Schon kurz nachdem das Tranquility-Modul "eröffnet" wurde, begann man mit dem Innenausbau. Das Modul soll ja neben einigen Sportgeräten hauptsächlich verschiedene technische Infrastrukturelemente, inkl. einem zusätzlichen Klo beherbergen. Zur Zeit gibt es aber ein unerwartetes Problem mit dem bisherigen Ausbauplan.
Eine schützende Innenabdeckung für die Schleuse, die derzeit zum Kuppelmodul führt, lässt sich nicht montieren, während das Kuppelmodul noch an dieser Schleuse angebracht ist. Der Drehverschluss der Verankerung dieser Innenabdeckung wird durch ein Bauteil in der Kuppel blockiert. Die Kuppel soll eigentlich morgen von ihrer derzeitigen Andockposition auf ihre endgültige Position mit Blick in Richtung Erde umziehen.
Die NASA erwägt jetzt die beiden Möglichkeiten. 1.) Man verzichtet für ein paar Tage auf diesen zusätzlichen Schutz vor Mini-Metoriten und die Kälte des Alls und montiert ihn erst nach dem Versetzen des Kuppelmoduls oder 2.) man demontiert das störende Bauteil in der Kuppel, baut die Schutzabdeckung ein, versetzt das Modul und baut das Teil wieder ein.
Gleichzeitig macht man sich natürlich Gedenken darüber, ob nicht genau das gleiche Problem beim Versetzen an die andere Schleuse ebenfalls auftreten könnte, nur dass es dann dazu führen würde, dass man die Kuppel nicht montieren kann, solange die Abdeckung noch an ihrem Platz ist bzw. die Abdeckung nicht entfernen kann. Die NASA Techniker sind bereits dabei Pläne zu erarbeiten. Den Zeitplan wird es auf jeden Fall durcheinander bringen, möglicherweise wird man etwas länger brauchen, um die beste Lösung zu finden und vorzubereiten. Möglicherweise wird die Kuppel daher auch erst zu einem späteren Zeitpunkt verschoben. Davon unberührt wird man morgen mit dem Ausbau des Moduls weitermachen und auch den zweiten Außeneinsatz starten, der sich ja nicht nur um das Kuppelmodul dreht, sondern auch u.a. dem Anschluss der Leitung des Kühlsystems am Tranquility Modul dient.
Auch an anderer Stelle läuft es nicht so wie erwünscht. Zwar läuft das Urinaufbereitungssystem wieder normal und hat seit vorgestern schon 28 Liter aufbereitet, aber das Trinkwasserverteilungssystem läuft trotz eines neuen Filters nicht richtig. Morgen wird man prüfen, ob der verminderte Durchsatz auf den Filter oder vielleicht doch ein blockierendes teil im Rohrsystem zurückgeht.
Dafür ist man an anderer Stelle zwei Sorgen los. Die Analyse der beiden gefundenen Schadstellen am Shuttle wurden nach einigen Versuchen abgeschlossen, beide Schäden stellen keine Gefahr für das Shuttle dar. Selbst wenn es zu einem Abbruch und einer nachfolgenden Kollision mit anderen Shuttle-Elementen kommen würde. Der Abdeckring des Shuttles ist offensichtlich so weich, dass man da keine Probleme befürchtet. Teile des Hitzeschildes brechen auch immer mal wieder weg. Die Stelle ist zudem nicht besonders temperaturanfällig.