@Stratified
"Etwas mit einem Radar zu erfassen und etwas mit einer Rakete runterzuholen ist etwas ganz anderes."
Das hätt ich wirklich nicht gedacht.
Aber es ging weder ums Erfassen der SR-71 mit einer X-beliebigen Radarstation (das machten alle für die Flughöhe der SR-71 konstruierten Sowjetischen Funkmeßstationen mit Links) noch ums "Runterholen" einer SR-71.
Sondern um das Auffassen und Begleiten mit einer Raketenleitstation.Das ist was Anderes ,aber Grundvoraussetzung für einen Abschuß.
Warum bei 600-900 Raketenstarts (3000 ist wohl etwas übertrieben und die Feststellung eines Starts überhaupt fragwürdig) gegen SR-71 über Vietnam,Nordkorea und Kuba nur einmal ein paar Schrammen an einer A-12 verursacht wurden,zeigt ja eigentlich schon Dein Link,es gab da aber noch viele andere Ursachen.
Das Diagramm zeigt Angaben für einen steinalten SA-2-Komplex (vielleicht auf dem Stand der 1967 oder 1973 in Ägypten erbeuteten SA-2A oder SA-2C,also etwa auf dem Stand der SA-2,der 1960 mühsam der Abschuß von Powers gelang):
http://www.flugzeugforum.de/forum/attachment.php?attachmentid=499102&d=1261663929
Das entspricht etwa dem Entwicklungsstand des SA-2 von 1957 oder bestenfalls 1964.SA-2 war eben nicht bloß SA-2.Es gab im Truppendienst mindestens 13 sehr unterschiedliche Versionen des Komplexes,die wiederum mindestens 7 sehr verschiedene Raketen verschießen konnten.Geschossen wurde auf die SR-71 nur mit den älteren Versionen.Dabei wurde bereits am 30.10.1967 mit vermutlich 6 Raketen eine A-12 leicht beschädigt(wahrscheinlich kamen 3 der Raketen dem Ziel ziemlich nahe,die A-12 konnte auch etwas schneller und höher fliegen als die SR-71).
Bei den,wenn auch damals absolut veralteten Komplexen der NVA in den 70-er und 80-er Jahren ,sah das etwas anders aus(Das waren Wolchow M-2 mit wesentlich besseren Leistungen und auch sehr wirkungsvollen Verbesserungen im Umfeld des eigentlichen Raketensystems).Durch die RLS wurde die die SR-71 etwa ab 100km Entfernung aufgefaßt und ab 60...75km ziemlich stabil begleitet,sogar bei sehr hohen Winkelgeschwindigkeiten.
Letztendlich war aber in der DDR sowieso der SA-5 für sowas vorgesehen (für die wäre das eigentlich bloß eine Zielübung gewesen) bzw.sowjetische MiG-25,die das mit viel Mühe und etwas Glück auch konnten(sie mußten zur SR-71 auch nicht unbedingt auf visuelle Sicht aufschließen,sie hatten ja auch ein relativ leistungsfähiges Radar und halbwegs brauchbare Raketen).
@checksix
Schande über Euch!
Hier hast Du nachträglich was zum Üben:
http://sites.google.com/site/samsimulator1972/home
Die Raketenleitstationen waren keine Meter-Stationen .Die SR-71 wurde trotzdem zuverlässig aufgefaßt.(Die typisch russisch hohe Sendeleistung war wohl die Wunderwaffe).Allerdings spielten die m-Stationen bei der Aufklärung und Zielzuweisung eine sehr wichtige Rolle.
Und Mac-Pom(die2.CAP-Zone) darf man nicht mit Thüringen verwechseln-da werden die Wichtelmänner mit der Zipfelmütze auf dem Kopf und der Rostbratwurst im Reisegepäck richtig böse !.
P.S.:Tornado-Piloten vom MFG-2 wurden 1990 ziemlich blaß,als sie 1990 von den Gefechtseigenschaften des modernisierten Elektronenröhrenmuseums "Wolchow-M2" in der 43.FRBr.und des FRR-13 der NVA erfuhren.Obwohl eigentlich hoffnungslos veraltet,bot es doch einige Überraschungen.
P.P.S.:
@Sportanzug
Die als Aufklärer eingesetzten A-12 waren einsitzig.Ein einzelner Trainer und die als Abfangjäger vorgesehenen 3YF-12A sowie die 2Drohnenträger M-21 waren aber 2-sitzig.