dorafan
Testpilot
Hallo,Wichtig ist ja auch nicht nur, in welcher Wellenlänge die Geräte arbeiteten, wichtig sind vor allem Bedienbarkeit und die Ablesbarkeit des Schirmes/der Anzeige. Ich schätze, bei den Briten und Amis war es mit beidem besser bestellt.
Ich habe auch noch mal nachgelesen. Es gab einige Fw 190 A-8/N bei der NJGr. 10 und wurden auch eingesetzt. Der Erfolg war äusserst gering, weil die Piloten mit dieser Mehrfach-Aufgabe überfordert waren. Außerdem sprach auch die geringe Reichweite der 190 gegen diese Verwendung. (Quelle: "Focke-Wulf Fw 190/Ta 152" von Manfred Griehl und Joachim Dressel, Motorbuchverlag, ISBN 3-613-01681-8).
als Augenoptiker kann ich sagen, dass das abwechselnde Sehen auf eine beleuchtete Bildröhre und auf eine nachtschwarze Umgebung extreme Probleme brachte.Der Helligkeitunterschied zwischen der Umgebung und der Bildröhre war dazu zu groß. Nach dem Blick auf die Bildröhre um das Ziel zu finden mußte sofort ein extrem gutes Nachtsehen stattfinden sonst war das Ziel wieder verschwunden.
Bei der Nachtjagd war es üblich die Instrumentenbeleuchtung sehr zu reduzieren, außerdem gab es die Praxis, sich vor dem Fliegen in dunkler Umgebung aufzuhalten. Bilder von Piloten mit Sonnenbrillen vor dem Start sind belegt.
MfG
Dorafan