Hallo, Hans-Jürgen!
PS: das Wagner Buch ist für Hirth-Acrostar Fans ein Muss, ob man es ansonsten lesen muss......
Danke für die Empfehlung! Ich fand es tatsächlich ganz gut, auch wenn ich mir etwas mehr Technik und dafür weniger Managerstories erhofft hatte.
Wolfrums "Unbekannte Pflicht" war gleichfalls sehr interessant - und deutlich flüssiger zu lesen :-)
Die für mich spannendsten Details zum Acrostar:
- Der Franklin-Vergasermotor wurde aus wirtschaftlichen Gründen den ursprünglich angepeilten Lycoming- oder Continental-Einspritzmotoren vorgezogen, erwies sich aber in der Praxis unter negativen Beschleunigungen als unzuverlässig.
- Das Klappensystem wurde von der KZ VIII übernommen. (Ich glaube, es müßte eigentlich heißen, es wurde von Wagners speziell umgebauter KZ VIII übernommen.)
- 1972 gab es einen tödlichen Trudelunfall mit dem Acrostar, 1973 einen auf ein Versagen der Steuerung zurückgeführten tödlichen Absturz, und Wolfrum und Hößl waren wohl der Meinung, daß der Ruf des Acrostars nur durch eine Revision des Steuerungssystems zu retten sei, während Wagner anderer Meinung war. Das scheint (neben der Motorfrage) der Hintergrund der Auflösung der Acrostar GmbH gewesen zu sein. (Wagner erwähnt noch einen weiteren Unfall, den Wolfrum nicht aufführt.)
- Wolfrum interpretiert auch Eric Müllers späteren Unfall als Folge der Steuerungsproblematik (glaubt aber wohl, Müller sei "unversehrt davongekommen" ... Flight International zufolge wurde Müller aber schwer verletzt:
https://www.flightglobal.com/pdfarchive/view/1982/1982 - 2705.html )
- Wolfrum bezeichnet das Pendel-Höhenruder als Enttäuschung, gibt aber leider keine Gründe dafür an.
Solltest Du noch weitere Tips für Acrostar-Fans haben, bin ich ganz Ohr! :-)
Tschüs!
Henning