Flugplatz Polzen Identifikation

Diskutiere Flugplatz Polzen Identifikation im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Nur weil es um Namen ging- bei uns in der Nähe gab es den Feldflugplatz Polenzko. Die Rollbahn war mit Stahlmatten stabilisiert. Angeblich 2...

Jubernd

Testpilot
Dabei seit
23.02.2009
Beiträge
921
Zustimmungen
386
Ort
Dessau
Nur weil es um Namen ging- bei uns in der Nähe gab es den Feldflugplatz Polenzko. Die Rollbahn war mit Stahlmatten stabilisiert. Angeblich 2 Maschinen für Göring in ständiger Bereitschaft. Reste von Mistelgespannen. Aber die Amerikaner kamen nicht bis dort hin. MfG
 

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
@all:

Herzliche Grüße an alle! Ich bin einer der "Neuen"... :HOT:

Sooo, obwohl ich in diesem Forum schon länger mitlese, das letzte Mal allerdings Anfang des Jahres, ist dieser Thread leider bis vor wenigen Tagen an mir vorbeigegangen. Nun ist es mir aber endlich auch mal gelungen mich anzumelden. Und deshalb kann ich erst jetzt meinen Senf dazugeben. Allerdings bin ich in Punkto Flugzeugtechnik nicht so bewandert, aber zur FP-Geschichte Waldpolenz/Polenz/Brandis kann ich dann vielleicht doch etwas beisteuern?

Erstens zu dem Foto mit der P-51:

Wer in dem von schwarzmaier777 geposteten 1. Link die rechte Seite „About this Document“ genau gelesen hätte, der hätte dort auch Polenz statt Polzen gelesen... Sei`s drum.

Das darin gepostete Foto gab es schon vor Jahren mal auf einer Website. Fragt jetzt aber bitte nicht wo, damals :rolleyes: hab ich mir diese noch nicht in die Favoriten gelegt. Auch ging es dabei wohl noch um eine zweite P-51, die aber als Beutemaschine mit Balken- und sonstigem Kreuz in Polenz gewesen war/sein sollte. Ansonsten hatte S. Ransom genau o.g. Bild (und einige andere Sachen) ebenfalls in seinem Manuskript zum Buch, hat es dann aber aus mir unbekannten Gründen nicht veröffentlicht.

Das Flugzeug (P-51D, 44-72239, 9H-Z) wurde übrigens geflogen von: Capt. John W. Simpson, 1st SF -Scouting Force- , ex. 356th Fighter Group/8th Air Force. Die haben auch eine schöne Site:
http://www.littlefriends.co.uk/gallery.php?Group=sf

Außerdem passt die Halle und die Gebäude links davon nicht zur mir bekannten Optik
Schwarzmaier777,

auch wenn du mittlerweile doch Waldpolenz als gegeben hinnimmst, im Anhang mal ein entspr. Vergleich der angesprochenen Infrastruktur (sprich Gebäude) vom April 45. Es wurde halt in den darauffolgenden Jahrzehnten durch die Sowjets vieles umgebaut, abgerissen und neugebaut, u.a. Gleisanlage, obere Etage vom Tower usw.

Grüsse demo01
 
Anhang anzeigen

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Zweitens:

Ein solcher Fall müsste die Me 262 sein, die Ingo auf einem der verlinkten Fotos entdeckt hat. Soweit ich mich erinnere, war von dieser nur noch das verbrannte Heckteil vorhanden.
Auch dies könnte stimmen. Ich habe die Aussage, dass kurz vor Kriegsende und Einzug der US-Truppen ein in der Nähe wohnhafter Ritterkreuzträger mit seiner Me 262 wg. Spritmangel in Waldpolenz gelandet sein soll. Er hat das Flugzeug abgestellt und ist nach Hause gegangen. Wahr oder unwahr – kann ich noch nichts zu sagen. Andererseits befand sich eine Me 262 auch im Bestand der „Schnellaktion/Kommando Gladenbeck“. Da gibt`s ja auch Fotos zu...

Und es gibt die Aussage in Ransom`s Buch, dass die Amerikaner bei Einnahme des Platzes 300 :FFEEK: zerstörte Flugzeuge vorgefunden hätten. Zieht man davon 10 % wg. Schätzung ab und vergleicht das mit dem ebenfalls veröffentlichten Inspektionsbericht vom 06.05./10.05.45 wo nur 131 eindeutig identifizierte Maschinen angegeben sind, bleiben noch ca. 140 Maschinen übrig. Wurden diese nur nicht inspiziert? Oder wegen zu hohem Zerstörungsgrad nicht erkannt?

demo01
 

ChristianK

Fluglehrer
Dabei seit
07.03.2008
Beiträge
118
Zustimmungen
10
Hallo demo01,
alle Informationen sind hier willkommen, auch nach mehreren Monaten. Also Danke für deine Hinweise :TOP:

Was war übrigens das Kommando Gladenbeck? (leider bin ich noch nirgends an Ransoms Buch rangekommen). Du erwähntest Bilder dieser Einheit - ist deren Me 262 darauf zu sehen?

Grüße,
Christian
 

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Und drittens zur Junkers Ju 388 in Waldpolenz:

Diese Version hörte ich ebenfalls schon einmal. Möglich ist bei der engen Verschmelzung von Junkers/Dessau und dem Waldpolenzer Platz natürlich vieles. Und sicher gibt es leider zu vielen Dingen keine Dokumente mehr.

Aber es gibt Indizien dafür. Ransom erwähnt u.a. die Anwesenheit von Chefpilot Baltabol von der ATG Leipzig im April 1944 (Erprobung der Sack AS-6). Das der nur dort war um den „Fliegenden Bierdeckel“ zu testen??? Vielleicht nebenbei...

Ein weiteres Indiz wäre evtl. der Aufklärungsbericht vom 30.05.44 zum Bombenangriff auf Waldpolenz vom 28.05. Dort wurden von 57 Flugzeugen 33 als He 177 erkannt und 23 als Ju 88. Könnten dabei nicht ein paar Abarten dabei gewesen sein???

Und ich habe mir schon mal des öfteren die Mühe gemacht einige Fotos, die man so im Net findet/fand, oder bei ebay usw. ergattern konnte, zu vergleichen. Dabei bin ich auch irgendwann mal auf u.s. (siehe Anhang) gestossen. Wie gesagt, es ist bisher alles sehr spekulativ, deshalb bin ich auch gespannt auf die von Peter angedeutete Veröffentlichung!

Beste Grüsse demo01
 
Anhang anzeigen

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Was war übrigens das Kommando Gladenbeck? (leider bin ich noch nirgends an Ransoms Buch rangekommen).
Christian,

mal kurz "mein Wissen" :?! zu deinen Fragen:

Prof. Dr. Friedrich Gladenbeck (1899 – 1987) Kurzbio.:

1933-1938 im Reichspostministerium
1938-1942 Präsident der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost
am 5. Mai 1941 wies er angeblich bei einer Besprechung mit Militärs auf die Bedeutung der Atomzertrümmerung für die Herstellung von Bomben mit ungeheurer Sprengwirkung hin??? :eek:
Ab 1942 auch Bevollmächtigter für Funksteuerungstechnische Forschung des RFR (Reichsforschungsrat)
Ab Februar 1943 von Göring mit dem Management aller Fernlenkwaffen beauftragt
1942-1947 Mitglied im Vorstand der AEG
1946-1947 Reichspost-Oberdirektion für die britische Zone
1947-1948 Post- und Fernmeldetechnisches Zentralamt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes
1950-1952 Präsident der Oberpostdirektion Hamburg
1952-1959 BMP, dort 1952-1954 Leiter der Dienststelle „Chefingenieur der Deutschen Bundespost"
1954-1959 Staatssekretär für das Fernmeldewesen
1960-1961 Geschäftsführer der „Freies Fernsehen GmbH"
 
Anhang anzeigen

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Die Schnellaktion/Kommando Prof. Gladenbeck war eine der geheimsten Einheiten in der Endphase des 2. WK. Die Einheit hatte wie andere „Schnell-, Sonder- und Gewaltaktionen“ die Aufgabe der direkten Erprobung und Einsatzvorbereitung von Material und Personal außerhalb der normalen Entwicklungsprogramme, sollte ohne große Rücksichten und schnellstmöglich durchgeführt werden. Die Einheit war zunächst in Sagan stationiert, verlegte im Spätherbst 44 nach Karlshagen (Peenemünde!), wo mit Me 163 wohl Zielsuch- und Entfernungsmeßausrüstungen für große ferngesteuerte Waffen getestet werden sollten.
Im Januar 45 verlegte man schließlich nach Waldpolenz, wo sie mit dem E.Kdo.16 zusammenarbeiten sollten. Das Kommando bekam dafür ein eigenes Büro, Werkstatt und Hangar auf dem FP. Bestand im Januar 1945: eine Me 262, drei Me 163, eine He 111, eine Ju 88 und ein Hochleistungssegler. Nach alliierten Berichten vom April 1945 extra noch ein Funktrainer Focke Wolff FW 58 und einige FW 190. Personalbestand wohl zunächst 20 Mann (Bodenpersonal), später noch aufgestockt durch einige Techniker und Experten von den Firmen AEG, Telefunken, Patin, Lorenz, Physikalisch-technische Reichsanstalt und der TU Braunschweig (hier geistert auch der Begriff „Arbeitsgemeinschaft 9“ herum). Das Flugpersonal wurde teilweise von E.Kdo. 16 bzw. vom JG 400 gestellt. Offizieller Grund der gesamten Aktion war anscheinend die Erprobung von Hochfrequenz-Radioausrüstungen und akustischen Geräten (in den Me 163 sollen Mikrofone eingebaut gewesen sein, die als Suchkopf auf Lärmquellen ansprechen sollten – gedacht für Angriffe gegen feindliche Flugzeuge oder zur Erprobung der Sensorik von Hochgeschwindigkeitsflugkörpern für den Angriff auf Großstädte???). Der Flugzeugbestand (Raketenjäger, Düsenjäger, zweimotorige Schleppflugzeuge und das unbekannte Hochleistungssegelflugzeug) könnte auch für Hochgeschwindigkeits- und Gleitflüge in Extremhöhen gedient haben, um die Piloten an die Bedingungen beim Gleiten in Extremhöhen zu gewöhnen, für andere Raketenprojekte („Natter“, Ho 299 ???)... Noch im Januar 45 ging man von einer 3 – 4-monatigen Dauer der Versuche aus, also sollte man wohl ab März/April 45 einsatzbereit sein? Ausgang aber bekannt! Ein Teil des Kommandos soll noch nach Thüringen verlegt haben.

Du erwähntest Bilder dieser Einheit - ist deren Me 262 darauf zu sehen?
Es gibt nur wenige Fotos von dieser Aktion, eins in Ransom`s Buch (heimlich aufgenommen), irgendwo im Netz fand ich mal ein zweites (Problem - siehe meinen ersten Beitrag!). Beide sind im März 45 vor Halle 4 in Waldpolenz aufgenommen worden und man sieht darauf eine Me 262, bezeichnenderweise mit keinerlei Markierungen, außer den üblichen Kreuzen.

Grüsse demo01

1. Bild bei Ransom:
 
Anhang anzeigen

ChristianK

Fluglehrer
Dabei seit
07.03.2008
Beiträge
118
Zustimmungen
10
Danke für die ausführliche Antwort, demo. Das erklärt die Ju 88 NK+WY der Firma Patin. Die Maschine ist auf einem der vielen Wrackfotos zu sehen.

Aber diese absolut markierungslose Me 262 gleich dem Kommando Gladenbeck zuzuschlagen, halte ich doch für etwas gewagt von Ransom. Diese Maschine kann zu so ziemlich jeder Einheit gehört oder sich auf einem Überführungsflug befunden haben. Insbesondere das erste Foto geistert ja schon Jahrzehnte durch die Literatur, meist als JG 7-Maschine in Brandenburg-Briest bezeichnet.
Es ist übrigens auch nicht die gleiche Halle auf beiden Fotos zu sehen - das ist leicht erkennbar an den Führungsschienen über den Rolltoren. Evtl. sehen wir hier auch zwei verschiedene Me 262.
Ich denke, hier hat sich Ransom vielleicht etwas weit aus dem Fenster gelehnt.

Grüße,
Christian
 

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Das erklärt die Ju 88 NK+WY der Firma Patin. Die Maschine ist auf einem der vielen Wrackfotos zu sehen.
Danke Christian, DAS wußte ich bisher noch nicht!:TOP:

Aber diese absolut markierungslose Me 262 gleich dem Kommando Gladenbeck zuzuschlagen, halte ich doch für etwas gewagt von Ransom... Insbesondere das erste Foto geistert ja schon Jahrzehnte durch die Literatur, meist als JG 7-Maschine in Brandenburg-Briest bezeichnet.
Ransom hat das Bild wohl von Günther F. Heise, damals Mitglied des LG 1 und zur fraglichen Zeit (März 45 !) in Waldpolenz anwesend. So die Bildunterschrift im Buch. Die Halle übrigens war mit Netzen abgedeckt.

Aber Teile des JG 7 waren wohl auch mal kurz hier stationiert (1. u. 2. sowie Teile 9. und 11./JG-7 ab 11. April 45) - vielleicht daher die Zuschreibung nach Brandenburg-Briest???

demo01:?!
 

ChristianK

Fluglehrer
Dabei seit
07.03.2008
Beiträge
118
Zustimmungen
10
Hier ist nochmal die erwähnte Ju 88. Werknummer 140760. Die Info über den Einsatz für die Firma Patin stammt von Artie Bob vom LEMB-Forum und passt perfekt zu Ransoms Angaben über das Kommando Gladenbeck.

Das (noch weiter zoombare) Foto gibt's übrigens hier: http://contentdm.lib.byu.edu/cdm4/item_viewer.php?CISOROOT=%2FJMHes&CISOPTR=1400&DMSCALE=50&DMWIDTH=600&DMHEIGHT=600&DMMODE=viewer&DMFULL=0&DMX=576&DMY=374&DMTEXT=%2520wreckage&DMTHUMB=1&REC=2&DMROTATE=0&x=342&y=404

Grüße,
Christian
 
Anhang anzeigen
schwarzmaier777

schwarzmaier777

Testpilot
Dabei seit
19.03.2007
Beiträge
853
Zustimmungen
466
Ort
südlich Ulm
@all:

Herzliche Grüße an alle! Ich bin einer der "Neuen"... :HOT:

..................
Willkommen als aktiver Teilnehmer im Forum!:red:

..........Wer in dem von schwarzmaier777 geposteten 1. Link die rechte Seite „About this Document“ genau gelesen hätte, der hätte dort auch Polenz statt Polzen gelesen... Sei`s drum.
............
Richtig - wer lesen kann ist im Vorteil - Danke.

...........
Schwarzmaier777,

auch wenn du mittlerweile doch Waldpolenz als gegeben hinnimmst, im Anhang mal ein entspr. Vergleich der angesprochenen Infrastruktur (sprich Gebäude) vom April 45. Es wurde halt in den darauffolgenden Jahrzehnten durch die Sowjets vieles umgebaut, abgerissen und neugebaut, u.a. Gleisanlage, obere Etage vom Tower usw.

Grüsse demo01
So habe ich das bisher noch nicht gesehen - hast Recht.

Und hier das zweite Bild:
Me-262 Kommando Gladenbeck


Was ist mit Halle 1 oder eine Andere außer Halle 4 ??? als Hintergrund ???

Mein Respekt den Leuten die das Alles außerhalb des Internet recherchieren und Danke für das Bereitstellen der Infos. :TOP::TOP::TOP:

Das Forum ist aber doch trotzdem dahingehend nicht schlecht, daß man Leute trifft die ähnliche Interessen haben.

Bitte Info, wenn es hierzu noch mehr Literatur zu kaufen gibt.

Eventuell kann man, wenn es wirtschaftlich besser geht, dies auch anderweitig unterstützen - dann bitte PN.

Gruß
Ingo
 

ChristianK

Fluglehrer
Dabei seit
07.03.2008
Beiträge
118
Zustimmungen
10
Hallo demo01,

ich habe mir deinen Fotovergleich mit den Ju 388 nochmal angeschaut und auch hier gibt es leider keine Übereinstimmung der Hallen. Der seitliche Anbau auf dem kleineren Foto ist höher, schmaler, hat Fenster und besitzt auch keine Dachleiste. Zudem wäre der Logik der Flugplatzbesetzung zufolge das große Foto NACH dem kleineren geschossen worden, und in der Zwischenzeit hätten die Amis wohl kaum die beschädigte Halle repariert. Es muss sich also bei dem Platz mit den Ju 388 nicht um Brandis/Waldpolenz handeln! Möglich wäre es natürlich trotzdem, nur eben vor einer anderen Halle..

Grüße,
Christian
 
Anhang anzeigen

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Was ist mit Halle 1 oder eine Andere außer Halle 4 ??? als Hintergrund ???
Ingo,

ich bin auch am Überlegen :?! So einfach ist das aber nicht. Erst mußt du mal natürlich von allen Hallen aus dieser Zeit, vielleicht noch aus verschiedenen Perspektiven... Fotos haben - habe ich leider nicht. Und die Qualität ist meist auch nicht besonders gut. Deswegen muß Christians "Negation" :FFCry: ja auch nicht unbedingt zwangsläufig richtig sein. Das mit den Toren ist schon nicht so einfach. Gibt`s auf dem FP Brandenburg-Briest entsprechende Hallen?

demo01
 

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
leider keine Übereinstimmung der Hallen. Der seitliche Anbau auf dem kleineren Foto ist höher, schmaler, hat Fenster und besitzt auch keine Dachleiste.
Christian,

vergiß bitte nicht verzerrte Perspektive, Lichteinfall und Blickwinkel. Die Fensterfront über den Toren (großes Bild) ist gleichfalls nicht zu erkennen, aber dort war sicherlich auch alles aus Glas, oder?!

Aber wichtiger war mir, leider vielleicht nicht ganz konkret benannt von mir, die links daneben stehenden Bäume. Gut, sicherlich auch nicht ganz sicher...

Zudem wäre der Logik der Flugplatzbesetzung zufolge das große Foto NACH dem kleineren geschossen worden
Dieser Logik kann ich jetzt nicht ganz folgen. Habe ich etwas falsch verstanden?

Ich bin davon ausgegangen, daß die Ju 388 zwischen 1944 und April 45 in Waldpolenz gewesen sein sollen. Der Platz wurde von Einheiten der 9th US AD erst am 16.04.45 eingenommen. Da war wohl kein Flugzeug mehr ganz.

Grüsse demo01

PS: Oder meinst du, daß das große Foto auch von amerikanischen Truppen stammt? Dann ist das ganze Spekulieren natürlich falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Junkers-Peter

Junkers-Peter

Astronaut
Dabei seit
23.06.2006
Beiträge
2.953
Zustimmungen
5.505
Hallo,
erst mal vielen Dank, demo01, für die interessanten Ausführungen zum Kommando Gladenbeck. :TOP: Das war mir bisher, muss ich gestehen, vollkommen unbekannt. Darf ich fragen, aus welchen Quellen deine Informationen dazu stammen?

Die Flugbücher Baltabol habe ich. Leider keine Einträge aus Brandis vorhanden.

Ju 88/NK+WY:
Ob die Maschine zu dem Zeitpunkt wirklich noch Patin gehörte, weiß ich nicht. Seit 1942 war sie ja bei Patin und bei der E-Stelle Rechlin (u.a. in Cazaux) zur Visiererprobung. Im Juli 1944 machte sie in Danzig 30%-Bruch und ging anschließend in die Junkerswerft Breslau, wo sie Ende November 1944 nach erfolgter Reparatur wieder eingeflogen wurde.

Foto in #33:
Der Aufnahmeort bereitet mir auch erhebliche Kopfschmerzen. Es gab nicht viele Flugplätze mit so vielen Ju 388 an einem Ort. Grundsätzlich wären möglich:
  • Welzow, Liegnitz und Rechlin. Die scheiden aber aus, da von den Russen eingenommen
  • Merseburg, Leipzig/Mockau und Kölleda scheiden auch aus wegen dem Wald im Hintergrund
  • bleiben übrig: Altenburg, Brandis oder Schkeuditz

Viele Grüße
Peter
 
FREDO

FREDO

Astronaut
Dabei seit
29.03.2002
Beiträge
2.546
Zustimmungen
980
Ort
Halle/S.
Hallo Peter,

Schkeuditz kannst Du dann aus dem gleichen Grund auch definitiv ausschließen...

Bleiben übrig Brandis (eine andere! Halle), Altenburg.

Grüße
FredO
 

ChristianK

Fluglehrer
Dabei seit
07.03.2008
Beiträge
118
Zustimmungen
10
Dieser Logik kann ich jetzt nicht ganz folgen. Habe ich etwas falsch verstanden?
Ich bin davon ausgegangen, daß die Ju 388 zwischen 1944 und April 45 in Waldpolenz gewesen sein sollen. Der Platz wurde von Einheiten der 9th US AD erst am 16.04.45 eingenommen. Da war wohl kein Flugzeug mehr ganz.
Ich meine hier rauszuhören, dass dir nicht bekannt ist, dass das große Foto ebenfalls aus einer Fotoserie stammt, die amerikanische Soldaten nach Besetzung des dort zu sehenden Platzes aufgenommen haben. Das ist kein Bild aus Luftwaffenbeständen! Andere Bilder aus dieser Reihe findest du hier: http://www.physik.uni-wuerzburg.de/~vernalek/Hist_Fotos.html Der Platz selbst ist unbekannt.

Das kleine Bild wiederum stammt aus einer amerikanischen Fotoserie, die UNMITTELBAR nach Besetzung von Waldpolenz aufgenommen wurde, möglicherweise noch am 16.April 1945. Man erkennt das an den überall noch rumliegenden Trümmern und Wrackteilen, die noch dort liegen, wo sie entstanden. Normalerweise wurden zumindest die Hallenvorfelder und Rollbahnen kurz nach der Besetzung beräumt.

Selbst wenn das große Bild also in Brandis entstanden sein sollte, müsste es zeitlich einige Zeit nach dem kleineren aufgenommen worden sein, da das Flugfeld dort sehr aufgeräumt ist.
Und du sagst ja selbst, dass bei der Besetzung durch die Amerikaner wohl kein intaktes Flugzeug mehr in Brandis/Waldpolenz stand. Wie kamen also gleich sechs intakte Ju 388 nach Brandis? Ich denke, dass große Bild wurde auf einem anderen Platz aufgenommen..

Noch weiter über die Halle zu diskutieren, habe ich übrigens keine Lust, ich wollte dich aber wirklich nicht ärgern, demo! ;)

Grüße,
Christian
 

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Darf ich fragen, aus welchen Quellen deine Informationen dazu stammen?
Peter, du darfst fragen. Leider kann ich nicht 100% sagen, woher jede Einzelinfo stammt. Habe ich tw. aus Ransoms Buch und über Google zusammen"geklaut" :FFTeufel: Ehrlicherweise ist Polenz bisher nur ein Randobjekt meiner eigentlichen Historienforschung. Aber es ist auch schon einiges zusammengekommen...

Die Flugbücher Baltabol habe ich. Leider keine Einträge aus Brandis vorhanden.
Das habe ich aus Ransoms Buch "übernommen" (Bildunterschrift S. 61, dort steht was von April 44). War ja auch nur eine Vermutung von mir, daß der NICHT NUR wegen der AS 6 dort war. Woher Ransom diese Info hat - ?

Ju 88/NK+WY:
Ob die Maschine zu dem Zeitpunkt wirklich noch Patin gehörte... ging anschließend in die Junkerswerft Breslau, wo sie Ende November 1944 nach erfolgter Reparatur wieder eingeflogen wurde.
Was wäre die Welt ohne Mysterien?! Wenn Christians Info stimmt und die über das Kdo Gladenbeck halbwegs stimmen, ist da schon was dran! Wären zumindest (zu)viele Zufälle nach meinem Dafürhalten. Und es wäre wohl auch nicht der einzige Fall, wo Einheiten aus der "Breslauer Ecke" kurz vor der "Götterdämmerung" in diese Ecke Sachsens verlegten:rolleyes:

Grüsse demo01
 

demo01

Sportflieger
Dabei seit
12.07.2009
Beiträge
23
Zustimmungen
0
Ort
Sachsen
Foto in #33:
Der Aufnahmeort bereitet mir auch erhebliche Kopfschmerzen. Es gab nicht viele Flugplätze mit so vielen Ju 388 an einem Ort. Grundsätzlich wären möglich:
  • Welzow, Liegnitz und Rechlin. Die scheiden aber aus, da von den Russen eingenommen
  • Merseburg, Leipzig/Mockau und Kölleda scheiden auch aus wegen dem Wald im Hintergrund
  • bleiben übrig: Altenburg, Brandis oder Schkeuditz
Es ist ja nicht so, daß ich unbedingt will, daß die Ju 388 in Waldpolenz gewesen sind... Interessant ist das Thema trotzdem! Verträgt deine Liste noch eine Erweiterung? In meinem "Computerarchiv" fand sich jetzt gerade dieses Bild - die Halle scheint auch passend:D (Problem auch hier - ich gebe zu, ich habe früher (zu)viel gesündigt mit Quellenangaben - aber ich gelobe Besserung!:engel: )

demo01
 
Anhang anzeigen
Thema:

Flugplatz Polzen Identifikation

Flugplatz Polzen Identifikation - Ähnliche Themen

  • 24. - 25. August 2024: Flugplatzfest Schärding-Suben (12 km vom Grenzübergang Passau/Suben)

    24. - 25. August 2024: Flugplatzfest Schärding-Suben (12 km vom Grenzübergang Passau/Suben): Viel ist noch nicht bekannt - ausser der Teilnahme der 3 Maschinen der "Flying Bulls" - aber das Programm dürfte dem beim letzten Jubiläum (55...
  • Dänische C-130J auf dem Flugplatz St. Stephan

    Dänische C-130J auf dem Flugplatz St. Stephan: Transportflugzeug der dänischen Luftwaffe auf dem Flugplatz St. Stephan Bern, 15.04.2024 - Die Schweizer Armee führt auf dem Flugplatz St...
  • 17.3.2024: Drohnenangriff auf Flugplatz Tiraspol (sog. Transnistrien)

    17.3.2024: Drohnenangriff auf Flugplatz Tiraspol (sog. Transnistrien): https://www.flugzeugforum.de/threads/transnistrien.81405/post-2912257 Der Telegramkanal von www.zonadesecuritate.md veröffentlichte heute...
  • 16.03.2024 Helikopter auf dem Flugplatz Sitterdorf im Kanton Thurgau verunfallt

    16.03.2024 Helikopter auf dem Flugplatz Sitterdorf im Kanton Thurgau verunfallt: Am Samstagmorgen, dem 16.03.2024, gegen 11 Uhr ist beim Landeanflug auf den Flugplatz Sitterdorf, Kanton Thurgau, ein Helikopter der Helialpin AG...
  • Landeunfall auf dem Flugplatz Neuhausen bei Cottbus

    Landeunfall auf dem Flugplatz Neuhausen bei Cottbus: Auf dem Flugplatz Neuhausen bei Cottbus gab es einen Landeunfall. Zwei Schwerverletzte bei Flugzeugunglück in Neuhausen und Flugplatz Neuhausen...
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    alliierte fotos von polenz airfield

    ,

    waldpolenz 2 wk

    ,

    mig 21 köthen

    ,
    waldpolenz Luftaufnahme
    , komando gladenbeck, blindflugschule brandis, alte luftaufnahmen waldpolenz, flugplatz köthen 2 wk, flugplatz waldpolenz, flugplatz köthen, flugplatz köthen nva, bombenangriff auf waldpolenz
    Oben