Das Geld für Griechenland sind Kredite und weder diese möglichen 400-500mio. noch die Kürzungen beim Bundesheer schlagen sich groß im Budget nieder (wie hoch ist das nochmal? 180 Millarden?)
Es nützt auch nichts auf andere oder andere Staatsausgaben mit den Finger zeigen: Das Problem des Bundesheeres ist nicht Griechenland
Mal eine ketzerische Frage zum Anfang, aber ganz ernsthaft gefragt, braucht ihr denn überhaupt eine Armee? ...
Mal rein aus rechtlicher Sicht: Weil es so in der Verfassung steht.
Aus realer Sicht: Weil wir es brauchen, dafür braucht es keinen kalten Krieg.
Alleine in den letzten 10 Jahren war das Bundesheer mit in Spitzenzeiten tausende Soldaten am Balkan (nur ein paar Autostunden entfernt), in Afrika, Asien(Peacekeeping und Katastrophenhilfe) und zusätzlich die Dauermission am Golan.
Im Inland ist das Bundesheer verantwortlich für Luftraumüberwachung, Terrorismusbekämpfung und Hilfe nach Terroranschlägen und kleineren(zb: Lawinen) und größeren Katastrophen(vom Hochwasser bis zum Reaktorunfall).
Eigentlich sind die Aufgaben für das Bundesheer immer mehr geworden, nie weniger.
Na ja solange die Generäle alles ohne ernsten Widerspruch hinnehmen,wird sich daran nichts ändern.
Kritik der höchsten Soldaten an der politischen Führung wird in Österreich nicht öffentlich ausgetragen aber das heißt nicht das die Stimmung zwischen Darabos und seinen Generälen gut ist, im Gegenteil.
Schon vor einem Jahr gab es, für Bundesheer-Verhältnisse, einen Aufstand der Gerneräle: Entacher schrieb einen Brief wo er offen und ehrlich über die Missstände und die Folgen des Sparkurses berichtete. Der Brief wurde von allen höheren Offizieren unterschrieben und sollte Darabos übergeben werden... nur der hat sich geweigert ihn anzunehmen und laut den Zeitungsberichten von damals kam es zu hitzigen Wortgefechten.
Und das war vor einem Jahr, da schaute es noch besser aus...
Dann gab es auch letztes Jahr einen Zwischenfall wo Entacher die ATF-Beschaffung(geschützte Fahrzeuge) stoppen lies weil das Geld fehlte, er hatte damit eine Minister-Weisung missachtet.
Darabos wollte daraufhin ein Disziplinarverfahren einleiten, Entacher drohte mit Rücktritt und Darabos machte dann einen Rückzieher.
Und das sind nur die Dinge die öffentlich, teils über Umwege, bekannt wurden. Die Soldaten haben darüber wie es da wirklich zugeht nicht nur Schweigepflicht sondern müssen (oder eher mussten, siehe Entacher-Interviews) die Zustände schönreden. Laut Darabos ist eh alles Sonnenschein.
Zu erwähnen ist noch dass der Generalstab keine Erzfeinde(zumindest waren sie es damals nicht
) von Darabos waren sondern von ihm nach seinem Amtsantritt handverlesen ausgesucht und eingesetzt wurden. Entacher ist der einzige mit SPÖ-Mitgliedschaft im Generalsrang im Bundesheer.
Einzig die Generäle der Miliz und die Offiziersgesellschaft machen ihre Kritik öffentlich.