"Japanische" ARADO AR-196!

[Hotte]

Das ist schon richtig das die Ar 196 eigentlich nur auf Schlachtschiffen, Panzerschiffen und Schweren Kreuzern aus eingesetzt wurde.
Aber auf den Hilfskreuzern waren eben auch Arado`s :D
Ich müsste mal gucken, ob auf den Kleinen Kreuzen, wie auf der Köln oder Nürnberg nicht auch Katapulte waren. Kann ich jetzt gar nicht sagen :?!

Hotte

 

[JohnSilver]

Das waren Arado Ar 231.
Ursprünglich entworfen zur Mitnahme auf U-Booten sind 2 Arado 231 auf dem Hilfskreuzer Stier mitgeführt worden, allerdings als absoluter Misserfolg.

Guckst Du hier

 

[JV ´44]

Teil 2!

Yo, icke nochmal!!! :D (Teil 2)
Zu den Fotos und Farbprofilen der Ar-196!
- Mir scheint, daß die meisten gesichteten Farbschemen dieses Flugzeugs
eher provisorischer Natur sind (sowie die hellblaue & die RLM-Variante mit
jap. Kennzeichen). Genau wie die Handelstörschiffe sollten sie den Eindruck
von "Neutralen" erwecken, um den Gegner zu täuschen. Als "Pseudo-Japa-
ner" vor 1941 bestimmt äußerst wirksam, allzumal die Ar-196 einem anderen
japanischen Wasserflugzeug (Typ: AICHI; Codename: JAKE) täuschend ähn-
lich sieht !
- Man kann das Thema der Markierungs- und Tarnvarianten in mehrere Zeitab-
schnitte einteilen: 1.) Die Zeit bis zum jap. Kriegseintritt.
2.) Der Zeitraum von 1941 - Mai 1945.
(Kapitulation Deutschlands)
3.) Mai - Sept. 1945
(Kapitulation Japans)
Es spricht auf jedenfall einiges dafür, daß nach der Kapitulation Deutsch-
lands 1 - 2 Ar-196 den Weg ins jap. "Inventar" fanden und dort wohl auch
aktiv genutzt worden sind (was zumindest das s/w Flugbild der Arado mit
(jap.?) Bomben belegen könnte). Ein paar Bemalungsvarianten sehen auch
eher professionell a´ la "under new - japanese - management" aus (z. B.
das Farbprofil über der franz. Maschine und das Photo aus Hoyerswerda).
Gesichert gilt auf jedenfall die Übergabe mehrerer U-Boote der deutschen
Kriegsmarine an die Japaner im Mai `45 an die Japaner in Penang / Malaysia.

Doch dazu mehr in Teil 3! (...der extra in ein paar Tagen kommt, damit sich eure Augen auch mal erholen können ;))

MfG - JV ´44

 

[JV ´44]

Das waren Arado Ar 231.
Ursprünglich entworfen zur Mitnahme auf U-Booten sind 2 Arado 231 auf dem Hilfskreuzer Stier mitgeführt worden, allerdings als absoluter Misserfolg.

Guckst Du hier

Hi John Silver!

Dickes Merci nochmal für deine Antwort und für den Link zu dieser hammergei-len Seite - werd ich auf jeden Fall weiterempfehlen !!!

Das ist genau das Schwimmerflugzeug, von welchem in diesem Buch die Rede
ist!

Das mit dem sogenannten "Mißerfolg" kann ich mir gut vorstellen, allzumal der Flieger ziemlich klapprig ausssieht und offensichtlich nix für `ne "rauhe See" war.

Dir noch `n schönen Abend!

MfG - JV ´44!

 

[Daishi]

tach
ist dieser Artikel von j-aircraft.com eigentlich bekannt ?
http://www.j-aircraft.com/research/stories/yasunaga1.html

hier wird von der Ubootbasis in Penang berichtet, die mit Ar 196 ausgerüstet gewesen sein soll
klingt eigentlich sehr glaubwürdig, vor allem da diese Seite für viele Bereiche sehr gute und fundierte Rechercheergebnisse liefert


EDIT:
hier noch was aus dem AxisHistoryForum zum Thema Luftwaffe einheit in SüdOstAsien und Hinomarus und Bewaffnung
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=36&t=142077&view=next
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=69&t=140800



Gruß

Stefan

 

[EDCG]

- Hab mir von einem Kollegen, der Kenner von deutschen Wasserflugzeugen
des 2. Weltkriegs ist, sagen lassen, daß die AR-196 fast auschschließlich auf
den Schlachtschiffen und Panzerschiffen und schweren Kreuzern zu Einsatz
gekommen sein soll. Ausnahmen bildeten noch die Küstenfliegergruppen.

Das Gegenteil dürfte richtig sein: Der Einsatz der Ar-196 erfolgte hauptsächlich
bei den Küstenfliegergruppen. Der Einsatz von Schiffen aus war eine sehr
seltene Ausnahme. Wo hätte man die auch einsetzen sollen? In der Ostsee?
Überflüssig. Im Nordmeer? Zu dunkel und viel zu schlechtes Wetter.
Im Atlantik? Da hatte man wohl auch selten Zeit stundenlang mit dem
Bordflugzeug herumzukaspern. Und Wetter und Seegang waren da
wohl auch eher weniger geeignet ...

Ich müsste mal gucken, ob auf den Kleinen Kreuzen, wie auf der Köln oder
Nürnberg nicht auch Katapulte waren. Kann ich jetzt gar nicht sagen :?!

Auch die leichten Kreuzer der K-Klasse und die Leipzig und Nürnberg
hatten ursprünglich ein Katapult (aber keinen Hangar). Das völlig
überflüssige Katapult wurde aber ziemlich bald entfernt und der
Platz für (überlebenswichtige) Flugabwehrgeschütze genutzt.

 

[JV ´44]

Hi EDCG!

Da haste ja völlig recht :red:! Da hätten `se mal besser die GRAF ZEPPELIN in Dienst stellen sollen und hätten sich somit das Bordflieger-Gezipfe und den Bergekran-Firlefanz gleich knicken können ;).
Das Thema war auch ziemlich ausschweifend und ging von "gab´s die nun wirklich?" bis hin zu "knapp am Kriegsverbrechen vorbeigeschrammt!".
Für mich als Modellbauer war eigentlich nur interessant, ob es eine dement-
sprechende "Japanische Arado Ar-196" gab und ob es zumindest zu einer auch eine Historie gibt. Mag da eher Modelle, die aus der Vitrine heraus auch ein bißchen Geschichte vermitteln können.

Wünsch dir und allen anderen Diskussionsteilnehmern noch eine gute Nacht und bis die Tage dann!

Speziellen Dank nochmal an Daishi für deine I-net-Tips!!!

 

[Hotte]

Ist natürlich Richtig,

das die von den Schiffen eingesetzten Ar 196 nur eine kleine Anzahl von den gebauten Maschinen waren. Aber es war einfach üblich, das man auf Schlachtschiffen Bordflugzeuge mitführte. Da waren die deutschen keine Besonderheiten. Auch was die Kleinen Kreuzer betrifft, hat EDCG recht!
Die Nürnberg etwa hatte von Beginn an ein Katapult, dieses wurden dann aber mit der Zeit entfernt. Aber Ar 196 hatten sie wohl nie an Bord, sondern He 60!

Die Arado`s kamen aber auch im Schwarzen Meer zum Einsatz!
Auch die rum. Marine hatte einige Ar 196 im Dienst.

Hotte

 

[JV ´44]

Teil 3!

Hi Leute :D! Hier der versprochene 3. Teil zu den "Jap. ARADOS"!

Zur Geschichte:
- Der U-Boot - Stützpunkt Penang in Malaysia war wichtig für die Deutsche
Kriegsmarine, da dieser Hafen von den "Monsun-Booten" angelaufen wurden.
Diese speziell für den transozeanischen Einsatz vorgesehenen U-Boote waren
meist vom Typ IX und sie transportierten meist kriegswichtige Güter, die die
Japaner dringend benötigten. Umgekehrt bekamen die Deutschen andere
wichtigen Rohstoffe von den Japanern.
Es ist also gut möglich, daß die Kriegsmarine evtl. großes Interesse hatte,
eine eigene Luft- / Seeraumüberwachung zu installieren, um unabhängig von
den japanischen Luftstreitkräften zu sein.
- Die Japaner beschlagnahmten nach der Kapitulation Deutschlands im Mai `45
einige der dort vertäuten U-Boote der Kriegsmarine. Fast alle dieser U-
Boote wurden von der japanischen Marine wieder in Dienst gestellt und
einige fuhren wohl auch noch "scharfe Einsätze".
Könnte also gut möglich sein, daß die dort stationierten Ar-196 endgültig
"japanisiert" wurden. Dafür sprechen zumindest zwei Bemalungsvarianten,
die in den vorangegangenen Forumsbeiträgen mitgeschickt wurden.

Damit endet auch schon mein Recherche-Bericht zu diesem Thema. Hab dafür einige Wälzer durchblättern müssen und Unmengen an Internet-Seiten gesichtet. Vieles in den Berichten hatte spekulativen Charakter und ich fänd´s super, wenn der ein oder andere noch was zu dem Thema beitragen könnte, um mich ggf. zu korrigieren.

Hoffe, Ihr hattet Spaß beim lesen und wünsch allen noch ein schönes Wochende!

MfG - JV ´44.

 

[Hotte]

Ich hatte gestern den Bausatz von Italeri mal in der Hand :D
Da wird in der Anleitung sowohl die franz. wie auch die jap. Version als Maschine eines dt. Hilfskreuzers gekennzeichnet. Also alles wie wir es Gedacht haben, "Tarnen und Täuschen"


@ JV ´44

Als Transport U-Boote auf der Route Frankreich-Japan-Frankreich wurden auch ital. Boote abgestellt. Die Regia Marina hatte grüßere Boote als die deutschen Typ IX oder die wenigen "Milchkühe"! Nur hatten diese Boote starke Probleme mit der rauhen See im Atlantik bzw. Pazifik. Sie waren halt für das "Schön-Wetter" Mittelmeer konzipiert!


Hotte