Junkers Ju 86 - Frage

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Hallo zusammen!

In der Zeitschrift Aeroplane Monthly (Ausgabe 12/1988) habe ich in einem Artikel zur Ju 86-Verkehrsflugzeugversion die Information gefunden, dass die Flügeltanks (nicht-Abwurftanks!) der Ju 86 ABWERFBAR seien:

"Outboard of the engines on each side between the spars were aluminium fuel tanks of 240 lit and 320 lit (53 gal and 70 gal) giving a total capacity of 1,120 lit (246 gal). Two additional tanks each of 180 lit (40 gal) could be installed and there was a 70 lit (15 ½ gal) oil tank in the leading edge of each wind. The fuel tanks could be jettisoned."

Frage: Kann das jemand bestätigen (mit Quellenangabe(n))? Und wozu soll eine solche Einrichtung überhaupt gut sein??

Vielleicht ist meine Interpretation aber auch nur ein Missverständnis....

Gruß,
Thomas
 
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Wind Shear

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Falsch gelesen, sry.
 
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Alien
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Guten Abend!

Was für Flügelspitzentanks? Die hatte noch nach meinen Infos nicht 'mal die Militärversion der Ju 86.

Ich verstehe den zitierten Abschnitt so, dass es sich um die äußeren der im Flügel installierten Tanks handelt.

Gruß,
Thomas
 
Del Sönkos

Del Sönkos

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Das kann man doch so weit ich weiß auch mit ablassen übersetzen, dann würde da von abwerfen nichts stehen.
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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Abwerfbare Tanks gabs nie an der Ju 86, weder an der militärischen noch an der zivilen. Anbei eine Zeichnung aus einem Prospekt der zivilen Ju 86, die die Unklarheiten beseitigen sollte.

Gruß
Peter
 
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Del Sönkos

Del Sönkos

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Wo wir gerade bei der Ju-86 sind:
Die Ju-86 wurde ja sehr erfolgreich als Höhenaufklärer (bis 15.000 m!!) über England und der UdSSR genutzt.
Die Ju-86 war allerdings 1939/40 nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, griff man dennoch auf keine modernere Zelle (Ju-88; He-111) für den Jumo 207 zurück, weil es für den Jumo 207 mit seinen mageren 950 PS schlichtweg keine bessere Zelle gab?
Sprich, die Ju-88 war einfach zu schwer?
(Immerhin wurde ja direkt aus der Ju-88 Aufklärer entwickelt)

Schönen Abend noch,
MFG
 
TDL

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Alien
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Abwerfbare Tanks gabs nie an der Ju 86, weder an der militärischen noch an der zivilen. Anbei eine Zeichnung aus einem Prospekt der zivilen Ju 86, die die Unklarheiten beseitigen sollte.

Gruß
Peter
Dann interpretiere ich mein Zitat einmal so, das nicht die "Tanks" sondern das "Fuel" "jettisoned" werden konnte. Dann würde der Zusammenhang Sinn machen.

Danke Peter und allen anderen "Beiträgern"

Gruß und gute Nacht,
Thomas
 
Junkers-Peter

Junkers-Peter

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@Del Sönkos
Ja, entscheidend war die Motorenfrage. Es gab 1939 auch ein Projekt einer Ju 88 H (die nichts mit der späteren Ju 88 H zu tun hatte, H stand hier für Höhe). Diese Ju 88 H war für den Flugdiesel Jumo 208 ausgelegt. Der war bei einem Hubraum von 25,5 l (Jumo 207 16,6 l) auf eine Startleistung von 1500 PS ausgelegt und leistete in 10 km noch 1100 PS bei doppelter Aufladung mit mechanischem und Turbolader sowie Ladeluft-Zwischen- und Endkühlung. Das Projekt Ju 88 H ist dann aber später fallengelassen worden. Der 208 ging dann auch erst Mitte 1942 in die Flugerprobung.

Der Jumo 207 A war der einzig greifbare Höhenmotor Ende 1939, und die Entwicklung sollte – wie immer im Krieg – möglichst schnell gehen. Also griff man auf die relativ leichte Ju 86 zurück. He 111 wäre wohl auch zu schwer gewesen. Außerdem besaß Heinkel keinerlei Erfahrung im Bau von Druckkabinen.

Die Höhenvariante Ju 86 P/R ist übrigens neben West- und Ostfront noch sehr lange im Mittelmeerraum bei der 2.(F)/123, die von Kreta aus agierte, eingesetzt worden. Man klärte von dort aus den gesamten Mittelmeerraum von Gibraltar bis Palästina auf. Flugzeiten bis über 6 Stunden in 13-14 km Höhe. Sicher kein Zuckerschlecken, zumal die Flugeigenschaften in der Höhe grenzwertig waren. Außerdem war das Abfang-Lastvielfache durch die extreme Tragflächenvergrößerung bedrohlich abgesunken.

Der Jumo 207 wurde übrigens auf dem Prüfstand mit Wasser-Methanol-Einspritzung und 3200 U/min auf eine Leistung von 2200 PS getrieben.

Gruß
Peter
 
Del Sönkos

Del Sönkos

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Danke, sehr interessant
 
FREDO

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Beim Thema Zivil-Ju 86 und Modellbausatz sei an dieser Stelle noch auf einen Fehler hingewiesen:

Da die Sitzpositionen der rechten und linken Passagierreihe versetzt waren, kam das auch in der Fensterreihung zum Ausdruck. Im Bausatz wurde das leider "vergessen" und beide Fensterreihen sind identisch...

Grüße
FredO
 
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