorhanden und der Satellit wird abgebremst. Die Gravitation des Mondes spielt dabei auch noch eine Rolle.

Aber wie gesagt, der Satellit hatte wohl ohnehin schon seit längerem keinen Strom mehr.
 

Reinhard

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Danke für die Aufklärung.An den Mond hab ich da wirklich nicht gedacht.
 
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