W2010BB - Fairchild F-91 von AZUR

Diskutiere W2010BB - Fairchild F-91 von AZUR im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Hallo allerseits. Ja, es gibt mich noch. In letzter Zeit war aus modellbauerischer Sicht nicht wirklich viel mit mir los. Vor allem Ärger auf der...

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Hallo allerseits. Ja, es gibt mich noch. In letzter Zeit war aus modellbauerischer Sicht nicht wirklich viel mit mir los. Vor allem Ärger auf der Arbeit ist wohl verantwortlich dafür, dass in letzter Zeit meine Motivation tief im Keller hing.

Jetzt hab ich mich aber wieder berappelt und da ich ja so großspurig getönt habe, dass ich am Wettbewerb teilnehmen will, möchte ich mich selbst nicht Lügen schimpfen und lege langsam wieder los. Die B-10 aus dem Inter War GroupBild muss dafür wieder nach hinten rücken, sonst packe ich den Termin nicht.

Ausgesucht habe ich mir dafür die Fairchild F-91, ein schmuckes kleines Flugboot, der Bausatz kommt aus dem Hause AZUR. Wenn ich die Bilder im Internet vergleiche, dann ist dies wohl der gleiche Bausatz, der bereits aus dem Hause SWORD in den Handel kam. AZUR hat aber scheinbar die Resinteile zusätzlich beigelegt. Der Bausatz ist ein typischer Vertreter der Short-Run-Kits, den ich hier im Forum auch schon genauer vorgestellt habe.

Ich hab mich für die britische Version entschieden, was für mich eine Premiere darstellt, denn ich habe tatsächlich bis heute noch keinen britischen Flieger gebaut. Wenn ich flott genug bin, versuche ich ein ansprechendes Diorama dazu zu gestalten und in dieser Sparte soll es dann auch am Wettbewerb teilnehmen.

Genug der langen Reden, auf geht´s:

Short-Run bedeutet ja nicht unbedingt Schnell(Selbst-)läufer, i.d.R. hat man mehr Aufwand zu erwarten. So auch hier. Bei ersten Paßproben mit dem beigefügten Bausatzteil für den Boden des Innenraums fiel diese eher "unbefriedigend" aus. Beim Vergleich mit einer Risszeichnung (zu finden unter www.seawings.co.uk) bemerkte ich dann, dass hier gleich der erste Fehler zu finden ist. Der Boden ist zu kurz und reicht beim Original bis hinter die Eingangsluke, wo der Innenraum mit einem Schott endet. Beim Modell ist das Bausatzteil knapp 1 cm zu kurz. Also habe ich in bereits bewährter Manier die Rumpfhälften provisorisch fest mit Klebeband verbunden und den Boden mit Gips ausgegossen. Aus dem durchgehärteten Teil konnte ich dann mit ein wenig Schleifarbeit eine Urform für den neuen Boden erstellen.

Auf dem Foto ist die fertig geschliffene Urform lose in die rechte Rumpfhälfte eingelegt.
 
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Was danach kommt ist simpel. Von der Gipsform eine Schablone mit starkem Papier herstellen und diese dann auf geeignetes Kunststoffmaterial (Sheet) übertragen. Ausschneiden, ggf. durch schleifen letzte Anpassungen - fertig.
Auf einer weiteren Risszeichnung war zu erkennen, dass der Boden nicht in einer geraden Linie durchgängig durch den Bootskörper reichte. Im Passagierraum war ein Teil des Bodens leicht schräg, der Rumpfform folgend.
Nichts, weswegen man sich bang machen muss....
 
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Auf dem folgenden Bild sind die im Bausatz enthaltenen Schotts aus Resin und Spritzguss zu erkennen. Der Cockpitboden liegt ebenfalls als Resinteil bei und liegt hier auf dem selbstgefertigten Bodenteil.
 
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Den Cockpitboden wollte ich natürlich verwenden, er bietet eine gute Struktur für eine anschließende Bemalung des Cockpits.

Laut Bauanleitung sollten Spritzgussteil und Cockpitboden stumpf miteinander verleimt werden, was selten wirklich gut klappt. Darum habe ich etwas stärkeres Sheet für den Boden genommen und im Cockpitbereich dünner geschliffen. Anschließend das Resinteil auf die erlaubte Stärke dünner schleifen und nun kann ich die beiden Teile flächig miteinander verkleben. Das sollte dann auch länger halten...

Die Schotts müssen natürlich ebenfalls an den neuen Boden angepaßt werden.
 
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Mir unverständlich ist, dass dies auf dem Bild laut Bauanleitung das letzte Schott ist. Wenn man die Einstiegsluke öffnet, so wie ich es machen werde, sieht man dann ins leere Innere des hintersten Rumpfteils. Ich habs schon entsprechend angepasst, die Tür dafür kommt noch. Ansonsten müsste der kleine Raum mit WC und Waschbecken auch noch scratch gebaut werden, dass erspare ich mir aber.

Im Gegensatz zum letzten Schott hat der Hersteller das Zwischenschott im Passagierraum mit verschlossener Tür produziert?!:?! Ja, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde...... Wahrscheinlich hat jemand die Angaben zu den Teilen vertauscht.
 
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Die Bestuhlung für den Passagierraum ist ebenfalls aus Resin, was grundsätzlich erst einmal positiv ist. Allersdings waren die Stühle nicht massiv, die Sitzfläche und die Rückenlehne waren auf einem Rohrgestell montiert.

Ein Bausatzteil ( x 8). Mal sehen, wie ich das hinkriege, dass es dem Original etwas näher kommt. Ein ruhiges Händchen sollte ich an dem Tag dann aber haben.
 
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Guest
Gleich am Anfang eines Modells empfiehlt es sich, so weit wie möglich die Arbeiten aus der Abteilung "Rabiat und Grobmotorik" zu erledigen.
Da ich den Flieger diesmal auch auf die Räder stellen möchte, sah ich mich genötigt, die Flügelteile innen dort etwas dünner zu schleifen, wo das Fahrwerk sitzt. Da soll dann eine entsprechende Detailierung erfolgen, damit das Modell möglicherweise auch eine genauere Betrachtung standhält, wenn der Vogel auf dem Rücken liegt.

Ursprungszustand:
 
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Vorläufiger Bauzustand ohne jegliche Detailierung. Gut und gerne ein halber Millimeter musste abgetragen werden.
 
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Das Seitenleitwerk musste auch noch dran glauben. Mal abgesehen dass ein eingeschlagenes Leitwerk etwas dynamischer wirkt, fehlen hier auch Details im Spritzguss.
Die Einstiegsluke habe ich ebenfalls schon ausgesägt und harrt der Dinge die da kommen werden.
 
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Das wars fürs Erste.
Die Oberflächen der Flügel sind offensichtlich fälschlich so gegossen worden, als ob im Original hier eine Stoffbespannung gewesen wäre. Nach durchsicht aller mir zur Verfügung stehenden Bilder waren aber wohl nur Ruder, Leitwerk und der hintere Teil des Motorträgers stoffbespannt. Das Kartonbild zeigt übrigens eine Metalloberfläche der Flügel, in der Anleitung hat man dann explizit auf eine Stoffbespannung der Flügel hingewiesen. Ein Schlimmer, der Böses dabei denkt:FFTeufel:

Der gleiche Fehler ist übrigens auch bei der neuen Grumman Goose von AZ Models zu finden, die derzeit im Handel erhältlich ist. Auch da ist eine deutliche Stoffbespannung gegossen worden, obwohl die Bilder in allen zur Verfügung stehenden Medien zeigen, dass die Flügel aus Ganzmetall bestehen.

Bis dahin
Thomas
 
Bernd2

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Interessantes Modell hast du dir ausgesucht! Die ersten Arbeiten sehen auch recht gut aus!:TOP:

Ich wünsche dir gutes Gelingen und viel Erfolg!
 

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So, wird Zeit, dass ich auch mal wieder meinen Beitrag dazu leiste, dass der FF-Server voll wird:FFTeufel:

Zeit hab ich wie immer nicht genug zum Basteln, zumal ich endlich wieder den Dreh dazu gefunden hab, mal wieder was sportliches zu tun. In den letzten Jahren hab ich mich doch ganz schön gehen lassen und in Sachen Sport gar nix gemacht. Aber jetzt: konsequent drei mal die Woche eineinhalb bis zwei Stunden Fitness, damit ich nicht als perfekte Couchkartoffel ende.......

Nun aber zum Eigentlichen: die Fairchild geht trotzdem langsam voran. Da Short-Run-Bausatz, sind die Fortschritte natürlich erst einmal klein. Irgendwann macht die Sache dann sicher einen riesigen Sprung, aber bis dahin gehts nach dem Motto weiter: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Ich hab mich erst einmal auf die Flügel gestürzt. Zum einen ist der Guss nicht korrekt, denn das Ding war Ganzmetall, im Modell ist der Guß wie mit Stoffbespannung angelegt. Auf den wenigen bekannten Bildern ist aber gut zu erkennen, Stoff sucht man am Original vergebens. Also habe ich (noch nicht komplett) die Strukturen verschliffen. Teilweise muss ich aber noch mal ran und auch mit Spachtelmasse das Niveau ausgleichen, z.B. bei den Rudern.
Zudem wäre beim Bau OoB ein Blick in den nackten Innenraum der Flügel möglich - geht ja gar nicht. Also habe ich eine Innenstruktur aufgebaut, was relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Vorher gründlich ausgeschliffen und versäubert, damit die Profile sauber und ohne große Lücken verklebt werden können.

Guckst du
 
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Black-Box

Guest
Ich hatte frei Hand mal die ungefähren Positionen für die Profile aufgezeichnet. Ich hab da übrigens keine hundertprozentigen Unterlagen für finden können und hab mich einfach mal an anderen Fliegern und weiteren vorhandenen Unterlagen orientiert. Künstlerische Freiheit eben:D Man beweise mir das Gegenteil und ich ärgere mich .......... vielleicht ein wenig .................
 
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Bevor ich die Profile aufgeklebt habe, hab ich aber erst einmal die beiden Teile der unteren Flügelhälften stumpf miteinander verklebt. Um den richtigen Winkel und somit später keine Probleme zu bekommen, habe ich die beiden Teile nach dem Verkleben auf der anderen Flügelhälfte fixiert.
 
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Damit mir da nix ungewollt miteinander verklebt, einfach ein Streifen Tape über die Stelle, an der Kleber austreten könnte
 
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Ehrlich gesagt habe ich den Sinn dahinter nicht verstanden, warum der Hersteller hier die untere Flügelhälfte noch einmal aufgeteilt hat. Ich hab ja geschrieben, dass ich die Flügelteile für den Innenaufbau etwas ausgedünnt habe. Hier nur ein Foto, um mal zu verdeutlichen, wie weit das gehen kann.
 
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Nächster Schritt war das Einkleben der Profilstücke, um dass Innere der Flügel blickdicht zu machen. Da ich den Kunststoff hier teilweise schon extrem ausgedünnt hatte, musste ich mit dem Kleber schon ein wenig vorsichtig umgehen, um die Flügelteile an den betreffenden Stellen nicht aufzuweichen. Ich habe also nur wenig Plastikkleber benutzt (Faller Super-Expert) und nach dem Durchtrocknen die Teile mit 2K-Kleber angemessen fixiert, damit mir die Profilstücke beim Verschleifen nicht wieder sofort fliegen gehen.
 
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Noch eins von der Seite. Sehr angenehm ist der Umstand, dass die eigentliche Technik bei diesem Flieger komplett ausserhalb des Flügelinneren liegt. Im Inneren des Flügels wird nur das Fahrwerk als solches aufgenommen, die Mechanik liegt, nachdem was ich so aus meinen Unterlagen entnehmen konnte, komplett ausserhalb.
 
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Zwischendurch habe ich mit dem Minibohrer zwei der insgesamt acht Stühle für Passagiere etwas bearbeitet. Ich hatte erst überlegt, die Stühle total umzuarbeiten. Nach reiflicher Überlegung erspar ich mir das aber, denn davon sieht man anschließend nicht. Bei zweien der acht Sitze habe ich ein wenig nachgearbeitet, aber selbst davon wird sicher kaum was zu sehen sein. Der Blick durch die Einstiegsluke gibt nicht soviel her, als das sich der Aufwand lohnen würde. Ich habe mir nämlich geschworen, nie wieder so einen irren Aufwand wie beim Holzschuh zu betreiben, ohne das nach Vollendung auch nur irgend etwas davon zu sehen ist.
 
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Die rechte Seite habe ich hier verschliffen und das entsprechende Teil aufgelegt. Die einsehbare Innenstruktur hab ich einfach mit dünnen Profilstücken erzeugt, mehr muss glaube ich auch nicht sein.
 
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