Dagger und Dart

Diskutiere Dagger und Dart im US-Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Für mich waren die -102 und -106 eigentlich immer "Verteidiger Nordamerikas", aber wenn man sich hier in manchen Fotothreads umschaut, so gab es...

Norm81

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Für mich waren die -102 und -106 eigentlich immer "Verteidiger Nordamerikas", aber wenn man sich hier in manchen Fotothreads umschaut, so gab es doch einige hier in Europa.

Mir kommen da ein paar Fragen.

Welchen Wert hatte ein reiner Abfangjäger in einem Szenario hier? Abfangen in den Weiten des Nordatlantiks, Pazifik und der Taiga ist doch was anderes als Kampf auf kurze Entfernungen hier über Deutschland?
Waren die Maschinen überhaupt in der Lage im Kurvenkampf/ auf kurze Entfernungen erfolgreich ihre Waffen einzusetzen? Die Elektronik war doch eher auf umfassende Vorausberechnungen von Abfangkursen und optimalen Auslösepunkt der Waffen ausgelegt?

Ebenso habe ich bemerkt, dass die -102 noch hier Dienst tat, obwoh die -106 schon die Nachfolge angetreten hatte.
Warum nicht das bessere Muster an einem der heißen Orte des Kalten Krieges.
 
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Boneyard

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7 F-106 waren im September 1975 auf einem Deployment in Hahn.
56-0460 58-0901 59-0005 59-0010 59-0015 59-0019 59-0063

In den 60'er Jahren flogen auch F-102 beim 32ndTFS in Soesterberg.
 

50TFW

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Laut offizieller Wing History waren auf der Hahn Air Base von 1968-1970 F-102 stationiert. Die F-106 wird dort für 1975 auch erwähnt.
 

Reinhard

Guest
Die F-106 wurde speziell für die Nordamerikanische Luftverteidigung entwickelt , besonders die automatische Leitung durch SAGE hätte einen erheblichen Ausbau der Infrastruktur in Europa erfordert . Die F-102 erforderte nicht solchen Aufwand , sie konnte problemlos in Europa und SEA eingesetzt werden (und sogar nach Europa exportiert , als die F-106 außer Dienst ging).
 
Soulfreak

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Es waren einige Geschwader der USAFE mit der F-102 ausgerüstet.
u.a. 32nd FIS Soesterberg AB, 57th FIS Keflavik AB, 431st FIS Zaragozza AB, 496th FIS Hahn AB, 497th FIS Torrejon AB, 525th FIS Bitburg AB, 526th FIS Ramstein AB.
Die einzigsten Exportkunden der F-102 waren die Hellenic Air Force und die Turkish Air Force.
Wie vorher schon gesagt, die F-106 wurden nur in Geschwadern auf dem Amerikanischen Kontinent eingesetzt. Hoffe das hilf dir etwas! ;)
 
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Welchen Wert hatte ein reiner Abfangjäger in einem Szenario hier? Abfangen in den Weiten des Nordatlantiks, Pazifik und der Taiga ist doch was anderes als Kampf auf kurze Entfernungen hier über Deutschland?
Waren die Maschinen überhaupt in der Lage im Kurvenkampf/ auf kurze Entfernungen erfolgreich ihre Waffen einzusetzen? Die Elektronik war doch eher auf umfassende Vorausberechnungen von Abfangkursen und optimalen Auslösepunkt der Waffen ausgelegt?.
Als Langstrecken-Abfangjäger hatte die F-102 einen gewissen Wert, auch ohne ein SAGE in Europa. Ihr Wert - wie auch die Zahl der reinen Abfangjägerstaffeln der USAFE - schrumpfte aber mit der Verlagerung der potenziellen Bedrohung vom (sowjetischen) Atombomber hin zur Atomrakete. Taktische Jagdstaffeln ersetzten daher die Abfangjäger-Staffeln.
Ebenso habe ich bemerkt, dass die -102 noch hier Dienst tat, obwoh die -106 schon die Nachfolge angetreten hatte.
Warum nicht das bessere Muster an einem der heißen Orte des Kalten Krieges.
Die F-106 wurde nicht allzu zahlreich gebaut, und man hat die F-102 nebenher weiterhin eingesetzt. Die Delta Dagger soll das zuverlässigste und unfallfreieste Maschinchen der 'Century Series' gewesen sein. Ausgerechnet an dem kalten "Hot Spot" in Island, wo sie den recht breiten Verteidigungsraum zwischen Nordeuropa und Grönland zu decken hatte, flog die 57th FIS noch bis 1973 als letzte aktive Abfangjägerstaffel auf der F-102.

Die Frage nach ihrem Einsatzwert im engen Mitteleuropa erübrigt sich allerdings, wenn man sich anschaut, wie die F-102 in Vietnam verwendet wurde! Ohne entsprechende Luftziele in der Region hat man sie - bestätigten Gerüchten zu Folge - mit wärmesuchenden, gelenkten Raketen auf Lagerfeuer im Urwald schießen lassen, um den Freunden Ho Tschi Minhs die Freude an ihrem nächtlichen Versteckspiel zu rauben. :rolleyes: *Hier fehlt der Smiley, der sich an die Stirne klatscht.*
Sportanzug schrieb:
Die F-106A/B ist nie außerhalb der USA stationiert gewesen!
Im Februar/März 1968 wurde die Convair F-106 erstmals – und vermutlich auch das einzige Mal - zur Krisenverstärkung auf ein Übersee-Kommando verlegt, wenn man von einer Aushilfe bei der Alarmrotte in Keflavik 1977 und seltenen Freundschaftsbesuchen wie in Hahn 1975 mal absieht.

Im April 1977 sollen vier F-106 der 87th Fighter Interceptor Squadron während der Umschulung der 57th FIS in Island von F-4C auf F-4E bei der Abfangjäger-Bereitschaft ausgeholfen haben. Baldur Sveinsson berichtet in seiner Staffelgeschichte der ‚Black Knights of Keflavik’ darüber, dass es anfangs Probleme mit der Einsatzbereitschaft der F-4E gegeben habe und die Sixes ihre QRA(I) während der temporären Verlegung nach Island auch nicht vom Bereitschaftsunterstand aus versehen hätten, sondern von der Vorstartlinie aus.

Ihren längsten Überseeeinsatz hatte die F-106 jedenfalls während der sog. Pueblo-Krise, als etwa 18 bis 24 Delta Darts der 318th FIS im Rahmen der großangelegten Operation „Red Fox“ zwischen Februar und März 1968 in Staffelstärke auf dem Luft(betankungs)weg von McChord AFB zur Osan AB nach Südkorea verlegten.

Die Flugzeuge und Geräte blieben in Südkorea und wurden von der nachrückenden Einheit übernommen, die ihrerseits die in den USA verbliebene Hardware der nach Osan verlegten Staffel übernahm. Beginnend mit der nächsten Dart-Staffel, die nach Ostasien rotierte, der 71st FIS, wurden die Delta Darts dann vermutlich wieder mit ihrem Staffelpersonal gemeinsam ausgetauscht. Im Ganzen sah diese Verlegung etwa so aus:

März – Juni 1968: 318th FIS aus McChord, Washington
Juli - November 1968: 48th FIS aus Langley, Virginia
November 1968 – April 1969: 71st FIS aus Malmstrom, Montana
April – November 1969: 94th FIS aus Selfridge, Michigan
November 1969 – Mai 1970: 95th FIS aus Dover, Delaware

Ich nehme an, die F-102-Staffeln in Japan hätten als reine Abfangjäger vor Ort neben mehreren nach Südkorea verlegten taktischen Jagdstaffeln völlig ausgereicht, aber die USA haben dort sicherlich ein deutlicheres Zeichen setzen wollen, in dem sie diese Drohkulisse aufgefahren haben. Schließlich galt es, Druck gegen die Kaperung des Nachrichtenschiffs USS Pueblo und die Verhaftung ihrer Besatzung durch Nordkorea aufzubauen.

Hier gips auch ein paar Fotos aus dieser Zeit: http://www.f-106deltadart.com/korea.htm

TDY & Salü
Luftpirat
 
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