1/160 Antonow AN-10 – DIWI

Diskutiere 1/160 Antonow AN-10 – DIWI im Props bis 1/144 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Mal eine Vorstellung aus den Urzeiten des Plastmodellbaus. Ende der 60er Jahre gab es in der der DDR die Firma DIWI, die Spielzeugbausätze aus...
thud68

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Space Cadet
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Mal eine Vorstellung aus den Urzeiten des Plastmodellbaus.
Ende der 60er Jahre gab es in der der DDR die Firma DIWI, die Spielzeugbausätze aus der Sowjetunion importierte. Leider konnte ich trotz intensiver Recherche nichts über die Firma herausfinden, nicht einmal wofür DIWI steht. Vielleicht ein Übungsprojekt Schalck-Golodkowskis, bevor er Kommerziell mit dem Tegernsee koordiniert hat.:rolleyes:
Die Bausätze waren sehr einfach gehalten. Die Maßstäbe mehr oder weniger tastend ausgewählt. Bei der AN-10 vermute ich, dass man sich an der 1964 genormten Spur N orientierte.
 
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DIWI-Bausätze erhielten einen speziell gedruckten Karton in "de luxe"-Ausführung. In der Sowjetunion gab es diese Bausätze entweder nur eingetütet, oder in einfacheren Kartons, wenn überhaupt...;)
 
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Hersteller der Bausätze war das Werk "Juniy Technik" (Junger Techniker) in Moskau, das zum Kombinat "Rosigruschka" (Russenspielzeug) gehörte und sich auf technische, pädagogische Spielzeuge spezialisiert hatte, oder besser gesagt wurde, per Parteiauftrag und so.:FFTeufel:
In meinem Bausatz gab es nur eine russische Bauanleitung, aber ich glaube es gab den Bausatz auch mit Übersetzung, was ich pädagogisch inkonsequent finde.:p
Das Logo der Firma erinnert irgendwie an das Evil Empire der Klingonen.
 
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Die Bauanleitung lobt auf typisch sowjetische Art, wie bestens und modern die AN-10 ist und vermittelt wesentliche technische Daten des Originals.
In der Stückliste werden die Bauteile namentlich aufgezählt und so lernt man gleich, was etwa was an einem Flugzeug ist. Als 7-Jähriger habe ich so das Wort Pitot-Rohr gelernt, von dem ich sehr fasziniert war. Heutzutage gibt es dies selten oder garnicht mehr, was natürlich aus pädagogischer Sicht einen Rückschritt darstellt.
 
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So, jetzt aber zu den wenigen Bauteilen:
Diese sind doch recht fein ausgeführt und man kommt sich nicht veralbert vor. Der Urmodellbauer hat die Erscheinung einer AN-10 auch ganz gut eingefangen.
Verglasung, Kennungen und Oberflächenstrukturen sind liebevoll erhaben eingearbeitet worden, natürlich im Stil der Zeit.;)
Auf alle Fälle sind die Teile nicht ohne Charme und man sieht, dass sich der Hersteller im Rahmen der Mittel und Möglichkeiten Mühe gegeben hat.
 
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Die Tragflächen haben ein angemessenes Profil und die Triebwerke sind gleich mit angegossen, was eine geringe Teileanzahl und eine gleichmäßige Ausrichtung sichert.
 
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Das Modell sollte in Flugposition auf einem Ständer dargestellt werden. Deshalb kein Fahrwerk, dafür aber ROTE Propellerscheiben. Es gab auch andere Farbtöne, da wurde halt das Material genommen, was gerade verfügbar war.:TOP:
 
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thud68

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Ein Problem. mit dem Hersteller auch heute noch kämpfen, gab es auch damals schon. Der Rumpf hat in der Trennebene unkontrolliert Material verloren. Hier keilförmig; zum Bug hin etwa 1,5-2 mm. Dies fällt bei dem Kreisförmigen Querschnitt der AN-10 negativ auf.

Ja und das war es dann auch schon mit der Vorstellung. Die ersten Plastmodellbauer nahmen sich dann diese Spielzeuge und sagten sich: "Da kann ich noch etwas verbessern, um einen realistischeren Eindruck zu erzielen."
Je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten konnten da schon recht ordentliche Modelle entstehen.
Den positiven Effekt von Modellbau bei Kindern hinsichtlich ingenieurmäßiger Vorbildung hatte man in der UdSSR auch erkannt, allerdings war man mit der Herstellung entsprechender Mengen von Modellen völlig überfordert. Es gab in den 70ern auf höchster Ebene im Politbüro dann die Entscheidung, Devisen(!!!) bereitzustellen, um mehr Bausätze für die Kinder bereitzustellen und es wurden die Formen von Frog aufgekauft, sowie "joint ventures" mit der Firma Heller finanziert. Doch dies ist schon wieder eine andere Historie...
Jedenfalls nahm man die Sache sehr ernst.
 
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Majak

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Hallo Thud68,
wie kommst Du auf die Idee, das die Firma DIWI eine DDR-Firma gewesen sein soll? Ich dachte, es ist die sowjetische Außenhandelsfirma für Spielzeug ähnlich "Aviaexport" für die richtigen Flieger, Gab es da nicht mal eine ganzseitige Anzeige in "Modellbau heute".
Ebenfalls in der DDR erhältlich war dieser schicke Jäger, soll wohl eine Jak-25 darstellen.

Gruß JuG
 
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thud68

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Kann natürlich auch sein, dass das eine sowjetische Firma war, aber der Aufdruck ist halt nur in deutsch gehalten und ich glaube nicht, dass man für jedes Exportland da einen neuen Aufdruck fabriziert hätte. Vielleicht weiß ja noch jemand mehr.
 
Flugi

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DIWI war nicht aus der DDR. Das waren alle russische Bausätze. Es gab da noch jede Menge andere Bausätze in den unterschiedlichsten Maßstäben.
Mi-2, Mi-8, An-2, Jak-25, MiG-15 sind so Modelle die mir noch einfallen. Die Qualität war eigendlich noch schlechter als bei Plasticart, was ja thud68 hier schon gut aufgezeigt hat.
 
thud68

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DIWI war nicht aus der DDR. Das waren alle russische Bausätze.
Die Bausätze waren schon aus der SU, aber war DIWI selbst eine Import-Firma der DDR oder eine Exportfirma der SU?
Es gab bei den Verkehrsfliegern auch noch eine Il-62 (ca. 1/100) und bei den ganz kleinen eine AN-24 und Tu-104.
Die Qualität war eigendlich noch schlechter als bei Plasticart
Eine Bewertung ist halt relativ. Wenn ich mir eine Lindberg F-4D Phantom in 1/94 ansehe, würde ich sagen: dem internationalen Standard der Zeit entsprechend.:TD:
 
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Monitor

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Die äußere Form von Mi-2 (aber spiegelverkehrt), Mi-8 und An-2 (siehe Spitzenmodell von R. Kandzia) war eigentlich OK.

Ich habe auch noch einen 1/50 Mi-4 mit 5-Blattrotor von DIWI.
 
Flugi

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Die Bausätze waren schon aus der SU, aber war DIWI selbst eine Import-Firma der DDR oder eine Exportfirma der SU?
Es gab bei den Verkehrsfliegern auch noch eine Il-62 (ca. 1/100) und bei den ganz kleinen eine AN-24 und Tu-104.

Eine Bewertung ist halt relativ. Wenn ich mir eine Lindberg F-4D Phantom in 1/94 ansehe, würde ich sagen: dem internationalen Standard der Zeit entsprechend.:TD:
Nun ja, wenn Import drauf steht, wird es eine Importfirma der DDR gewesen sein. Wenn ich mich recht entsinnen kann, muss DIWI auch eine ausgeschriebene Bedeutung gehabt haben? Geht das aus Bauanleitung oder Verpackung nicht hervor? :?!

Ja sicher ist eine qualitative Bewertung der Bausätze relativ. Trotzdem waren sie mit Plasticart nicht vergleichbar. Wenn man fünfzig Jahre alte KVZ Bausätze mit Airfix aus der gleichen Zeit vergleicht, dann sieht man auch keinen qualitativen Unterschied.
 

Flusiklaus

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DIWI

Hallo ihr Bastler,

der Beitrag hier hat mich neugierig gemacht und ich habe gleich mal meinen Vorrat an ungebastelten Modellflugzeugen durchstöbert - und tatsächlich:TD:

Ich habe einen Original - DIWI Kasten (nein, bei der geringen Größe sollte man Schachtel sagen) gefunden. Die Schachtel beinhaltet eine Plastiktüte mit 13 Bauteilen, die mal eine JAK-3 ergeben sollen. Außer dem bekannten DIWI Logo und dem Aufdruck JAK-3 befinden sich keine weiteren schriftlichen Hinweise auf der Schachtel.
Ein Beipackzettel liegt auch nicht bei. Der Maßstab dürfte so um 1:50 liegen. Die Rumpflänge ohne Propeller beträgt 160 mm; die Spannweite 183 mm.

Wenn Interesse besteht, mache ich mal ein paar Fotos.

Gruß Klaus
 
Monitor

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Hallo ihr Bastler,

der Beitrag hier hat mich neugierig gemacht und ich habe gleich mal meinen Vorrat an ungebastelten Modellflugzeugen durchstöbert - und tatsächlich:TD:

Ich habe einen Original - DIWI Kasten (nein, bei der geringen Größe sollte man Schachtel sagen) gefunden. Die Schachtel beinhaltet eine Plastiktüte mit 13 Bauteilen, die mal eine JAK-3 ergeben sollen. Außer dem bekannten DIWI Logo und dem Aufdruck JAK-3 befinden sich keine weiteren schriftlichen Hinweise auf der Schachtel.
Ein Beipackzettel liegt auch nicht bei. Der Maßstab dürfte so um 1:50 liegen. Die Rumpflänge ohne Propeller beträgt 160 mm; die Spannweite 183 mm.

Wenn Interesse besteht, mache ich mal ein paar Fotos.

Gruß Klaus
Der Bausatz ist zwar als Jak-3 deklariert, es ist aber eine Jak-9 (sogar eine späte P oder U). Von der Form war er nach meiner Erinnerung gar nicht so schlecht. Die Fahrwerkschächte waren aber wohl geschlossen.
 

Flusiklaus

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@Monitor

Ja, das ist richtig - die Fahrwerksschächte sind geschlossen und es liegt weder ein Fahrwerk noch ein Ständer dabei.

Gruß Klaus
 
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