Wiesenser
Flieger-Ass
Die letzten vier F-4F Phantom II Zellen verschrottet
Ehemalige Phantom Werft wird abgewickelt
.Nach dem im Sommer letzten Jahres, genauer gesagt am 05.07.2013, die letzten F-4F Phantom II vom Fliegerhorst Wittund nach Jever ausgeflogen wurden, ging eine Ära der deutschen Luftwaffe zu Ende. Damals standen in Jever teilweise mehrere F-4F eng an eng in einem Shelter und warteten auf die Verschrottung, die kurz zuvor noch Hochwertteilgewinnung genannt wurde. Nur wenige F-4F, bzw. deren Zellen blieben verschont und wurden musealen Zwecken zugeführt.und somit der Nachwelt erhalten.
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ging das Schreddern der einst stolzen Flugzeugflotte voran und am frühen Morgen des 03.12.2014 wurden die letzten vier Restzellen „entsorgt“. Und auch dieser Akt der Beendung von 40 Jahre deutscher Luftfahrtgeschichte blieb weitgehend vor der Öffentlichkeit verborgen. Bei etwa Null Grad Celsius und einem eisigen Ostwind ging der Baggerführer einer zivilen Firma gegen sieben Uhr Morgens, es war noch dunkel, emotionslos an sein Werk. Nur ein alter F-4F Enthusiast, Sven Rapreger aus Rheine, Redakteur und Fotograf der Münsterländischen Volkszeitung, dessen Vater langjähriger F-4F Pilot war, hatte sich am frühen Morgen auf den Weg gemacht, und hielt das Sterben der letzten vier F-4F Zellen in Bildern fest. Es handelte sich um die Maschinen mit den taktischen Kennzeichen 37+22, 38+33, 38+64. sowie die 37+15 der WTD 61, letzte in Jever gelandete und vorletzte überhaupt geflogene F-4F. Insgesamt wurden damit in Jever durch die LwInsthGrp 21 82 F-4F Phantom II fachgerecht entsorgt und der Verwertung zugeführt.
Übrig bleiben jetzt nur noch zwei komplette Flugzeuge, von denen eines (38+48) evtl. in England im Rahmen von Unterstützungsaufgaben wieder fliegen soll. Die zweite soll dann dort als Ersatzteilträger dienen.
Mit dem Abschluss der Entsorgung der letzten F-4F Zellen geht nun auch langsam die Ära der LIG 21 zu Ende. Von 1970 bis 1973 wurden von der ehemaligen Feldwerft F-104 die 88 von der Luftwaffe gekauften RF-4E Phantom II Aufklärer übernommen und nach Durchführung diverser Maßnahmen „europäisiert“ Ab Anfang 1974 dann wurde daraus die F-4 Schleuse Jever, die damals die Aufgabe hatte, die vom McDonnell Douglas kommenden nagelneuen F-4F Phantoms zu übernehmen, sie ebenfalls zu „europäisieren“ und den vier F-4F Verbänden in Wittmund, Rheine, Neuburg und Sobernheim, sowie der Ausbildungseinrichtung der Luftwaffe, der TSLw 1 in Kaufbeuren zuzuführen. Nachdem 167 der 175 gekauften Flugzeuge ausgeliefert waren (acht F-4F verblieben direkt als Ausbildungsluftfahrzeuge auf der George AFB in den USA) wurde die F-4 Schleuse in die Luftwaffenwerft 62 (später LwInsthGrp 21) integriert, mit der Aufgabe, Grundüberholungen und Umrüstungen an den F-4F der Luftwaffe durchzuführen.
Doch all dieses ist jetzt Geschichte. Den Flugplatz Jever mit der altbekannten Kennung ETNJ , der in seiner langen Tradition so bekannten Verbänden wie die Waffenschule 10 (F-104G Starfighter) und dem Jagdbombergeschwader 38 „Friesland“ (Tornado) eine Heimat gab, gibt es nicht mehr. Die z. Z. noch vorhandene Rollbahn wird wohl den Übungen der Startbahninstandsetzungstrupps zum Opfer fallen und die ehemals so stolze und hochspezialisierte Instandsetzungseinrichtung Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 21, von den meisten immer noch „die Werft“ genannt, wird in den ersten Monaten des Jahres 2015 entgültig abgewickelt und geschlossen.
Dann unterliegt das gesamte ehemalig Flughafen- und Kasernengelände entgültig nur noch den Objektschützern der Luftwaffe.
Ehemalige Phantom Werft wird abgewickelt
.Nach dem im Sommer letzten Jahres, genauer gesagt am 05.07.2013, die letzten F-4F Phantom II vom Fliegerhorst Wittund nach Jever ausgeflogen wurden, ging eine Ära der deutschen Luftwaffe zu Ende. Damals standen in Jever teilweise mehrere F-4F eng an eng in einem Shelter und warteten auf die Verschrottung, die kurz zuvor noch Hochwertteilgewinnung genannt wurde. Nur wenige F-4F, bzw. deren Zellen blieben verschont und wurden musealen Zwecken zugeführt.und somit der Nachwelt erhalten.
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ging das Schreddern der einst stolzen Flugzeugflotte voran und am frühen Morgen des 03.12.2014 wurden die letzten vier Restzellen „entsorgt“. Und auch dieser Akt der Beendung von 40 Jahre deutscher Luftfahrtgeschichte blieb weitgehend vor der Öffentlichkeit verborgen. Bei etwa Null Grad Celsius und einem eisigen Ostwind ging der Baggerführer einer zivilen Firma gegen sieben Uhr Morgens, es war noch dunkel, emotionslos an sein Werk. Nur ein alter F-4F Enthusiast, Sven Rapreger aus Rheine, Redakteur und Fotograf der Münsterländischen Volkszeitung, dessen Vater langjähriger F-4F Pilot war, hatte sich am frühen Morgen auf den Weg gemacht, und hielt das Sterben der letzten vier F-4F Zellen in Bildern fest. Es handelte sich um die Maschinen mit den taktischen Kennzeichen 37+22, 38+33, 38+64. sowie die 37+15 der WTD 61, letzte in Jever gelandete und vorletzte überhaupt geflogene F-4F. Insgesamt wurden damit in Jever durch die LwInsthGrp 21 82 F-4F Phantom II fachgerecht entsorgt und der Verwertung zugeführt.
Übrig bleiben jetzt nur noch zwei komplette Flugzeuge, von denen eines (38+48) evtl. in England im Rahmen von Unterstützungsaufgaben wieder fliegen soll. Die zweite soll dann dort als Ersatzteilträger dienen.
Mit dem Abschluss der Entsorgung der letzten F-4F Zellen geht nun auch langsam die Ära der LIG 21 zu Ende. Von 1970 bis 1973 wurden von der ehemaligen Feldwerft F-104 die 88 von der Luftwaffe gekauften RF-4E Phantom II Aufklärer übernommen und nach Durchführung diverser Maßnahmen „europäisiert“ Ab Anfang 1974 dann wurde daraus die F-4 Schleuse Jever, die damals die Aufgabe hatte, die vom McDonnell Douglas kommenden nagelneuen F-4F Phantoms zu übernehmen, sie ebenfalls zu „europäisieren“ und den vier F-4F Verbänden in Wittmund, Rheine, Neuburg und Sobernheim, sowie der Ausbildungseinrichtung der Luftwaffe, der TSLw 1 in Kaufbeuren zuzuführen. Nachdem 167 der 175 gekauften Flugzeuge ausgeliefert waren (acht F-4F verblieben direkt als Ausbildungsluftfahrzeuge auf der George AFB in den USA) wurde die F-4 Schleuse in die Luftwaffenwerft 62 (später LwInsthGrp 21) integriert, mit der Aufgabe, Grundüberholungen und Umrüstungen an den F-4F der Luftwaffe durchzuführen.
Doch all dieses ist jetzt Geschichte. Den Flugplatz Jever mit der altbekannten Kennung ETNJ , der in seiner langen Tradition so bekannten Verbänden wie die Waffenschule 10 (F-104G Starfighter) und dem Jagdbombergeschwader 38 „Friesland“ (Tornado) eine Heimat gab, gibt es nicht mehr. Die z. Z. noch vorhandene Rollbahn wird wohl den Übungen der Startbahninstandsetzungstrupps zum Opfer fallen und die ehemals so stolze und hochspezialisierte Instandsetzungseinrichtung Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 21, von den meisten immer noch „die Werft“ genannt, wird in den ersten Monaten des Jahres 2015 entgültig abgewickelt und geschlossen.
Dann unterliegt das gesamte ehemalig Flughafen- und Kasernengelände entgültig nur noch den Objektschützern der Luftwaffe.