Freund Feind Kennung

[Block 5OM]

Bilder von den "Innereien" des Codeteils währen toll Wir verraten es auch nicht.:D

Dann werde ich mal in den nächsten Tagen meine VS-Stelle öffnen. und die Werkstatt reaktivieren.
Auch der Schaltplan steht bei Bedarf zur Verfügung. Allerdings nur in Originalsprache, die Beschreibung gäbe es natürlich in gutem "Panzerdeutsch".:D

 

[radist]

...

Auch der Schaltplan steht bei Bedarf zur Verfügung. Allerdings nur in Originalsprache ...

Das macht gar nichts - ich habe schon vor 25 Jahren lieber mit den Originaldokumenten gearbeite und nicht mit den von "Bäckern und Fleischern" übersetzten Ausgaben

 

[Block 5OM]

Codeteil

Ich konnte heute die VS-Stelle zu einer außerordentlichen Öffnungszeit überreden.
Alles zusammen gesucht. Es kann losgehen.

 

[Block 5OM]

Codeteil

Als Erstes natürlich die Kontrolle der Plombe an der Geräterückseite.
Alles klar Nummer 396, Plombe i.O. und zugelassen (VS-14).
War ich ja damals noch selbstD

 

[Block 5OM]

Codeteil

Hier zum Aufwärmen ein Auszug aus dem Schaltplan.:?!
Achtung nür für Berechtigte!! Vorher unbedingt die eigene Zulassung überprüfen. VS ist hier noch ausreichend.
Zu sehen ist ein 12-stufiges Schrittschaltwerk. Für jeden Kanal wird aus einer R/L-Kombination die entsprechende Codefrequenz erzeugt.

 

[Block 5OM]

Codeteil

Nach dem Abnehmen des Gehäusedeckels sieht das Gerät so aus.
Solide russische Technik. Schwer und beinahe unverwüstbar.:D
Die obere schmale Etage beinhaltet den Empfänger. Unten ist der Sender zu sehen. In der Metallröhre (Topfkreis) in der Mitte steckt die Senderöhre.
Rechts davon ist der Radiallüfter zu sehen, der die Senderöhre permanent kühlt.

 

[Block 5OM]

Codeteil

Hier ist die Sendetriode GI-70 BT zu sehen, mit angebautem Kühlkörper.

 

[Block 5OM]

Codeteil

Jetzt kommt der Blick ins Gerät von unten. Unter dem runden Blechdeckel verbirgt sich das eigentliche Codeteil. An der linken Schraube ist die Plombe zu sehen. Diese stammt vom Instandsetzer FWD (Nummer 185).

 

[Reinhard]

Der "Schaltplan" bringt schon einiges Licht in die Geschichte. In ordentlichem Deutsch hieß das damals Stromlaufplan.

 

[Block 5OM]

Codeteil

Bevor es nun zum Blick ins Codeteil kommt, hier noch ein interessantes Größendetail.
Für die Modellbauer vielleicht weniger. Denn selbst bei allen geöffneten Luken wird der Block 5 nicht zu sehen sein.:p

 

[Block 5OM]

Codeteil

Hier nun der endgültige Blick ins streng Geheime.
Zu sehen ist, wie der Schaltplan vermuten ließ: NICHT VIEL
(hand?)gewickelte Spulen, ein paar Kondensatoren und Widerstände.

Das Ganze wurde dann noch im Falle schlimmster Not (bei Absturz oder Katapultieren) oder durch Fehlbedienung am Boden [war wohl die häufigste]
mit zwei Sprengkapseln TAT-8 völlig durcheinander, und damit nicht mehr rekonstruierbar, gemacht.

 

[Block 5OM]

Das vom Block 5 kommende Signal wurde im 81Ä nochmal durch verschieden Laufzeitketten geschickt und so zusätzlich kodiert - im Prinzip war der Block 81Ä eine feste Codierung, ich unterstelle mal, dass die kompatibel zu "Parol" war. 81Ä war im Normalfall ausgeschaltet,...

Meines Wissens erfolgte beim System 81Ä keine zusätzliche Kodierung.
Die Funktion beruhte einfach auf der Negation der eigentlichen Funktionsweise.
Bei Abfrage im Regime Zusatzkennung, wurde vor den 3 Impulsen mit je 4,5 µs Abstand, ein weiterer Impuls gesendet. Ich muß suchen, irgendwo steht der zeitliche Abstand (ich glaube 9 µs). :?!
Dieser Impuls wurde durch den Block/Platine 30 so verzögert und an den Block 5 zurück gegeben, daß er bei der Auswertung des Drillingsimpulses dann die Antwort blockierte.
Alle, die ohne aktive Zusatzkennung fliegen, antworten wie gewohnt. Bedeutet also: Der Gegner, der das System Kremnji-2 aufgeklärt hat, sendet den richtig codierten Antwortimpuls und erscheint mit dem entsprechenden Zeichen auf dem Radarschirm.

Die Gegner werden zu eigenen oder umgedreht.

 

[Reinhard]

@Block 5OM
genauso war das.
Eigenartigerweise waren aber viele Leitoffiziere und Schießende in den FRT gegenteiliger Meinung.Ich mußte da selber "Nachhilfeunterricht" geben. Glücklicherweise wußten unsere "Wattebällchen" nichts davon...

Danke für die Photos !

 

[radist]

Meines Wissens erfolgte beim System 81Ä keine zusätzliche Kodierung...

Mit der zusätzlichen Kodierung habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass 81Ä keine zusätzlichen Varianten hatte - es gab nur ein oder aus und damit 1 zusätzliches Unterscheidungsmerkmal.


Danke für die Bilder - bis auf das Innenleben des Codeteils hatte ich das so öfter vor Augen.

 

[DDA]

...
Für die Modellbauer vielleicht weniger. Denn selbst bei allen geöffneten Luken wird der Block 5 nicht zu sehen sein.:p

Ach, was ich bisher so an Modellbauern kennen gelernt hab., da baut bestimmt jemand mal eine MiG-21 mit halb ausgeräumter Bugluke oder mit geöffneter hinterer Luke im Bugfahrwerksschacht

Hoffentlich hast Du den Block 5 wieder ordnungsgemäß verschlossen und plombiert

Axel

 

[Block 5OM]

Ach, was ich bisher so an Modellbauern kennen gelernt hab., da baut bestimmt jemand mal eine MiG-21 mit halb ausgeräumter Bugluke oder mit geöffneter hinterer Luke im Bugfahrwerksschacht
Axel

Dann wäre ich mal gespannt auf die modellgerechte Darstellung der Drahtsicherung von Gerät und Steckern.
Vielleicht gibt es ja schon Decals von den verschiedenen Plomben?

 

[Block 5OM]

Hoffentlich hast Du den Block 5 wieder ordnungsgemäß verschlossen und plombiert
Axel

War nicht das große Problem. Die alte Plombe hatte ich ja selbst noch angebracht.:D
Nur die Plombe vom Codeteil ist nicht mehr ganz der Vorschrift entsprechend.
Aber vielleicht existiert ja selbst die Nr. 185 der FWD noch bei irgendeinem Mitglied. Dann läßt sich der Originalzustand wieder herstellen.

 

[dhc-4]

Für ein "Parol" zahlte der BND in den Wendewirren an einen "Lieferanten" 40000 DM,sie wären bereit gewesen ,500000 DM auszugeben um an ein solches Gerät heranzukommen.
Zumindestens laut Norbert Juretzko.

 

[Veith]

Für ein "Parol" zahlte der BND in den Wendewirren an einen "Lieferanten" 40000 DM,sie wären bereit gewesen ,500000 DM auszugeben um an ein solches Gerät heranzukommen.
Zumindestens laut Norbert Juretzko.

Könntest Du das näher erläutern, zitieren, genaue Quelle angeben, mir einen Scan schicken

Hintergrund: Es gab in den "Wendewirren" einen merkwürdigen Fall von Fahnenflucht im JG-3 und zudem die Aussage: "Selbst für den als »worst case« angenommenen Fall, daß die Sowjetarmee bei ihrem Abzug aus der DDR auch die begehrten MIG-29 der NVA mitnehmen würde, hatte der BND Vorsorge getroffen. Die Pullacher hatten 1989 sichergestellt, daß ihnen dabei mindestens ein Exemplar des modernsten sowjetischen Abfangjägers in die Hände fallen würde." (Schmidt-Eenboom) Das kann sicher nicht ohne ostdeutsche Unterstützung des BND erfolgt sein ...

Naheliegend fehlen richtige Fakten ...

 

[Block 5OM]

Könntest Du das näher erläutern, zitieren, genaue Quelle angeben, mir einen Scan schicken

Hintergrund: Es gab in den "Wendewirren" einen merkwürdigen Fall von Fahnenflucht im JG-3 und zudem die Aussage: "Selbst für den als »worst case« angenommenen Fall, daß die Sowjetarmee bei ihrem Abzug aus der DDR auch die begehrten MIG-29 der NVA mitnehmen würde, hatte der BND Vorsorge getroffen. Die Pullacher hatten 1989 sichergestellt, daß ihnen dabei mindestens ein Exemplar des modernsten sowjetischen Abfangjägers in die Hände fallen würde." (Schmidt-Eenboom) Das kann sicher nicht ohne ostdeutsche Unterstützung des BND erfolgt sein ...

Nachdem ich zwei Bücher von Norbert Juretzko gelesen habe, kann ich mir das nur schwer vorstellen.
Diese Behörde war doch, laut Juretzko, nur mit sich selbst beschäftigt.:D
Sie stehen noch heute da, halten die Hände auf und warten und...