Nobbie
Sportflieger
Hallo zusammen,
einige werden mich und evtl. auch meinen Baubericht schon aus einem anderen Forum kennen (dort unter dem Nick „Uhu“, der hier aber schon vergeben ist), für die, die beides noch nicht kennen, eine kurze Vorstellung meiner Person und anschließend der Baubericht.
Mein Name ist Norbert, genannt Nobbie, 39 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, gebürtiger Liverpooler mit deutscher Mutter (auf die auch mein für einen Briten eher untypischer Vorname zurückzuführen ist). Neben dem Modellbau ist auch Fußball und insbesondere der FC Liverpool meine große Leidenschaft). Modellbauerisches Interessengebiet sind Flugzeuge (bis 1945 und sowjetisches/russisches Gerät danach) und neuerdings auch Militärfahrzeuge (Zeitraum ebenso wie bei den Flugzeugen).
Einführung/verwendetes Material
Mein Baubericht hat die Me 262 A-1a von Trumpeter im Großmaßstab 1/32 zum Thema. Der Vogel soll Teil eines Dioramas mit dem Titel „The Swallow´s Nest“ (das Schwalbennest) werden…eine Me 262 die ihn ihrer Splitterbox (wenn man so will „in ihrem Nest“, daher der Dioramentitel) zum Kriegsende nahezu intakt von amerikanischen Soldaten aufgefunden wird. Über das intakte kann man streiten, aber der britische Testpilot Eric Brown berichtet in seinem Buch über viele deutsche Flugzeuge, die gegen Kriegsende den Alliierten unversehrt in die Hände fielen, da die deutschen Truppen dem Befehl zur Zerstörung des eigenen Materials wegen der aussichtslosen Lage und daraus resultierenden Demotivation mehr schlecht als recht nachkamen. Die Maschine die ich mir als Vorbild gewählt habe, wurde zwar wenige Tage vor Kriegsende im April 1945 von amerikanischen Bodentruppen abgeschossen und als Wrack erbeutet, daher wird mein Diorama zeigen, wie es ausgesehen haben könnte, wäre die Maschine nicht abgeschossen und wenige Tage später von den Bodentruppen erbeutet worden.
Zum Bausatz selbst sprechen schon die Eckdaten für sich: 355 Teile, darunter auch PE-Teile und Metallteile fürs Fahrwerk. Die Meinungen über den Bausatz sind recht einstimmig, er gilt als das Beste, was Trumpeter bisher in diesem Maßstab auf den Markt brachte, es wurde sogar auf die sonst leider üblichen Klöpse bei der Authenzität "verzichtet".
Naja, fast......dass sich die Schwalbe auf dem Deckelbild im Luftkampf mit Lancaster Bombern am Tage befindet ist noch zu vernachlässigen, dass die Decaloption der "roten 4" des JG 7 aber völlig daneben ist, leider nicht. Denn die "rote 4" war in Wirklichkeit eine "schwarze 4" und sah auch anders aus, die Nasensektion wurde gegen ein von Avia gebautes Ersatzteil ausgetauscht, das in einer bläulichen Grundierung belassen wurde und die Maschine recht einzigartig machte (nachzulesen im Osprey Buch aus der Aviation Elite Units Reihe über das JG 7 von Robert Forsyth, ist auch ein schönes Farbprofil der Maschine dabei). Zugegeben, man kann das schwarz der 4 auf den s/w-Fotos auch als rot deuten, aber verglichen mit dem roten Bereich des Rumpfbandes fällt schnell auf, dass das nie und nimmer rot ist. Hier hat Trumpeter bei der Recherche geschlampt.
Die andere Decaloption ist die "weiße 8" von Nowotny, die aber auch recht umstritten ist. Dies nur der Vollständigkeit halber erwähnt, da ich sowieso Aftermarket Decals verwenden werde.
Ich habe mir für mein Projekt die "gelbe 3" vom 3./JG 7 mit der Wk-Nr. 501221 herausgesucht. Die Maschine entstand unter der Leitung von Messerschmitt Regensburg. Der Pilot ist unbekannt. Die Maschine wurde beim Angriff auf alliierte Truppen am 21. April 1944 durch Flak-Beschuss vom Boden abgeschossen, der Pilot überlebte und geriet in Kriegsgefangenschaft. Die Bedienungsmannschaft der Flak erhielt laut Forsyth als Belohnung für den Jet-Abschuss eine Flasche Whisky.
Fotos zeigen, dass die Amerikaner dem Wrack den oberen Teil des Leitwerks mit dem Hakenkreuz absägten und als Trophäe mitnahmen (es gibt auch ein interessantes Foto, wie ein GI die Trophäe für einen Schnappschuss sauber macht).
Die Decals kommen von Eagle Cals. Da sie von Micrsocale gedruckt werden, ist gute Qualität zu erwarten.
Leider beinhaltet der Bogen keine stencils, ich werde diese entweder dem Bausatz entnehmen, nachdem ich die Qualität getestet habe oder den Decalbogen von TallyHo! ordern, der mit stencils sehr gut ausgestattet ist. Aber da bis zum Aufbringen der Decals noch jede Menge Zeit vergehen wird, eilt es mir nicht mit dieser Entscheidung.
Was auch noch ein kleines Manko ist, dass dem Bausatz diese unsäglichen Vinylreifen ohne eine Alternative in Plastik beiliegen. Da diese erfahrungsgemäß nur Scherereien bereiten, musste Ersatz her. Man sollte es kaum glauben, aber das ist nicht so einfach. Aires bietet zwar Alternativen aus Resin an, aber kundenfreundlicherweise nicht einzeln, sondern nur in Verbindung mit einem Cockpitset aus Resin für ca. 40 Euro…angesichts des Preises und des wirklich tollen Bausatzcockpits schied diese Möglichkeit aus.
Zur Hilfe kamen mir die Landsleute meiner Frau, in Person des französischen Kleinserienherstellers Signifer. Absolut sauber und detailreich gegossene Resinräder, zwei Räder für das Hauptfahrwerk, zwei verschiedene Räder fürs Bugfahrwerk, als Dreingabe noch Bleidraht für die Bremsleitungen, das alles für unter 10 Euro incl. Briefversand aus Frankreich. Herz, was willst du mehr, zumal die Abwicklung mit EU-Überweisung äußerst schnell ging, ca. eine Woche nach Überweisung waren die Räder da.
Wie schon weiter oben angedeutet, ein Resincockpit oder ähnliches ist angesichts der Detaillierung des Bausatzes überflüssig. Aber für den gewissen Kick können ein paar Ätzteile nicht schaden, ich werde beim Bau das Big Ed Set von Eduard verwenden, bestehen aus zwei umfangreichen Ätzteilsets für das Cockpit und für den Rest (Fahrwerksschächte, Waffenschacht usw.) sowie gebrauchsfertig zugeschnittener Maskierfolie für die Kanzelhaube.
einige werden mich und evtl. auch meinen Baubericht schon aus einem anderen Forum kennen (dort unter dem Nick „Uhu“, der hier aber schon vergeben ist), für die, die beides noch nicht kennen, eine kurze Vorstellung meiner Person und anschließend der Baubericht.
Mein Name ist Norbert, genannt Nobbie, 39 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder, gebürtiger Liverpooler mit deutscher Mutter (auf die auch mein für einen Briten eher untypischer Vorname zurückzuführen ist). Neben dem Modellbau ist auch Fußball und insbesondere der FC Liverpool meine große Leidenschaft). Modellbauerisches Interessengebiet sind Flugzeuge (bis 1945 und sowjetisches/russisches Gerät danach) und neuerdings auch Militärfahrzeuge (Zeitraum ebenso wie bei den Flugzeugen).
Einführung/verwendetes Material
Mein Baubericht hat die Me 262 A-1a von Trumpeter im Großmaßstab 1/32 zum Thema. Der Vogel soll Teil eines Dioramas mit dem Titel „The Swallow´s Nest“ (das Schwalbennest) werden…eine Me 262 die ihn ihrer Splitterbox (wenn man so will „in ihrem Nest“, daher der Dioramentitel) zum Kriegsende nahezu intakt von amerikanischen Soldaten aufgefunden wird. Über das intakte kann man streiten, aber der britische Testpilot Eric Brown berichtet in seinem Buch über viele deutsche Flugzeuge, die gegen Kriegsende den Alliierten unversehrt in die Hände fielen, da die deutschen Truppen dem Befehl zur Zerstörung des eigenen Materials wegen der aussichtslosen Lage und daraus resultierenden Demotivation mehr schlecht als recht nachkamen. Die Maschine die ich mir als Vorbild gewählt habe, wurde zwar wenige Tage vor Kriegsende im April 1945 von amerikanischen Bodentruppen abgeschossen und als Wrack erbeutet, daher wird mein Diorama zeigen, wie es ausgesehen haben könnte, wäre die Maschine nicht abgeschossen und wenige Tage später von den Bodentruppen erbeutet worden.
Zum Bausatz selbst sprechen schon die Eckdaten für sich: 355 Teile, darunter auch PE-Teile und Metallteile fürs Fahrwerk. Die Meinungen über den Bausatz sind recht einstimmig, er gilt als das Beste, was Trumpeter bisher in diesem Maßstab auf den Markt brachte, es wurde sogar auf die sonst leider üblichen Klöpse bei der Authenzität "verzichtet".
Naja, fast......dass sich die Schwalbe auf dem Deckelbild im Luftkampf mit Lancaster Bombern am Tage befindet ist noch zu vernachlässigen, dass die Decaloption der "roten 4" des JG 7 aber völlig daneben ist, leider nicht. Denn die "rote 4" war in Wirklichkeit eine "schwarze 4" und sah auch anders aus, die Nasensektion wurde gegen ein von Avia gebautes Ersatzteil ausgetauscht, das in einer bläulichen Grundierung belassen wurde und die Maschine recht einzigartig machte (nachzulesen im Osprey Buch aus der Aviation Elite Units Reihe über das JG 7 von Robert Forsyth, ist auch ein schönes Farbprofil der Maschine dabei). Zugegeben, man kann das schwarz der 4 auf den s/w-Fotos auch als rot deuten, aber verglichen mit dem roten Bereich des Rumpfbandes fällt schnell auf, dass das nie und nimmer rot ist. Hier hat Trumpeter bei der Recherche geschlampt.
Die andere Decaloption ist die "weiße 8" von Nowotny, die aber auch recht umstritten ist. Dies nur der Vollständigkeit halber erwähnt, da ich sowieso Aftermarket Decals verwenden werde.
Ich habe mir für mein Projekt die "gelbe 3" vom 3./JG 7 mit der Wk-Nr. 501221 herausgesucht. Die Maschine entstand unter der Leitung von Messerschmitt Regensburg. Der Pilot ist unbekannt. Die Maschine wurde beim Angriff auf alliierte Truppen am 21. April 1944 durch Flak-Beschuss vom Boden abgeschossen, der Pilot überlebte und geriet in Kriegsgefangenschaft. Die Bedienungsmannschaft der Flak erhielt laut Forsyth als Belohnung für den Jet-Abschuss eine Flasche Whisky.
Fotos zeigen, dass die Amerikaner dem Wrack den oberen Teil des Leitwerks mit dem Hakenkreuz absägten und als Trophäe mitnahmen (es gibt auch ein interessantes Foto, wie ein GI die Trophäe für einen Schnappschuss sauber macht).
Die Decals kommen von Eagle Cals. Da sie von Micrsocale gedruckt werden, ist gute Qualität zu erwarten.
Leider beinhaltet der Bogen keine stencils, ich werde diese entweder dem Bausatz entnehmen, nachdem ich die Qualität getestet habe oder den Decalbogen von TallyHo! ordern, der mit stencils sehr gut ausgestattet ist. Aber da bis zum Aufbringen der Decals noch jede Menge Zeit vergehen wird, eilt es mir nicht mit dieser Entscheidung.
Was auch noch ein kleines Manko ist, dass dem Bausatz diese unsäglichen Vinylreifen ohne eine Alternative in Plastik beiliegen. Da diese erfahrungsgemäß nur Scherereien bereiten, musste Ersatz her. Man sollte es kaum glauben, aber das ist nicht so einfach. Aires bietet zwar Alternativen aus Resin an, aber kundenfreundlicherweise nicht einzeln, sondern nur in Verbindung mit einem Cockpitset aus Resin für ca. 40 Euro…angesichts des Preises und des wirklich tollen Bausatzcockpits schied diese Möglichkeit aus.
Zur Hilfe kamen mir die Landsleute meiner Frau, in Person des französischen Kleinserienherstellers Signifer. Absolut sauber und detailreich gegossene Resinräder, zwei Räder für das Hauptfahrwerk, zwei verschiedene Räder fürs Bugfahrwerk, als Dreingabe noch Bleidraht für die Bremsleitungen, das alles für unter 10 Euro incl. Briefversand aus Frankreich. Herz, was willst du mehr, zumal die Abwicklung mit EU-Überweisung äußerst schnell ging, ca. eine Woche nach Überweisung waren die Räder da.
Wie schon weiter oben angedeutet, ein Resincockpit oder ähnliches ist angesichts der Detaillierung des Bausatzes überflüssig. Aber für den gewissen Kick können ein paar Ätzteile nicht schaden, ich werde beim Bau das Big Ed Set von Eduard verwenden, bestehen aus zwei umfangreichen Ätzteilsets für das Cockpit und für den Rest (Fahrwerksschächte, Waffenschacht usw.) sowie gebrauchsfertig zugeschnittener Maskierfolie für die Kanzelhaube.