Auf die Gefahr hin, hier noch eine größere Diskussion über "lesenswerte" Bücher vom Zaun zu brechen: "Bomber" und "Goodbye Mickey Mouse" sind ohne Frage gute Romane, die ich ebenfalls schon mehrmals gelesen habe. Aber auch nur das. Romane. Fiktion. Selbst wenn sie auf jahrelanger Recherche beruhen. (Deighton hat übrigens auch ein Sachbuch über die Luftschlacht um England geschrieben).
Wenn der Threadersteller eher auf erlebte Geschichte aus ist, würde ich ihm diese Bücher daher nicht unbedingt empfehlen.
Auch bei den oben angesprochenen Memoiren darf man nie jedes Wort auf die Goldwaage liegen. Viele dieser Bücher sind lange nach dem Krieg entstanden, auf Basis von alten Logbüchern, Briefen, Tagebüchern oder einfach nur Erinnerungen. Dabei kann es immer vorkommen, dass manche Erlebnisse absichtlich weggelassen oder "geschönt" wiedergegeben oder auch einfach nur verwechselt werden.
Dennnoch finde ich, dass diese Berichte einen deutlich persönlicheren, dichteren, authentischeren Inhalt bieten, als es jeder Roman tun könnte.
Zwei gute Bücher, die sich etwas allgemeiner mit dem Leben und Sterben im RAF Bomber Command auseinandersetzen, jedoch dabei immer wieder einzelne Personen zu Wort kommen lassen, sind:
- Patrick Bishop: Bomber Boys
- Martin Middlebrook: Die Nacht in der die Bomber starben (The Nuremberg Raid)