Gravuren

Diskutiere Gravuren im Kleben, Spachteln, Schleifen und Gravieren Forum im Bereich Tipps u. Tricks; Ich möchte ein paar Ideen sammeln: 1. Zum Schliessen von Gravuren lese ich oft: Sekundenkleber verwenden. Gibt es eine Marke / Konsistenz /...

Gelöschtes Mitglied 10589

Guest
Ich möchte ein paar Ideen sammeln:

1. Zum Schliessen von Gravuren lese ich oft: Sekundenkleber verwenden.
Gibt es eine Marke / Konsistenz / Methode / Shcnelltrocknen oder so, die "am Besten" funktioniert ?

2. Dynoband für Gravuren an runden oder spährischen Teilen. Ist ja nun auch sehr teuer und klebt maximal 2x, dann muss es in die Tonne. Gibt es eine andere Idee für solche Gravuren ? Arbeite vor Allem an Airlinern deren erhabene Gravuren versenkt werden müssen. Die saubere Führung der Nadel oder des Tools (Tamiya) sind das Thema.

Für beide Ideen bin schon mal vorab Dankbar.

LG
Uwe
 
#
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Wolfgang Henrich

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Space Cadet
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1. Nö....jeder dünnflüssige Sekundenkleber....ob der billige vom KIK oder der teure von Schwanheimer.......und alles was dazwischen liegt.

2. es gibt Fotogeätzte Gravierschablonen. die sind zwar in der ersten Anschaffung etwas teurer.....halten aber auch länger.
Ansonsten eben auf einen anderen Hersteller als das Original Dynoband ausweichen. Oder das nicht mehr klebende Dynoband mit einem normalen Klebestreifen fixieren.
 

Gelöschtes Mitglied 10589

Guest
1. Auch hier ist eher der runde Rumpf das Problem - der Superkleber läuft weg.
Ich dachte, da gäbe es einen Trick. Auch flachen Flächen habe ich gute Erfahrungen mit Superkleber.

2. Klar. Man lernt nie aus. Einfach das Dynoband fixieren. Klar. :-)
Danke.

Billigmarke: Tipp ?
 

n/a

Guest
zu 1.: Plastikkleber geht auch sehr gut, einfach die falsche Gravur damit auffüllen. Nur dauert es länger bis die Stelle dann wieder hart ist und nachbearbeitet werden kann. Dafür splittert oder bröselt da dann später nichts.
 
Wild Weasel78

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Alien
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zu 1: Spachtel geht auch dafür wenn es darum geht es nur zu verschliessen ,zum neu drüber Gravieren mache ich zb über den Spachtel noch dünnflüssigen Sekundenkleber als härtung drauf . Kurz noch mal drüber schleifen und vorsichtig gravireren , am besten erst mal mit dem Skalpell einen Linie ziehen und dann mit der Nadel hinter her. Muss aber eine neue Linie direkt daneben am besten die alte Gravur mit Plastikmaterial so gut es geht verschliessen (Platikkleber/Sekundenkleber) .Alles andere könnte dann wieder hoch bzw abplatzen.

zu 2: Dymoband hat der Lidl schon mal im Angebot ,da schlage ich dann immer zu ,der normale Preis im Laden für 2 Rollen ist mir auch zu teuer . Soweit ich weiß gibt es davon keine Billigversion ,jedenfalls habe ich bisher noch keine gesehen. Geätzte Schablonen sollte man aber auch zu Hause haben :)

MFG Michael
 
Wolfgang Henrich

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Wieviel Sekundenkleber verwendest du denn, dass er wegläuft?

Ich gebe den Sekundenkleber mit einem Stück gesogenem Gußast punktgenau in die Gravur, da läuft auch bei Rundungen in der Regel nichts weg.

Ansonsten den Sekundenkleber einfach auf eine glatte Kunststoffoberfläche träufeln und ihn solange anziehen lassen, bis er etwas zäher wird und dann eben auf die misslungene Gravur geben.

Alternativ direkt halt etwas zähflüssigeren Sekundenkleber nehmen (Z.B. Gel von Pattex oder UHU um nur mal zwei zu nennen).
 
thud68

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Wenn man sehr feine und gleichmäßige Gravuren haben möchte, wird das Thema sehr schnell sehr komplex.
Eine Gravurlinie stellt ja die Trennung zwischen 2 Flächen dar. Eine exakte Trennlinie existiert aber nur, wenn die beiden Flächen zueinander hinsichtlich Punkt, Tangenten- und Krümmungsstetigkeit gewisse Eigenschaften erfüllen, die an den meisten herkömmlichen Bausatzteilen gar nicht gegeben sind.
Wer sich für die Hintergründe der Problematik interessiert, kann hier mal nachlesen:http://de.wikipedia.org/wiki/Class_A
http://en.wikipedia.org/wiki/Freeform_surface_modelling
Was bedeutet das praktisch. Verwaschene, krumme, ungleichmäßige Gravuren resultieren an Bausätzen nicht nur von den begrenzten Freiheitsgraden der Werkzeuge im Formenbau und den nötigen Auszugschrägen, sondern auch von vereinfachten Oberflächen der Bauteile.
Am Original wird die ideale aerodynamische Form aus Blechen interpoliert. Dazu sind etliche Unterteilungen notwendig, die Gravurlinien am Modell. Je weniger die einzelnen Teilflächen klar zueinander definiert sind, desto ungleichmäßiger wird die Gravurlinie. Die Folgerung davon ist, dass die Präzision einer Gravurlinie von der Oberfläche abhängig ist, in die sie graviert wird. Somit ist es mit einfach Nachgravieren nicht getan, sondern die Oberfläche bedarf einer konformen Nachbearbeitung, oder je genauer die Form der Flächen zueinander, desto genauer die Gravurlinie.
Ein Beispiel anhand eines Fotos eines Höhenleitwerks einer B-52 in 1/144. Der rechte Bereich ist nachgraviert (Stärke 0,1mm) und die Flächen sind zueinander nachgefeilt. Im linken Bereich sieht man, dass die Teilflächen wellig sind. Ohne gezielte Nachbearbeitung der Oberfläche ist es nicht möglich eine gleichmäßige Gravurlinie zu ziehen.
 
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thud68

thud68

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Dann gibt es die Materialfrage. Polystyrol hat nicht unbedingt die besten Materialeigenschaften für das Gravieren. Durch den kettenförmigen Aufbau ist die Bruchmechanik nicht sehr gut weil zu weich und zäh. Je nach verwendeter Sorte elendig. Viel besser läßt es sich in eine Grundierung wie Mr.Surfacer gravieren. Deshalb ist es empfehlenswert, in das Polystyrol erstmal nur eine provisorische Gravur einzubringen, dann eine Grundierung aufzuspritzen und dann die Gravur nachzuziehen. Durch die Grundierung werden auch Härteunterschiede zwischen Sekundenkleber/Spachtel/Polystyrol ausgeglichen. Auch sieht man oft erst durch die Grundierung, wo eine Linie auswandert u.ä.
 
thud68

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Für komplexere Formen kann man sich Schablonen aus Plastik oder dünnem Blech feilen. Dabei sollte man gleich darauf achten, dass man an den Kanten der Schablone einen Anschlag zur Orientierung hat. Hier als Beispiel eine Tankklappe für eine 72er Phantom.
 
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Thorsten Wieking

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zu 2.) Wenn ich es benutze, dann zerschneide ich das Dymoband in der Mitte, bevor ich die Klebefolie entferne. So habe ich zwei verwendbare, gerade Kanten, mit denen ich separat arbeiten kann. #

:D Nicht schlagen, falls Du es sowieso schon so machst, ich wollte es nur erwähnt haben.

@thud68
mal wieder hochinteressant und einleuchtend, meinen Respekt für die Mühe, die Du dir immer wieder in diesem Bereich machst, aber... ich glaube..... für den 08/15 Modellbauer dann doch leichter Overkill. ;) Ich kann es aber nachvollziehen, wenn ich mich richtig erinnere hast Du zu dem Thema einen anderen Bezug wie die meisten von uns.

Gruß
Thorsten
 
thud68

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Dymoband ist gar nicht so günstig als Anschlag. Besser geeignet und als Anschlag völlig ausreichend sind Streifen aus Aufkleberfolie aus dem Copyshop. Nebenbei ist es oft kostenlos, da Reste ausreichen. Dymoband ist oft zu störrisch und zu dick, um es gezielt um einen Rumpf herumzulegen.
Weiterhin kann man aus diesem Material Schablonen für Klappen ausschneiden und mit Sandpapier auch die Kanten abrunden.
Braucht man mehrere gleichartige Schablonen (etwa Fensterrahmen), kann man mehrere Schichten übereinanderkleben, als Block bearbeiten und dann mit dem Skalpell wieder auseinanderpellen.
Für unregelmäßige symmetrische Formen klebt man die Aufkleberfolie gegeneinander auf Ölfolie (etwa Deckpapier von doppelseitigem Klebeband) und bearbeitet dann dieses Konstrukt entsprechend.
Für kurze, gerade Linien ist ein zugeschnittenes Stück Stahl aus einem Rollmeßband sehr günstig. Diese haben die Eigenschaft, sich um die Längsachse zu wölben. Umgedreht angelegt, klammert sich das Band schon bei leichtem Druck an die Modelloberfläche und verrutscht so nicht.
 
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thud68

thud68

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Flugzeuge haben an den Tragflächen- oder Leitwerksenden oft Bördelnähte. Diese lassen sich leicht mit einem feststellbaren Stechzirkel ziehen, bei dem eine Spitze als Anschlag benutzt wird (alter Trick).
 
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Gelöschtes Mitglied 10589

Guest
Was soll ich zu dem noch sagen ? Super !
Solche Tipps sollte man geschickter in diesem Forum sammeln und leichter "aufindbar" machen.....
Ich kann noch mehr aufnehmen !

Vielen Dank !
 
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