Fünfblattrotor beim H-92/CH-148?

Diskutiere Fünfblattrotor beim H-92/CH-148? im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; AW: CH-148: Einigung zwischen kanadischer Regierung und Sikorsky Interessant, was man im Jahre 2014 nicht im Stande ist, bei einem Hubschrauber...

arneh

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AW: CH-148: Einigung zwischen kanadischer Regierung und Sikorsky

Weitere Anforderungen, auf die verzichtet wurde:
- Fähigkeit zur Fixierung der Heckrampe in mehreren Positionen im Flug
- Crew-Komfortstandards unter extremen Wetterbedingungen
- frei zugängliche Handgriffe und Fußtritte für Wartungstechniker
- Fähigkeit zum Selbststart bei extremer Kälte
- einige Aspekte der Cockpit-Ergonomie
- automatisches Auslösen von Rettungsflößen im Notfall
Interessant, was man im Jahre 2014 nicht im Stande ist, bei einem Hubschrauber zu leisten. :FFEEK:
Und das man den 30 Min Notlauf nicht hinkriegt ist für einen militärischen Heli, der über See operieren soll auch ein echter Knaller. Da wird es wohl bei küstennahen Operationen bleiben müssen.
Was haben die in ihrem früheren Leben hauptberuflich gemacht? Zahnpasta?
Ich dachte, schon NH90 wäre schlimm, aber wie heißt es so schön: Schlimmer geht es immer....
 
Thone

Thone

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AW: Fünfblattrotor beim H-92/CH-148?

Interessant wird eine Zulassung, wenn die 30 Minuten "dry-run" nicht geleistet werden können.

Thomas
 

Praetorian

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AW: CH-148: Einigung zwischen kanadischer Regierung und Sikorsky

Interessant, was man im Jahre 2014 nicht im Stande ist, bei einem Hubschrauber zu leisten. :FFEEK:
Nuja, bezüglich der Rettungsinseln wäre zunächst schlicht die Frage, ob die Stauposition des S-92A (Vorderseite der Sponsons) beim Cyclone tatsächlich noch zur Verfügung steht, oder ob der Platz ggf. anderweitig beansprucht wurde. Ein Kandidat dafür wäre der Waffenträger respektive dessen zugehörige Komponenten. Viel Platz ist in den Sponsons ja ansonsten nicht mehr.
Postulieren wir also, daß die Inseln weichen mussten - hieße für Sikorsky, für eine automatisch auslösende Insel müsste eine alternative Stauung gefunden werden, welche die Insel ähnlich günstig in der Nähe der Notausstiege plaziert. Das ist m.E. ein echtes Problem, insbesondere beim gegenüber dem S-92A noch weiter zugebauten Cyclone. Konsequenz wäre eine Stauung in der Kabine. Das lässt sich aber nicht mehr bei Wasserkontakt automatisch auslösen.

Was die "extreme Kälte" angeht, geht es bei den beiden Punkten ja um das eigenständige Starten und sonst "nur" um Crew Comfort. Ersteres wird sich auf einen Hubschrauber nach einer Nacht im Freien (also cold-soaked) beziehen. Dazu stand ursprünglich mal in den Requirements:
3.5.2.2.2 Systems Start
3.5.2.2.2.1 [M] The MH shall be able to perform autonomous self start and take-off after a
continuous 24 hour cold soak at an ambient air temperature of –30 degrees Celsius.
3.5.2.2.2.2 [M] The MH shall, after a continuous 24 hour cold soak at an ambient air
temperature of -51 degrees Celsius, be able to perform an assisted start at -40 degrees Celsius
and take-off with all systems fully functional.
3.5.2.2.2.2.1 [M] The MH flight operations ambient temperature lower limit shall be less than or
equal to -51 degrees Celsius.
3.5.2.2.2.3 [M] The MH shall be able to perform autonomous self-start and take-off after a
continuous 24 hour heat soak at an ambient air temperature of +49 degrees Celsius.
3.5.2.2.2.3.1 [M] The MH flight operations ambient temperature upper limit shall be greater than
or equal to +49 degrees Celsius.
3.5.2.2.2.4 [M] The MH shall be able to perform three autonomous self-starts within a
continuous 45 minute period at an ambient temperature no greater than –30 degrees Celsius.
3.5.2.2.2.5 [M] The MH shall be able to perform three autonomous self-starts within a
continuous 45 minute period at an ambient temperature no less than +49 degrees Celsius.
Wenn das der zivilisiertere S-92A nicht schafft und auf entsprechende Umbauten aus Zeit- und Kostengründen verzichtet wird, muss mit einem externen Zuheizer gearbeitet werden. Das ist dann halt nicht mehr eigenständig...
Crew Comfort kann sich in dem Zusammenhang auch schlicht auf Arbeitsschutzkriterien beziehen, bspw. wenn die Heizung es nicht schafft, unter o.a. extrem kalten Außentemperaturen die geforderte Mindesttemperatur nach einer geforderten Maximalzeit am jeweiligen "Arbeitsplatz" sicherzustellen. Das kann sich auch nur um ein, zwei Grad oder wenige Minuten handeln. Halte ich daher für einen der schwächsten Punkte.
 

arneh

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AW: CH-148: Einigung zwischen kanadischer Regierung und Sikorsky

Nuja, bezüglich der Rettungsinseln wäre zunächst schlicht die Frage, ob die Stauposition des S-92A (Vorderseite der Sponsons) beim Cyclone tatsächlich noch zur Verfügung steht, oder ob der Platz ggf. anderweitig beansprucht wurde. Ein Kandidat dafür wäre der Waffenträger respektive dessen zugehörige Komponenten. Viel Platz ist in den Sponsons ja ansonsten nicht mehr.
Das wird schon sicher seine (vermutlich in der Tat recht irdischen) Gründe haben. Etwas peinlich und vor allem im Falle der Rettungsinseln und des Notlaufs aus Sicht der Besatzung sicherlich auch eher unbefriedigend ist es trotzdem.

Was die "extreme Kälte" angeht, geht es bei den beiden Punkten ja um das eigenständige Starten und sonst "nur" um Crew Comfort.
Die Punkte habe ich auch nicht fett unterlegt, da ich dafür ein gewisses Verständnis habe (Kaltstart) bzw. sie für nicht wirklich dramatisch halte (Crew Komfort / Bedienung).

Es ist aber kein wirklich gutes Zeichen, an was für 'Banalitäten' man da noch knabbert. Wie sieht es dann wohl mit dem 'Eingemachten' aus?
 
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