Fokker E. III Eduard "alter Kit" 1:48

Diskutiere Fokker E. III Eduard "alter Kit" 1:48 im Props bis 1/48 Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Die Fokker Eindecker waren verspannte Kampfeindecker mit Verwindungssteuerung, die im Ersten Weltkrieg von Anton Fokker zunächst für die deutsche...
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Die Fokker Eindecker waren verspannte Kampfeindecker mit Verwindungssteuerung, die im Ersten Weltkrieg von Anton Fokker zunächst für die deutsche Fliegertruppe entwickelt und produziert wurden, später aber auch bei den k.u.k. Seefliegern, der bulgarischen und der osmanischen Fliegertruppe verwendet wurden. Die Flugzeuge wurden über mehrere Typen weiterentwickelt unter den Bezeichnungen Fokker E.I bis E.IV bis etwa 1916 eingesetzt. Das erstmalige an diesen Fokker Eindeckern war das Synchronisationsgetriebe. Als am 19. April 1915 der bekannte französische Vorkriegs-Kunstflieger Roland Garros mit einem Morane-Saulnier L-Jagdeinsitzer auf deutscher Seite notgelandet und sein Flugzeug unbeschädigt erbeutet worden war, erhielt Anton Fokker den Auftrag, umgehend diese weltweit erstmals mit einem durch den Propellerkreis feuernden Maschinengewehr ausgerüstete Maschine zu kopieren oder nachzubauen. Fokkers Versuche, ebenfalls Ablenkbleche an einem deutschen Flugzeugpropeller anzubringen, hatten sich wegen der Durchschlagskraft der deutschen Stahlmantelgeschosse als untauglich erwiesen; Fokkers Techniker Lübbe, Heber und Leimberger griffen eine 1913 patentierte Erfindung auf, ein Unterbrechergetriebe für ein mit dem Motor synchronisiertes MG einzubauen. Fokker nahm nun einen seiner gerade verfügbaren A.III mit 80 PS U.I Oberursel Umlaufmotor, rüstete ihn mit dem synchronisierten MG aus, hängte das Flugzeug an seinen Sportwagen, raste von Schwerin nach Döberitz und führte seine „Erfindung“ dem Generalstab persönlich vor.Wenige Tage später hatte Fokker einen Produktionsauftrag in der Tasche. In Mannheim übernahmen die Frontflieger Kurt Wintgens und von Buttlar die ersten Maschinen zur Erprobung. Fokker begab sich unterstützt von seinem Freund Oberleutnant Perschau mit dem Kampfeinsitzer auf Front-Tournee: Erste Station war am 13. Juni 1915 das Hauptquartier des deutschen Kronprinzen (5. Armee) bei Sternay.
Diese Vorführungen fanden noch mit der Fokker E.I statt. Diese wurde über die E.II bis zur E.III innerhalb kurzer Zeit weiterentwickelt. Die E.III hatte den gleichen Motor wie ihre Vorgänger, aber eine größere Spannweite und einen größeren Benzintank, der die Flugdauer um 1 Stunde verlängerte. Viele bekannte Jagdflieger der ersten Stunde waren mit der E.III äußerst erfolgreich, unter Ihnen Oswald Boelcke und Max Immelmann. Die E.III
begründete die "Fokkerplage" genannte Luftüberlegenheit der deutschen Kampfflieger. Diese hielt bis zum Sommer 1916 an. Daraufhin wurden die Eindecker von der Westfront abgezogen und nur noch an der Ostfront bis 1917 eingesetzt.
Von diesen Maschinen ist lediglich eine erhalten geblieben. Sie steht im Science Museum in London.
 
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Die Vorbildmaschine meines Modells wurde von Ernst Udet geflogen, hier ein kurzer Abriß seiner Karriere im WWI:
Ernst Udet geboren am 26. April 1896 in Frankfurt am Main verstorben am 17. November 1941 in Berlin durch Selbstmord. Er wuchs in München auf und besuchte dort die Volksschule Stielerstraße und ab 1906 das Theresien-Gymnasium München.
Udet begeisterte sich schon früh für das noch junge Flugwesen. 1909 wurde er Mitglied eines Modellflugzeugclubs, 1910 unternahm er Gleitflugversuche. Daneben arbeitete er in der väterlichen Heizkessel-Werkstatt und erwarb 1913 das Einjährigen-Zeugnis.Nach seinem eher durchschnittlichen Abschneiden in der Schule trat er zu Beginn des Ersten Weltkrieges freiwillig dem Militär bei. Nach einer kurzen Phase als Motorradmelder in der 26. Württembergischen Reservedivision an der Westfront finanzierte er sich eine Pilotenausbildung an der Flugschule Gustav Otto-Werke in München. Im April 1915 erwarb er den Zivilflugschein, was dazu führte, dass er zur Luftwaffe versetzt wurde. Ab Juni 1915 diente er in der Bodenkompanie der Fliegerersatzabteilung Darmstadt-Griesheim. In einem Zweisitzer flog er nach der Feldpilotenprüfung bis 1916 Beobachtungsflüge über der Westfront. Nach mehreren riskanten Flugmanövern und einem Absturz erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Im März 1916 versetzte man ihn in die bei Colmar stationierte Artilleriefliegerabteilung 206, die mit den berühmten Fokker-E.III-Jagdflugzeugen ausgerüstet war. Udet schien zu Beginn ein eher ungeeigneter Kampfpilot zu sein, da er sich nicht überwinden konnte, feindliche Maschinen abzuschießen. Nachdem er sich jedoch der Tatsache bewusst wurde, dass seine Zurückhaltung die eigenen Kameraden gefährdete, entschloss er sich, aktiv an Luftkämpfen teilzunehmen. Am 18. März 1916 schoss er den ersten Bomber ab. Häufig versuchte er bei seinen Angriffen, das Leben seiner Gegner zu verschonen und nur die Maschinen zu treffen.
Nach seinem dritten Luftsieg am 24. Dezember 1916 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 1917 erhielt er das Kommando über die Jagdstaffel 37 (Jasta 37), die er bis zum März 1918 führte. Im März wurde er von Manfred von Richthofen zur Führung der Jagdstaffel 11 angefordert. Im April 1918 wurde ihm der Pour le Mérite verliehen.
Nachdem Richthofen gefallen war, übernahm Udet die Führung von Jasta 4. Im August 1918 gelang ihm der Abschuss von 20 feindlichen Flugzeugen. Seine letzten beiden Luftsiege erzielte er einen Monat später. Ernst Udet überlebte den Krieg als Oberleutnant und zweiterfolgreichster deutscher Jagdpilot; er konnte insgesamt 62 Abschüsse für sich verbuchen.
 
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So: Aber jetzt zum Roll-out. Der Kit den ich für meine E.III verwendet habe stammt aus den 90ger Jahren von Eduard. Mit den jetzigen Top-Kits hat dieser Flieger nicht sehr viel gemein. Kurz nachdem ich das gute Stück von einem FF-Kollegen erworben hatte kam Eduard auch schon mit einer Neuauflage. Diese zeigt zwar mehr und feinere Details, z.B. die Nähte an der Unterseite als Ätzteile, aber andere Details sind bei der alten besser dargestellt, so etwa die Spannschlösser an der zahlreichen Verspannungen.
 
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Gebaut wurde größtenteils ooB (wenn man das bei einem solchen Kit überhaupt sagen kann:red:). Viele Details die entweder gar nicht oder nur unzureichend dargestellt sind müssen natürlich in Eigeninitiative nachgebastelt werden.
Allerdings ist der Motor aus Metall natürlich ein Sahnestück (den ebenfalls beiliegenden aus Kunststoff kann man nämlich nur rudimentär als Sternmotor erkennen:eek:)
 
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Die typische "Maserung" der Motorverkleidung wurde mit Mr.Metall-Farben dargestellt. Erste Schicht mit Aluminium, dann poliert, mit Klarlack gesichert und darauf mit einem kleinen Pinsel die "Flecken" in einem dunkleren Metall gemalt und nochmal Klarlack drüber. Kommt glaub ich ziemlich ans Original :rolleyes:.
Die "O-Beinigkeit" des Fahrwerks ist meines Erachtens so gewollt. Damals hatten auch alle Fuhrwerke und Autos die Radstellung.
 
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Lackiert wurde mit Revell Aqua-Color. Die Decals konnten nur durch den reichlichen Einsatz von Microscale Liquid Decal Film gerettet und aufgebracht werden.
 
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Die reichlich vorhandenen Verspannungen wurden wieder mit durchsichtigem Nähgarn angefertigt.
Man muß aber schon einen genauen "Spannplan" im Kopf haben, damit man keine Knoten in die Seile bringt :?!. Die Spannschlösser wurden am Schluß mit Sekundenkleber auf die Seile aufgeklebt - gut sie sind zwar nur Flach, es sieht aber besser aus, als wenn nur die Seile aus den Flügeln "wachsen" würden.
 
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Irgendwie wollte ich das eintönige clear doped linen etwas auflockern und hab mich für diese "streifige Verschmutzung" entschieden. Sieht aber doch irgendwie real aus - oder:engel:
 
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Und zum Schluß noch eins bei besserem Licht.
Ach ja: Eine E.I habe ich noch in der Schachtel, wenn ich die Verspannung in meinem Kopf entwirrt habe, dann kommt die dran:TD:
 
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Auita

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Glückwunsch!

Einen tollen Flieger hast Du aus der "alten Schachtel" rausgeholt, Respekt! :eek:

Der Motor sieht wirklich toll aus! Besonders gut gelungen, finde ich die Metalloptik der Motorhaube!!! :TOP:

Bin schon gespannt, was Du aus dem Resin Bausatz der E.I zauberst...!
 
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Suuuperspitzenklasse:TD::TD::TD:
Besonders die Verspannung!
Da kriegt man bestimmt graue Haare ,(wenn vorhanden):FFCry:
 
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E.III

Hallo Rampf3,

Deine Fokker E. III gefällt mir prima; sie ist schön gebaut und toll lackiert:TOP:

MfG Silverneck
 
Sören

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Zitat Sören "Und genau das finde ich an Deinem ansonsten sehr schönen Modell nicht so toll."


Sören, danke für den Link, ich werd versuchen meine E.I in etwa so hinzukriegen.
 
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:TOP:
Wirklich klasse geworden das Modell. Verspannung und Motorverkleidung sind top!

Ich weiss ich bin unverschämt :FFTeufel: ... aber kannst du noch eine Nahaufnahme von der Motorverkleidung machen und reinstellen. Ich muss auch mal solche Würmchen malen und bin für jede Modellvorlage dankbar :)

lg
Walter
 
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Danke dir,
ist wirklich gut gelungen der Effekt. :TOP:

lg
Walter
 
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Hallo,
tolles Modell. An so einem Drahtverhau würde ich wahrscheinlich verzweifeln.

Viele Grüße,

Peter
 
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