1/48 F6F-3 Hellcat Early Version – Hobbyboss

Diskutiere 1/48 F6F-3 Hellcat Early Version – Hobbyboss im Props bis 1/48 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Nachdem wir jahrelang im Maßstab 1:48 mit der Hellcat von Hasegawa vorlieb nahmen, verwöhnte uns Eduard im letzten Jahr mit einer neuen...
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Nachdem wir jahrelang im Maßstab 1:48 mit der Hellcat von Hasegawa vorlieb nahmen, verwöhnte uns Eduard im letzten Jahr mit einer neuen Bausatzform und mehreren Versionen. Nun möchte Hobbyboss auch ein Stück vom Kuchen abhaben und bringt eine erste Variante auf den Markt. Ich habe mir den Bausatz vor ein paar Wochen bestellt und möchte ihn Euch hier vorstellen.

Bausatz: Grumman F6F-3 Hellcat Early Version
Hersteller: Hobbyboss
Maßstab: 1:48
Teileanzahl: 117
Art.: 80338
Preis: 15,99 € bei SGK

Kurzer geschichtlicher Abriss:
Während im Jahre 1942 die amerikanischen Marine-Jagdflieger verzweifelt versuchten, sich im Pazifik in ihren F4F "Wildcats" den wendigen und schnellen japanischen Zeros zu erwehren, drückte man bei Grumman auf's Tempo, einen Nachfolger für die "Wildcats" zu entwickeln. Zuerst war nur eine stärke F4F in der Planung, da aber Erfahrungen und Wünsche der amerikanischen Piloten mit in die Entwicklung einflossen, wurde die Maschine um einiges größer, schwerer und stärker bewaffnet als ihr Vorgänger. So wurde z.B. der P&W R-2800 Double Wasp 18 Zylinder Doppelsternmotor mit 2200 PS in alle Hellcats eingebaut, obwohl der Prototyp noch mit einem Wright Cyclone durch die Lüfte tuckerte. Durch die Erfahrungen mit der F4F litt die F6F kaum unter "Kinderkrankheiten" und konnte so zügig das Testprogramm durchlaufen. Durch den ernormen Bedarf an diesen Maschinen, gab Grumman die Produktion der "Wildcats" an die GM-Tochter Eastern Aircraft komplett ab und baute in Bethpage (wo liegt das eigentlich?) ein neues Werk. Dort liefen die ersten Maschinen bereits vom Band, bevor die Hallen fertiggstellt waren. Insgesamt wurden in 3 Jahren über 12.000 Maschinen gebaut (von der F6F-3 ca. 4.400). Die robuste Hellcat war bei ihren Piloten sehr beliebt und war für 495 von ihnen der "Ace Maker". Mit knapp 5.000 Luftsiegen war die Hellcat das erfolgreichste amerikanische Jagdflugzeug bei ca. 450 eigenen Verlusten. Die Hellcat wurde sowohl im Pazifik als auch in Europa eingesetzt (z.B. bei der Landung in Südfrankreich im August 1944) und flog auch beim FAA der Royal Navy. Soweit ich weiß, wurden die letzten Hellcats erst in den 50er Jahren ausgemustert.

Doch nun zurück zum Bausatz. Hier zunächst ein Blick auf das Deckelbild des zweiteiligen Kartons ....
 
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.... Rahmen A mit den Rumpf- und Cockpitteilen ....
 
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.... ein Rumpfteil etwas genauer betrachtet. Eine "Vernietung" wie bei Eduard ist hier nicht zu finden, was wohl auch korrekt ist, da diese Nieten (im Gegensatz zur "Wildcat") versenkt waren und so das Flugzeug etwas schneller machten ....
 
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.... Rahmen B mit den Tragflächenteilen. Auch hier fehlen die meisten Nieten, so wie sie bei Eduard zu finden sind. Die 6 paarweise angeordneten Löcher an den Unterseiten sind für Raketen vorgesehen, was falsch ist, da m.W. die F6F-3 keine anderen Außenlasten mit sich führte, als einen Zusatztank. Vermutlich ist hier schon an weitere Versionen gedacht worden (vermutlich F6F-5), dann hätte es aber gereicht, die Löcher von der Innenseite anzudeuten, so daß man sie bei Bedarf öffnen kann. Ich habe sie bereits zugespachtelt ....
 
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.... Rahmen D mit den interessanten Teilen zum Bau von angeklappten Tragflächen :TOP: ....
 
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.... ein Blick auf das Teil der Rumpfunterseite. Auch hier habe ich bereits alle unnötigen Löcher zugespachtelt (außer für den Zusatztank) ....
Hoppla, das ist ja mein 1600. Beitrag :)
 
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... hier muß man nun eine sicher nicht allzu schwere Entscheidung treffen :TD: Bei Verwendung der Teile 6 und 9 baue ich das Modell mit ausgeklappten Tragflächen, mit den Teilen 5 und 10 mit angeklappten Tragflächen .... :)
 
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.... Rahmen E mit den Teilen für's Fahrwerk, Motor, Zusatztank, Propeller sowie unnötiges Gedöns .... :D
 
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.... Rahmen F mit Instrumentenbrett und Auspuffrohren, sowie die Motorabdeckung (neudeutsch auch Cowling genannt) ....
 
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.... die letzten Rahmen sind H und J mit den Klarsichtteilen, die einen guten Eindruck machen und in einer Extratüte verpackt sind ....
 
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.... nun ein Blick auf das Wichtigste, die Decals :TD: Es gibt 2 Versionen, die Decals sind dünn, versatzfrei und glänzend gedruckt und lassen sich vermutlich genauso gut verarbeiten, wie die bei den Wildcats aus dem gleichen Hause. Mit den Decals 45-49 kann man das Cockpit "tapezieren", was einerseits eine gute Idee ist, andererseits durch den Glanz auch wieder nicht so glücklich macht. Darüber hinaus sind reichlich Wartungshinweise vorhanden .....
 
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.... die erste Version zeigt eine Maschine der VF-27 mit dem (offensichtlich) unvermeidlichen Zähnefletschen :rolleyes: Als ob's keine anderen schönen Motive gab .... :confused: Hier wartet auch schon der nächste Fehler auf uns, denn wieso ist die Tragflächenoberseite in Intermediate Blue lackiert? Das war doch bestimmt nicht so, hm .... :rolleyes:
 
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.... hier die 2. Version in der interessanten frühen Zweitontarnung der VF-9, die Einheit, die im Frühjahr 1943 die ersten Hellcats übernahm. Aber auch hier wollen uns die Hobbybosse auf's Glatteis führen geben kurzerhand (weil's vielleicht einfacher ist) die Unterseitefarbe mit Weiß an. Äh ...., na wenn se meinen .... :rolleyes:
Ich werde diese Maschine bauen und sie lieber in Blue Grey FS 36118 und Light Grey FS 36440 lackieren. Ich glaube, das kommt eher hin ....
 
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.... zu guter Letzt noch ein kurzer Blick auf die Bauanleitung, die leicht verständlich ist. In Schritt 4 seht Ihr die Unterschiede im Bau der Tragflächenkonfiguration (was für ein Wort!) mit den m.M. nach überflüssigen Raketen.

Schlußfolgerung:
Tja, wenn man diesen Bausatz mit den beiden anderen Herstellern vergleicht, gibt es auch hier Licht und Schatten. Unbestrittener Vorteil dieser Hellcat gegenüber Edu und Hase sind sicher die anklappbaren Tragflächen (so werde ich sie auch bauen). Allerdings hat HB doch auch einige Klopser eingebaut. So soll das Modell (im Vergleich) im Cockpitbereich etwas zu rundlich sein (das bin ich nach Weihnachten auch meist :D), was mich aber nicht weiter stört. Der größte Fauxpas ist, daß die Maschinengewehre fehlen !!! :eek: Sind auch nicht andeutungsweise vorhanden! Da befanden sich die Hobbybosse wohl im Tiefschlaf. Wie gut, daß es die Profile von Evergreen gibt. Auf die Irrtümer mit den Raketen und falschen Farbangaben habe ich ja schon hingewiesen. Der Preis von 16 € ist nun auch kein überzeugendes Argument, sich diesen Bausatz zuzulegen, bedenkt man, das Edu sein Wochenendmodell für gerade mal 1,50 € mehr auf den Markt gebracht hat. Im vergleich mit diesem Bausatz (bei annähernd gleicher Teileanzahl) kann HB mit Ausnahme der Tragflächen nicht mithalten. Ein sicher ernücherndes Urteil nach diesen tollen Wildcat-Bausätzen, die ich bereits alle habe -und auch schon 2 davon gebaut.
Ich bin bereits am Zusammenbau des Modells, gemeinsam mit der F6F-3 von Edu (nein, ich baue keine VF-27 Maschine :p ) und kann Euch sicher in nächster Zeit das fertige Modell hier zeigen.
Ich hoffe, Euch einen guten Anhaltspunkt zum Kauf oder Nichtkauf des Bausatzes gegeben zu haben.

Ciao
Torsten
 
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HSS

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Klasse Bausatzvorstellung!

Bei der Farbe für die 2.Maschine sagt die Specification SR-2c vom 5.Januar 1943, dass alle Teile welche von oben sichtbar sind in Semi-Gloss Sea Blue zu lackieren sind und alle Teile welche von unten zu sehen sind in Non-specular Insignia White auszuführen sind.
 
ArthurDent

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Hallo,

Hier hat Steffen Arndt mal Hasegawa, Eduard und die neue von Hobbyboss verglichen. Seine Feststellung zur Hobbyboss F6F: "The kit has some nice features and ideas but all in all it is pretty .. well, crap.".

Ich würde jetzt nicht ganz so weit gehen, die Tragflächen kann man durchaus noch verwenden.;)

Aber der Rumpf ist doch wohl gründlich daneben gegangen: Das Cockpit ist viel zu groß und der Rumpf leidet unter erheblichem "Übergewicht" (zu breit).

Hier sind noch mehr Vergleichsfotos.

Vielleich kann man einen Hasegawa- oder Otaki-Rumpf mit den geklappten Tragflächen von Hobbyboss kombinieren...

Gruß
Norbert
 
thud68

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Eduard ist vorne zu dünn und Hobbyboss hinten zu dick. Der Trick ist, dass die Hellcat direkt vor dem Cockpit einen Knick zur Rumpfaufweitung hat, den keiner der Bausätze berücksichtigt hat. Ich habe schon eine gebaute Hobbyboss Hellcat gesehen und fand, dass die aus einigen wesentlichen Perspektiven mehr nach Hellcat aussah, als Eduard; frei nach dem Motto wenn schon Fat Cat, dann aber richtig...
 
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