STS-128 Discovery Shuttle Mission - August 2009

Diskutiere STS-128 Discovery Shuttle Mission - August 2009 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nach knapp 5 Minuten schon Mach 10 schnell, 400 km weit weg und 355 000 Fuß hoch, das ist etwas höher als der Zielorbit, das hat aber mit der...
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Nach knapp 5 Minuten schon Mach 10 schnell, 400 km weit weg und 355 000 Fuß hoch, das ist etwas höher als der Zielorbit, das hat aber mit der Aufstiegskurve zu tun.
 
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Die Haupttriebwerke sind abgeschaltet und das Shuttle hat sich vom ET getrennt. Die Astronauten sind nun schwerelos.
 
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Nun ist die Crew mit den üblichen Nacharbeiten nach einem Start beschäfftigt, also das Abschalten von Systemen, ie nur für den Start benötigt wurden, Vorbereitung von Kurskorrekturen für den Zielorbit, etc.. Bald wird man dann auch die Tore der Ladebucht öffnen, damit die Kühlung des Shuttles besser funktioniert. Derzeit sind keine Probleme bekannt.
 
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Das vorlaufige Ergebniss einer Untersuchung auf abgebrochenes Isoliermaterial lautet, dass bislang in den Videoaufzeichnungen keine Hinweise auf solche Abbrüche gefunden werden konnten. Natürlich wird man weiter suchen und das volle Programm durchlaufen lassen.
 
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Wie immer steht der erste Tag im All ganz im Zeichen der Inspektion des Hitzeschildes. Man hat zwar keine Abbrüche beobachtet, aber sicher ist sicher. Ein technisches Problem hat man allerdings mittlerweile festgestellt. Eine der beiden Fein-Steuerungsdüsen (Vernier Jets, F5R) an der Shuttle-Nase hat ein Leck in seiner Treibstoff-Versorgung, daher mußte man die gemeinsamme Treibstoffleitung abstellen, so dass nun beide ausgefallen sind. Dieser Ausfall wird aber keine ernstlichen Auswirkungen auf die Andock- oder Landemanöver haben.
 
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Für den zweiten All-Tag steht das Andockmanöver an der ISS und die üblichen Nachfolgearbeiten, wie Begrüßung, Crew-Wechsel und Beginn der Arbeiten an. Ohne die beiden deaktivierten Steuerdüsen in der Nase wird die Feinsteuerung zwar etwas schwieriger, da das nun angewandte Verfahren von dem eingeübten Standard abweicht, aber es ist technisch möglich nur mit den Hauptsteuerdüsen zu operieren, dies wird auch geübt.

Die Inspektion des Hitzeschildes, der beiden Raumanzüge und der für das Andockmanöver erforderlichen Ausrüstung gestern ergab bislang keine Schäden.
 
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Bei der NASA bereitet man derzeit das Wecken der Shuttle-Besatzung vor, welches gegen 19:30 Uhr unserer Zeit wie immer mit einem besonders ausgesuchten Song geschehen soll. Der Song wird - so er nicht im Medienbestand des Shuttles ist - von der Erde zum Shuttle übertragen und dann über das interne Lautsprechersystem abgespielt. Dazu schaltet sich dann CapCom und begrüßt die Astronauten. Höhepunkt wird das Andockmanöver an der ISS sein, welches sich allerdings mitten in der Nacht bei uns vollziehen wird.

Auf der ISS hat man alle Vorbereitungen für den Shuttle-Besuch abgeschlossen und gestern auch noch mal das Vorgehen zum Fotografieren des Hitzeschildes besprochen.
 
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Das Shuttle hat sauber an der ISS angedockt. Die Besatzung der ISS beträgt damit derzeit 13 Personen. Nicole Stott hat ihren Sitz mittlerweile in der Soyuz Rettungskapsel montiert, der bisheriege Flight Engineer Tim Kopra ist damit offiziell als ISS-Besatzungsmitglied abgelöst.
 
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el-muetzo

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Soll ich mal bei den Kollegen von der NASA anrufen, damit sie die Erdrotation besser mit deinen Arbeitszeiten synchronisieren sollen?:FFTeufel::D
Das merken wir uns für den nächsten Start vor.:TD:
Schade ist es schon, als Fussballfan guck ich mir auch keine Aufzeichnung an, live ist eben immer am schönsten. :)
 
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Der heutige Tag dreht sich um die Verlagerung des Leonardo Multi-Purpose Logistics Module aus der Ladebucht der Discovery zum Harmony Schleusenmodul. Nach dem erfolgreichen Andocken des Leonardo Moduls wird man noch heute die beiden Schränke mit den Lebenserhaltungssystemen und verschiedenen Forschungsinstrumenten ausladen.
 
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Heute steht der erste Außeneinsatz auf dem Programm.

Mission Specialist Danny Olivas und die ISS Bording. Nicole Stott werden mit der Demontage des Ammoniak-Außentanks beginnen. Im Inneren hingegen widmet man sich wieder dem Entladen der Frachtmoduls, u.a. sollen das nach einem US Komiker benannte Fitneß-Rad, die Einrichtung für eine Schlafwabe und ein Luftaufbereitungssystem entladen werden.
 
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Für heute steht der zweite Außeneinsatz an. Diesmal sind es Danny Olivas und Christer Fuglesang, die sich an dem Ammoniak-Außentank zu schaffen machen dürfen.

Unter Umständen muss dieser etwas verkürzt werden, falls man sich doch dazu entschließt, die ISS ein Ausweichmanöver in eine höhere Umlaufbahn machen zu lassen, um einem etwa 19 m² großem Weltraumschrottteil auszuweichen.
 
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Da es Nachfragen gab, was bei EVA 1 und heute bei EVA 2 genau lief/läuft, hier noch ein paar kurze Erklärungen.

Beim Außeneinsatz 1 wurde der Tank für die Kühlflüssigkeit abmontiert und am Roboterarm der ISS zwischengeparkt. Es wäre zwar noch zeit bei diesem Einsatz über gewesen, aber da die Funkverbindung über die Bodenstation in Guam wegen schelchten Wetters behindert war, konnte man diese Zeit nicht für geplante Zusatzarbeiten nutzen.

Beim zweiten Außeneinsatz wird der neue Tank aus seiner Halterung im Shuttle herausgelöst und mit dem Roboterarm des Shuttles zu jener Stelle manövriert, wo der der alte Tank angebracht war. Nachdem er dort befestigt und mit der ISS verbunden wurde, wird der alte Tank in die nun freigewordene Halterung in der Ladebucht des Shuttles verschwenkt und dort für den Rückstransport zur Erde gesichert.

Weitere Nachrichten von oben. Die NASA hat keine SChäden am Hitzeschild des Shuttles feststellen können und eine Kurskorrektur, um einem großen Stück Weltraumschrott auszuweichen ist nicht erforderlich.

Sorry, dass ich mich derzeit etwas kurz fassen muss, aber ich bin beruflich gerade sehr eingespannt, da ich die Arbeit von drei machen muss, ist halt Urlaubszeit.
 
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Nachdem der gestrige zweite Außeneinsatz sehr gut gelaufen ist, dürfen sich die Astronauten heute auf einen freien Tag freuen, lediglich ein paar Interviews mit Reportern am Boden stehen heute auf dem Programm.

Unterdessen hatten auch die Flugärzte ihren ersten Fall zu knacken. Mehrere Astronauten berichteten von Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Besonders dann, wenn sie sich in Gruppen befanden. Eine schnelle Analyse ergab, dass bei solchen Gruppenbildungen CO²-Blasen entstehen, die die Luftaufbereitungssysteme nicht so schnell abbauen konnten. Die Krankheitssymptome wurden also durch eine zu hohe CO²-Konzentration in der eingeatmeten Luft ausgelöst. Daraus lernend hat man den Astronauten empfohlen, Gruppentreffen dichter an den Ansaugöffnungen der Luftaufbereitung abzuhalten und relativ abgeschiedene Räumlichkeiten eher zu meiden. Aber wie es so ist, in der Küche ist es bei einer Party halt doch am besten.:FFTeufel:
 
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Nun steht der dritte Außeneinsatz an, der aus einer Vielzahl kleiner Aufgaben besteht und dadurch durchaus recht fordernd für die beiden Astronauten John "Danny" Olivas und Christer Fuglesang ist. So sollen Stromkabel zu einem noch kommenden Modul vorbereitet werden, div. Antennen und andere Außeneinrichtungen geprüft oder erweitert/ausgetauscht werden. Dies bedeutet, dass sich die Astronauten recht viel hin und her bewegen müssen und sehr "kleinteilige" Arbeit verrichten müssen. Dies ist sehr anstrengend.

Wie schon bei der letzten Mission kurz per PN mit einem Leser hier angesprochen, sind die Anstrengungen so groß, dass sie die ISS-Langzeitbesatzungsmitglieder körperlichen nicht mehr durchführen können. Wenn ISS-Besatzungsmitglieder Außenmissionen durchführen, was ich durchaus regelmäßig vorkommt, dann meist gleich in der ersten Zeit nach ihrer Ankunft oder mit einem deutlich kleineren Arbeitspensum. Die reduzierte Muskulatur führt zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und Ausdauer unter solchen Extrembedingungen wie in einem Raumanzug. Zudem war die bisherige Besatzungsstärke von drei Personen oftmals gar nicht groß genug um einen solchen Außeneinsatz durchführen zu können, da ja nicht nur die beiden Astronauten draußen benötigt werden, sondern auch von Innen viel durch zusätzliche Augen, Koordinierung und Steuerung der Roboterarme geholfen wird. Hier wird mit der sechsköpfigen ISS-Besatzung zukünftig einiges mehr möglich.

EDIT: Weil es gerade gefragt wurde: Das große Trümmerstück, dem die ISS möglicherweise hätte ausweichen müssen, stammt von einer Ariane 5, die im Jahre 2006 gestartet war.
 
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Der dritte Außeneinsatz ist nach knapp 7 Stunden auch erfolgreich zu Ende gegangen, hatte aber wieder mit ein paar unvorhergesehenen Problemen zu kämpfen. Eines der Stromkabel ließ sich nicht in seine Steckverbindung einführen und musste provisorischen mit Klebebank gesichert werden und die Box mit der Helmkamera und den Arbeitsscheinwerfern an Christer Fuglesangs Raumanzug hatte sich kurz vor Ende des Außeneinsatzes aus ihrer Befestigung am Helm gelöst. Die Box war zwar noch mit dem Strom- und Datenkabel verbunden, aber schwebte neben dem Helm. Da die Gefahr bestand, dass sie den Visirmechanismus beschädigt, wurde sie abgezogen. Da Fuglesang hierdurch aber nicht mehr ausreichend Licht zum Arbeiten hatte, war für ihn der Außeneinsatz damit beendet und er musste sich beeilen, dass er noch in den sechs Minuten vor Sonnenuntergang zurück zur Schleuse findet. Dort wartete er dann bis auch der zweite Astronaut nach Abschluss der Arbeiten zurückkehrte. Trotz dieser beiden Probleme wurde das gesamte Programm abgearbeitet.

Unterdessen waren auch die anderen Astronauten nicht unntätig und haben, so sich nicht die beiden im AUßeneinsatz befindlichen Astronauten unterstützen mussten, kleinere Reparaturen im Inneren der ISS duchgeführt. So wurde ein Motor der Verschlussanlage an der Schleuse zum Leonardo-Modul und die Filteanlage in der Luftaufbereitungsanalage im US Modul getauscht.
 
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Für die Besatzung heißt es nun das Aus- und Umladen abzuschließen und das Columbus-Modul wieder für den Rückstransport zur Erde vozubereiten. Anschließend wird es dann auch gleich zurück in die Ladebucht des Shuttles überführt, da sich ja heute Abend die Besatzungen wieder Lebewohl sagen müssen, da morgen das Shuttle die ISS verlässt.
 
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Mit leichter Verspätung wurde in der Nacht die Schleuse zwischen ISS und Shuttle geschlossen. Zuvor hatten sich die beiden Besatzungen nach einer erfolgreichen Mission voneinander verabschiedet. Für Timothy Gopra ist es zudem sein heimflug nach einem Langzeitaufenthalt auf der ISS. Auch für die ESA war es ein besonderes Ereigniss, denn es waren ja auch zeitgleich zwei ESA-Astronauten an Bord.

Nach dem Ablegen stehen heute und morgen die üblichen Überprüfungen und Vorbereitungen für die Landung am Donnerstag an.
 
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Es wurden keine Schäden am Hitzeschilkd gefunden, so dass dem Shuttle das Go für die Landung morgenabend 19:05 Uhr EDT oder bei der zweiten Gelegenheit um 20:42 Uhr EDT gegeben wurde. Da es morgen und übermorgen aber etwas mehr nach Gewitter überm KSC aussieht, als der NASA lieb ist, ist eine Landung am Samstag auch in Edwards möglich. Theoretisch könnte das Shuttle noch bis Sonntag im All bleiben, aber dann muss es runter. Sollte das Wetter morgen oder übermorgen nicht mitspielen, würde man das Shuttle dann am Samstag runterholen, ob nun am KSC oder in Edwards.

Hier noch ein schönes Bild vom Shuttle aus der ISS fotographiert.
 
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Und bzgl einer Nachfrage, wie dicht denn das Shuttle und das Sojuz-Rettungsschiff einander an der ISS kommen, hier ein NASA-Bild, dass die beiden nebeneinander zeigt.
 
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STS-128 Discovery Shuttle Mission - August 2009

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