Unfall in Stuttgart

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Thiel12

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Ich höre schon den Guido auf seiner Westerwelle plerren: " Alles Wahlkampf, die sind sich auch für Nichts zu schade. Und was für große Maschinen die im Wahlkampf einsetzen, das kann nicht der Wählerauftrag sein!":D
Danke Meister :HOT::HOT::HOT::FFTeufel::FFTeufel::FFTeufel::TD::TD::TD::HOT::HOT::HOT::D
 
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Peter Ocker

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Die Antwort mit dem Schaumteppich war vollkommen richtig.
Wo sollte der auch hingelegt werden, eigentlich über die ganze Bahn damit der Pilot ihn auf jeden Fall trifft - denn mit einem problembehafteten Flieger (egal ob mit oder ohne Triebwerk, Fahrwerk, Flugzeugstruktur oder was auch immer) ne Punktlandung, das wäre schon etwas zuviel verlangt.
Schaut Euch die Ausrüstung der Flughafenfeuerwehren an, die klassischen Schaumanhänger (ich erinnere mich an Riesenmonster in Stuttgart und Zürich) findet man kaum noch. In der Türkei und in Algerien habe ich vor einigen Jahren neue Sattelzugkombinationen für Landebahnbeschäumung gesehen.
In Stuttgart haben die Feuerwehrleute super Arbeit gemacht. Gleich hinterhergedüst (naja, mit den vier Ziegler Z8 mit dem MAN 1000PS-Fahrgestell drunter auch so gedacht), gleich draufgehalten (auch auf den Boden hinter der Maschine, ned daß die eventuelle Kerosin-Spur sich entzündet und es unterm Auto heiss wird) und hinten eingeschäumt. Dann noch den Löscharm sicherheitshalber gleich bereit- und später drübergehalten.

An was es lag wird die BFU herausfinden, im BFU-web wird dann irgendwann einmal ein Bericht zu finden sein. Immer spannend.

Tja, in den USA haben die Präsidentenkandiaten eigene 767 - und Guido fährt vielleicht wieder Guidomobil. Da finde ich Münteferings Linienflug sicher angebrachter - in beiden Fällen.

LG
 

SWA

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Das rechte Hauptfahrwerk war zum Teil ausgefahren, wurde aber nicht verriegelt und wurde somit wieder zurück in den Fahrwerkschacht gedrückt.

Der Flieger wurde unter den Tragflächen mit Luftkissen, am Heck mit einem Luftkissen und einem Kran angehoben. Vorne war zur Sicherheit auch noch ein Luftkissen, das aber nur zur Entlastung des Bugfahrwerkes diente.

Beim Anheben kam das Fahrwerk heraus und konnte von Hand verriegelt werden. Das Flugzeug wurde dann auf den eigenen Rädern in die Halle geschleppt.

Der Pilot hat wirklich bis zum Aufsetzen des Rumpfmittelteils die Kontrolle gehabt. Kann man an den Landeklappen sehen, die sind schön abgeschliffen und nicht abgebrochen.

Gruß
 

IberiaMD-87

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Ups! Mandarin Airlines, billig geschossen, dann mal eben einen neuen C-Check, neuer Paint und ab in das Karussell der Hub-Zubringer....

Nur gut, dass die meisten Flugreisenden keine Ahnung von der Flugzeughistorie haben ....

Da wird mir Angst und Bange!
Eine Fokker 100 ist aufgrund vieler Faktoren ein "billiges Flugzeug", egal ob gebraucht erworben aus den USA, Taiwan oder sonstwo. Auch steht es uns wohl kaum zu, aufgrund der Herkunft oder vorherigen Nutzer Rückschlüsse auf den Zustand des Flugzeugs zu schließen, oder? TAM und Mandarin Airlines haben über Jahre hinweg Einsatzerfahrung mit der Fokker 100 gehabt und dies ist oft im Interesse des Flugzeugtyps.

Taiwan haben enorm Lehren im Interesse des Luftverkehrs ziehen müssen und es liegt nicht an Armut, dass es zu Defiziten kam - Taiwan hat sehr wahrscheinlich sogar einen höheren (finanziellen) Lebenstandard als wie hier.

Gruss:)
 

n/a

Guest
Wo sollte der auch hingelegt werden, eigentlich über die ganze Bahn damit der Pilot ihn auf jeden Fall trifft - denn mit einem problembehafteten Flieger (egal ob mit oder ohne Triebwerk, Fahrwerk, Flugzeugstruktur oder was auch immer) ne Punktlandung, das wäre schon etwas zuviel verlangt.
Die ausgelegte Fläche hängt erstmal von den eingesetzten Fahrzeugen und ihrer Anzahl ab. Bei einem Unfall der Bundeswehr in Manching (ETSI) wurde für den havarierten Alpha Jet (Bugrad verriegelte nicht) auch ein Teppich vorher ausgelegt. Und wenn das Flugzeug nicht allzu stark havariert ist, kann ein Pilot einen sagen wir 4'000 ft langen "geschäumten" Abschnitt auch ohne Probleme treffen — und ein nicht verriegeltes Fahrwerk beeinträchtigt die Flugfähigkeit nur marginal.

Das soll auf keinen Fall die Leistung des Piloten runterspielen, trotzdem sicher ohne Ausbrechen des Flugzeuges etc. gelandet zu sein!

Im Grunde genommen wird es von der Feuerwehr abhängen, die die Situation anhand von verbleibendem Treibstoff und aufgetretenem Fehler sowie der Art des Luftfahrzeuges einschätzen muss. Zum JetBlue-Unfall: Da hat die Feuerwehr anscheinend so kalkuliert, dass das Fahrwerk nicht kollabiert und haben den Flieger dann einfach eine mehr oder weniger normale Landung machen lassen. Danach wurde dort aber übrigens auch geschäumt.

Taiwan haben enorm Lehren im Interesse des Luftverkehrs ziehen müssen und es liegt nicht an Armut, dass es zu Defiziten kam - Taiwan hat sehr wahrscheinlich sogar einen höheren (finanziellen) Lebenstandard als wie hier.
Unabhängig vom Unfall: Wenn Du mit finanziellem Lebensstandard das Pro-Kopf-Einkommen meinst, liegst Du falsch. Sowohl absolut als auch kaufkraftbereinigt liegt Taiwan noch hinter der Bundesrepublik, wobei dieser Indikator einfach niccht aussagekräftig in dieser Frage ist.
 
ramier

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Tja, in den USA haben die Präsidentenkandiaten eigene 767 - und Guido fährt vielleicht wieder Guidomobil. Da finde ich Münteferings Linienflug sicher angebrachter - in beiden Fällen.

LG
Lobt man jetzt schon Politiker, dass sie Linienflugzeuge und kein Privatjet benutzen :eek:
Merkel macht Wahlkampf auf Adenauers Spuren und fährt Bahn:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,649248,00.html

(Obama hatte eine 757, McCain eine 737-400 bzw. E190 und das Guidomobil ist längst eingemottet :FFTeufel:)
 
Schorsch

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Alien
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Da hätte ich auch gleich noch eine "Spezialfrage" hinterher: Ich will jetzt nicht die Leistung der Crew schmälern, aber ganz ehrlich frage ich mich, was an einer Landung ohne bzw. mit nur halb ausgefahrenem Fahrwerk so viel anders sein soll. Klar, wenn einer eine Maschine mit Problemen heil aus der Luft runterbringt, verdient er es, als Held gefeiert zu werden, aber selbst ohne Fahrwerk ist doch die Landung bis zum Bodenkontakt dieselbe, wie mit. Nur ist der Luftwiderstand geringer und die Höhe ist ja auch 2m tiefer bis zum aufsetzen. Und ich denke mal, nach dem aufsetzen wird der Pilot nicht mehr viele Möglichkeiten haben, das Geschehen zu beeinflussen. Höchstens mit dem Seitenruder versuchen, die Kiste gerade und auf der Piste zu halten.
Wird dann bei höherliegenden Hecktriebwerken trotzdem die Schubumkehr benutzt, oder mit dem aufsetzen die Triebwerke abgeschaltet?

LG Dirk
Eigentlich ist so eine F100 ohne Fahrwerk ja recht easy. Bei einer B737 stell ich es mir kniffliger vor.
 
Kilo Mike Sierra

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Gallia Prima
...
Schaut Euch die Ausrüstung der Flughafenfeuerwehren an, die klassischen Schaumanhänger (ich erinnere mich an Riesenmonster in Stuttgart und Zürich) findet man kaum noch. In der Türkei und in Algerien habe ich vor einigen Jahren neue Sattelzugkombinationen für Landebahnbeschäumung gesehen.
...
LG
Es wundert mich nicht, daß Schaumteppiche aus der Mode gekommen sind.

Ich habe einmal die Landung einer Tu-154 mit Fahrwerksproblemen auf einem Schaumteppich gesehen. Seitdem habe ich an dessen Effektivität erhebliche Zweifel.

Die Probleme fingen schon beim Auslegen an. Es wehte nur ein leichter Wind, aber er reichte aus, um den Schaumteppich innerhalb kürzester Zeit (ca. eine Minute) wieder auseinanderzublasen. Daraufhin musste die Feuerwehr den Teppich ein zweites Mal auslegen.

Die zweite Ernüchterung trat ein, als das Flugzeug über dem Teppich ausschwebte. Der Flügelabwind und all die Luftwirbel um das Flugzeug fegten den Schaumteppich einfach hinweg, noch bevor das Flugzeug den Boden berührte.


Im übrigen war das die weicheste Landung, die ich jemals gesehen habe. :)
 
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Waffen's

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... es ist ja zum Glück "nichts passiert" , alle weitesgehend gesund und munter raus aus der Kiste. Glückwunsch für den Piloten, hat er wohl gut gemacht ! :TOP:

Meine Frage: jetzt liegt das Flugzeug mehr oder weniger verdellt im Graben. Was geschieht nun ? Flugfähig dürfte das Gerät in diesem Zustand nicht mehr sein. Wird die Maschine zerlegt, vor Ort verschrottet oder repariert ? Wie ist jetzt das weitere Vorgehen ? Mit einem Abschleppwagen in die nächste Werkstatt dürfte ja eher nicht ausreichen .....

(falls hier falsch bitte verschieben)
Ich zitiere aus der Zeitschrift "Feuerwehr Magazin", Heft 11/2009, Seite 6:
"... Die Schäden sind nicht so gravierend wie von manchen befürchtet: Elf Tage nach dem Unfall startet das Flugzeug bereits wieder - zunächst zu einer Reperaturwerft in Holland."

Also nicht Abschleppwagen, sondern aus eigener Kraft.

Gruß
Uwe
 
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