Flugunglück von Eisenach wird erneut verhandelt

Diskutiere Flugunglück von Eisenach wird erneut verhandelt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; und das wesentliche ist..... die Verhandlung wurde Heute wieder aufgenommen und im Sinne der Opfer geführt.:TOP:
bigs

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grinch

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Space Cadet
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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Der Pilot war auch (Justiz)Opfer und so hat das Berufungsgericht die Strafe auf angemessene 1 Jahr, 10 Monate mit Bewährung deutlich abgemildert. Das bedeutet auch, es gibt keinen zwingenden Haftantritt mehr.

Damit liegt das Urteil wieder auf dem Level vergangener Rechtsprechung bei vergleichbaren Vorfällen. Bravo!
 
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nerbe

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Ich kenne zwar die Urteilsbegründung nicht, sehe aber im neuerlichen Urteil eine deutlichere und angemessenere Rechtsprechung im Verhältnis zur allgemeinen Rechtsprechung in Verkehrsbereich.

Traurig für die Hinterbliebenen, die das ganz bestimmt anders sehen werden.

In dem Sinne bin ich erleichtert,auch als Pilot, dem auch mal was passieren könnte.....

Ich wünschte, die Opfer könnten es auch mal aus dieser Perspektive sehen, aber ich vermute, dass dies die Trauer nicht leisten kann.

Gruß...

P.S. So schnell überholen sich die Informationen. Einige Opfer haben wahrlich großherzig verziehen und trotz aller Trauer Verständnis gezeigt. Das ist wahrhaft menschliche Größe.
 
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Flugi

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Pilot zu Bewährungsstrafe verurteilt

Meiningen - Im Berufungsprozess um das Eisenacher Flugschau-Unglück ist der Pilot zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Meiningen setzte sie auf drei Jahre zur Bewährung aus und revidierte damit am Donnerstag das Strafmaß des Amtsgerichts im thüringischen Eisenach.
Dieses hatte den Mann 2009 wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung sowie Gefährdung des Luftverkehrs zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft hatten Rechtsmittel eingelegt.
Das Landgericht Meiningen ließ sich bei seinem Urteil auch von der Position der Hinterbliebenen leiten, die als Nebenkläger gegen eine Haftstrafe waren. Dies sei für eine Sühne nicht notwendig, argumentierte etwa der Vater des toten Mädchens und stellte die Frage: "Was ist der Preis für eine tote Tochter?" Sie wollten den Angeklagten, der selbst Familie habe, nicht hinter Gittern sehen. "Ich habe ihm verziehen", sagte der Mann.
Der Meininger Staatsanwalt sprach von einer "grenzenlosen Selbstüberschätzung" des Piloten, der nach nur 18 Flugstunden Erfahrung ein bis an die Grenze beladenes Flugzeug geflogen habe. Der Mann habe damit grob fahrlässig gehandelt und gegen verschiedene Regeln verstoßen. Er habe es in der Hand gehabt, das Unglück zu verhindern. Die Veranstalter träfe allerdings eine gewisse Mitschuld: Sie hätten den Mann nicht starten lassen dürfen.
Der zweifache Familienvater hat inzwischen in einem Täter-Opfer-Ausgleich 15.000 Euro und einen vom Landgericht nicht näher bezifferten weiteren hohen Geldbetrag an die Hinterbliebenen gezahlt. Vor dem Landgericht Hamburg wird derzeit geprüft, ob die Haftpflichtversicherung des Piloten die Schadensregulierung in Höhe von angeblich 1,2 Millionen Euro übernehmen muss.
Das Urteil des Landgerichts Meiningen ist nicht noch rechtskräftig.

siu/dpa/ddp
 
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n/a

Guest
Das Landgericht Meiningen hat das Urteil des Amtsgerichts Eisenach widerrufen und die Gefängnisstrafe wie oben beschrieben abgeändert. Daran Anteil hatten auch die Eltern des bei dem Unglück getöteten Mädchens, die auf eine mildere Strafe plädiert hatten.

Die Anklage lautete "zweifache fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung in 17 Fällen sowie fahrlässige Gefährdung des Luftverkehrs". Neben der zur Bewährung ausgesetzten Gefängnisstrafe hat der Vater bereits 15.000 Euro als Täter-Opfer-Ausgleich bezahlt und bezahlt auch in Zukunft einen unbekannten Betrag an die Eltern des Mädchens.

Ob die Versicherung des Flugzeuges für den Schaden eintritt, wird übrigens gerade vor dem Landgericht Hamburg verhandelt.

http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west-thueringen/7048014.html
 
bigs

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Was Geld so alles bewegen kann???
Ich finde das Urteil auch zu milde, eventuell sehe ich dass aber zu emotional,
wie dem auch sein, ein klares Zeichen wurde hier nicht gesetzt, meiner Meinung nach.
 

n/a

Guest
Du hast doch oben geschrieben, dass Du froh bist, dass die Verhandlungen im Sinne der Opfer weitergeführt würden, und die Eltern des Mädchens waren als Nebenkläger für eine Abmilderung. :?!
 
Ghostbear

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Der Unfall wird gerade im "Tatort" verwurstet. :(
 
Segelfliescher

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Hab die ersten 10min davon gesehen. Danach konnte ich es mir nicht mehr antun. Sehr Schlecht gemacht.
 
Segelfliescher

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Spannend schon aber mir war es ehrlich gesagt zu "unrealistisch,..."
 

koehlerbv

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Das "Vorkommnis" bei der Flugshow war ja nur der Aufhänger. Ein Unglück dieser Art hat es wirklich gegeben, selbst die diffusen Verantwortlichkeiten. Bis ins Detail sollte das nun auch in einem "Tatort" nicht nachgebildet werden.
Den Gesamt-Plot und die Umsetzung fand ich sehr gelungen - das war seit langem mal wieder ein Tatort, der mich gefesselt hat. Und wenn der Dilletantismus an Eisenach erinnert - das wäre nicht das schlechteste Resultat für diesen Film.

Bernhard
 
nerbe

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Ich fand es einfach nur scheußlich bis ekelhaft, wie man mit einem derartigen frischen Ereignis und lebenden Beteiligten einen derartiges Machwerk erzeugen konnte. Wäre ich in RL mit so einem Vorfall involviert, wäre heute bereits mein Anwalt auf dem Weg zum Gericht.

Es geht weniger dabei um ein mieses Filmchen, als darum, das reale Beteiligte in den Kontext eines Verbrechens konstruiert wurden.

Gruß...
 
bigs

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Ich fand es einfach nur scheußlich bis ekelhaft, wie man mit einem derartigen frischen Ereignis und lebenden Beteiligten einen derartiges Machwerk erzeugen konnte.


Ich habs auch gesehen....nun ich geb dir da recht, dass dann mit dem Kind auf zu peppen ist geschmacklos.
Da gehen die Meinungen wohl auseinander
 
dhc-4

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Hab die ersten 10min davon gesehen. Danach konnte ich es mir nicht mehr antun. Sehr Schlecht gemacht.
Dito.

Lang nicht mehr so ein Mist gesehen!

Das sich auch noch welche aus der ansässigen Fliegerszene für solch eine Streifen hergeben ist einfach das ...ich reg mich schon wieder auf...
 
nerbe

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Lieber....,

ich habe mich auch tierisch aufgeregt. Aber am Ende bringt das gar nichts. Die vielen Krimikonsumenten hatten ihren Nervenkitzel vor der Glotze und wir paar Betroffenen müssen uns immer weiter mit dem ramponierten Öffentlichkeitsbild abplagen. Eisenach wirkt ja immer noch nach.

Nicht nur, das wir mit den Motoren Dreck machen, Co² und Lärm produzieren, nein, wir sind auch noch potentiell kriminell, zu doof eine Flugshow sicher zu organisieren, haben unfähige Sanis vor Ort und unsere Flugleiter sind kriminell. Wenn nicht gerade eine smarte Kriminalerin in mittleren Jahren sofort das Heft in die Hand nehmen würde, wären wir jetzt noch im flug-verbrecherischen Sumpf gefangen.

Am besten wir schaffen ja auch die BFU ab, denn ein paar kriminaltechnische Spurenermittler aus dem Leipziger Präsidium können das viel besser vor Ort. Ein paar Blicke zur Zelle, ein Griff zum Laustärkeknopf am Funkgerät, alles klar, ne!

...und wir FF-ler hätten endlich mal einen fundierten Unfallbericht incl. Auswertung und Ermittlung der Schuldigen am nächsten Tag.

Passt doch!

Liebe Grüße.....

P.S.lass uns endlich wieder die Motoren anwerfen, damit wir uns über was anderes aufregen können, Spritpreise zum Beispiel. Wie geht's eigentlich der Beech?
 
EDGE-Henning

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Nächster Prozesstag ist der 20.03.2013.
 
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