Deutsche Gloster Meteor Flugzeuge

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Sportflieger
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Guten Tag, Freunde!

Der worldairforces.com Internet Site berichtete ungefähr zwei Gloster Meteor TT.20 Flugzeuge, die bis Jahr 1970 in BRD benutzt wurden. Haben Sie irgendjemand mehr Informationen über jene Flugzeuge?
Ich werde erfreut, um irgendwelche Bilder zu sehen (Fotos, Profile) von diesen Meteor.

Warten Sie auf Antworten.

Beste Wünsche,
Tracker.
 
TF-104G

TF-104G

Alien
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es handelt sich dabei um die Meteor TT20 :
c/n AW.5549 Royal Air Force WM391 > Danish Air Force H-508 > SE-DCH > D-CAKU > ausgestellt Museum Savigny lès Beaune, Frankreich

c/n AW.5562 Royal Air Force WM562 > Danish Air Force H-512 > SE-DCF > D-CAKY > ausgestellt Museum Savigny lès Beaune, Frankreich

http://www.airliners.net/photo/Gloster-Meteor-TT20/1504988/

hier noch was Historie (ab Seite Nr.40) in NL bzw F :http://www.ipms.be/KIT/150/KIT 150 Preview.pdf
 
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tracker

Sportflieger
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Danke schön, TF-104G !

Es ist zu schlecht, daß irgendwelche Fotos von Deutsch Meteor sind, existiert nicht.

Danke einmal wieder.

Beste Grüße,
Tracker.
 
Soulfreak

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Bin auch grad auf die TT20 aufmerksam geworden die in der BRD als Zielschlepper (?) flogen. zu schade das es keine Bilder o.ä gibt.

PS, unter props ist dieses Thema doch falsch aufgehoben, oder? :D
 
Luftpirat

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Space Cadet
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Tja, es ist stets pfiffig, aus Verlinkungen zu flüchtigen externen Quellen (wie z. B. einer Vorstellung der nächsten Ausgabe eines Modellbau-Heftes) die wesentlichen Informationen in einem FF-Beitrag wiederzugeben - oder zu zitieren. Denn so vermeidet man auch, dass einige Forumskollegen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag auf Bilder der beiden deutschen Meteor TT.20 warten - denn solche Bilder gibt es leider nicht. ;)

Ich versuche mal, die Geschichte zusammenzukratzen:

Flugzielschlepper

Die vier ehemaligen Armstrong Whitworth Meteor NF.11 der dänischen Luftwaffe, die zwischen 1962 und 1966 als zivil zugelassene Flugzielschlepper vom Untertyp Meteor TT Mk. 20 (registriert als SE-DCF, SE-DCG, SE-DCH und SE-DCI) in Schweden ihren „zivilen Ersatzdienst“ leisteten, blieben während ihrer Dienstzeit bei der Svensk Flygtjänst AB weiterhin im Eigentum des dänischen Staates - auch dann noch, als sie sich bereits müde geschleppt hatten und im schwedischen Malmö eingelagert worden waren. Hier verbrachten unsere zwei Ziel- bzw. Hauptdarsteller die Zeit zwischen 1965 und 1968.

Wie überliefert wird, verkaufte die dänische Regierung im März 1969 schließlich diese beiden Meteor TT.20 (die SE-DCF und die SE-DCH) an den dänischen Flugzeughändler Kjeld Aage Mortensen. Von ihrem neuen Eigentümer wurden die Maschinen sogleich von Malmö ins dänische Billund und von dort aus über Köln ins belgische Gosselies geflogen, wo sie ab Mai 1969 herum standen.

Allwetterjäger für Biafra

Dass die Exportroute rein zufällig an diesem Produktionsstandort der niederländischen und belgischen Meteor-Lizenzbauten bei Avions Fairey in Gosselies vorbei führte, darf bezweifelt werden. Vermutlich war hier eine technische Überholung der Maschinen geplant, wenn auch nicht gerade ein Wiedereinbau der Bordwaffen. So oder so war Belgien, insbesondere Antwerpen und Ostende, nicht nur während der Separationskriege in Biafra und Katanga eine Drehscheibe des internationalen Waffenhandels.

Ende Oktober 1969 soll der deutsche Flugzeughändler Herbert Berg für die Flugzeug-Handelsgesellschaft mbH Karlsruhe (FHGK) aus Karlsruhe-Forchheim die Eintragung der beiden Maschinen ins deutsche Luftfahrtregister und zugleich ihre Überführung auf dem Luftweg von Malmö über Bremen, Karlsruhe und Bordeaux nach Lissabon beantragt und hierzu die Kennungen D-CAKU und D-CAKY reserviert haben.

Herr Berg soll mit einem Engländer namens Tony Osborne von der Firma Target Towing Aircraft Ltd. über mehrere internationale Scheinfirmen (auch von Osbornes Frau) in Kontakt gestanden haben, und Osbornes einschlägige Geschäftsbeziehungen nach Biafra sollen zu dieser Zeit bereits bekannt gewesen sein.

Vorzeitiger Ruhestand

Nachdem US-Behörden das Luftfahrtbundesamt darüber in Kenntnis gesetzt hätten, dass die Registrierung der beiden Maschinen bereits in den USA versucht und wegen des Verdachts auf illegale Lieferung an Biafra abgelehnt worden sei, habe auch das LBA deren Zulassung verweigert.

Wahrscheinlich war die Deklaration der beiden Meteors als Zivilflugzeuge auch nicht so glaubwürdig wie die vieler anderer sog. ‚Dual-Use’-Luftfahrzeuge, die auf Umwegen an die Brandherde der Dritten Welt geliefert und unterwegs mit Bordwaffen nachgerüstet wurden.

So blieben die Maschinen mit ihren - nach zwei Jahren bereits arg verblichenen - schwedischen Zulassungen SE-DCF und SE-DCH bis 1982 im Freien auf dem Flugplatz Gosselies abgestellt.

Nach 13 Jahren an der frischen Luft waren die beiden Meteor TT.20 schließlich schrottreif und wurden an das Königliche Armeemuseum Brüssel abgegeben, das sie zunächst im Depot Tongerlo einlagerte. Da es im Brüsseler Museum bereits eine Meteor NF.11 gab, wurden die beiden TT.20 schließlich 1988 an den privaten Museumsbetreiber auf Schloss Savigny-lès-Beaune im französischen Burgund abgegeben, wo von der SE-DCH nur der inzwischen restaurierte Cockpitbereich überlebt hat, und wo die komplett erhaltene SE-DCF immer noch ihrer Restaurierung entgegen sieht.

Soulfreak schrieb:
PS, unter props ist dieses Thema doch falsch aufgehoben, oder?
Die Meteor TT.20 hat doch einen Propeller für den Generator an ihrer Schleppwinde! Ich nehme an, damit geht sie locker als Propellerflugzeug durch und passt super in diese Rubrik. :p

Gruß
Luftpirat

PS: Die RAF-Seriennummer der zweiten Maschine (AW5562) lautet korrekt WM395.
 
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