Söhne der Aufgehenden Sonne

Diskutiere Söhne der Aufgehenden Sonne im ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger ! Forum im Bereich Modellbau; Kawasaki Ki-100 I Otsu .... Da Japan aber kaum Erfahrung im Bau von Reihenmotoren hatte, versuchte man einen Sternmotor einzubauen. Die Wahl fiel...
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.... Da Japan aber kaum Erfahrung im Bau von Reihenmotoren hatte, versuchte man einen Sternmotor einzubauen. Die Wahl fiel auf den 1500 PS starken Mitsubishi Ha-112 II 14 Zylinder Doppelsternmotor. Anhand einer importieren Fw 190 A konnte das Ingenieurteam um Chefdesigner Takeo Doi studieren, was verändert werden mußte, damit dieser Motor in den schlanken Rumpf der Ki-61 paßte. Die vordere Rumpfpartie wurde verbreitert und 3 Prototypen wurden gebaut ....
 
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.... Schon bei den ersten Testflügen, die im Februar 1945 stattfanden, stellte man fest, daß man nun ein hervorragendes Jagdflugzeug entwickelt hatte. Bis Mai 1945 wurden 272 Rümpfe umgebaut und als Ki-100 Type 5 Model 1 in Dienst gestellt. Diese Maschinen hatten allen den Rumpfrücken der Ki-61 ....
 
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.... Die Maschinen kamen schnell zum Einsatz und zeigten sich den amerikanischen Jagdflugzeugen ebenbürtig, teilweise sogar überlegen. Durch den Erfolg beflügelt, wurden weitere Maschinen in Auftrag gegeben, an denen einige Veränderungen vorgenommen wurden. So wurde z.B. der Rumpfrücken verkleinert, um ein "Bubbletop Canopy" einbauen zu können, was den Piloten ein sehr gute Rundumsicht verschaffte. Es wird vermutet, daß etwa 390 Flugzeuge insgesamt die Werkshallen bis Kriegsende verlassen haben. Heute kann man noch ein Exemplar im RAF-Museum besichtigen ....
 
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.... Mit dem 1500 PS starken Motor erreichten die Flugzeuge ein Geschwindigkeit von knapp 600 km/h auf 10.000 Meter Höhe und hatten vollbetankt ein theoretische Reichweite von etwa 2.000 km, was jedoch bei der Heimatverteidigung nicht von Nöten war. Die Maschinen hatten ein Leergewicht von ca. 2,5 to und ein maximales Startgewicht von 3,5 to. Die Gipfelhöhe betrug etwa 11.000 Meter, was zur Bekämpfung der B-24 und besonders der B-29 ausreichte. Um auf 10.000 Meter zu steigen, brauchte die von den Japanern auch "Goshikisen" genannte Maschine 20 Minuten. Die Bewaffnung bestand aus je zwei 12,7 mm MG und 20 mm Kanonen .....
 
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.... Gebaut habe ich eine Maschine der 2. Chutai der Akeno Jagdfliegerschule. Geflogen wurde das Original im Juli 1945 vom legendären Major Yohei Hinoki. Seine fliegerische Laufbahn begann der auch als "Japanischer Douglas Bader" bekannte Hinoki 1941 bei der 64. Sentai, wo der junge Leutnant mit einer Ki-43 "Hayabusa" u.a. an der Seite des nicht minder bekannten Major Tateo Kato flog. Seinen ersten Abschuß erzielte Hinoki jedoch erst am 31. Januar 1942, als er über Singapur eine Hurricane abschoß. Hinoki hatte viele Gelegenheiten sich in Luftkämpfen gegen die "Flying Tigers" auszuzeichnen, wurde jedoch auch immer wieder verwundet, wie z.B. am linken Arm und am Hintern, was ihm einige Lazarettaufenthalte einbrachte. Am 25. November 1943 gelang ihm als erstem japanischen Piloten der Abschuß einer P-51 Mustang (mit einer Ki-43 wohlgemerkt!). Zwei Tage später gelang ihm erneut der Abschuß einer P-51 und einer P-38, sowie einer B-24. Jedoch wurde er bei dem Luftkampf selbst sehr schwer von einem 12,7 mm Geschoß am rechten Bein verletzt. Obwohl er immer wieder gegen Ohnmachtsanfälle ankämpfen mußte, gelang es ihm, den eigenen Platz wieder zu erreichen, wo ihm das Bein amputiert werden mußte. Hinoki wurde nach Japan gebracht, wo er mehere Monate im Lazarett verbachte. Wieder genesen und mit einer Prothese ausgestattet, wurde er Ausbilder an der Akeno Jagdfliegerschule. Nicht anders als in Deutschland, mußten die Ausbilder auch in Japan Einsätze fliegen, wie z.B. am 16. Juli 1945, wo Hinoki über Nagoya seinen 12. und letzten Gegner bezwang - wieder eine P-51. Der vom Gegner als Gentleman geachtete "Meisterfalke" verstarb 1991 im Alter von 72 Jahren ....
 
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.... So, nun aber mal zu meinem Modell :) Der Flieger ist schon etwas älteren Datums, wird von Hasegawa aber immer wieder mal aufgelegt und als "Limited Edition" auf den Markt gebracht. So auch 2007, als ich mir das Modell gekauft habe. Gebaut habe ich es dann im Juni 2008. Dabei stellte ich einige Paßungenauigkeiten fest, insbesondere an den beliebten Problemstellen Rumpf/Tragflächen :TD: .....
 
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.... auch gegen einige Sinkstellen hatte ich anzukämpfen. Eine liegt sehr unglücklich auf der Rumpfwaffenabdeckung, die ich nach bestem Wissen und Gewissen ausbesserte. Trotzdem ist noch ein bißchen davon zu sehen :rolleyes: Beliebt sind bei Hasegawa ja bekanntlich auch die Paßungenauigkeiten der Cockpihaube, so auch hier. Da ich jedoch kein Freund von Spachtel- und Schleiforgien auf Klarsichtteilen bin, habe ich es so gelassen. Mit dem klitzekleinen Spalt kann ich gut leben. So hat der Pilot wenigstens immer Frischluftzufuhr, auch in 11.000 Meter Höhe :FFTeufel: Beim Zusammenkleben den linken Tragflächenseite hat der Klebstoff (Revell Contacta) die Unterseite angegriffen und etwas "verbeult". Vielleicht war es etwas zuviel. Naja, ist nur die Unterseite und auch damit kann ich leben .....
 
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.... Für die Oberseite habe ich IJA Green von Tamiya verwendet. Ich halte mich da nicht unbedingt an die Vorschläge von Herrn Hasegawa, sondern nehme einen Farbton, der mir gerade in die Quere kommt. Mal von Tamiya, mal von Gunze, mal von Agama, ganz nach Lust und Laune. Die Farbtöne unterscheiden sich leicht. Obwohl die gelben Streifen an den Tragflächenkanten als Decal beiliegen, habe ich sie lackiert mit RLM 04 von Agama :TD: Das trifft den Farbton recht gut, finde ich. Für die blauen Streifen auf den Tragflächen habe ich allerdings auf die Decals zurükgegriffen, wegen der Farbgleichheit mit den Rumpfstreifen ....
 
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.... Die Unterseite habe ich mit Silber 90 von Revell lackiert. Einige Farbtöne von Revell lassen sich prima mit der Airbrush verarbeiten, dieser gehört dazu. Die Metallicfarben von denen sehen dazu noch spitze aus :TOP: Eigenartigerweise sind die Fahrwerksabdeckungen Grün lackiert gewesen. Die Zusatztanks sind mit IJA Grey von Agama lackiert ....
 
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.... Von Agama gibt es ein Rotbraun, welches ganz gut für die lackierten Propeller paßt. Die Propellernabenabdeckung (neudeutsch auch Spinner genannt) habe ich zunächst blau lackiert und dann mit einem Stück Parafilm abgedeckt, danach kam das Rotbraun drüber. Für das Cockpit und die Fahrwerksschächte habe ich irgendeinen Braunton von Agama verwendet, ich weiß aber nicht mehr welchen :red: ....
 
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.... Die Decals lassen sich problemlos verarbeiten und sind von guter Qualität. Ohne Weichmacher legen sie sich gut an und in die Konturen des Modells. Etwas knifflig sind lediglich die dünnen blauen Rumpfbänder, die nicht ganz so wollen, wie sie sollen :rolleyes:
So, das war es mal wieder für heute. Ist ja auch schon spät geworden :eek: Ich hoffe, mein kleiner Rundgang um das vielleicht beste japanische Jagdflugzeug im 2. Wk. hat Euch gefallen.

Gruß
Torsten

PS: Auch diese Grundplatte ist von Mark58 :TOP:
 
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popeye

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Respeckt, Respeckt, Torsten - das lässt ja auf einen interessanten Tisch an den BMT schliessen,

bin schon seeehr gespannt ;)


Rolf
 
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Eine farbenfrohe Ki-100 :)
Sieht gut aus! Aber so ist man jap. Jäger eigentlich gar net gewohl! Die sehen sonst immer so abgeflogen aus, oder wolltest Du eine fabrikneue Maschine darstellen?! Aber auf jeden Fall gefällt sie mir! Soll die Ki-84 nicht der beste jap. Jäger gewesen sein? In Sachen Schönheit liegt die Ki-100 m.M. aber deutlich hinter der Ki-61 und Ki-84.

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@Rolf
Soll ich wirklich soviele Japaner mitbringen? Naja, 4-5 auf der Fahne werden es sicherlich schon. Die beiden Stuka sind auch schon fast fertig, habe eben die letzten Decals draufgeklebt. Die sollen auf alle Fälle mit .... :engel:

@Hotte
Die Ki-84 wurde von den Amerikanern getestet und für sehr gut befunden. Die Einschätzung über die Ki-100 kommt von den Japanern, nicht von mir. Wer in 10.000 m Höhe noch mit 600 km/h durch die Luft schaukelt, und dabei P-51 und P-47 auskurvt, kann nicht schlecht sein. Fest steht aber, das es von der Hayate mehr Exemplare gegeben hat (ca. 3.500 Stück). Vielleicht kommt daher das Urteil. Eine Ki-61 habe ich übrigens auch schon gebaut, könnte ich hier dann auch mal vorstellen - im seltenen Braunton übrigens .... Für mich ist und bleibt die Zero das eleganteste japanische Flugzeug. Und wie ich über Alterung von Modellen denke, habe ich hier im FF schön des öfteren geschrieben. Jeder hat halt so seinen Baustil .... ;)

Gruß
Torsten
 
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Aichi D3A1 Typ 99 Modell 11

Nach 3.000 Klicks ist es wohl mal wieder an der Zeit, einen Japaner zu zeigen. Und diesmal sind es gleich zwei! Mit meinem letzten Doppelpack habe ich eines der bekanntesten Flugzeuge der japanischen Marine gebaut, die Aichi D3A1 Typ 99 Modell 11 ....
 
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Die japanische Marineführung schrieb die Entwicklung eines trägergestützten Sturzkampfbombers aus, woran sich Nakajima und Aichi beteiligten. Aichis Projekt sah einen zweisitzigen Ganzmetall-Tiefdecker vor, mit eliptischen Tragflächen, ähnlich der He 70 (Aichi hatte bereits 1937 ein Konstrukteursteam zu Heinkel entsandt, um sich "inspirieren" zu lassen), starrem, verkleidetem Fahrwerk (wie bei der Ju 87) und einem 730 PS starken Hikari 1 Motor ....
 
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Aichi D3A1 Typ 99 Modell 11

Schon die ersten Tests zeigten jedoch, daß die Maschine untermotorisiert war und die Sturzflugbremsen ineffizient. Dazu kamen noch einige andere Probleme, so daß es für die Ingenieure bei Aichi noch einiges zu tun gab, bevor sich die Marineführung für die Einführung des Modells bei der Truppe entscheiden sollte. Unter anderem wurden die Sturzflugbremsen verstärkt und der 840 PS starke Mitsubishi Kinsei 3 Motor eingebaut ....
 
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juergen.klueser

juergen.klueser

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Hallo Torsten,
wie bei Dir gewohnt: Einfach herrlich :TOP::TOP::TOP:
Gruß Jürgen
 
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So wurde das Modell abgenommen und ging im Dezember 1939 in Serienfertigung. In die ersten Serienmaschinen wurden wiederum stärkere Motoren eingebaut - Mitsubishi Kinsei 43 mit 1.000 PS - und nach Abschluß der Trägertests kamen die Maschinen gleich in China zum Einsatz ....
 
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