45 Jahre Erstflug SR-71

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Toryu

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AW: 45 Jahre Erstflug SR-71

Wo soll sich dieses ominöse Mach-6 Machmeter befinden?
Die einzige "6", die ich bei der durchwachsenen Quali des Bildes lesen kann, ist auf dem VSI, und steht für ±6000ft/min.

Edit: Und auf der Uhr :TD:
Edit II: Der äußere Ring des Fahrtmessers zeigt KIAS, der innere zeigt Mach - die zahl im Sichtfenster zeigt "Mach 2,0". Die "6" steht für 600 KIAS. :wink:

Aus Gründen wie "Temperatur- und Drucklimits im Lufteinlass" war die SR-71 auf max. Mach 3,5 @ 420KEAS beschränkt - und das basierte wiederum auf einer Studie aus dem Jahre 1975, die die Leistungsfähigkeit des Flugzeugs steigern sollte.
Operationelles Limit war Mach 3,2.

Quelle: Merlin, P. - Design and Development of the Blackbird
 
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AW: 45 Jahre Erstflug SR-71

Ich glaube nicht, dass der Flieger jemals weit über die Mach 3,5 hinaus ging.
Ich auch nicht.

Das wäre ja ein Geschwindigkeitsbereich, der damals noch völlig unerforscht war, was die NASA gerade seit ein paar Jahren dabei ist mit entsprechenden Testträgern zu erforschen.
Was heißt denn für dich "damals"? Und was "seit ein paar Jahren"? Die X-15 flog immerhin deutlich vor der SR-71 und packte die Mach 6. "Völlig unerforscht" trifft es da genau so wenig, wie die "ein paar Jahre", außer mit "ein paar" sind über 50 gemeint.
 

Rhönlerche

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Wäre mal interessant von früheren Radarleuten aus dem Warschauer Pakt zu hören, die das Ding im Flug vermessen haben, wie schnell die so unterwegs war, wenn es mal brenzliger wurde? (nicht im normalen Reiseflug, sondern unter Druck) Vielleicht kennt jemand eine gute östliche Quelle?
 
Captain Murdock

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Die 6 steht für Knoten bzw. KIAS [Indicated Airspeed (Angezeigte Geschwindigkeit) und ist nicht die True Airspeed (wahre Geschwindigkeit bzw. Geschwindigkeit über Grund)]

Für alle Geschwindigkeiten über Mach 1.0 nutzte man den Triple Display Indicator hier bei Nr. 6 zu sehen:Fold3 Viewer
bzw.
Auf Seite 14 und 16 http://www.glowingheat.co.uk/SR-71_FSX.pdf (zugegeben keine aussagekräftige Quelle aber immerhin einigermaßen gut zu erkennen)
 

Rhönlerche

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Nicht ganz unschick.
 

koehlerbv

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AW: 45 Jahre Erstflug SR-71

Wäre mal interessant von früheren Radarleuten aus dem Warschauer Pakt zu hören, die das Ding im Flug vermessen haben, wie schnell die so unterwegs war, wenn es mal brenzliger wurde? (nicht im normalen Reiseflug, sondern unter Druck) Vielleicht kennt jemand eine gute östliche Quelle?
Was meinst Du mit "unter Druck stehen"? Wenn ich mich recht erinnere, ging der Ruf "Jastreb, Jastreb" durch die Netze (und sicherlich nicht nur durch die der NVA-LSK und der Westgruppe der Sowjetarmee), wenn eine SR-71 in Mildenhall abflog. Und dann drehten alle DHS-Raketen bei uns mit der Flugbahn des "Sperbers". Und diensthabende MiG-25 flogen einen Parallelkurs. Die wussten genau, dass ein "Grenzschnippeln" ein tödlicher Fehler wäre. Warum sollten sie da unter Druck geraten - die waren ja immer @home.

Bernhard

PS: Aussergewöhnliche Geschwindigkeiten für eine SR-71 sind mir bei solchen Einsätzen auch noch nicht zu Ohren gekommen, was aber nicht unbedingt etwas heissen muss. Aber wozu - siehe oben. Das normale Spektrum war ja schon "aussergewöhnlich". Und forderte enorme Aufrüstungen, was wohl von vornherein einer der SR-71-Ziele war.
 

Rhönlerche

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Ich meine stressige Abfangsituationen oder Aufschaltungen bestimmter Feuerleitradare.
Die konnten ja anscheinend "Gas geben", um solche Abfangmanöver zu durchkreuzen. Habe ich irgendwo in einem Buch gelesen. "Mach 3+" ist ja auch nur eine sehr allgemeine Aussage.
 
Balu der Bär

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Danke. Habe auch son Buch.
Die wirklich heißen Daten werden sie einem nicht verraten.
 
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Im Manual fehelen ein paar Classified Sections, aber das is weiter nicht schlimm.
Welche Sections fehlen denn? Es gibt ja nicht nur ein Manual ;) also?
 
Balu der Bär

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Nun die wahren Leistungsdaten kannten die operational crews nicht unbedingt, da die sorties sehr genau geplant waren und nie von der Linie im Plan abgewichen wurde.....
 

Rhönlerche

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Nicht, dass wir uns noch alle gegenseitig töten müssen.:FFTeufel:
 
Schorsch

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Danke. Habe auch son Buch.
Die wirklich heißen Daten werden sie einem nicht verraten.
Was sind denn "heiße Daten"?
Mich - als böser Spion der anderen Seite - würden vor allem Daten zur Missionsplanung interessieren, damit ich Reichweite und GEschwindigkeit abschätzen kann. Wie weit kann das Flugzeug abseits eines Tankers operieren? Wie lange braucht es um auf Höhe zu seteigen ... etc pp.

Und siehe da ... alles öffentlich:


Das hab ich jetzt kurzerhand auf meiner Festplatte gefunden.

"Aber das sind ja nur M3.2 ...!"
Ja und? Das ist die operative Grenze. Geht es schneller? Na gewiss, aber die Chance Flugzeug und Besatzung zu verlieren steigt unproportional an.

Schaut man sich die Performance bei M3.2 an, dann sieht man:

Da sind auch Grenzen drin: Max A/B, Min KEAS.

Es scheint ein stiller Wunsch zu sein, dass so ein schwarzes Flugzeug ja irgendwie noch komische Geheimnisse haben muss. Muss es aber nicht. Man kann die Airframe-Engine Kombination ggf. noch weiter prügeln, aber dann ändern sich halt Parameter wie die Schockgeometrie am Einlauf, oder das Verhältnis aus Machzahl und Staudruck.
 
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Rhönlerche

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Z.B. die Frage der Höchstgeschwindigkeit und die Frage der Dienstgipfelhöhe. Dazu müsste man die zulässigen Temperaturen wissen, evtl. zulässige Überlastungen, diese ganze Aerodynamik mit "engine surges" und solche Dinge. Die werden sicher nicht ein komplettes Handbuch mit allen (wahren) Details veröffentlichen.
Deswegen mein Vorschlag, nach sowjetischen Beobachtungsergebnissen zu suchen.
 
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Toryu

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Beobachtungsergebnisse sind eine Sache. Sie gegeben aber nicht unbedingt Auskunft über die Leistungsdaten, da Radaraufzeichnungen nur "Pi mal Daumen-Groundspeed" ermitteln. Was für die BB aber in puncto Leistungsdaten interessant ist, sind die Airspeed- und Machzahlen.
Ohne präzise Kenntnis der Meteorologie zum Zeitpunkt der Radardatenaufzeichnung, sind letztere wertlos.

Ob man bei den Sowjets genau wusste, welches Wetter in FL800 (oder höher) zum Zeitpunkt des Radarmitschnitts herrschte, bezweifle ich.
Dafür müsste man schon eine ordentliche Wetterballonflotte ein paar Stunden vor Eintreffen der BB gestartet haben.

Operationelle "Routineflüge" werden auch eher bei der sichersten+ökonomischsten Geschwindigkeit geflogen - im Falle der BB also bei M 3,2. Wenn die Kacke in den Ventilator fliegt, legt der BB-Pilot die Hebel auf den Tisch (er muss bei M 3,2 normalerweise die Pulle 'rausziehen!) und fliegt schneller - auf Kosten der Sicherheit der Crew. Ob das so häufig passierte (die BB war auch so relativ immun), bezweifle ich mal.

Bei "normalen" Geschwindigkeiten passierten bereits hin und wieder "Unstarts" der Shock-Kegel, was immer relativ interessant gewesen sein muss (schnell aufbauende Gierrate). Ich möchte nicht wissen, wie sich ein Unstart anfühlt, wenn der Lufteinlauf und Teile der Zelle bereits an ihren sicheren Grenzen laufen.
 

Rhönlerche

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Nach den Bombardements in Libyen (La Belle...) flogen SR-71 als Aufklärer hinterher. Deren Piloten haben z. B. berichtet, sie seien von irgendwelchen Radars angepeilt worden und dann deutlich schneller geflogen.
Mach 3,3 ist jedenfalls schon öffentlich von der Vorgängerin A-12 überliefert.
 
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