1/72 Fairey "Fulmar" Mk. I/II – Airfix

Diskutiere 1/72 Fairey "Fulmar" Mk. I/II – Airfix im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Da ich heute nicht ganz so viel Zeit hatte/habe, habe ich erstmal das kleinste meiner neuen Modelle ausgepackt: die Airfix-Fulmar. Zur...
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Da ich heute nicht ganz so viel Zeit hatte/habe, habe ich erstmal das kleinste meiner neuen Modelle ausgepackt: die Airfix-Fulmar.

Zur Historie:

Nach der Spezifikation P.4/34 entstanden bei Fairey zwei Prototypen eines leichten Bombers und wurden auch geflogen. Nach einigen wenigen Konstruktionsänderungen entstand daraus ein Marine-Jäger gemäß der Spezifikation 0.8/38. Fairey gab der britischen Admiralität bekannt, das dieser Entwurf den Anforderungen entspräche und erhielt einen ersten Auftrag über 127 Maschinen. Dieser Auftrag wurde im September 1938 auf 250 Maschinen erhöht und mit der Produktion der "Fulmar" begonnen.

Die erste "Fulmar" flog mit einem modifizierten Merlin III-Motor, vier Monate später (April 1940) die erste mit dem vorgesehenen Merlin VIII.

Die "Fulmar" war das erste Träger-Jagdflugzeug, die ebenso stark bewaffnet war wie die "Hurricanes" und "Spitfires" der Royal Air Force, nämlich mit acht 7,7mm-Mg´s in den Tragflächen.

In ihren Flugleistungen kam sie nie an die Landmaschinen heran, was zum einen auf ihre Grösse, zum anderen auf ihr Gewicht zurückzuführen war. Für einen Jäger war die "Fulmar" aussergewöhnlich groß. Die Grösse resultierte aus den Anforderungen. Zum einen war ein zweites Besatzungsmitglied an Bord, welches für die Navigation zuständig war. 1940 wäre ein Pilot allein damit überfordert gewesen, denn die Leitsysteme und Radar waren noch nicht so weit. Zum anderen aber hatte die "Fulmar" eine sehr große Reichweite (bis zu fünf Stunden zu fliegen war möglich) und die doppelte (später sogar die dreifache) Munitionskapazität der "Hurricane". Treibstoff, Munition und das zweite Besatzungsmitglied bedeuteten natürlich auch ein beträchtliches Gewicht. Außerdem sollte sie nie in den Lufträumen fremder landgestützter Jäger operieren. Auf jeden Fall war sie besser als die Maschinen, die sie ablösen sollte (Gloster "Sea Gladiator", Blackburn "Roc").

Beim Einsatz im Mittelmeer konnte sie sich auch gegen die italienischen Jäger durchsetzen.

Mit der NF.Mk.II wurde auch versucht, aus der "Fulmar" einen Nachtjäger zu machen, doch das Gewicht und der Luftwiderstand der Radaranlage führten dazu, das diese Maschinen vorwiegend als Trainer für die "Firefly"-Nachtjäger verwendet wurden.

Ab 1943 mußten die "Fulmars" der "Firefly" weichen.

Technische Daten:
Länge 12,24 m, Spannweite 14,15 m, Höhe 4,27 m,
Leergewicht 3.955 kg, max. Stargewicht 4.653 kg, Motor Merlin Mk. VIII mit 1.080 PS/805 kW, Höchstgeschwindigkeit 398 km/h, Gipfelhöhe 6.555 m.

Doch nun zum Modell. Hier das Deckelbild.
 
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Die Anleitung ist recht groß und übersichtlich. Der Bau gliedert sich in sechs Schritten. Hier die ersten drei.
 
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Weitere zwei Schritte zeigen die Lackierungs- und Markierungsoptionen. Hier die erste, die auch auf dem Deckelbild zu sehen ist.
 
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Die Teile des Bausatzes. Ich beginne mal mit dem Rumpf. Den mir vorliegenden Bildern nach ist die Form sehr gut getroffen. Außer dem warten die Teile aussen mit sehr schönen und vor allem feinen und versenkten Gravuren auf. Aussen Hui, innen leider Pfui. Keinerlei Innenstrukturen oder sonstiges.
 
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Die Anzahl der Bauteile ist recht übersichtlich. Auch diese recht gut geformt, das Innenleben aber ist nur rudimentär vorhanden und wirkt doch recht kahl/nackt.
 
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Die Gußäste habe übrigens NICHT ich zerschnitten. Das geschah bereits bei Airfix, damit alles in den Karton passt.

Die Klarsichtteile sind recht gut. Etwas dick, aber absolut klar und schlierenfrei. Die zu lackierenden Bereiche der Haube sind übrigens rau/matt gehalten, was ich vorher bei Airfix auch noch nicht gesehen habe. Aber ich finde es sehr gut und einen Schritt in die richtige Richtung.
 
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Die Decals sind glücklicherweise noch auf dem (älteren) blauen Trägerpapier gedruckt. Sehr klar, sehr deutlich, ohne Versatz (wenn ich richtig gesehen habe). Man darf gespannt sein, ob sie sich auch so gut verarbeiten lassen, wie die anderen auf diesem Papier gedruckten Decals. Wermutstropfen: leider kein Decal für das Instrumentenbrett.
 
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Fazit: Äusserlich ein sehr schöner und empfehlenswerter Bausatz! Bei entsprechender Lackierung kann auch ein Anfänger ein sehr schönes Modell oob erstellen. Fortgeschrittene und Experten aber werden sich am Innenleben gut austoben können, was auch empfehlenswert ist.

Im Bausatz nicht vorgesehen ist die Option angeklappter Tragflächen. Auch hier wieder: wer genügend Infos und Bildmaterial hat, kann aber mit Sicherheit auch daran etwas ändern.

Wenn ich mich an dieses Modell mache, werde ich vorher reichlich googeln und ähnliches, denn mir ist das Modell innen auf jeden Fall zu nackt.

Ach ja: Wenn jemand noch einige Teile gern näher in Augenschein nehmen möchte, bringe ich auch gern noch Detail-Bilder.
 
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Der Bausatz stammt angeblich ursprünglich von der Firma Vista und war vor einiger Zeit auch mal bei Revell im Lieferprogramm. Ich werde mein Exemplar mal zu Vergleichen / Ergänzen rauskramen...
 
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Oh ja gern! Ich hatte mich schon gewundert, das weder im Innenrumpf, noch in den Tragflächen eine Airfix-Gravur mit Jahreszahl auftaucht. Wenn das Modell gar nicht von Airfix stammt, wäre das natürlich eine Erklärung dafür.
 
Bernd2

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Inzwischen habe ich auch einige Bilder einer Fulmar mit angeklappten Tragflächen gefunden. Ein Vergleich mit den Gravuren des Bausatzes zeigte mir, das eine solche Darstellung nicht sehr schwer zu machen ist.

Fazit: Ich brauche einen zweiten Bausatz für beide Darstellungen.
 
hoover

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Und die zweite. Mehr dazu später.
Wann ist später? :D

Ich vermute mal, daß es sich um diese Fulmar handelt. Den Blendschutz und die AI-Antennen müsste man wohl selbst erstellen.

Mir ist noch etwas an dem Bausatz aufgefallen: Die Nuten zur Aufnahme der Auspuffanlage sind nicht auf gleicher Höhe, die rechte liegt ca. 1 mm höher am Rumpf, und mit ihr die entsprechenden Gravuren.
Man sieht es aber nur, wenn man genau von vorne draufguckt. Ein Propellerblatt in strategisch günstiger Position könnte die Sache schon kaschieren.

Grüße

hoover
 
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Wann ist "später"? Gute Frage, Hoover! Bisher habe ich fast ausschließlich Bilder der FAA-Fulmar gefunden, die NF-Version ist eher spärlich vorhanden. Um aber genauer auf die zweite Option des Bausatzes, eben die NF-Version, eingehen zu können, würde ich noch Infos brauchen.

Übrigens sind in der Anleitung Schablonen zur Darstellung des Blendschutzes abgedruckt, über die AI-Antennen ist jedoch nichts darin zu finden.:mad:

Wäre es vielleicht sinnvoll, einen Fulmar-NF-Thread in "vom Original zum Modell" zu eröffnen?:confused::?!
 
Thema:

1/72 Fairey "Fulmar" Mk. I/II – Airfix

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