Wenn wir Raumfahrtbegeisterten es zu entscheiden haetten

Diskutiere Wenn wir Raumfahrtbegeisterten es zu entscheiden haetten im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Was wuerdet Ihr an Raumfahrtprojekten z.B. in den USA gerne sehen. Von Budgetproblemen und mangelnder Akzeptanz in der Bevoelkerung moechte ich...
pok

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Alien
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Was wuerdet Ihr an Raumfahrtprojekten z.B. in den USA gerne sehen.
Von Budgetproblemen und mangelnder Akzeptanz in der Bevoelkerung moechte ich jetzt mal absehen. Stellen wir uns fuer einen Moment doch einfach vor, alle sind so Raumfahrtverrueckt wie z.B. ich. US$ 50/Monat Steuererhoehungen fuer ein anspruchsvolles Raumprogram wuerde ich z.B. ohne zu murren bezahlen.
An solche Dingen wie Raumfluege fuer jeden Buerger etc. denke ich nicht, ich will schon eine ernsthafte Frage ernsthaft beantwortet haben.

Wie schon vor einigen Tagen geschrieben wuerde ich starten mit :

1) Nachbau eines Space Shuttle fuer die Columbia.

2) Steigerung der jaehrlichen Shuttle Missionen so weit technisch moeglich.
Space Shuttle wird erst ausgephast, wenn Nachfolgesystem einsatzbereit ist und alle Aufgaben des Shuttle uebernehmen kann.

3) Ein vollwertiger und leistungsgesteigerter Nachfolger des Hubble Teleskop wird gebaut und gestartet. Wie urspruenglich geplant wird Hubble danach eingefangen und zur Erde gebracht um im Smithonian Museum den Raumfahrt und Astronomie Nachwuchs zu begeistern.

Jetzt seid ihr dran !
 

manuma

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Dann mache ich auch mal:

1) Das Space Shuttle nach STS-134 außer Dienst stellen

2) Die ISS 2016 außer Dienst stellen. Bis dahin Crewtransport mit Soyuz, Frachttransport von kommerzieller Seite.

3) Das James Webb Space Telescope als Ersatz für Hubble bauen und starten

4) Das Constellation-Programm umsetzen, d. h. Ares I, Ares V, Orion und Altair bauen.

5) Mondbasis errichten

So würde ich entscheiden.

Gruß ;)
 
Monitor

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Alien
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Alles was mit ISS/Space Shuttle und Hubble zu tun hat, wären sinnvoll ausgegebene Gelder.

Mondprojekte kann man verschieben, was will man so richtig da ?
 

Rhönlerche

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Ich finde den Shuttle auch sehr faszinierend.

Aber ist das Geld bei unersättlichen Großprojekten wie der ISS wirklich am besten angelegt? Vermutlich sollte man lieber einer riesigen Zahl (seriöser) Kleinerfinder und Studenten das Geld geben, damit die wirklich bahnbrechende Neuheiten auf den Weg bringen können. Nachwuchs-Rutans wären die Richtung, die mir vorschwebt.

Für klassische Großprojekte gibt es ja immer noch das Militär und die Kommunikationsbranche.
 
Monitor

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Alien
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Wieso die ISS 2016 außer Dienst stellen ?
 

manuma

Testpilot
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Wieso die ISS 2016 außer Dienst stellen ?
Um die finanziellen Mittel dem Mondprogramm zukommen zu lassen. Wir haben zwar mit den Raumsonden schon fleißig Daten über den Mond gesammelt, ob dieser aber bereits restlos erforscht ist, ist eine andere Sache. Das glaube ich nämlich nicht.

Desweiteren fände ich es eine tolle Sache, wenn neben der Erde noch ein weiterer Planet dauerhaft bewohnt ist.

Ich weiß natürlich auch, dass ein solches Vorhaben sehr viel Geld kostet, was höchstwahrscheinlich niemand bereitstellen wird. Aber das sollte hier nicht mit einbezogen werden.

Gruß ;)
 
EDGE-Henning

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Großprojekte kann man nur mit Regierung und Militär realisieren. Dagegen das dort verwendete Geld an alle "Kleinerfinder" auszugeben, entpricht dem "Sankt Florians Prinzip". Das Space-Shuttle der USA ist völlig veraltet und gehört ins Museum. Wenn man wirklich gewollt hätte und gesellschaftspolitisches Denken und politische Vorbehalte außenn vor gelassen hätte, wie immer beteuert wird, dann hätte man sich arangieren können mit den Russen. Immerhin war das dortige Verwandlungsraumflugkörper-System (Space Shuttle) zumindest einen Schritt weiter wie das System der USA. Das Trägersystem konnte auch andere Raumflugkörper autark in den Weltraum befördern.

Andererseits wird im Weltraum nichts produziert, was die Industrie unmittelbar verwenden kann. Insofern für dortige Entscheidungsträger schwer, Geld locker zu machen, zumal es sich nicht um "Peanuts" handelt.

Seitdem der Wettlauf der politsch konkurrierenden Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme vorbei ist, fehlt der militärische und wissentschaftliche Nutzen der Raumfahrt, bzw. die Möglichkeit, das dem Bürger so zu verkaufen. DAs was derzeit im Kosmos gemacht wird, ist nach meiner Meinung durchaus auch mit Satelliten möglich. Es ist mehr ein Prestige-Objekt im All. Nach etlichen Skylab und Salut-Raumstationen, nach den Mondflügen und anderen Dingen wäre ausserdem technologisch sicher was besseres und moderneres möglich, als eine "überarbeitete MIR-Station".

Derzeit wichtigstes Anliegen der ISS ist doch, irgendwelche Großkonzerne mit Arbeit zu versorgen, MEINE ich. Und ich bin sehr sicher in Anhänger der Raumfahrt.

Nein, warum nimm man das Geld nicht, und ermöglicht Kindern eine tatsächliche Chancengleichheit ein, schafft kostenloses Schulessen und bekämpft die Hungersnot? Das wäre Intelligenz. Und dann können wir mal Überlegen, was wir in den Kosmos schicken.

Aber das wäre Science Fiction. Das waren meine 50 Pfennig zum Thema.
 

Rhönlerche

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Was willst Du denn jetzt eigentlich? Alles und nichts? Ost und West? "Warmes Essen" statt Raumfahrt? :?!
 

Rhönlerche

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"Sankt Florians Prinzip" verstehe ich in diesem Zusammenhang zum Beispiel nicht.
 

Rhönlerche

Alien
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Ach so. Ich kannte nur "Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd' andere an."
 
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Alien
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... Dagegen das dort verwendete Geld an alle "Kleinerfinder" auszugeben, entpricht dem "Sankt Florians Prinzip". .
Das kenne ich unter dem Begriff Giesskannenfoerderung, also unkonzentriertes Ausgiessen. St Florian Prinzip hingegen, heisst ein Stossgebet, dass die Scheune des Nachbarn abbrenennen moege, aber die eigene verschont bleibt. St. Florian ist der Katholische Heilige, der fuer den Brandschutz zustaendig ist.

...
Das Space-Shuttle der USA ist völlig veraltet und gehört ins Museum. Wenn man wirklich gewollt hätte und gesellschaftspolitisches Denken und politische Vorbehalte außenn vor gelassen hätte, wie immer beteuert wird, dann hätte man sich arangieren können mit den Russen. Immerhin war das dortige Verwandlungsraumflugkörper-System (Space Shuttle) zumindest einen Schritt weiter wie das System der USA. Das Trägersystem konnte auch andere Raumflugkörper autark in den Weltraum befördern..
Das Space Schuttle ist auch wegen mangelhafter finanzieller Mittel nie so betrieben worden, wie in den 70er Jahren projektiert. Ob die damaligen Annahmen jemals funktioniert haetten, glaube auch ich nicht, aber veraltet ist es nicht, denn es gibt fuer die meisten Missionen, die heute mit ihm geflogen werden keinen Ersatz weit und breit ( Nutzlast, Crewgroesse, Kosten pro Flug wenn denn haeufig genug geflogen wuerde und auch Flexibilitaet, wenn es z.B. um die Reparatur im All geht ). Buran ist letztlich nur ein Konzept gewesen, das zwar einen Remote Testflug geschafft hat, aber letztlich unreif und ungetestet war. Keine Frage, irgendwann sollten die Shuttle in die Museen aber erst wenn Ersatz da ist, der ihn ersetzen kann.

...
Andererseits wird im Weltraum nichts produziert, was die Industrie unmittelbar verwenden kann. Insofern für dortige Entscheidungsträger schwer, Geld locker zu machen, zumal es sich nicht um "Peanuts" handelt.
.
Der Apollo 17 Astronaut und Geologe Harrison Schmitt ist CEO einer Firma, die auf dem Mond Helium-3 gewinnen moechte, welches als Brennstoff in zukuenftigen Kernfusions Kraftwerken gebraucht wird. Ich schaetze den Bedarf in den naechsten 30-50 Jahren als eher gering ein und die Firma wird so schnell kein Geschaefft machen, aber wenn die Nachfrage da ist, waere es schon sehr hilfreich und lohnened wenn man die Grundlagen geschaffen haette und eine Industrielle Ausbeutung des Mondes "nur" noch starten muesste.

...
Nein, warum nimm man das Geld nicht, und ermöglicht Kindern eine tatsächliche Chancengleichheit ein, schafft kostenloses Schulessen und bekämpft die Hungersnot? Das wäre Intelligenz. Und dann können wir mal Überlegen, was wir in den Kosmos schicken.

Aber das wäre Science Fiction. Das waren meine 50 Pfennig zum Thema.
Diese Diskussion wollte ich hier extra nicht fuehren, es spricht zwar auch einiges dafuer Sozialleistungen zu kuerzen und das Geld stattdessen zu investieren (auch in die Staatliche Raumfahrt und den Verteidigungshaushalt ! ), da Sozialleistungen des Staates die Resourcen des Staates nutzlos verschwenden. Die Mehrheit in Deutschland sieht das aber in Deutschland anders ( so wie Du ) und in der Demokratie wird halt gemacht was die Mehrheit will.

Dieser Thread soll nur eine Vision sein, auch wenn, wie Bundeskanzler Schmidt schon sagte :
"Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" :-)
 
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EDGE-Henning

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es spricht zwar auch einiges dafuer Sozialleistungen zu kuerzen und das Geld stattdessen zu investieren
Sozialleistungen (also" Ausgleichszahlungen für ein schlechtes Gewissen gegenüber schwächeren) können eigentlich ganz wegfallen. Man muss nur die Leute ordentlich entlohnen bzw. ihnen Gelegenheit geben für ein normales Leben.

Ganz sicher gehört das zugegebenermassen nicht zu Deiner Frage, aber eigentlich wieder doch, denn Deine Frage bezog sich auf unsere Meinung.

Weisst Du, ich war mal großer Luftfahrt-Enthusiast. Wenn ich mal Flugzeuge sehe, abgesehen von kleineren Typen, dann ist das wie Weihnachten. Das letzte mal am Airport? Ich weiss nicht, lange her. Urlaub das letzte mal 1998. Und meine Frau und ich arbeiten Vollzeit. Brauchen trotzdem harz 4. Und es geht immer mehr Menschen so. Jammern auf hohem Niveau? Vielleicht, in meinen Augen jedoch nicht. Eine Hütte in Afganistan ist vom Mietpreis sicher aktraktiver :-)
Schuld ist vor allem die Politik, denn nur sie kann die Rahmenbedingungen schaffen, damit finazielle Auswüchse wie derzeit gang und gäbe sind, nicht passieren. Und solchen Leuten, wie ich, da kannst Du solche Visionen leider nicht mehr verkaufen.
 

schrammi

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...da Sozialleistungen des Staates die Resourcen des Staates nutzlos verschwenden...
Das ist harter Tobak und in meinen Augen nicht wahr. Es kann wohl kaum als nutzlos bezeichnet werden, wenn der Staat seinen Bürgern unter die Arme greift, wenn sie es nötig haben oder dafür sorgt, dass sie gesund und damit arbeitsfähig bleiben.

Der Raumfahrt mangelt es meiner Meinung nach an Wissensvermittlung. Wenn ich nicht erkennen kann, was es mir bringt zu wissen, ob es auf dem Mars Wasser oder gar Leben gibt, dann kann ich nur sehr schlecht abschätzen, ob die dafür ausgegebenen Milliardenbeträge sinnvoll angelegt sind.
Ich habe manchmal das Gefühl, Deutschland beteiligt sich allein deswegen an der Raumfahrt, weil es Arbeitsplätze bringt oder sichert. Das kann aber nicht das Ziel der Raumfahrt sein.

Um die Kurve zum Thema zu bekommen: Mit den oben geschriebenen Worten im Hinterkopf hätte ich Mühe, eine Vision zu haben oder eine Entscheidung für die Zukunft der Raumfahrt zu treffen.
 

Rhönlerche

Alien
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Das kenne ich unter dem Begriff Giesskannenfoerderung, also unkonzentriertes Ausgiessen
Nein, ich meine keine Gießkannenförderung, sondern die Förderung vieler mittlerer Projekte, statt ganz weniger großer. Das ganze Virgin Galactic Projekt kostet angeblich so viel wie eine Space Shuttle Tür. Ob es nun genau stimmt oder nicht, man kriegt eine Idee über die Dimensionen.

Fast unser ganzes Geld für bemannte Raumfahrt hauen wir derzeit für die ISS raus. Meiner Meinung nach zuviel. Die Politik tut sich leichter mit diesen Riesenetats. Die Sichtung und Auswahl kleinerer und mittlerer Projekte, die durchaus auch förderungswürdig wären, fällt denen zu schwer.
 
Schorsch

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Mir ist nicht ganz klar wozu eine Mondmission nötig ist?
Die ISS finde ich da deutlich sinnvoller.
Sobald die Shuttles außer Dienst gehen, ist die ISS die einzige Möglichkeit längere Orbitzeiten zu sammeln und Forschung in der Schwerelosigkeit zu machen.

Man sollte zusehen ein günstiges Trägersystem zu bauen, welches die ISS mit Ersatzteilen und Personal versorgen und auch wieder entsorgen kann (man bekommt derzeit nebst dem Personal nur noch eine weitere Erdbeere wieder mit zurück).

Insgesamt sehe ich eher eine technische Herausforderung beim Bereich "Trägersystem des 21. JH". Das "Trägersystem des späten 20. JH" (= Space Shuttle) hat sich als zu teuer erwiesen. Die Vorgänger des Shuttles (Soyuz, Atlas, etc) sind weiter im Dienst.
Es gibt keine befriedigende Lösung für Wiedereintritts-Vehikel, außer der klaustrophobischen Soyuz-Kapsel.

Und wenn ich mir die ARES I und V so anschaue, dann geht das genau in die richtige Richtung. Habe ich erstmal eine effiziente Option für dickes Gewicht in den LEO, dann lösen sich viele Probleme von selbst.

Den Aussagen von Vorrednern, nämlich eine sinnvolle Balance zwischen Großprojekten und Forschung durch Kleinsatelliten und Sonden zu wahren, schließe ich mich gerne an.
 
pok

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...before this decade is out...

Was Praesident Obama ja gut kann ist die Menschen zu ueberzeugen und zu motivieren. Meine Vision ist eine kurze Rede am Neujahrstag 2010 die da lautet :
"I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the planet mars and returning him safely to the Earth."

"Ich denke diese Nation sollte sich verpflichten das Ziel zu erreichen noch vor dem Ende dieses Jahrzehntes einen Menschen auf dem Palneten Mars zu landen und ihn sicher wieder zur Erde zu bringen"
 
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Ich verstehe ja das Problem, welches viele Menschen damit haben, dass sich dei Wissenschaft in vielen Bereichen deutlich über das im Alltag (be)greifbare hinausentwickelt hat und immer kleinere/größere Objekte untersuchen will und muss. Es ist leider mitnichten so, dass da draußen beliebig viele tolle neue Techniken in den Köpfen von unentdeckten Genies schlummern, dies sind meist nur nette Verbesserungen bestehender Produkte.

Wenn ich über Umfang und Ziele eines Weltraumbudgets zu entscheiden hätte würde ich folgende Projekte realisieren wollen. Die Reihenfolge

1.) Mehr Rover und andere "bodenständige" Systeme zu den umliegenden Planeten schicken - sie können viel (aber nicht alles) von dem erstetzen, was wir mit Astronauten noch nicht können
2.) Die Zahl der verschiedenen Teleskope (nicht nur Hubble!) verdoppeln, um die Wartezeiten für bestimmte Beobachtungen zu verkürzen
3.) Ein anständiges Schulungsprogramm für die breite Öffentlichkeit aufsetzen, nicht immer nur "Wo ist der Große Wagen?" und "farbenfrohes Bild von Hubble, das irgendetwas angeblich Tolles zeigt".
4.) Fortführung ISS - Es wird dort mehr nützliches Wissen erzeugt, als man derzeit ahnt
5.) Ersatz für das Shuttle-System - Vom Shuttle kann man nicht mehr viel lernen, man ist eigentlich nur noch mit Flicken beschäftigt
6.) Mehr "kleine Satelliten-Missionen", die dafür die Erde oder sonstige Ziele aus anderer wissenschaftlicher Perspektive als bisher betrachten - da gibt es bestimmt auch einige unerwartete Erkenntnisse, die dann ausbaufähig wären.
 

manuma

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Das Problem am Space Shuttle ist doch folgendes:

Es war eine Raumfähre zum Betrieb einer großen amerikanischen Raumstation angedacht. Diese wurde dann aus Geldmangel gestrichen und übrig blieb die Raumfähre. Nun wurden NASA und Militär verdonnert die Mittel zusammenzulegen und die Raumfähre zu bauen. Es war beabsichtigt, den Shuttle als einzigen Träger zu nutzen, um Satelliten, etc. in den Weltraum zu schaffen und so die unbemannten Träger zu ersetzen.

Nun ging es gleich los: Das Militär wollte mit dem Space Shuttle sogenannte Polare Ein-Orbit-Missionen fliegen. Das bedeutet, dass das Space Shuttle von Vandenberg aus in einem polaren Orbit starten sollte, im ersten Umlauf einen Satelliten aussetzen sollte und gleich wieder landen. Problem ist hierbei, dass sich die Erde weiterdreht, während sich die Umlaufbahn gegen die Erdrotation verschiebt. Um das Problem zu lösen, brauchte der Space Shuttle eine größere Crossrange um den Orbiter nicht im Pazifik versenken zu müssen. Wie bewerkstelligt man dies: Der Shuttle bekam die großen Deltaflügel, um mehr Auftrieb zu haben. Es gibt noch ein bisschen mehr, wo das Militär mitgewirkt hat. Bspw. die große Payload Bay.

Danach kam das Challenger-Unlgück und das Militär schaute sprichwörtlich "in die Röhre". Eine reine NASA-Raumfähre würde anders aussehen. Seitdem schleppt man beim Space Shuttle Anforderungen mit, die man im Prinzip gar nicht braucht. Das macht mitunter den Space Shuttle so teuer.

Das war ein sehr schönes Beispiel, dass es keine gute Idee ist, wenn NASA und Militär den selben Träger haben. Das sind immer nur teure Kompromisse.

Gruß ;)
 
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