STS-128 Discovery Shuttle Mission - August 2009

Diskutiere STS-128 Discovery Shuttle Mission - August 2009 im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Der Endausbau der ISS für die dauerhafte Nutzung mit 6 Personen läuft nun Schlag auf Schlag. STS-128 wird zwar keine so spektakuläre Erweiterungen...
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Der Endausbau der ISS für die dauerhafte Nutzung mit 6 Personen läuft nun Schlag auf Schlag. STS-128 wird zwar keine so spektakuläre Erweiterungen wie einige der Vorgängermissionen an der ISS bringen, dafür aber eine ganzen Teil der neuen, dringend benötigten Inneneinrichtung, wie Schränke, verschiedene technische Gerätschaften und auch Sport- und Freizeitausstattungen (u.a. das nach dem US Komiker benannte Colbert). Verpackt sind all diese Einbauelemente in das Multi-Purpose Logistics Module Leonardo. Der auf seiner ersten Mission im Einsatz befindliche Pilot Kevin A. Ford scherzte daher, er würde den Umzugswagen fahren.

Damit wird sich der Auftrag der Shuttle-Besatzung natürlich nicht erschöpfen. Während der 13-tägigen Mission stehen drei Außeneinsätze auf dem Programm, John Olivas wird an allen drei teilnehmen, beim erste und dritten ist sein schwedischer ESA-Kollege Christer Fuglesang dabei, beim zweiten die neue Bordingenieurin Nicole Stott, die Timothy Kopra ablösen wird, der zur Erde mit zurückfliegen wird. Für einen dieser Außeneinsätze bringt das Shuttle auch ein zu verbauendes Gitterelement (Lightweight Multi-Purpose Experiment Support Structure Carrier) mit.

Weitere Details zur Mission finden sich hier:
http://www.nasa.gov/pdf/375534main_128_fact_sheet.pdf


Wie immer gehen alle Bilder, Logos und Grafiken so nicht anders angegeben auf die NASA zurück.
 
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Commander der Mission ist Frederick W. Sturckow auf seinem vierten Shuttle-Flug. Der Pilot Kevin A. Ford ist bereits erwähnt zum ersten Mal im All. Für
Mission Specialist 1 Patrick G. Forrester ist dies sein dritter Einsatz. Mission Specialist 2 Jose M. Hernández hat gleich bei seinem ersten Einsatz auch die zusätzliche Aufgabe des Flight Engineer der Mission zu bewältigen.
Mission Specialist 3 Christer Fuglesang von der ESA war schon mal auf der ISS, ebenso Mission Specialist 4 John D. Olivas. Als Mission Specialist 5 fliegt Nicole Stott mit zur ISS und wird dann als Teil der Expedition 20 Besatzung auf der ISS bleiben. Statt ihrer wird dafür Timothy Kopra nach Ende seines ersten Einsatzes zur Erde mit zurück fliegen.
 
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Während die Öffentlichkeit auf den Verlauf der Mission STS-127 konzentriert war, liefen die Vorbereitungen für STS-128 schon auf Hochtouren. Seit Abschluss der STS-119 Mission Ende März wurde der Orbiter in Halle 3der Orbiter Processing Facility (OPF) auf den Einsatz bei STS-128 vorbereitet. Am 26. Juli wurde der Orbiter dann hinüber zur großen Montagehalle (VAB) gerollt, wo er, eingehängt in eine Spezialtraverse, mittels zwei Portalkräne in seine senkrechte Position in der Montagebucht 1 eingehängt wurde. Das Aufsetzen auf den Außentank ET-132 wurde am 26. Juli trotz der zusätzlichen Tests nach den div. Isolierungsabbrüchen beim Start von STS-127 planmäßig abgeschlossen. Von der Isolierung des Tanks wurden 150 Proben genommen, die bislang keinen Anlass zur Beanstandung gaben. Die Ursachensuche für den verstärkten Abbruch von Isoliermaterial ist aber noch nicht abgeschlossen. Montag wird der Verband zum Startplatz 39A gerollt, wo dann die Beladung und weiteren Vorbereitungen stattfinden werden. Für den 11. August sind die abschließenden Vor-Ort-Übungen für die Astronauten geplant und für den 18. August das abschließende Flight Readiness Review (FRR). Bis dahin muss auch die Analyse wg. der Isolierung abgeschlossen sein, sonst kann der Starttermin am Morgen/in der Nacht um 1:36 Uhr Ortszeit des 25. August nicht eingehalten werden.
 
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Der Transportcontainer mit der Fracht ist bereits seit Donnerstag am Startplatz angekommen und steht unterhalb des Payload Changeout Room der Rotating Service Structure bereit. Von dort wird das eigentliche Frachtmodul nach oben herausgezogen und dann über ein spezielles Hebewerk in die Ladebucht des Shuttles eingeschoben.
 
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manuma

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Nun verschiebt sich der Rollout des STS-128 Stacks von Montag auf Dienstag. Grund ist ein Problem mit einem Ventil in der Hydraulic Power Unit im linken SSRB (Feststoffrakete). Wenn man irgendwelche Teile auswechseln muss, wird man dies aber erst am Pad erledigen. Ob sich dadurch der Starttermin verschiebt, ist noch nicht bekannt.

Gruß ;)
 
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Man, die Aufnahme des "aufgehängten" Shuttles ist wirklich ein Hammer. Das danach folgende Bild ebenfalls. Hätte nie gedacht, dass ein Shuttle so transportiert wird. Bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass der waagerecht vorbereitet wird (Hitzekacheln etc.) und dann einfach aufgerichtet wird.
Bevor ich eure Informationen in den letzten Monaten hier im Forum gelesen habe, war das alles igendwie ganz einfach für mich und die ständigen Startverschiebungen waren für mich kaum zu verstehen. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich vor den Verantwortlichen, egal ob Techniker oder andere, einen mords Respekt habe. Es ist unglaublich was hier geleistet wird.
Gruß
Jürgen
 
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Der Rollout verzögert sich wegen eines Gewitters über KSC um eine weitere Stunde.
 

manuma

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Das mit linken SSRB ist wohl richtig dumm gelaufen. Man wollte eine Dichtigkeitsprüfung des Hydrauliksystems des SRRB´s durchführen. Nun gibt es zwei Wege:
1) Man startet die HPU´s und schaut dann ob alles dicht ist. Dies kann man aber nicht im VAB machen und somit scheidet diese Möglichkeit aus.

2) Man setzt mit einem externen Druckgenerator das Hydrauliksystem des Boosters unter Druck und prüft so, ob alles dicht ist. Genau das hat man auch gemacht.

Nun gibt es eine Check Valve Filter Assembly (CVFA), die verhindern soll, dass der erzeugte Hydraulikdruck bis zur Hydraulikpumpe gelangt. Diese CVFA hat offenbar aufgrund eines Defektes nicht funktioniert und so wurde die Hydraulikpumpe als auch andere Komponenten der APU in Rotation versetzt. Und zwar in eine gegenläufige Rotation, weil normalerweise der Weg ja ist, von der APU zum Hydrauliksystem. So wurde Hydraulikdruck vom Hydrauliksystem an die APU weitergeleitet, was natürlich zu einer gegenläufigen Rotation führte. Dies führte sofort zu gewaltigem Krach und man brach den Test ab. Im Gasgenerator der APU stieg die Temperatur binnen ca. 6 Minuten um 15 Grad an.

Man wird wohl höchstwahrscheinlich die Check Valve Filter Assembly, die Hydraulikpumpe und auch die komplette APU austauschen müssen. Dies wird man während des ohnehin am Pad vorgesehenen Processings erledigen. Ob es zu Verschiebungen des Startdatums kommen wird, ist unklar. Ich persönlich hoffe dies zwar nicht (aus Eigennutz), aber abwarten.

Gruß ;)
 

manuma

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In der Zwischenzeit ist die Lady am Launch Pad angekommen. Die RSS wurde noch nicht an das Shuttle herangefahren, da man bei der Discovery noch einen APU Hot Fire Test durchführen wird.

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Mittlerweile ist die Crew am Kennedy Space Center eingetroffen. Nun steht das Launch Dress Rehearsal, besser bekannt als TCDT (Terminal Countdown Demonstration Test). Die Crewmitglieder flogen von Houston in zweisitzigen T-38 Jets zum Cape.

Am letzten Tag des TCDT steht dann eine Countdown-Simulation an. Diese verläuft dann wie ein ganz normaler Countdown. Die Crew wird aufgeweckt, dann folgt das Frühstück, anschließend erhalten Sie ein Wetterbriefing für das Wetter am KSC und den verschiedenen Abort-Landing Sites (Landeplätze für den Fall eines Abbruchs). Anschließend werden die Raumanzüge angezeogen, bevor es zum Astrovan geht, welcher Sie zum Pad 39 A bringen wird. Anschließend erfolgt der Einstieg in die Discovery. Nun wird ein Countdown simuliert, welcher aber in den letzten Sekunden unterbrochen wird um ein Abschalten der Haupttriebwerke kurz vor dem Abheben zu simulieren. Anschließend erfolgt noch die Notausstiegsübung.

Die übliche Ausfahrt mit dem M-113 ist schon gestern erfolgt. Dieser wäre dafür da, damit die Crew sich sicher vom Pad wegbewegen kann. Jedes Crewmitglied muss während dieser Ausfahrt für einen bestimmten Zeitraum den M-113 mal fahren, damit jeder über die notwendige Übung verfügt. Hier ein schönes Bild davon:

Bildquelle: NASA

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Bei der Discovery hat man in der Zwischenzeit den APU Hot Fire Test durchgeführt und anschließend die RSS an das Shuttle herangefahren. Man hat die APU 3 der Discovery getestet.

Bei dem linken SSRB an Discovery hat man definitv entschieden gehabt, die Check Valve Filter Assembly (CVFA), die Hydraulic Pump und die APU auszuwechseln. Man hat also nicht mehr geschaut, ob man evtl. noch irgendetwas verwenden kann, sondern hat sich entschlossen, diese 3 Komponenten auszutauschen. Dies hat man am KSC aber noch nie gemacht.

Da das Hydrazin hochgiftig ist, tragen die Arbeiter SCAPE (Self-Contained Atmospheric Protection Ensemble). Dies sind Schutzanzüge für die Arbeiter (in der Pdf-Datei sind ein paar Bilder zu sehen):
http://origin.cdc.gov/niosh/npptl/resources/certpgmspt/meetings/122008/pdfs/AirFedEnsemble/DDNASA.pdf
Anhand der Anzüge kann man sich denken, dass Arbeiten mit solch giftigem Treibstoff nicht ohne sind.

Man hat am Mittwoch das kaputte CVFA ausgebaut und eine neue CVFA eingebaut. Am Donnerstag stand dann eine "SCAPE-Operation" an. Man hat die Treibstoffleitungen, über welche das Hydrazin zur APU fließt, abgemacht. Nun ist man damit beschäftigt die APU auszubauen.

Die CVFA hat man in die ARF (Assembly and Refurbishment Facility) gebracht, um dort weitere Analysen vorzunehmen.


Der TCDT der STS-128 Crew ging auch weiter. Hier sieht man die Crew gerade im Slidewire-Basket. Mit diesen Slidewire Basket´s könnte die Crew im Notfall das Pad verlassen. In einem solchen Korb können bis zu 3 Leute Platz finden. Mit diesen Körben gelangen die Astronauten an eine Stelle, 1200 Fuß westlich vom Pad. Dort gibt es einen Bunker, um Schutz zu finden und dort steht auch ein M-113 bereit. Die Crew begibt sich praktisch in einer Höhe von 195 Fuß (ca. 60 Meer) in einen solchen Korb, steigen dann in einen solchen Korb ein und gelangen dann an eine Stelle am Boden, welche 1200 Fuß (ca. 366 Meter) westlich vom Pad liegt. Die Fahrt mit dem Korb dauert ca. 30 Sekunden und dabei werden Geschwindigkeiten von bis 88 Stundenkilometern erreicht.

Auf dem Bild übt gerade Missionsspezialist Jose Hernandez das Aussteigen aus einem solchen Korb. Die Dame, die man im Hintergrund im Korb sieht, ist Nicole Stott.

Bildquelle: NASA

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Die STS-128 Crew hat mittlerweile Ihren TCDT beendet. Auf dem Bild sieht man Patrick Forrester und Jose Hernandez an einem der Slidewire-Baskets. Insgesamt gibt es 7 solcher Slidewire-Baskets. Für jeden dieser 7 Körbe gibt es solch ein Seilbahnsystem, sodass die Evakuierung des Pads im Notfall sehr schnell erfolgen kann. Insgesamt können so 21 Personen vom Pad evakuiert werden.

Bei der Discovery gibt es derzeit wieder mal Sorgen bezüglich der Schaumstoffisolierung des ET. Während des Aufstieges der Endeavour (STS-127) löste sich an 3 Stellen Schaumstoff ab. Der meiste Schaumstoff löste sich im Bereich des Intertank ab. Mitunter löste sich auch ein Teil des Schaumstoffes von der L02 Ice Frost Ramp (LO2 IFR) ab. Diese IFR befindet sich im Bereich des Sauerstofftankes. Es ist nach wie vor nicht richtig klar, was die Ursache dafür war, dass sich der Schaumstoff vom Intertank löste. Man führte fast 170 "Plug Pull" Tests durch, um zu beurteilen, wie gut die Schaumstoffisolierung an der Metallstruktur des ET haftet. Diese Testergebnisse waren völlig normal.

Die Ingenieure sind der Meinung, dass sie verstehen, wie sich die Schaumstoffisolierung von der Bipod Ramp löste. Die Ablösung des Schaumstoffes der Bipod Ramp war höchstwahrscheinlich die Folge von kleineren Hohlräumen in der Schaumstoffisolierung.

Aber die Ablösung des Schaumstoffes von der Ice Frost Ramp ist ein ganz anderes Problem. Während des Aufstieges von STS-125 hatte sich bereits Schaumstoff von der IFR gelöst, selbiges ist nun bei STS-127 wieder passiert. Dies deutet möglicherweise auf ein Problem hin und zwar in der Art und Weise, wie die Schaumstoffisolierung aufgetragen wird.

http://www.space.com/php/multimedia/imagedisplay/img_display.php?pic=060617_ice_frost_02.jpg&cap=Schematic+details+of+ice+frost+ramps+on+the+external+tanks+for+NASA's+space+shuttle.+Credit:+NASA

In diesem Link wird das mit den Ice Frost Ramps dargestellt. Am Tank laufen Pressurization Lines entlang. Durch die Pressurization Lines fließt gasförmiger Wasserstoff und gasförmiger Sauerstoff zurück in den Tank. Mit diesen IFR´s werden die Pressurization Lines dann am Tank fixiert.

Derzeit wird die Schaumstoffisolierung entlang dieser Pressurization Lines aufgetragen, in dem man Schaumstoff in eine Verschalung einspritzt, diesen dort aushärten lässt. Nachdem der Schaumstoff dann ausgehärtet ist, nimmt man die Verschalung ab. Anschließend bringt man den Schaumstoff entlang dieser Pressurization Lines dann so in Form, dass man diese Ice Frost Ramps hat. Allerdings können bei diesem Verfahren Hohlräume in der Schaumstoffisolierung entstehen, je nachdem wie das Einspritzen des Schaumstoffes durchgeführt wird.

Während des Aufstieges ins Weltall entsteht bei den hohen Geschwindigkeiten zusammen mit der vorhandenen Atmosphäre Reibungshitze. In solchen Hohlräumen in der Schaumstoffisolierung befindet sich Luft. Wenn sich Luft erwärmt, dehnt sie sich aus. Genauso dehnt sich die Luft in den Hohlräumen der Schaumstoffisolierung aus und dies kann folglich dazu führen, dass die Schaumstoffisolierung nachgibt, sprich es platzen Schaumstoffteile ab.

Bei der Discovery hat man keinerlei Anzeichen auf Hohlräume in der Schaumstoffisolierung gefunden. Sollte man allerdings tatsächlich weitere Arbeiten an den IFR vornehmen wollen, so könnte man dies nicht am Launch Pad machen sondern die Discovery müsste zurück ins VAB. Bisher gibt es bezüglich eines Rollbacks ins VAB aber noch keine endgültige Entscheidung. Derzeit wird die Discovery weiterhin auf einen Start am 25. August vorbereitet.

Man wird sich mit dem Problem beim Shuttle Program Flight Readiness Review am 12. August ausführlich befassen.

Warten wir mal ab, wie die Entscheidung ausfällt. Aber im Zweifelsfall geht Sicherheit natürlich immer vor.

EDIT: Das Problem ist, dass man am Launch Pad überhaupt nicht richtig an die Ice Frost Ramps herankommt. Also muss man, sollte man sich das nochmals näher ansehen wollen oder sogar etwas reparieren wollen, das Shuttle auf jeden Fall zurück ins VAB rollen.

Bildquelle: NASA

Gruß ;)
 
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Das Space Shuttle Programm Flight Readiness Review (SSP FRR) hat stattgefunden. Es wurde natürlich wieder viel über das Ablösen von Schaumstoffteilen während des Aufstieges von STS-127 geredet. Man hatte im VAB zahlreiche Tests gemacht. Nun ging es darum, ob man die Modifikationen an der einen besagten Ice Frost Ramp (IFR) vornehmen soll oder ob man auch ohne diese fliegen kann.

Die Frage war nun, was passieren könnte, sollte sich zum dritten Mal in Folge während des Starts Schaumstoff von einer der Ice Frost Ramps lösen. Nun ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der Schaumstoff hauptsächlich infolge von Hohlräumen (voids) / Delta Presse Failure ablöst. Zu solchen Schaumstoffablösungen soll es aber erst nach 260 Sekunden kommen.

Wie gesagt, kritisch sind solche Vorfälle bis 2:15 Minuten, weil die Relativgeschwindigkeit ziemlich hoch ist, mit der der Orbiter in solche Schaumstoffteile hineinfliegt. Wenn der Orbiter in einer späten Phase von solchen Schaumstoffteilen getroffen wird, ist dies weniger kritisch. Man hat an der IFR (XT 718) einen NDE (Non Destructive Evaluation) Test gemacht. Man einen Hinweis auf einen möglichen Hohlraum in der IFR gefunden. Es wird aber nicht erwartet, dass sich hier etwas ablöst.

Das hört sich zwar recht gut an, allerdings müssen die Mitglieder des SSP FRR dann beim abschließenden Flight Readiness Review Ihre Ergebnisse präsentieren. Erst dort wird dann entschieden, wie man damit umgeht, d. h. ob man trotzdem startet oder ein Rollback ins VAB stattfindet. Sollten Sie sich für einen Start entscheiden, würde dann auch der Starttermin festgesetzt. Das FRR findet am 18. August 2009 statt.

Auf dem Bild sieht man die Payload Bay von Discovery mit dem MLPM Leonardo drin. Desweiteren befindet sich die Lightweight Multi-Purpose Experiment Support Structure Carrier (LMC) ebenfalls in der Payload Bay der Discovery. Die Payload Bay Doors wurden bereits am 9. August 2009 geschlossen. Schön zu sehen sind auch die Radiatoren des Orbiters.

Das Processing am Pad geht auch gut voran. Man hat den Helium Signature Test sowie Ball Seal Leak Checks gemacht. Die Raumanzüge (EMU´s) funktionieren einwandfrei. Ebenso wurde die Airlock flugfertig geschlossen. Die Arbeiten an der HPU des linken SSRB gehen auch nach Plan voran. Morgen soll der Hot Fire Test stattfinden. Kleinere Probleme gibt es auch, aber das ist nichts ungewöhnliches für einen Processing Flow.

Gruß ;)
 
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Das Shuttle hat nach Abschlus der ausführlichen Diskussion um die Probleme mit dem abbrechenden Isoliermaterial die Startfreigabe erhalten. Nächsten Dienstag startet um 05:36 Uhr Ortszeit der erste Startversuch.
 
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Der Countdown läuft, ohne dass es irgendwelche technischen Probleme gibt, die derzeit noch dazwischen kommen könnten und die Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter am Starttag ist bei 70 %. Seit gestern läuft die Betankung. Das Shuttle hat vier Startchancen an fünf Tagen.
 
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Momentan befinden wir uns in dem planmäßigen Countdown-Halz bei t- 11 hours and holding. Um 11 Uhr MESZ soll die Rotating Service Structur (RSS)zurückgefahren werden, was auch auf NASA-TV übertragen wird.
 
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Das Wetter ist weiterhin bei 80 % und knapp 10,5 Stunden vor dem Start gibt es keine Probleme.
 
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Derzeit gehen die Astronauten an Bord des Shuttles. Weiterhin sieht alles gut für den Nachtstart aus. Der Start wird unserer Zeit nach um 7:36 Uhr stattfinden.
 
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Alle Astronauten an Bord, alle Systeme gecheckt. Es gibt noch ein paar Themen, ein mögliches Leck und etwas schlechtes Wetter in der Flugbahn, die man derzeit beobachtet.

Derzeit sind wir in der letzten Phase, in der der Countdown für letzte Arbeiten planmäßig ausgesetzt ist.
 
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Das Wetter macht es spannend. Derzeit ist ein Gewitter noch zu nah an der Flugbahn des Shuttles, es zieht zwar schon ab, aber es könnte aber für den engen Zeitplan nicht schnell genug abziehen. Das wird eine knappe Sache und man läßt die Astronauten an Bord, da es doch klappen könnte. Derzeit sind die Wetterfrösche die wichtigsten Leute.

Das beobachtete Leck, scheint keines zu sein, sondern geht auf eine Funktionsabweichung eines Instruments zurück, welches auf die sich verändernden Luftdrücke des übers KSC ziehende Unwetter reagiert hat.
 
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