1/72 Short "Stirling Mk I/III" – Airfix

Diskutiere 1/72 Short "Stirling Mk I/III" – Airfix im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Zur Historie: Die Short "Stirling" war der erste britische Viermot-Bomber des WW II. 1936 brachte das britische Luftfahrtministerium eine...
Bernd2

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Zur Historie:

Die Short "Stirling" war der erste britische Viermot-Bomber des WW II. 1936 brachte das britische Luftfahrtministerium eine Ausschreibung für einen solchen heraus. Eine Klausel der Ausschreibung schrieb eine Spannweite von höchstens 100 Fuß (= 30,48 Meter) vor, damit die Maschine in die britischen Standard-Hangars passte. Der Prototyp der "Stirling" flog im Mai 1939 zum ersten Mal, ein Jahr später rollten die ersten Serienmaschinen vom Band.

Für die "Stirling" sprachen einige Umstände. Sie konnte schwere Schäden verkraften und trotzdem zum Stützpunkt zurückkehren, sie konnte schwee Lasten befördern und wies hervorragende Flugeigenschaften auf. Es spricht sehr für die "Stirling", das eine Maschine derSquadron 218 einmal von vier deutschen Nachtjägern angegriffen wurde, drei davon abschoß und trotz einiger Schäden nach Hause kam.

Gleichzeitig gab es aber zwei Umstände, die das Gegenteil erbrachten. Eine Stärke der "Stirling", nämlich die relativ kurzen Tragflächen, die ihr diese enorme Wendigkeit ermöglichten, brachten aber auch den Nachteil, das die Höhenleistung einfach zu gering war. Sie konnte in der normalen Einsatzhöhe der großen Bomber-Verbände leistungsmäßig nicht mithalten. Dazu kam, das der große Bombenschacht in der Breite dreifach unterteilt war. Die "Stirling" konnte nur kleine Bomben mitführen (höchstens 454 kg, wenn überhaupt), was ihre Nützlichkeit weiter einschränkte.

Diese Nachteile führten dazu, das sie aus den Bombergeschwadern zurück gezogen wurde. Weiterhin verwendet wurden sie zum Minenlegen, Tarnsport und Abwurf von Versorgungsgütern und zum Schleppen von Gleitern.

Technische Daten:
Länge 26,59 m, Spannweite 30,20 m, Höhe 6,93 m, Flügelfläche 135,63 qm,
4 x Bristol Hercules XVI-Sternmotoren von je 1.650 PS (Mk III), Höchstgeschwindigkeit 435 km/h, Dienstgipfelhöhe 5.200 m, Reichweite bis zu 3.235 km (mit 1.600 kg Bombenlast), Tragfähigkeit bis zu 6.350 kg, Bordwaffen je zwei 7,7mm-Browning-Mg in Bug- und Rückenturm, vier 7,7mm-Browning-Mg im Heckturm, Startgewicht 31.750 kg.

Zum Modell: Das Deckelbild.
 
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Die Anleitung führt in 22 Schritten auf fünf Seiten zum fertigen Modell. Hier die erste Seite. Das Decal für das Instrumentenbrett ist in der neueren Ausführung leider nicht mehr enthalten.
 
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Die Rumpfteile warten aussen mit erhabenen Nieten auf, wie es bei damaligen Airfix-Modellen üblich war, und verfügen über keinerlei Innenstrukturen.
 
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Ebenso die Tragflächen. Jemand sagte mir, das die Form der dargestellten Rumpftanks nicht richtig sei. Nach Durchsicht meiner Unterlagen kann ich ihm nur Recht geben. Ich weiß noch nicht, ob ich die erhabene Darstellung der Tanks abschelife und neu graviere, oder ob ich es so lasse, denn insgesamt erscheint mir die Darstellung der Oberflächen durchaus realistisch. Es ist bekannt, das die britischen Bomber über kaum Strukturen, aber sehr viele Nieten verfügten.
 
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Der erste Gußast. Hier haben wir die geöffneten Klappen des Bombenschachtes und die Hauptteile des Cockpits. Wie üblich alles sehr glatt und eben, keine (feineren) Strukturen.
 
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Die Äste 2 und 3. Da haben wir die geschlossene Version der Bombenschachtklappen, den Bombenschacht selbst, die Beladung dafür und die Figuren der Piloten und Schützen.
 
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Ast 4 mit zwei Propellern, den geöffneten Fahrwerksklappen, den Hauptfahrwerksbeinen, den Klappen für die Tragflächen-Bombenschächte und den Grundteilen für die Bombenkarren (auf letztere komme ich später zurück).
 
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Ast 5 mit Motoren, Cowlings, zwei verschiedenen Ausführungen der Auspüffe und Lufteinlässe, sowie die geschlossenen Fahrwerkschachtklappen.
 
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Die Motoren noch einmal näher. Leider sind auch diese völlig strukturlos und glatt.
 
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Ast 6 mit den Hapträdern, Fahrwerksteilen und den Leitwerken. Auch hier liegen wieder hui und pfui dicht beisammen. Alle Ruderflächen können beweglich dargestellt werden (hui), doch die Detaillierung der Fahrwerksteile könnte besser sein.
 
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Ast 7 mit Kleinteilen, Spornradschacht offen und geschlossen, Deichseln der Bombenkarren, Bordwaffen usw. Ich verzichte darauf, die Bordwaffen im Detail zu zeigen und decke lieber das Mäntelchen des Schweigens über sie.

Außerdem die Querruder. Ich war bemühlt, die Teile, die sich von den Ästen gelöst haben, trotzdem dazu zu legen, hier war es leider nicht so gut möglich.
 
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Die Klarsichtteile sind recht umfangreich. Alle sind recht dick, aber klar und schlierenfrei.
 
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Die Decals ermöglichen die Markierung einer Mk I MGoK der No 7 Squadron 1939/40 in Leeming/Yorkshire bzw. später in Oakington/Cambridgeshire und einer Mk III EXoL der No 199 Squadron 1943.
 
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Soweit die "Stirling". Der Bausatz wartet aber auch noch mit etwas auf, was ihn für einige Leute sehr interessant machen dürfte, nämlich über einen Traktor und über vier Bombenkarren (die bereits erwähnt wurden). Beides ist eigentlich für jeden RAF-Bomber im Diorama verwendbar.

Der Ast mit den Teilen des Traktors.
 
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Fazit: Dieser Bausatz ist zwar alt (aus den 60ern wahrscheinlich, ich habe leider keine Einprägung gefunden), aber deshalb nicht unbedingt schlecht. Anfänger können bei sorgfältiger Arbeit und Lackierung auch oob ein recht ansprechendes Modell daraus machen, Fortgeschrittene und Experten werden zu einigen Detaillierungsmaßnahmen greifen. Interessant ist dieser Bausatz vor allem wegen der gut getroffenen und wiedergegebenen Form der Maschine, dem Traktor mit den Bombenkarren und weil es (soweit mir bekannt ist) keine Alternative gibt. Auf jeden Fall ist er KEIN Spielzeug, wie jemand vermutete.
 
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Merci Bernd.

Alt, nostalgisch, aber recht gut - und die einzige Wahl !

Hier mal ein Oldtimer aus den Siebzigern noch handbemalt und die Kanzeln damals noch mit Kunstharz-Klarlack "geschützt"
 
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Wolfgang Henrich

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Zur Short Stirling kann ich die KIT 3/2004 empfehlen. Dort wird von einem italienischem Kollegen gezeigt, was man aus dem Bausatz machen kann.
 
Thema:

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