Hallo,
1. es war kein "Quatsch", es war das Üben eines Vorganges, das jedes Jahr mehrere Tausend mal von den Mitgliedern dieses Forums fotografiert wird und was genau hier für diese vielen, erstklassigen Bilder sorgt.
Es war in meinen Augen zuallererst ein tragischer Unfall. Mit einigen bedenkenswerten Aspekten.
Was mir zu denken gibt ist das folgende:
"Run and Break" ist ein Flugmanöver, welches Flugschaubegeisterte bestimmt kennen. Diese Kenntnis kann man bei einem Fluglehrer / Flugschüler hier in D nicht voraussetzen. Ich fliege und funke. Was "Run and Break" bedeutet, gehört nicht zur Ausbildung und nicht zum Alltag. Verlassen kann man sich natürlich auf gar nichts, aber ich hätte als Besatzung des UL aus dem bekannt gewordenen Funkverkehr keine Gefahr für mich herausgehört. Bedenkenswert.
Die Besatzungen der Formation haben auf einiges mehr zu achten als "normale" Teilnehmer am Verkehr. Immerhin ist in unmittelbarer Nähe des eigenen Flugzeuges ständig ein weiteres Flugzeug unterwegs, deshalb ist das ganze auch zu trainieren. Die Entscheidung das Flugmanöver zu fliegen wurde getroffen in Kenntnis der Tatsache, daß unmittelbar voraus ein Flugzeug im Landeanflug ist und ohne Sichtkontakt zu diesem. Die Fluggeschwindigkeit am oberen Anschlag des in Luftraum G zulässigen. Bedenkenswert.
Der Türmer hat die Gefahr m.E. zumindest als potentielle Gefahr erkannt (deshalb der Hinweis auf das UL). Der Funkverkehr war m.E. zumindest unglücklich, wei nicht jedem Beteiligten zu jeder Zeit klar war, was die Beteiligten zu tun beabsichtigen. Bedenkenswert.
Die Überlebenden hatten in unterschiedlichem Maße Mitverantwortung am Unfall. Soweit ich weiß haben sie die auch anerkannt, zumindest deutet das Akzeptieren der Geldstrafen darauf hin. Auch das ist Bedenkenswert.
Ob die Jak-Besatzungen das Manöver ohne Flugleiter auch geflogen wären ist Spekulation, das weiß keiner. Ob der Flugleiter den Unfall hätte verhindern können, ist ebenfalls Spekulation.
Mit Klassenkampf oder Neid hat das nichts zu tun.
gero