Söhne der Aufgehenden Sonne

Diskutiere Söhne der Aufgehenden Sonne im ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger ! Forum im Bereich Modellbau; Aichi D3A1 Typ 99 Modell 11 Im Morgengrauen des 7. Dezember 1941 starteten 129 D3A1 von den 6 Trägern der Kido Butai unter Befehl von Admiral...
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Aichi D3A1 Typ 99 Modell 11

Im Morgengrauen des 7. Dezember 1941 starteten 129 D3A1 von den 6 Trägern der Kido Butai unter Befehl von Admiral Chuichi Nagumo zum Angriff auf Pearl Harbor. In den ersten beiden Jahren des Pazifikkrieges war die "Val", wie sie von den Alliierten genannt wurde, ein gefürchteter Gegner wegen ihrer Zielgenauigkeit. Einen weiteren großen Erfolg erzielten die Maschinen der HIJMS "Soryu" beim Angriff auf den Royal Navy Sützpunkt Ceylon (heute Sri Lanka) in den ersten Apriltagen des Jahres 1942, wo sie u.a. die Kreuzer HMS "Cornwall", HMS "Dorsetshire", den Zerstörer HMAS "Vampire" sowie den Flugzeugträger HMS "Hermes" versenken konnten ....
 
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Nach dem Verlust eines Großteils der Trägerflotte bei Midway, wurde die verbliebenen D3A1 an landgestützte Einheiten abgegeben, wo sie zunächst für Schulungszwecke verwendet wurden. Als sich das Kriegsgeschehen zusehends dem japanischen Hoheitsgebiet näherte, wurden die letzten "Vals" reaktiviert und schließlich zu Kamikaze-Einsätzen verwendet, was zur Folge hatte, daß von den 1.495 gebauten Maschinen keine mehr übrig blieb ....
 
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popeye

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Sauber, sauber, Torsten - und auch die Fototechnik ist erste Sahne :TD:

Kannst mir bei Gelegenheit vielleicht mal Nachhilfe geben :)

MfG Rolf
 
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Die Aichi D3A1 Typ 99 wurde angetrieben von einem 14 Zylinder Doppelsternmotor Mitsubishi Kinsei 43 mit 1.000 PS, bzw. spätere Maschinen vom 1.070 PS starken Kinsei 44. Das Leergwicht lag bei 2.400 kg und das Startgewicht bei 3.650 kg. Die Höchstgeschwindigkeit auf 3.000 Meter lag bei 385 km/h, die Reisegeschwindigkeit bei 295 km/h. Die Maschine konnte bis etwa 9.300 Meter steigen und hatte eine maximale Reichweite von knapp 1.500 km. Die Bewaffnung bestand aus zwei starren MG im Rumpf und einem schwenkbaren Abwehr-MG (alle Kaliber 7,7 mm), welches vom Funker/Bordschützen bedient wurde. Die Bomberzuladung betrug maximal 370 kg (im Vergleich zur Ju 87 doch recht wenig) ....
 
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Gebaut habe ich zwei Maschinen, die Recherche zu den Piloten erwies sich als nicht ganz so einfach, wie bei meinen vorherigen Präsentationen. Die graue Maschine EII-235 wurde beim Angriff auf Pearl Harbor geflogen von Kapitänleutnant Tamotsu Ema, der die 27 Maschinen der HIJMS "Zuikaku" als Buntaicho anführte. Viel ist mir über ihn nicht bekannt, nur noch ein weiterer Einsatz, im Mai 1942 nahm die "Zuikaku" an der Schlacht im Korallenmeer teil, wo Ema, ebenfalls als Staffelführer, an den Angriffen auf die USS "Yorktown" beteiligt war. Das Foto soll in den Tagen vor dieser Schlacht an Bord seines Schiffes entstanden sein. Danach verliert sich bei mir seine Spur. Ob er die Schlacht überlebt hat, darf bezweifelt werden, da die "Zuikaku" hier fast alle ihre Flugzeuge verloren hat und nach Japan zurückkehren mußte. Das war auch der Grund, warum das Schiff nicht bei Midway dabei war. Versenkt wurde die "Zuikaku" übrigens als letzter der sechs Pearl Harbor Träger am 25. Oktober 1944 bei der Seeschlacht bei Cape Engano, wobei knapp die Hälfte der 1.700 Mann Besatzung ertrank ..... :FFCry:
 
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Über die zweite Maschine BI-231 gibt es verschiedene Spekulationen. In einigen Unterlagen wird die Maschine Pearl Harbor zugeordnet, in anderen wiedrum dem Angriff auf die Royal Navy im April 1942. Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschlossen. Geflogen wurde diese "Val" auf jeden Fall von Korvettenkapitän Takashige Egusa (1909-1944). Und das herauszufinden, war wirklich schwierig. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals sehr bei meinem Modellbaufreund Marc Toillie bedanken, der mir bei der Suche behilflich war und von dem ich auch das Foto bekommen habe. :TOP:
Egusa muß ein außergewöhnlicher und sehr tapferer Pilot gewesen sein. Er war einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung der Sturzkampfbomberwaffe und galt als hervorragender Ausbilder. Am 7. Dezember 1941 führte er den Verband von 18 "Vals" der HIJMS "Soryu" zum Angriff auf Pearl Habor (aber vermutlich mit einer anderen Maschine), ebenso wie Anfang April 1942 beim Angriff auf die Royal Navy vor Ceylon. Auch an der Schlacht um Midway nahm er teil trug jedoch beim Untergang seines Schiffes schwere Verbrennungen davon. Trotzdem konnte er als einer der wenigen Überlebenden (ca. 400 von 1.100 Mann) von einem Zerstörer aufgenommen werden. Er verbrachte viele Monate im Lazarett, wollte dann aber wieder fliegen. Gefallen ist er dann im Juli 1944 beim Kampf um Guam. Die Amerikaner sagten einmal über ihn, daß die Anfangserfolge der japanischen Marine untrennbar mit seinem Namen verbunden sind. Aufgrund seines taktischen Verständisses und seiner Tapferkeit erhielt er in Japan den heute etwas zweifelhaften Beinamen "God of Dive Bombing" (entschuldigung, ich habe gerade keine passende deutsche Übersetzung parat ....)
 
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So, nun aber zu meinen Modellen :) 2001 hat Revell den Versuch unternommen, mal ein japanisches Flugzeug in 1:48 auf den Markt zu bringen. Große Umsätze hat ihnen das wohl nicht beschert, denn das Modell - im Ursprung von Hasegawa - wurde recht schnell wieder aus dem Programm genommen. Deutschland (Europa?) ist eben kein Markt für Japaner. Schade eigentlich ....
 
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Muß ich eben weiter etwas teurer bei den Herren Hasegawa und Tamiya kaufen .... :p Die Modelle bestehen aus 117 Teilen und verfügen über eine gute Paßgenauigkeit, lediglich im Bereich Rumpf/Tragflächen gibt es die bekannten "Nicklichkeiten" ....
 
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Im Bausatz sind beide Möglichkeiten der Cockpithaube vorhanden, so konnte ich eine Maschine mit geschlossenem, die andere mit geöffnetem Cockpit darstellen. Das Cockpit ist für meine Ansprüche vollkommen ausreichend detailliert, jedoch würden einige von Euch da sicher noch etwas zu verbessern finden .... ;)
 
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Für die Bemalung der Cockpits habe ich Revell 362 Schilfgrün verwendet, was dem Original wohl recht nahe komme soll. Die EII-235 wurde komplett mit IJN Grey von Tamiya lackiert. Auch hier denke ich, ist der Farbton sehr nahe an der Wirklichkeit. Das Schwarz ist Revell 302 ....
 
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Das Grün der BI-231 stammt von Agama (IJN Green) und das Grau ist hier IJN Grey von Gunze. Und die Farbe ist hochglänzend! :eek: Was soll das denn? Da weiß man doch nie, wann der Lack trocken und "angrabbelsicher" ist. Das Rot ist Revell 36 Karminrot, eine Allzweckwaffe, damit kann man generell nichts falsch machen ....
 
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Beide Decalsätze sind aus dem Bausatz; eine große Auswahl an verschiedenen Decals wird es wohl auch nicht geben. Und mit diesen beiden sehr farbenfrohen Maschinen (für japanische Verhältnisse) ist man gut bedient. Mehr als zwei "Vals" baut sowie kaum jemand. :rolleyes: Für beide Modelle habe ich übrigens etwa 5 Wochen Bauzeit gehabt. Das ging recht flott von der Hand ...
 
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Etwas aufpassen muß man bei der grünen Maschine aber bei den gelben Streifen am Rumpf, da sie leicht das machen, was sie wollen. Aber mit etwas Geduld und gutem Zureden (in Form eines "sanften" Weichmachers) machen sie schon das, was der der Modellbauer will .... :TD: Wie immer sind die Modelle bei mir nicht gealtert und kommen auch gänzlich ohne Zurüstteile aus .... Das einzige sinnvolle Extra, was ich mir gegönnt habe, ist die Maske von Eduard. Bei diesem "Gewächshaus" sehr arbeitserleichternd und zeitsparend ....
 
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Hier nun das letzte Bild für heute von einem Flugzeug, welches zwar sehr bekannt ist, was man aber eher selten auf Ausstellungen zu sehen bekommt. Naja, meine beiden Eumels waren bereits in Basel und Merchweiler zu sehen und nächstes Jahr geht der Rundflug weiter - wenn auch nicht immer beide gleichzeitig. Ich hoffe, mein kleiner Rundgang hat Euch wieder etwas gefallen und ich bedanke mich für Eure bisherigen Kommentare. :TOP: Bis zum nächsten Roll Out ....

Sayonara
Torsten

PS: Die Grundplatten sind wieder von Marc Toillie (mark58). Ich hoffe, er bringt bald mal IJN Trägerplatten raus, da machen sich die Flieger noch besser drauf .... :HOT:
 
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juergen.klueser

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Hallo Torsten,
war auf der BMT schon begeistert. Du hast die Vögel hier sehr schön in Szene gesetzt.
Falls ich mir erlauben darf, Dir nen kleinen Tipp zu geben ;) Die Decalstreifen am Seitenruder könntest Du einschneiden. Live ist es mir gar nicht aufgefallen, aber auf den Makroaufnahmen kommt's dann doch raus.
Ansonsten 1A++ Vögel, bekäme ich niemals so astrein hin :TOP::TOP::TOP:
Viele Grüße
Jürgen
 
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Ja, Jürgen, Detailaufnahmen bzw. Makroaufnahmen sind immer tödlich für die Modelle. Da wird jeder Murks schonungslos scheuentorgroß offengelegt .... :TD: Habe auf den Fotos auch noch andere Greueltaten von mir entdeckt :eek: Generell verwende ich den "sanften" Weichmacher von Agama (Tensol), so auch hier. Normalerweise reicht das völlig aus, hier aber ganz offensichtlich nicht. Da ich mir mit dem radikalen Weichmacher (Hypersol) beinahe 2 Decals kaputt gemacht habe und "etwas" nacharbeiten mußte, wollte ich das Gleiche nicht auch hier riskieren und habe es so gelassen. Die Decals sind nun ja auch schon fast 10 Jahre alt, da sind die auch nicht mehr so auf Zack. Bei meinem neusten Modell funktioniert Tensol wieder einwandfrei. Habe ich gerade heute nachmittag problemlos "druffgebeppt". Okay, die Decals sind neu - äh, ganz neu - und wieder von Hasegawa. Vielleicht mag Tensol die lieber, weil teurer .... :TD:

Sauber, sauber, Torsten - und auch die Fototechnik ist erste Sahne :TD:
Kannst mir bei Gelegenheit vielleicht mal Nachhilfe geben :)
MfG Rolf
Naja, Rolf, wenn ich mir so Deine Rollouts anschaue, wage ich zu bezweifeln, daß Du Nachhilfe im Fotografieren brauchst :TOP: Und Deine Recherche ist sowieso Spitze, viel akriebischer als bei mir. Trotzdem verbeuge ich mich und sage domo arigato für das Kompliment - auch an Jürgen! Freut mich, daß Euch meine beiden Stuka gefallen :)

Torsten
 
Hotte

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Und wieder was Tolles von Dir, und das gleich im Doppelpack!
Sehr schöne Japaner und ein Prima drum herum :TOP:
Die BI-231 ist zum verlieben!!!!!!
Haben die Japaner nicht auch die Ju 87 getestet?

Hotte
 
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