Ich möchte Pilot werden

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KawaFlight

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Hallo Forumsgemeinde,

zuerst möchte ich sagen, dass dieses Forum hier spitzenmäßig ist, es macht richtig viel Spaß Beiträge zu lesen und in älteren Beiträgen zu schnuppern. :TOP:

Nun stelle ich mich vor:

Ich bin ein Schüler am Gymnasium in der 12 Klasse. Hobbys sind: Motorrad fahren, Krafttraining und Mountainbiken. Meine Noten bewegen sich im Schnitt zwischen 1 und 2. Und ganz wichtig: ICH MÖCHTE PILOT WERDEN :TD:....

Wo will ich pilot werden?:
-Da wo es sich ergibt - . Am liebsten würde ich PassagierPilot werden. Allerdings weiß ich nicht ob ich das schaffe. Alternativ stelle ich mir das Leben als Pilot bei der Bundeswehr sehr spannend und abwechslungsreich vor. Wo ist die Chance wahrscheinlicher genommen zu werden? - Ich habe oft gelesen, dass die BW Piloten sucht, in der Offizierslaufbahn. Die Lufthansa hingegen baut im Moment ja eher stellen ab.

Am liebsten würde ich, wie gesagt, Passagier Pilot werden. Am zweit liebsten dann bei der BW im Jet.



Nun zu meinen Anliegen:

Ich weiß nicht so genau wie ich Pilot werden kann, bzw was ich tun muss. Normale Bewerbungen habe ich schon geschrieben, bisher allerdings eher im Wirtschaftlichen Bereich. Habe schon 2 Praktika bei einem Mobilfunkbetreiber gemacht (management), finde aber dass ich im Flugzeug besser aufgehoben bin. Es ist einfach mein Traum.
Auf der Lufthansa Homepage habe ich bereits einen Piloten-Test gemacht, und ihn bestanden, wobei das auch nicht sehr schwierig war ;). Meine Leistungskurse in der Schule sind Spanisch, Wirtschaft, Deutsch, Englisch und Mathe. Physik habe ich nur als Nebenfach gewählt, 2-stündig. -> Ist das schon ein Ausschluss-Kriterium?
Desweiteren mache ich zwar gerne Sport, allerdings liegen meine Ausdauer-Fähigkeiten eher im Durchschnitt. Die harten Aufnahmeprüfungen sowohl bei Lufthansa / Airberlin als auch bei der Bundeswehr machen mir da etwas sorgen. Sollte ich mich mehr auf die Ausdauer (Joggen) spezialisieren beim Sport treiben?

Wann sollte ich mich Bewerben? Im Sommer 2011 habe ich mein Abi. Am besten schon nächstes Jahr?

Wie ist der Unterschied zwischen Bundeswehr und Wirtschaft in Sachen Finanzen? - Mir ist klar dass man in der freien Wirtschaft mehr verdient, allerdings hat man auch mehr Abgaben an den Staat. - Hier blicke ich nicht ganz durch.

Ich hoffe, jemand kann mir helfen meinen Traum möglichst gut umzusetzen.


KawaFlight
 
mike november

mike november

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Terra Dithmarsica
Hi KawaFlight,

wenn Du als Endziel eh auf die Linie willtst, solltes Du beim Bund mal über die Verwendung als "Transportluftfahrzeugfürhrer" bei der Luftwaffe nachdenken. Luftfahrzeugmuster sind da die C-160 Transall, später der A-400M oder die Canadair Cl-601 Challenger, später dann Airbus A-319 bis hinauf zum A-310-300 oder gar A-340 (demnächst).

Vorteile:

- Während der Ausbildung ein volles Gehalt,
- ATPL (Airline Transport Pilot License),
- CRM, MCC, Multi-engine, alles schon in der Tasche...
- Ab 12 Jahren Dienstzeit keine Rückzahlung der Ausbildungskosten,

Nachteile:

- Pflicht zu kurzen Haaren,
- Möglicher Einsatz in "nicht soooo sicheren" Lufträumen,

Info's gibts Dir der nächste Wehrdienstberater, oder www.luftwaffe.de

(...und das von 'nem Marineflieger, schämen sollte ich mich... :( )
 

Charlie32

Fluglehrer
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z.Z. EDHL
Hi KawaFlight,
(...und das von 'nem Marineflieger, schämen sollte ich mich... :( )
Oh mein Gott! Hehe schon lang nicht mehr so gut gelacht....

Aber ich versuch' auch mal my 2 cents hier zu verbreiten. Nur wie strukturiert man das am besten.

Ich denke die Seite www.pilotenboard.de kennst du hoffentlich schon. Da tummeln sich die meisten "Angehenden" rum. Da kann man sich auch sehr ausführlich über die verschiedenen "Tests" informieren. Sowohl Bw als auch zivil.

Zum Thema Bw:
da schließe ich mich meinem Vorredner an. C160 ist eine recht gute Idee, wenn du später auf Linie möchtest.
Naja ansonsten musst du schon eine recht hohe Frusttoleranz mitbringen. Dein Personalbearbeiter in Köln wird sehr oft nicht deinen Wünschen entsprechen.
Was die Bewerbung angeht: Alles sehr einfach. Du musst dich mit dem Wehrdienstberater im Kreiswehrersatzamt treffen, ihm dann erzählen, dass du in den fliegerischen Dienst willst. Er wird dann die ganzen Formulare auspacken und alles in die Wege leiten. Als erstes gehst du an die OPZ in Köln, dann 2 mal nach Fürstenfeldbruck. Aber das ist alles im Pilotenboard ausführlicher beschrieben.
Solltest du dich für die Bw entscheiden, würde ich nicht sofort für die volle Zeit unterschreiben (12 Jahre). Du hast auch die Möglichkeit erstmal auf Probe anzuheuern (sehr grob umschrieben). Und dann weißt du, ob du und die Bw zusammenpassen.

Zivil:
hier LH, da zZ die einzige Firma die noch AbInitio einstellt glaube ich. Wobei ich galube, dass auch Swiss noch ein AbInitio Progrramm am Laufen hat.
Prinzipiell ist das Gehalt natürlich besser. Bei der ILA habe ich den ganzen Leuten die gefragt haben erzählt, dass sich das ganze recht grob umfassen lässt in: willst du gut verdienen und viele Stunden fliegen, dann geh' zur LH oder einer zivilen Firma. Willst du "spannendes" Fliegen, dafür aber eine schelchtere Bezahlung und merkbar weniger Stunden, dann geh zur Bw. Das Fliegen ist "spaßiger" und herausfordernder. Aber es ist auch weniger.
Die Bewerbung ist genauso einfach. Du kannst dich wenn ich mich noch recht entsinne online bei der LH bewerben. Die schicken dir ein Bewerbungsformular zu und du musst an der BU und FQ teilnehmen. Sehr ausführlich im Pilotenboard beschrieben.

Zur Bewerbung iA: mach dir nicht so viele Gedanken um die Noten usw. Beide "Firmen" wollen dich persönlich kennenlernen. Dafür leisten sie sich auch sehr kostspielige Tests. Geh' einfach hin. Informiere dich ausführlich über deine Optionen. Und lass dich nicht einschüchtern. Ich bin auch damals zur Bw gegangen mit dem Gedanken, dass es sowieso recht unwahrscheinlich ist, dass die mich nehmen, aber am Ende habe ich denen doch gepasst irgendwie. Du weißt davor nie wie es läuft, also bleibt dir nicht anderes übrig, als einfach ins kalte Wasser zu springen und zu schauen wie weit du kommst.

Und noch zum Ende. Sollte alles nicht klappen, bleibt dir die Möglichkeit eine Ausbildung zum Berufsflugzeugführer privat zu finanzieren, um dich dann später bei irgendeiner Firma als ReadyEntry zu bewerben. Kostet eine Menge Geld (ab 60000 aufwärts, wenn man Unterhaltskosten usw mit einrechnet).
Ist auch ein ziemliches Glücksspiel. Solltest du in Zeiten wie Heute die Ausbildung abschließen, würdest du ziemlich blöd dastehen. Vor 2 Jahren hätten sie dich dafür aber sofort genommen. Du wirst noch sehr oft hören dass die Fliegerei ein zyklisches Geschäft ist. Das Kunststück ist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Ok das war's so grob betrachtet. Wenn du ausführlichere Fragen hast kannst du mich per PM anschreiben, dann versuche ich dir auch soweit wie möglich zu antworten.

Achso und willkommen im Forum.

Schönen Abend noch.
 

n/a

Guest
Ein paar kleine Klarstellungen:

Transportflugzeugführer der Luftwaffe müssen sich für mindestens 15 Jahre verpflichten, nicht für 12. Das ist die alte SaZ-Grenze für die "normalen" Truppenoffiziere, die soweit ich weiß auch auf 13 Jahre angehoben wurde.

Und man kann für 6 Monate "auf Probe" unterschreiben, danach wird man entweder SaZ oder macht die 9 Monate voll und verlässt die Bundeswehr. Die SaZ-Zeit ist zuerst auf 4 Jahre festgelegt, besteht man die Ausbildung, wird die Zeit auf die 15 Jahre festgesetzt.

Damit auch bei den Flugzeugmustern kein falsches Bild auftaucht: Man kann sich das Muster als Transportflieger nicht einfach "aussuchen". Der Großteil geht nach der Ausbildung auf C-160 Transall, die wenigstens kommen direkt zur Flugbereitschaft. Und ob man danach wechseln kann, hängt von der personellen Lage ab. Man kann also nicht davon ausgehen, mit einem Type Rating für A310/A319/A340 oder Global 5000 die Bundeswehr zu verlassen.

Was den Sport betrifft: Gerade an der Offizierschule wird Ausdauersport groß geschrieben, ich denke, dass kann Anthrax bestätigen — also ja, Du solltest Dich darauf konzentrieren.

Bei weiteren Fragen einfach hier einstellen oder PN an mich.
 
Thone

Thone

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Transportflugzeugführer der Luftwaffe müssen sich für mindestens 15 Jahre verpflichten, nicht für 12. Das ist die alte SaZ-Grenze für die "normalen" Truppenoffiziere, die soweit ich weiß auch auf 13 Jahre angehoben wurde.

Das habe ich auch schon gehört, damit will man die Attraktivität steigern.... :?!:?!

Thomas
 
Kenneth

Kenneth

Alien
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Das allerwichtigste wurde (bis jetzt) vergessen:

Ein alternativer (d.h. nicht Pilot) Ausbildungswunsch aussuchen und bereithalten, für den man sich auch begeistern kann, denn sehr viele wollen bei der Luftwaffe oder bei der Lufthansa Piloten werden und die wenigsten schaffen es durch die extrem hohe Anforderungen.

Darauf soll man sich auch vorbereiten und einstellen, ansonsten endet man in der Systemgastronomie oder in der Psychiatrie!
 

Rhönlerche

Alien
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Charlie's "Pilotenboard" ist eine sehr gute Empfehlung. Viele bereiten sich in Kursen auf den sehr schweren und speziellen LH-Test vor, weil man den nicht wiederholen darf. Es besteht durchaus Bedarf nach Piloten, wenn Du frühestens 2011 anfängst. Eventuell könntest Du es mit einem Studium kombinieren.

Fliegen könntest Du schon jetzt anfangen, zum Beispiel Segelflug. Da lernt man es handwerklich sauber und von der Pike auf. Ist auch bezahlbar. Und vielleicht kriegst Du schon persönliche Kontakte in die Profi-Szene. Spaß macht es sowieso.

Viel Glück!
 
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KawaFlight

Flugschüler
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Vielen Dank für eure Antworten. Eine Frage hätte ich noch, was ich weder hier noch im Pilotenboard gefunden habe:

Wann soll ich mich bei LH / BW bewerben? - Jetzt schon, nächstes Jahr nach Abschluss der 12ten Klasse oder erst nach dem Abi?

(bei der BW sollte ich das bei der Musterung erwähnen, oder?)


Danke
 

Rhönlerche

Alien
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Bei LH ist wohl Abi Voraussetzung.
 
Starfighter

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Alien
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Ja, ist es. Du brauchst keinen Mathe- oder Physik-LK, um die Lufthansa-BU zu bestehen. Hatte ich auch nicht, und trotzdem hats mit der BU geklappt - eine gute Vorbereitung vorausgesetzt. Die ist mit den Buchtipps und vor allem den Probestests, die du dir nach deiner Bewerbung beim DLR runterladen kannst, durchaus gegeben. Lass dich nicht verrückt machen - das Ganze ist nicht einfach, aber zu schaffen (der kleine Test auf der LH-Seite gibt dir da einen Eindruck, die BU ist dann aber doch deutlich schwieriger und vielschichtiger!). Aber wie gesagt - nicht verrückt machen, es ist zu schaffen!
Ich hatte meine BU Anfang Juni diesen Jahres und warte jetzt auf die FQ. Es werden nicht weniger Leute genommen, nur weil der Bedarf niedriger ist - diejenigen, die die Voraussetzungen erfüllen, werden auch genommen. Nur sind die Abstände zwischen den einzelnen Aufnahmeprüfungen momentan wohl deutlich länger.
Was den Zeitpunkt deiner Bewerbung angeht - ich denke, jetzt ist es noch zu früh, wenn du dein Abi erst 2011 in der Tasche hast. Du musst aber in der Bewerbung eh angeben, ab wann du für BU/FQ und für die Ausbildung verfügbar bist. Man muss glaube ich eh eine beglaubigte Kopie des Abi-Zeugnisses einreichen - also musst du mit der Bewerbung wohl noch etwas warten. Ich musste mir da nicht so viele Gedanken machen, weil ich mich erst nach Abschluss meines Studiums beworben habe (das übrigens auch rein garnichts mit Luftfahrt zu tun hatte).
Das Pilotenboard ist, wie bereits erwähnt, ein sehr guter Ort, um dich über die LH- und auch Swiss-Aufnahmeprüfungen zu informieren.

Bleib auf jeden Fall dran - ich drücke dir die Daumen!
 

n/a

Guest
Du musst für eine Bewerbung und Einstellung beim Bund locker 10 Monate einplanen. Ich war damals im November an der OPZ, Anfang Februar zur Phase II in Fürsty und Mitte Mai bei Phase III und bin dann zum 01.08. eingestellt worden. Dieser Termin ist ein Extra-Luftwaffen-Einberufungstermin, genauso wie der 01.10.

Das Heer und die Marine stellen jeweils zum 01.07. eines Jahres ihre Offizieranwärter ein.

Die Ergebnisse bei der Musterung fließen durch irgendeine Berechnung angeblich in die Bewertung der OPZ ein, so war es lt. meinem Wehrdienstberater zumindest vor ein paar Jahren. Sprich: Wenn Du die (nicht schwierigen) Tests beim KWEA (Kreiswehrersatzamt) vergeigst, kann es sein, dass Du deswegen nicht zur OPZ eingeladen wirst. Aber die sind wie bereits erwähnt nicht schwer.

Du solltest wie gesagt einen Termin beim Wehrdienstberater machen, um Dir den Papierkram erklären zu lassen.

Was die Wartezeit bei LH betrifft: Die haben derzeit auch Wartezeiten zwischen BU und FU, die locker 10 Monate erreichen, so ist es zumindest bei einem Kumpel von mir, der da jetzt BU/FU machen wollte.

Und wie gesagt: Such Dir eine Alternative!

Fliegen könntest Du schon jetzt anfangen, zum Beispiel Segelflug. Da lernt man es handwerklich sauber und von der Pike auf. Ist auch bezahlbar. Und vielleicht kriegst Du schon persönliche Kontakte in die Profi-Szene. Spaß macht es sowieso.
Bringt aber für die Ausbildung nichts, weil die eh für Fußgänger ausgelegt ist. Lediglich das schon vorhandene BZF ist ein Vorteil, auch fliegerisch tut sich da absolut nichts, weil die Art des Fliegens sich total vom segelfliegen unterscheidet. Im übrigen wird der TE in einem Jahr keinen PPL-C schaffen.

Mit den persönlichen Kontakten hast Du allerdings vollkommen Recht!
 
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moe-soaring

moe-soaring

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Bringt aber für die Ausbildung nichts, weil die eh für Fußgänger ausgelegt ist. Lediglich das schon vorhandene BZF ist ein Vorteil, auch fliegerisch tut sich da absolut nichts, weil die Art des Fliegens sich total vom segelfliegen unterscheidet.
Ich bin Segelflieger und Motorflieger und ich war schon im 737 Sim in Frankfurt und ich habe gemerkt, wer Segelfliegen kann, der kann auch alle anderen Flugzeuge fliegen...
ich hab ich mich auch schon bei LH beworben und hab im Feb BU....
Beim Segelfliegen bekommt man halt schon das technisch-physikalische Verständnis vom Fliegen und kann viele Dinge über das Verhalten eines Flugzeuges in der Luft ausprobieren, das ich mit nem Airliner nicht unbedingt ausprobieren würde....
 
Thone

Thone

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Ich bin Segelflieger und Motorflieger und ich war schon im 737 Sim in Frankfurt und ich habe gemerkt, wer Segelfliegen kann, der kann auch alle anderen Flugzeuge fliegen...
Eine zumindest gewagte These...

Für die Schulung mag es helfen, zumindest in den ersten 5 Flugstunden, danach wage ich zu bezweifeln, dass Segelfliegen viel mit einer 737 gemein hat.

Obwohl, beide bewegen sich durch die Luft...

Thomas
 

Seaking

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Moin,
also ich halte die These auch für sehr gewagt.
Ich muss zugeben, dass ich vor dem Beginn meiner Schulung bei der LH in BRE zwar keinerlei "Vorlizenz" besaß (außer 10 Jahre Flugsimerfahrung), aber trotzdem sehr gut das Schulungspensum durchlaufen konnte. Viele Kollegen jedoch waren schon vorher im Besitz eines PPL(A) oder (C); ein Unterschied in der Praxis war wenn überhaupt nur die ersten 1-5 Stunden in Phoenix zu bemerken und in der Theoriephase in BRE fast gar nicht.
Wenn du erstmal die F33A nach LH Procedures und nicht GA-mäßig fliegen kannst, wirst du sehen, dass das Fliegen nicht immer so einfach ist, wie von dir beschrieben. Man kann daher absolut nicht von einem Segelflugzeug auf eine Boeing oder einen Airbus schließen. Bei jedem anderen Muster wirst du wieder mit dem Lernen beginnen. Selbst beim Wechsel auf das zweite Schulungsflugzeug die PA-42 bzw. bald die CJ1+ wirst du einen riesigen Unterschied feststellen.
Außerdem besteht das Fliegen bei einer Airline oder bei der BW ja nicht nur aus dem einfachen Flugzeughandling, sondern auch aus dem richtigen Anwenden von Prozeduren, Listen, Wissen und genauen Selbsteinschätzungen. Gerade diese Dinge gestalten erst einen richtigen Flug. Ein Spaßflug im Full Flight Sim (sowas habe ich früher auch gemacht) ist damit absolut nicht zu vergleichen.
An deiner Stelle würde ich mich jetzt erstmal auf einen guten Abschluß konzentrieren und wenn dieser dann in zeitliche Nähe gerückt ist, erst dann kannst du an eine Bewerbung denken. ;)
Wie bereits erwähnt, ist das pilotenboard eine recht gute Seite um Info's zu erhalten. Nichtsdestotrotz solltest du nicht alles glauben, was dort so von sich gegeben wird. Viele Sachen sind schlicht falsch oder wurden durch Gerüchtetransfers umgeformt.

Viele Grüße aus Stralsund,

Sven :TD:
 
Schorsch

Schorsch

Alien
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Die Ausbildung zum Piloten dauert nicht deswegen so lange, weil man Fliegen lernen muss. Dass bekommt man idR nach 20 Stunden hin, manche auch deutlich früher.

Es geht um das Führen und Beherrschen eines Systems, und dies unter eventuell sehr widrigen Umständen. Des Weiteren übernimmt ein Pilot Verantwortung, deswegen wird er gut bezahlt (nicht weil Fliegen schwierig ist). Wenn Du Pilot werden möchtest, dann musst Du willens sein diese Verantwortung zu übernehmen und dies auch ausstrahlen.

Für die Fähigkeit am Steuerknüppel zur Beginn der Ausbildung interessiert sich hingegen niemand.

Im Endeffekt ist aber im hohen Maße Glückssache. Es gibt mehr geeignete Bewerber als Ausbildungsplätze, ergo wird nach teils dubiosen Methoden gesiebt.

Eine erfolgreich Ausbildung zum Piloten mit verzugslosem Berufseinstieg ist übrigens finanziell nicht viel teurer als ein Studium, jedoch auch mit erheblich mehr Risiko verbunden.
 
mrca1

mrca1

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Alternativ stelle ich mir das Leben als Pilot bei der Bundeswehr sehr spannend und abwechslungsreich vor.
Solange du hinter dem stehst ,was du dort machst !
Man muss sich schon vorher bewusst sein ,ob man mit den Einsätzen klarkommt,
bevor man sich überhaupt bewirbt. Und die werden in der Zukunft garantiert nicht weniger.
Ich hätte es sofort gemacht, wenn die schulischen leistungen besser wären!:rolleyes:
 
Niaboc_2808

Niaboc_2808

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Solange du hinter dem stehst ,was du dort machst !
Man muss sich schon vorher bewusst sein ,ob man mit den Einsätzen klarkommt,
bevor man sich überhaupt bewirbt. Und die werden in der Zukunft garantiert nicht weniger.
Ich hätte es sofort gemacht, wenn die schulischen leistungen besser wären!:rolleyes:
Agree!!! Im Vordergrund sollte definitv eine Indentifizierung mit der Bundeswehr und den entsprechenden militärischen Einsätzen stehen bevor man sich als Offizier bewirbt. Man darf nie aus den Augen verlieren, dass man ein Teil einer Parlamentsarmee ist!!!
 
Reaper

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Fluglehrer
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Was ich noch wichtig finde und was einem vorher auch keiner sagt:

Bei der Bundeswehr fliegt man ca. 100 Stunden pro Jahr (korrigiert mich bei der Zahl) und man hat immer eine Zweitverwendung, z.B. als Nachwuchsoffizier. Ein Bekannter hat das erst relativ spät mitbekommen und das war ihm dann etwas zu wenig!

(korrigiert mich falls sich das bei der Luftwaffe jetzt geändert haben sollte)
 
Thone

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Bei der Marine schreibt das TCTP für zB den Sea King 180 Stunden vor.

Thomas
 

n/a

Guest
Ich bin Segelflieger und Motorflieger und ich war schon im 737 Sim in Frankfurt und ich habe gemerkt, wer Segelfliegen kann, der kann auch alle anderen Flugzeuge fliegen...
Nunja, das Fliegen im Simulator unter Aufsicht und das Fliegen als ausgebildeter Pilot ebenda lässt sich wohl nicht so einfach vergleichen. Im übrigen ist das, was ich oben geschrieben habe meine persönliche Erfahrung, so wie ich es erlebt habe. Seaking hat es schon richtig beschrieben: Das ist eigentlich kein Fliegen mehr, sondern das Abhandeln von Checklisten. Und das gibt es in der Form beim Segelflug nicht, weil die Luftfahrzeuge nicht so komplex sind, weil nicht so viel im Luftraum los ist etc. Aber wenn Du BU/FU bestehst, wirst Du die Erfahrung selber machen und (hoffentlich) später Deine hier getroffene Meinung revidieren.

Bei der Bundeswehr fliegt man ca. 100 Stunden pro Jahr (korrigiert mich bei der Zahl) und man hat immer eine Zweitverwendung, z.B. als Nachwuchsoffizier. Ein Bekannter hat das erst relativ spät mitbekommen und das war ihm dann etwas zu wenig!
Bei einem Besuch in einem LTG wurde uns etwas von 200-300 Stunden, je nach Geschwader und Ausbildungsstand sowie Auslandseinsätze gesagt. Wie es bei den Jet-Geschwadern aussieht, weiß ich nicht.
 
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