Matthias23
Flieger-Ass
Hallo allerseits,
seit geraumer Zeit lese ich schon hier im Forum mit, um mich zum Thema 1:144 ein bissel schlau zu machen... Hier sind ja einige echte Helden unterwegs - Chapeau, Leute! Letztendlich waren es Airforce-Michi, Sen-Zero, Silverneck48 und all die anderen, die mich inspirierten, mich mal in der "Bonsai-Klasse" zu versuchen. Gebastelt hab' ich ja schon immer...
Kurz zu meiner Vorstellung: Ich bin der Matthias, gehe stramm auf die 50 zu und baue seit meiner Kindheit Plastik-Modelle... wie bestimmt viele von euch auch. Auf meiner Homepage www.matthias-pohl-modellbau.de könnt ihr ein wenig mitverfolgen, an welchen Themen ich mich aktuell bewege. Schwerpunkt in den letzten Jahren war eindeutig das Slotcar-Bauen (weniger das Fahren), hier bin ich im deutschen und internationalen Scratchbuilder-Forum unterwegs. Besonderes Thema: Le Mans 1970! Hier habe ich das komplette Starterfeld bis auf einen einzigen Wagen komplett!
Aber der Militär- und insbesondere der Flugzeugmodellbau hat mich nie wirklich losgelassen und so "lande" ich diesmal in der kleinsten Kit-Klasse.
Zurück zu meinem heutigen Thema. Die Firma SWEET ist euch alten Hasen ja sicherlich ein Begriff, ich bin erst vor kurzem darauf gestossen und bin schlichtweg begeistert! Eigentlich wollte ich mich in diesem Maßstab auf den Jet-Sektor beschränken (jaja, gute Vorsätze...), aber diese Mini-Dios haben mich sofort begeistert. Super detailliert, klasse versenkte Gravuren, häufig als 2er Kit oder mit einer kleinen Dioramen-Platte. Das hier gezeigte Diorama eines Trägerdeckausschnitts ist allerdings als eigenständiger Bausatz erhältlich.
Die beiden Zeros aus dem Kit-Nr.14107 hatten jedoch Markierungen von landgestützten Einheiten im Bausatz. Um eine Trägerdeck-Szene nachzustellen habe ich mir den gesondert erhältlichen Decalsatz für die Maschinen der Akagi vom Angriff auf Pearl Harbour bestellt. Hiermit können Flugzeuge der ersten, zweiten und der dritten Angriffswelle dekoriert werden - absolut genial und von einer vorbildlichen Qualität!
Vielleicht verblüfft dieses Foto mit dem drehenden Propeller, ist aber keine Hexerei - und einen Minimotor habe ich ebenfalls nicht verwendet (der soll mal an anderer Stelle zum Einsatz kommen!). Der Prop wurde einfach nicht verklebt und mit einem Fön für's Foto angepustet (Kaltluft-Stufe!!!).
Hier sieht kan sehr schön die Details der Deckstrukturen des japanischen Trägerdecks. Es sind einzelne rechteckige Segmente, die miteinander verklebt werden, einschließlich eines versenkbaren Aufzuges in der Decksmitte. So kann man sich durch mehrere Bausätze ein ansehliches Stück eines Trägerdecks erstellen und jede Menge Flugzeuge darauf platzieren. Bemalen erfolgte mittels Airbrush mit VALLEJO-Farben, Washing wie bei den Fliegern mit SCHMINKE- Ölfarbe, Highlights setzen, zum Abschluss Mattlack von REVELL. Den Farbton der Zeros musste ich mir jedoch selbst zusammen mischen, da es keine ausgewiesene Farbnummer hierfür gab. Insbesondere das Aufhellen war bei diesem kleinen Maßstab wichtig. So kamen neben weiß und schwarz auch ein kleiner Anteil Seegrün mit in die Mischung, die (aus meiner Sicht) recht gut gelungen ist.
Auch hier wieder der Größenvergleich mit dem Cent-Stück.
Ich habe mir den Spass gemacht und bei der zweiten Zero des Bausatzes das Kabinendach aufgesägt und die Flügelenden angeklappt (ist im Kit auch so vorgesehen!). Jedoch war klar, dass die ausgesägte Haube wegen des Materialquerschnitts nicht zu gebrauchen war, konnte man sie doch nicht über das hintere Haubenteil drüber schieben... Also fertigte ich mit Hilfe des ausgesägten Bauteils aus FIMO-Knetmasse eine Form an, mit der anschließend ein Stempel geformt wurde. Beide Formenbauteile mussten Im Backofen bei 130° für eine halbe Stunde gehärtet werden. Über den so gewonnenen Stempel konnte ich dann ein Stückchen PE-Folie ziehen, welches mit dem Fön (nun aber in der Superheiß-Stufe!) über den Stempel gezogen wurde. Kanzeln "Tiefziehen" einmal anders! Das Bauteil ist superdünn und glockenklar. Es musste nur noch passgenau zugeschnitten und bemalt werden - fertig!
Die auf den Fotos ebenfalls gut sichtbaren Antennendrähte bestehen aus einer Faser einer Feinstrumpfhose - unsere Frauen haben da ja immer mal wieder Bedarf nach neuen Stücken, die alten kann man so einem neuen Verwendungszweck zuführen! Das Material läßt sich gut mit Sekundenkleber befestigen und danach mit VALLEJO-Farbe bemalen. Hier war es mir wichtig, auf eine möglichst "milde" (wasserverdünnbare) Farbe zu gehen, um nicht in ein paar Wochen durch chemische Reaktionen durchhängende Drähte auf den Maschinen zu haben!
Und zum Abschluss nochmal die beiden Zeros auf dem Deck. Die Decksmarkierung entspricht wahrscheinlich nicht der Akagi, wohl eher der Kaga - aber ich bin nun nicht gerade der ausgewiesene Japaner-Kenner... Die Insider unter euch mögen mir diese kleine Unstimmigkeit verzeihen!
In Kürze werde ich diesem kleinen Diorama noch eine Aichi D3A von ARII hinzufügen, deren Bausatz es in 1:144 zwar schon seit Urzeiten nicht mehr (regulär) gibt - aber dank EBAY konnte ich noch einen ungebauten Kit ergattern!
Soviel für's erste, nach meinen nächsten Bauten stelle ich hier mal wieder etwas vor.
Herzliche Grüße
Matthias
PS: Nur hab' ich noch nicht so richtig spitz gekriegt, wie bei euch die Bilder direkt im laufenden Text eingestellt werden können und nicht nur die URL... Aber ich lern's vielleicht noch...
seit geraumer Zeit lese ich schon hier im Forum mit, um mich zum Thema 1:144 ein bissel schlau zu machen... Hier sind ja einige echte Helden unterwegs - Chapeau, Leute! Letztendlich waren es Airforce-Michi, Sen-Zero, Silverneck48 und all die anderen, die mich inspirierten, mich mal in der "Bonsai-Klasse" zu versuchen. Gebastelt hab' ich ja schon immer...
Kurz zu meiner Vorstellung: Ich bin der Matthias, gehe stramm auf die 50 zu und baue seit meiner Kindheit Plastik-Modelle... wie bestimmt viele von euch auch. Auf meiner Homepage www.matthias-pohl-modellbau.de könnt ihr ein wenig mitverfolgen, an welchen Themen ich mich aktuell bewege. Schwerpunkt in den letzten Jahren war eindeutig das Slotcar-Bauen (weniger das Fahren), hier bin ich im deutschen und internationalen Scratchbuilder-Forum unterwegs. Besonderes Thema: Le Mans 1970! Hier habe ich das komplette Starterfeld bis auf einen einzigen Wagen komplett!
Aber der Militär- und insbesondere der Flugzeugmodellbau hat mich nie wirklich losgelassen und so "lande" ich diesmal in der kleinsten Kit-Klasse.
Zurück zu meinem heutigen Thema. Die Firma SWEET ist euch alten Hasen ja sicherlich ein Begriff, ich bin erst vor kurzem darauf gestossen und bin schlichtweg begeistert! Eigentlich wollte ich mich in diesem Maßstab auf den Jet-Sektor beschränken (jaja, gute Vorsätze...), aber diese Mini-Dios haben mich sofort begeistert. Super detailliert, klasse versenkte Gravuren, häufig als 2er Kit oder mit einer kleinen Dioramen-Platte. Das hier gezeigte Diorama eines Trägerdeckausschnitts ist allerdings als eigenständiger Bausatz erhältlich.
Die beiden Zeros aus dem Kit-Nr.14107 hatten jedoch Markierungen von landgestützten Einheiten im Bausatz. Um eine Trägerdeck-Szene nachzustellen habe ich mir den gesondert erhältlichen Decalsatz für die Maschinen der Akagi vom Angriff auf Pearl Harbour bestellt. Hiermit können Flugzeuge der ersten, zweiten und der dritten Angriffswelle dekoriert werden - absolut genial und von einer vorbildlichen Qualität!
Vielleicht verblüfft dieses Foto mit dem drehenden Propeller, ist aber keine Hexerei - und einen Minimotor habe ich ebenfalls nicht verwendet (der soll mal an anderer Stelle zum Einsatz kommen!). Der Prop wurde einfach nicht verklebt und mit einem Fön für's Foto angepustet (Kaltluft-Stufe!!!).
Hier sieht kan sehr schön die Details der Deckstrukturen des japanischen Trägerdecks. Es sind einzelne rechteckige Segmente, die miteinander verklebt werden, einschließlich eines versenkbaren Aufzuges in der Decksmitte. So kann man sich durch mehrere Bausätze ein ansehliches Stück eines Trägerdecks erstellen und jede Menge Flugzeuge darauf platzieren. Bemalen erfolgte mittels Airbrush mit VALLEJO-Farben, Washing wie bei den Fliegern mit SCHMINKE- Ölfarbe, Highlights setzen, zum Abschluss Mattlack von REVELL. Den Farbton der Zeros musste ich mir jedoch selbst zusammen mischen, da es keine ausgewiesene Farbnummer hierfür gab. Insbesondere das Aufhellen war bei diesem kleinen Maßstab wichtig. So kamen neben weiß und schwarz auch ein kleiner Anteil Seegrün mit in die Mischung, die (aus meiner Sicht) recht gut gelungen ist.
Auch hier wieder der Größenvergleich mit dem Cent-Stück.
Ich habe mir den Spass gemacht und bei der zweiten Zero des Bausatzes das Kabinendach aufgesägt und die Flügelenden angeklappt (ist im Kit auch so vorgesehen!). Jedoch war klar, dass die ausgesägte Haube wegen des Materialquerschnitts nicht zu gebrauchen war, konnte man sie doch nicht über das hintere Haubenteil drüber schieben... Also fertigte ich mit Hilfe des ausgesägten Bauteils aus FIMO-Knetmasse eine Form an, mit der anschließend ein Stempel geformt wurde. Beide Formenbauteile mussten Im Backofen bei 130° für eine halbe Stunde gehärtet werden. Über den so gewonnenen Stempel konnte ich dann ein Stückchen PE-Folie ziehen, welches mit dem Fön (nun aber in der Superheiß-Stufe!) über den Stempel gezogen wurde. Kanzeln "Tiefziehen" einmal anders! Das Bauteil ist superdünn und glockenklar. Es musste nur noch passgenau zugeschnitten und bemalt werden - fertig!
Die auf den Fotos ebenfalls gut sichtbaren Antennendrähte bestehen aus einer Faser einer Feinstrumpfhose - unsere Frauen haben da ja immer mal wieder Bedarf nach neuen Stücken, die alten kann man so einem neuen Verwendungszweck zuführen! Das Material läßt sich gut mit Sekundenkleber befestigen und danach mit VALLEJO-Farbe bemalen. Hier war es mir wichtig, auf eine möglichst "milde" (wasserverdünnbare) Farbe zu gehen, um nicht in ein paar Wochen durch chemische Reaktionen durchhängende Drähte auf den Maschinen zu haben!
Und zum Abschluss nochmal die beiden Zeros auf dem Deck. Die Decksmarkierung entspricht wahrscheinlich nicht der Akagi, wohl eher der Kaga - aber ich bin nun nicht gerade der ausgewiesene Japaner-Kenner... Die Insider unter euch mögen mir diese kleine Unstimmigkeit verzeihen!
In Kürze werde ich diesem kleinen Diorama noch eine Aichi D3A von ARII hinzufügen, deren Bausatz es in 1:144 zwar schon seit Urzeiten nicht mehr (regulär) gibt - aber dank EBAY konnte ich noch einen ungebauten Kit ergattern!
Soviel für's erste, nach meinen nächsten Bauten stelle ich hier mal wieder etwas vor.
Herzliche Grüße
Matthias
PS: Nur hab' ich noch nicht so richtig spitz gekriegt, wie bei euch die Bilder direkt im laufenden Text eingestellt werden können und nicht nur die URL... Aber ich lern's vielleicht noch...