Russlands Militärmacht im und nach dem 2. WK

Diskutiere Russlands Militärmacht im und nach dem 2. WK im Andere Konflikte Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Australien? :?! nicht München? :D
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
..DAS hätten am Allerwenigsten die Briten und (überhaupt noch vorhandenen)Deutschen überlebt.
Ein wenig solltest Du versuchen, bei den Tatsachen zu bleiben.
"Russen aus dem letzten Loch pfeiften", "Probleme Verluste auszugleichen" etc - die Russen hatten ganz andere Probleme: pro Frontkilometer überhaupt noch ihre Geschütze unterzubringen...
Ca. 6000 Panzer, 7500 Flugzeuge, 2,5 Millionen Soldaten - das war nicht die Rote Armee von 1945, sondern nur der Teil, welcher für Offensive auf Berlin zuständig war.
...

Kann hinkommen: http://www.gedenkstaette-seelower-hoehen.de/content/schlacht3.htm
"...
Die 1. Belorussische und die 1. Ukrainische Front standen mit ca. 2,2 Millionen Soldaten, 35.000 Geschützen, Granat- und Geschosswerfern, über 7.000 Panzern und Selbstfahrlafetten sowie 5.000 Kampfflugzeugen der Heeresgruppe A gegenüber.

Die Heeresgruppe, die an Personal und Material nicht mehr voll aufgefüllt war, verfügte über einen Kampfbestand von 93.000 Mann, 1.813 Geschütze, 793 Panzerabwehrkanonen, 318 Panzer und 616 Sturmgeschütze. Diese Kräfte sollten einen 700 Kilometer breiten Streifen verteidigen.
Nach sowjetischen Quellen betrug die Überlegenheit der Roten Armee bei Personal das 5,5-fache, bei gepanzerten Fahrzeugen das 6,2-fache, bei der Artillerie das 8,8-fache und bei Flugzeugen das 4,5-fache. Dieser Vergleich ist nur ein quantitativer, da die Wehrmacht nur noch über wenig Treibstoff und Munition verfügte.

Nach schweren Feuerschlägen der Artillerie (Artilleriedichte ca. 200 Rohre pro Frontkilometer) durchbrachen die 1. Belorussische und die 1. Ukrainische Front Mitte Januar 1945 die Verteidigung der Heeresgruppe A auf einer Breite von 500 km. Im Zentrum der deutschen Verteidigung stand an der Weichsel auch die 9. Armee, die wenige Monate später an der Oder verteidigte.
..."
 

imation

Flieger-Ass
Dabei seit
03.10.2008
Beiträge
299
Zustimmungen
60
Ort
Berlin
(...) Eine Fortführung des Krieges etwa gegen Briten und Amerikaner mit dt. Verbänden wie es etwa Churchill angedacht hatte, hätten die Russen wohl nicht überlebt!

Hotte
Zu dumm nur, das der einzige der einen Separatfrieden mit Deutschland zu Hause durchsetzen und auch überleben konnte Stalin war. Mit dem wollten aber die Deutschen nicht. ;)

Ansonsten hätten gerade die Briten äusserste Probleme mit der RA gehabt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen wie die effektiv auf schnelle harte Schläge von gepanzerten Verbänden hätten reagieren sollen.
Und für die Amis währe es auch reichlich unangenehm geworden, wenn man bedenkt welche Schwierigkeiten sie mit der Abwehr der Ardennenoffensive hatten.

PS: Die A-Bombe hätte wohl nicht viel genützt. Denn einen Abwurf über Moskau kann ich mir schwer vorstellen. :FFEEK:
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.779
Zustimmungen
5.763
Ort
mit Elbblick
..DAS hätten am Allerwenigsten die Briten und (überhaupt noch vorhandenen)Deutschen überlebt.
Ein wenig solltest Du versuchen, bei den Tatsachen zu bleiben.
"Russen aus dem letzten Loch pfeiften", "Probleme Verluste auszugleichen" etc - die Russen hatten ganz andere Probleme: pro Frontkilometer überhaupt noch ihre Geschütze unterzubringen...
Ca. 6000 Panzer, 7500 Flugzeuge, 2,5 Millionen Soldaten - das war nicht die Rote Armee von 1945, sondern nur der Teil, welcher für Offensive auf Berlin zuständig war.
Von deren Art, Krieg zu führen (im Gegensatz zu den Amerikaneren und Briten) gar nicht erst zu reden.
Ansonsten eine schöne und abstruse "Spekulation" - da kann man auch spekulieren, wie die Ostfriesen Krieg gegen Australien führen ...:rolleyes:
Es stimmt aber schon, dass die SU durch die utopischen Personalverluste in der Tat zusehends knapp an Personal wurden. Das ist auch so in mindestens einem Buch dokumentiert.

Ob eine Weiterführung des Krieges erfolgeich gewesen wäre? In den USA fehlte dafür sicherlich die Unterstützung. Hätten die Alliierten die deutschen Kriegsgefangenen wieder aufgestellt mit ihren Waffen, die Produktion beibehalten und den Russen die amerikanische Unterstützung weggebrochen wäre ... ja dann hätte das vielleicht geklappt. Aber ich würde die Qualität der amerikanischen und britischen Truppen nicht zu hoch bewerten (die Masse hatte auch 1945 nur begrenzte Kampferfahrung). Auch die Frage, ob die Truppen die extremen Belastungen der Ostfront so gut weg gesteckt hätten.

Die Offensive der Roten Arme in der Mandschurei zeigt, dass die Rote Armee noch gut im Saft stand nach dem 8. Mai 1945. Ein Krieg USA/UK gegen SU hätte wahrscheinlich sehr lange gedauert und viele Menschenleben gekostet. Das wäre am Ende für niemanden von Vorteil gewesen. Sooooo schlimm war die sowjetische Herrschaft über Osteuropa ja nun nicht.
 
dejavu

dejavu

Flieger-Ass
Dabei seit
28.07.2003
Beiträge
330
Zustimmungen
53
Ort
Weida
Stimme Dir fast ganz zu :)
Die Russen haben generell auf Menschenleben wenig gehalten - Das ist RUSSISCHE, nicht Stalinistische Tradition.
Ich habe mal ein Vergleich von Verlusten bei Schlachten im WKi & II gelesen - da war Stalin sogar etwas besser (kaum zu glauben).
Ein russicher General sagte in den 60er mal Wortwörtlich:
"Wir haben unsre Soldaten nicht in Schlachten, sondern auf eine Schlachtbank geführt"
Dennoch - man lernte, vor allem die erfolgreichen, jungen (und bis 41 inhaftierten) Generäle:
Setzte man bei Kursk noch auf Masse gegen Masse, so war bei "Bagration" echte Planung mit Täuschung und taktischer/strategischer Vorplanung, Ausbildung und Vorbereitung im Spiel. Das hat sich bei dieser Offensive auch bezahlt gemacht und die Russen lernten daraus. Stalin aber jagte seine besten Generäle nicht in eine gerade abgestimmte Operation gegen Berlin - er musste eben einen Wettlauf daraus machen. Berlin hätten die Russen mit erheblich weniger Opfern nehmen können - Das Wissen und Können war dafür bereits vorhanden und praktisch schon umgesetzt.

Ansonsten möchte ich mir einen Krieg GB &/oder USA gegen RU nicht vorstellen. Die Westlichen Mächte waren für die RU-Kriegsführung in jeder Hinsicht - wie soll man es nur ausdrücken ? - viel zu "Zivil", zu Menschlich.
Und Operative , weiträumige Operationen - sorry, da sehe ich ALLE Trümpfe bei den Russen - und kein Licht bei den Anderen ...
 
Gepard

Gepard

Testpilot
Dabei seit
01.03.2010
Beiträge
888
Zustimmungen
1.277
Ort
Sachsen
1945 gab es auf sowjetischer Seite Technik genug. Was knapp wurde war der einfache Infanterist. Aber dennoch waren die sowjetischen Menschenmassen denen der Briten und Amerikaner zahlenmäßig überlegen. Und von moderner tiefgreifender Panzerkriegsführung hatten weder die Tommies noch der Ami wirklich Ahnung. Die siegten vor allem durch den massiven Einsatz ihrer Luftstreitkräfte, die von vorbereiteten Basen aus operierten. Ob sich die Mustangs und Spitfires, die wahrlich excellente Maschinen waren, unter den Bedingungen von Feldflugplätzen im Frontbereich bewährt hätten bleibt fraglich.
Was allerdings nicht fraglich ist, ist die Tatsache, daß von den Deutschen bei solch einem Ringen nichts übriggeblieben wäre. Deshalb sollten wir froh sein, daß es nicht dazu kam.
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.779
Zustimmungen
5.763
Ort
mit Elbblick
Sehe ich ähnlich. Nur durch massive Abriegelung und volles Ausspielen der Luftüberlegenheit wäre es irgendwas geworden. Aber Luftwaffe wird oft überschätzt: sie ist weniger massiv als Artillerie, ist sehr wetterabhängig, dafür mit langer Reichweite. Aber auch dann hätte eine gut geführte russische Offensive schnell mal die Front durchbrechen können. Wenn man sieht wie groß die Probleme der Alliierten (West) mit der schon arg angezählten Wehrmacht waren, dann wohl besser nicht.
Die Sowjets hatten auch inzwischen reichlich strategische Tiefe, welche den Alliierten fehlte. Des Weiteren waren sie Nachschub-technisch spätestens hinter der Elbe etwas ab vom Schuss (Haupthafen war damals Antwerpen), Infrastruktur in Deutschland größtenteils zerstört.
Wie sie da gegen eine zwar personell zunehmend angespannte aber trotzdem weiterhin schlagkräftige Rote Armee alleine den Übergang über die Oder erzwingen wollen bleibt unklar.
Ach, alles kalter Kaffee.
 
Hotte

Hotte

Alien
Dabei seit
05.10.2004
Beiträge
7.302
Zustimmungen
952
Ort
Würzburg
..DAS hätten am Allerwenigsten die Briten und (überhaupt noch vorhandenen)Deutschen überlebt.
Ein wenig solltest Du versuchen, bei den Tatsachen zu bleiben.
"Russen aus dem letzten Loch pfeiften", "Probleme Verluste auszugleichen" etc - die Russen hatten ganz andere Probleme: pro Frontkilometer überhaupt noch ihre Geschütze unterzubringen...
Ca. 6000 Panzer, 7500 Flugzeuge, 2,5 Millionen Soldaten - das war nicht die Rote Armee von 1945, sondern nur der Teil, welcher für Offensive auf Berlin zuständig war.
Von deren Art, Krieg zu führen (im Gegensatz zu den Amerikaneren und Briten) gar nicht erst zu reden.
Ansonsten eine schöne und abstruse "Spekulation" - da kann man auch spekulieren, wie die Ostfriesen Krieg gegen Australien führen ...:rolleyes:
Die Rote Armee hatte ihren Hochstand Mitte 43! Dann mußte man schon auf Jahrgänge zureickgreifen die eigntlich noch in die Schule gehörten bzw. man holte die alten Männer und die letzten Mongolen. Sichlich war die Rote Armee auch noch 45 zahlenmäßig überlegen. Aber die Qualität der Verbände hatte sich schon verschlechtert. Was die Materialüberlegenheit angeht so ist es schon richtig was Du sagst. Aber die persönliche Ausrüstung der Rotarmisten war weitaus Schlechter als in der Wehrmacht. Genauso wie es einst das Märchen von der unschlagbaren Wehrmacht gab, wurde später die Rote Armee eingestuft. Die Hohen Verluste die die Rote Armee auch in den letzten Jahren einstecken mußte, war auch für die UdSSR ein Problem. Die "menschliche Reserven" war auch bei den Russen begrenzt.
2,5 mill. Soldaten für die offensive auf Berlin hört sich erst mal gewaltig an.
Aber auch die Wehrmacht war 45 zahlenmäßig noch Stark. Nur waren die verbände noch mehr ausgelutscht als bei den Russen!

Die Briten waren Kriegsmüde, deshalb hätte Churchill es nie durchgebracht einen Krieg gegen Stalin zu führen. Aber die hochquali. Verbände der Briten und US Armee (womöglich mit deutscher Unterstützung) hätten die Rote Armee zerrissen. Die Russen waren abgekämpft und ihre Motivation bezog sich einzig auf einen Sieg gegen NS Deutschland. An einem weiteren Kampf gegen die USA und Briten wären die Russen wohl auch moralisch zerbrochen.
Sicherlich ist dies spekulativ! Aber die Briten dachten in dieser Richtung. Und daher ist es ein Gespräch wert!

Hotte
 
Hotte

Hotte

Alien
Dabei seit
05.10.2004
Beiträge
7.302
Zustimmungen
952
Ort
Würzburg
@ Schorsch

Die Erfolge der Russen gegen die Japaner in der Mandschurei darf man nicht überbewerten. Die jap. Truppen waren Rüstungstechnisch auf dem Stand von 39 wenn nicht sogar noch Schlechter. Es hatten keinerlei moderne Panzer bzw. Panzerabwehr. Luftwaffe war im Prinzip gar nicht vorhanden.
Zudem waren die Truppen auf dem Festland von Tokio schon abgeschrieben! Es kam kein Nachschub mehr an. Zahlenmäßig zwar stark, waren die jap. verbände kein Gegner für die Rote Armee. Kein Vergleich zu den Kämpfen gegen die Wehrmacht. Für die Russen war das ehr eine Übung mit scharfer Mun..

Hotte
 
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
Ganz habe ich die Sache noch nicht begriffen. Wer sollte wen angreifen ? Briten/Amerikaner die Russen oder umgekehrt ?
 
dejavu

dejavu

Flieger-Ass
Dabei seit
28.07.2003
Beiträge
330
Zustimmungen
53
Ort
Weida
Ganz habe ich die Sache noch nicht begriffen. Wer sollte wen angreifen ? Briten/Amerikaner die Russen oder umgekehrt ?
Na ja, das ist auch schwer zu begreifen, da extrem spekulativ.
Ich habe nicht für umsonst das Beispiel mit den Ostfriesen gebracht - es entspricht in etwa den Gedankengängen...

Amerika hatte anfangs Probleme, seinen Bürgern eine Kriegsteilnahme überhaupt irgendwie zu verkaufen - Pearl Habor mag miltärisch eine Schlappe gewesen sein, Innenpolitisch war es ein Geschenk.
Was überhaupt nicht machbar gewesen wäre, wäre ein militärisches Vorgehen der Amerikaner/Briten gegen die Russen. Da kann man ja spekulieren wie man gerne möchte - aber diese 3 Mächte haben Europa erst mal unter sich aufgeteilt und Machtansprüche konkretisiert und eingegrenzt - und zwar vor dem Fall von Berlin.

Das Wunschdenken nach einem allgemeinen Krieg gegen die Russen geisterte damals bereits in den Köpfen so einiger Generäle - nur wenn man hier spekulieren möchte, muss man dann eben in Amerika und GB als erstes die Demokratie komplett abschaffen und durch eine richtige Diktatur ersetzen.
Ein General der Allierten durfte frei denken und sich auch recht frei äussern - zu entscheiden hatte er politisch aber überhaupt nichts, das ganze Militär war da wie auch heute dem Staat verpflichtet - und nicht seinen Generälen.
damit mag so mancher Deutsche auch heute noch so seine Problemchen haben - ja, die Wilhelminische Ära wirkt auch heute noch nach...

Was die russichen Kräfte angeht, so wird hier z.T. mit dem selben propagandistischen "Grundgedanken" wie 41 rumgespielt und rumspekuliert: Der Russe ist am Ende, das war das letzte Aufgebot etc. Das war auch die deutsche Tonart von 42 , 43 ,44 und 45. Und jedes Mal standen dann noch mehr Soldaten und Waffen der Russen da.
Die Wehrmacht von 45 wird da idealisiert, die Rote Armee nach wie vor als "Koloss auf tönernen Füssen" dargestellt.

Zu den personellen Verlusten der Roten Armee habe ich und Andere hier schon genug getippt - nochmals : sie waren "klassisch", Traditionell für die Russen und natürlich für westliche Verhältnisse mehr als dramatisch.
Das Aushebungsgebiet der Russen aber wurde ab 43 immer größer - und jedes Jahr brachte auch hier einen neuen Jahrgang.
Das aber war nicht alles:
Ausbildungs- und Ausrüstungstechnisch war die Rote Armee von 45 beileibe nicht mehr die von 41.
Und da geht es wieder los:
Wer eigentlich kennt die wirklichen Verhältnisse der Roten Armee von 41 ?? - mal ganz ehrlich.
Mal als wirklich empfehlenswerten Buchtipp - jawohl, lest mal nicht die klassischen und oft wenig aussagekräftigen "Zahlenwerke":
http://www.amazon.de/Iwans-Krieg-Rote-Armee-1939-1945/dp/3100484509/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1274443741&sr=1-1

Da bekommt man mal eine Vorstellung.
Diese Armee stoppte und schlug jedenfalls die nun wirklich excellente Wehrmacht.
Die Rote Armee aber , welche 45 vor Berlin stand, war eine andere, auch qualitativ.
Sich in Einzelheiten kann man da viel und gerne verrennen - da bemerkten deutsche Militärs schon 42 die ungewöhnlich gute Ausrüstung der Russen mit automatischen Infanteriewaffen, während der deutsche Soldat bis 45 beklagte, das man völlig unnütz ständig die Gasmaske mitschleppte.
Experimentiert wurde auf beiden Seiten auch viel:
Der eine bastelte Minen an Hunde, der andere Panzerfäuste an Fahrräder, wo dann ein "sehr gut ausgebildeter" Hitlerjunge oder Volksturmmann im Rentenalter draufsass und zur Wehrmacht zählte.
Beide Varianten waren übrigens nie und nirgend Kriegsentscheidend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: AE
Hotte

Hotte

Alien
Dabei seit
05.10.2004
Beiträge
7.302
Zustimmungen
952
Ort
Würzburg
Na ja, das ist auch schwer zu begreifen, da extrem spekulativ.
Ich habe nicht für umsonst das Beispiel mit den Ostfriesen gebracht - es entspricht in etwa den Gedankengängen...
Na ja, Herr Churchill hatte solche Ideen.
Er gab auch den Befehl dt. Beutegut zu sammeln!
Könnte ja noch mal gebraucht werden :D

Hotte
 
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
Nochmal nachgefragt: welche Ideen hatte Churchill ?
 
AE

AE

Alien
Administrator
Dabei seit
09.08.2002
Beiträge
6.803
Zustimmungen
6.029
Deutsche Truppen aufstellen und gegen die UdSSR einsetzen. Es gab eine Protestnote der UdSSR an die USA als bekannt wurde, dass deutsche Verbände weiter bestanden (ohne Waffen und sicher nur in geringem Umfang - der kalte Krieg begann schon wärend, der heiße noch lief). Diese sollten auch praktisch aufgelöst werden und deren Waffen vernichtet werden, um deren Wiederaufstellung zu verhindern. Die sowjetische Seite wusste die Moral der deutschen Armee schon richtig einzuschätzen. Ich denke die westlichen Alliierten ebenfalls, deshalb war jede Seite so interessiert daran die Deutsche Armee wieder aufzustellen.
Nur zwischen einem meditativem Gedankensplitter und einer Realisierung liegen Welten. Die Alliierten haben auch mit der Chemischen Karte gespielt, diese letztlich nicht gezogen. Manchmal setzt das Gehirn rechtzeitig wieder ein.


Unabhängig davon sollte man einfach keinen Zweifrontenkrieg führen und dann noch den USA ohne wirklichen Grund den Krieg erklären. Mit der ganzen Welt im Clinch zu liegen, hat schon in dem Durchgang von 14-18 nicht funktioniert.
Einer gegen den Rest der Welt, interessanter Gedanke, kann sich heute eventuell USA leisten. Die sind jedem konventionellem Gegner so weit überlegen ...

Das mit der Kriegserklärung hatten wir hier http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?p=867949 schon einmal mit viel Raum zu Spekulationen und guten Beiträgen erläutert.
Was verlor Hitlers Deutschland durch die Kriegserklärung an die USA? Nichts. Die materielle Unterstützung an die Briten lief schon. Mit dieser Erklärung änderte sich für D nichts. Die USA taten sofort auch nichts, was sie nicht schon getan hatten.

Hotte schrieb: "Aber trotzdem sehe ich in der Kriegserklärung im Dez. 41 erst mal einen innenpolitischen Schachzug um von der Ostfront abzulenken.
Der Kriegseintritt der USA war eh unvermeidlich."

Weiterhin:
Es wurde ein sehr enges Bündnis mit einer abgestimmten Aktion der Achse vorgetäuscht. Eine Achse die das Papier nicht wert war auf dem sie vereinbart wurde. Jeder machte seins, was die Gegner dieser Achse zum Sieg führte. (Man stelle sich vor die Italiener wären sehr gehorsame Bündnisgenossen gewesen und hätten die Kräftezersplitterung in Afrika und dem Balkan nicht herbeigeführt und Japan hätte sich gegen die UdSSR gewand. Eine sehr unangenehme Vorstellung.) Die USA hätten sich mit oder ohne Kriegsgrund gegen D bei passender Gelegenheit gewand (wie es später die UdSSR gegen Japan tat - Vertrag hin oder her) und wenn es erst 1942 gewesen wäre. So musste die UdSSR misstrauisch bleiben, ob Japan nicht in einen Krieg gegen sie eintritt, als Dankeschön für den Kriegseintritt von D gegen die USA.


Was die unendlichen Reserven der USA angeht:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/592510/
"The Flags of our Fathers"
"In den USA bewirkt das Foto, welches in den meisten Zeitungen abgedruckt wird, ein Umdenken der Amerikaner, denn bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Fotos waren sie des Krieges müde und der Regierung gingen die Gelder aus. So sollen die „Helden“ von Iwo Jima in die USA gebracht werden, um dort auf große Werbetour für den Krieg bzw. zum Erwerb von Kriegsanleihen bei der Bevölkerung zu werben."
http://de.wikipedia.org/wiki/Flags_of_Our_Fathers

Der zähe Widerstand des Gegners bereitete an der Heimatfront der USA massive Problem. Auch einer der Gründe für den Atombombeneinsatz, den muss man aus dem Blickwinkel von 1945 und den erwarteten schweren Verlusten sehen.
So viel zu den nicht kämpfenden japanischen Soldaten. Das Niederringen der Japanischen Armee erfolgte auch für die Sowjetunion nicht ohne Verluste. Feigheit konnte man den Japanern nicht vorwerfen! Die Durchschlagskraft der sowjetischen Armee von 1945 hätte jedem konventionell kämpfenden Gegener schwerste Probleme bereitet. Ich denke die Option eines Angriffs auf die UdSSR hat im Westen ernstlich zu diesem Zeitpunkt niemand ernsthaft erwogen. Es gab in den USA zu wenige A-Bomben um allein damit einen Krieg zu entscheiden; 1945 wahrscheinlich Null.
Die Völker waren überall kriegsmüde. Auch die UdSSR konnte sich einen Krieg 45 nicht mehr wirklich leisten, ob mit oder ohne Diktatur. Wenn eine Wirtschaft ausgeblutet ist kann man keinen Krieg führen. Kriege werden ökonomisch entschieden. Der Aufbau der Volkswirtschaft war eine vordringliche Aufgabe.
 
Perceval

Perceval

Testpilot
Dabei seit
28.01.2003
Beiträge
595
Zustimmungen
9
Ort
Die Perle Mainfrankens!
Mal als wirklich empfehlenswerten Buchtipp - jawohl, lest mal nicht die klassischen und oft wenig aussagekräftigen "Zahlenwerke":
http://www.amazon.de/Iwans-Krieg-Rote-Armee-1939-1945/dp/3100484509/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1274443741&sr=1-1

In der Tat, sehr empfehlenswert.

Wer eine gute Gesamtdarstellung zur Thematik 3. Reich lesen will, kommt im Moment auch nicht an den Werken von Hrn. Evans (Aufstieg, Diktatur, Krieg) vorbei. Das ist neben Hrn. Kershaw momentan das Standartwerk aus der Sicht vieler Historiker.
 
Hotte

Hotte

Alien
Dabei seit
05.10.2004
Beiträge
7.302
Zustimmungen
952
Ort
Würzburg
Nochmal nachgefragt: welche Ideen hatte Churchill ?
Er wollte die UdSSR ausschalten bzw. die Bolschewisten vernichten.
Hierzu wollte er auch dt. Verbände gebrauchen die man mit Beutewaffen wieder ausrüsten wollte. Aber weder in England und gar nicht in den USA bekam er hierfür Unterstützung. Aber den Befehl zu Sammlung von deutschen Waffen gab es und dieser soll auch eine gewisse Zeit ausgeführt worden sein!
Besonders nach der Niederlage in Afrika machten die Briten reichlich Beute.

@ Eidner

Guter Beitrag!


Hotte
 
Schorsch

Schorsch

Alien
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
12.779
Zustimmungen
5.763
Ort
mit Elbblick
Er wollte die UdSSR ausschalten bzw. die Bolschewisten vernichten.
Hierzu wollte er auch dt. Verbände gebrauchen die man mit Beutewaffen wieder ausrüsten wollte. Aber weder in England und gar nicht in den USA bekam er hierfür Unterstützung. Aber den Befehl zu Sammlung von deutschen Waffen gab es und dieser soll auch eine gewisse Zeit ausgeführt worden sein!
Besonders nach der Niederlage in Afrika machten die Briten reichlich Beute.
Dem späten Churchill wurde seitens der USA-Führung aber wohl auch zusehends misstraut.

Die Idee mit den Beutewaffen ist so eine klassische Idee, die im ersten Augenblick gut klingt - und bei genaueren Hinsehen totaler Hummbug ist. Ohne eine entsprechende Infrastruktur ist eine moderne Waffe (wie Panzer, Artillerie) ziemlich nutzlos. Nun war diese Infrastruktur ja in Deutschland teilweise kompletter Bruch. Vielleicht funktionierte noch die eine oder andere Waffenfabrik, aber die ganze Zulieferkette mit Sicherheit nicht.
Einen Haufen Kriegsgefangener mit stehengebliebenen Panzer IV auszurüsten hätte im Endergebnis ne bessere Volkssturmdivision ergeben. Die reichlich vorhandene amerikanische Ausrüstung (speziell die Panzer) war ja mitunter nicht so der Knaller (siehe Sherman). Und eine Mischung wäre wegen der kompletten Andersartigkeit (bis hin zu den zölligen Schrauben) wäre wohl auch desaströs geworden.

Was bei den Alliierten auffällt ist die notwendige Überlegenheit, welche zum Erringen eines Sieges notwendig war. Die Wehrmacht war (spätestens) seit 1943 der Roten Armee fast immer haushoch numerisch unterlegen, hat trotzdem teilweise erfolgreich agiert.

Noch eine Anmerkung in anderer Sache: die US-Führung hatte die Sowjetunion 1941 nach Start von Barbarossa bereits als Totalverlust abgeschrieben. Sie rechnete mit einem Zusammenbruch innerhalb von 1 bis 3 Monaten. Die Einschätzung der Deutschen Führung wurde somit immerhin von einer anderen geteilt, was sie nicht zutreffender macht, aber immerhin den Vorwurf etwas widerlegt, man hätte sich alles grundsätzlich schön gerechnet.
 
Monitor

Monitor

Alien
Dabei seit
09.09.2004
Beiträge
12.674
Zustimmungen
8.598
Ort
Potsdam
Er wollte die UdSSR ausschalten bzw. die Bolschewisten vernichten.
Hierzu wollte er auch dt. Verbände gebrauchen die man mit Beutewaffen wieder ausrüsten wollte. Aber weder in England und gar nicht in den USA bekam er hierfür Unterstützung. Aber den Befehl zu Sammlung von deutschen Waffen gab es und dieser soll auch eine gewisse Zeit ausgeführt worden sein!
Besonders nach der Niederlage in Afrika machten die Briten reichlich Beute.

@ Eidner

Guter Beitrag!


Hotte
Churchill ist ja da gewissermaßen ein gebranntes Kind. Die Briten und Amerikaner konnten ja erste (schlechte) Rußlanderfahrungen machen, als sie 1918 da eingerückt sind.
Man hat die Hucke vollgekriegt und mußte wieder abrücken :TD:.
 
dejavu

dejavu

Flieger-Ass
Dabei seit
28.07.2003
Beiträge
330
Zustimmungen
53
Ort
Weida
Ich zitire nur mal kurz an, meine aber den ganzen Beitrag:

....Die Völker waren überall kriegsmüde.... .
Guter "Abschluss" für diesen "Thementeil":TOP:
Richtig, und aus dieser Richtung habe ich gar nicht gedacht.
Aber das stimmt so, das passt!
Die Karten waren gemischt , gegeben, die Spieler hatten gereizt, die Trümpfe gestochen - die Punkte brauchten nicht mehr gezählt werden : Einer hatten Offen gespielt, und Alle anderen gaben Contra.
Das hat 50 Millionen Menschenleben gekostet, einige Volkswirtschaften waren total runiniert - und Wer eigentlich waren die Gewinner ?
Für mich im Nachhinein die USA und Deutschland.
Deutschland wurde ausgeschaltet - um sich endlich neu "reseten" zu können.
Hin zu einer neuen Gesellschaft, endlich wirklicher Teil eines nun neuen Europas. Und da spielt es heute die erste Geige, ist Exportweltmeister und hat einen Ruf, welcher fast allein auf seinen Leistungen nach 45 fusst.
Russland kann ich als wirklichen Sieger nicht sehen:
Es ist schon immer so gewesen - wer erobert und warum, ist im Nachhinein tatsächlich (und so seltsam es klingen mag) - nebensächlich. Wichtig ist:
was bringt dem Eroberten die neue Herrschaft ?
Eine neue, moderne Kultur, eine fortschrittlichere Gesellschaft, neue Möglichkeiten, neue Märkte ? - schon deshalb wäre Deutschland nie Sieger gewurden. Es hatte Niemanden überhaupt Irgendwas zu bieten.

Die Mongolen ritten auf ihren Pferden mit dem Wind, die Römer bezwangen die alten Ägypter und herrschten über die (bekannte) Welt.
Ihre Reiche sind Sage und waren sagenhaft, sind Geschichte in jeder Beziehung, formten Land Leute dauerhaft:
Sie brachten nicht nur eine andere Herrschaft, sie brachten Fortschritt und neue Möglichkeiten.
Als sie das nicht mehr konnten, war auch deren Tage gezählt.
Nicht Waffen und Generäle entscheiden - Gesellschaft, Moral und Idee sind die Grundlagen einer Entwicklung mit Zukunft.
Die USA haben Europa dominiert, auf eine neue Art und Weise.
Nationalitäten blieben erhalten, die Ideen wiesen nach vorn.
Gewiss - die USA hatten und haben dabei ihren Weltmachtsanspruch. Da aber waren und sind sie nicht die Ersten und Einzigsten. Mit denen aber flogen wir alle zum Mond, bekamen Kühlschrank und Stereo, Internet und Bluetooth.
Letztlich zählen NEUE Ideen und Visionen.
Wer die hat, der bestimmt die Zukunft.
 
Thema:

Russlands Militärmacht im und nach dem 2. WK

Russlands Militärmacht im und nach dem 2. WK - Ähnliche Themen

  • 04.02.24 - Absturz Mi-8 Hubschrauber im Norden Russlands

    04.02.24 - Absturz Mi-8 Hubschrauber im Norden Russlands: "... Ein Mi-8-Hubschrauber des russischen Ministeriums für Katastrophenschutz ist mit drei Besatzungsmitgliedern an Bord in einen See im Norden...
  • Oberbefehlshaber WKS Russlands hat das Briefing durchgeführt

    Oberbefehlshaber WKS Russlands hat das Briefing durchgeführt: Der Oberbefehlshaber WKS Russlands hat das Briefing für die Militärattachés der ausländischen Staaten am 11. September 2020 durchgeführt. Der...
  • Russlands geheime Test-Flupgplätze?

    Russlands geheime Test-Flupgplätze?: Hallo zusammen, in den USA gibt es die Edwards Air Force Base und die Area 51 auf denen geheime Flugzeuge getestet/betrieben werden. Manchmal...
  • Russlands Luftwaffe kündigt Überraschung für Siegesparade an

    Russlands Luftwaffe kündigt Überraschung für Siegesparade an: http://de.rian.ru/society/20080426/105976023.html Überraschung ?
  • Neue Waffen für Russlands Armee

    Neue Waffen für Russlands Armee: 02/ 06/ 2006 http://de.rian.ru/safety/20060602/48977933.html http://de.rian.ru/safety/20060602/48968801.html
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    content

    Oben