fockewings
Testpilot
- Dabei seit
- 13.01.2007
- Beiträge
- 884
- Zustimmungen
- 24
Hallo Leidensgenossen :engel:
Ich möchte Euch nun den neuen FW-190 Bausatz in 1/32 vorstellen. Und zwar von Pacific Coast Models.
PCM widmet sich seit einiger Zeit sehr interessanten, aber wenig vertretenen Flugzeugen des zweiten Weltkrieges z.B. den Italienern, oder den frühen Hurricane-Typen. Nun hat man sich dem längst fälligen Bausatz der/den ersten Fw-190 Typen angenommen. Hasegawa hat es ja bis heute nicht geschafft seiner sonst sehr guten 1/32er Reihe der FW eine frühe Variante des Vogels hinzuzufügen, so wie sie es aber konsequent in 1/48 tätigen?!
Umso besser für Nischen-Hersteller wie Montex oder nun auch PCM.
Was der Postbote heute nun ablieferte, wirkt im Vergleich zu den Hasegawa Verpackungen eher klein und wird mit seinem Deckelbild wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Aber nun kurz zum Original bevor ich mich in Details zum Bausatz verliere:
Ich habe einige Informationen aus dem Buch Focke-Wulf Fw190 A Die ersten Baureihen (Dietmar Hermann/Ulrich Leverenz/Eberhard Weber) benutzt, um nicht allzuviel im Internet kursierendes zu kopieren.
Nachdem man 1938 die BMW 139er Motorisierung der FW 190 beerdigt hatte, musste ein neues Triebwerk für den Jäger gefunden werden. Der BMW 801!
Dieses Triebwerk war aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht serienreif und musste auch an die neue Zelle konstruktionsmässig angepasst werden. Mit 1800 DIN PS und einer Masse von 1055 kg schaffte er den 100 Stunden-Lauf.
Der neue Motor war schwerer und um fast einen halben Meter länger als der BMW 139. Daraufhin wurde der komplette vorder Rumpfbereich tiefgreifend überarbeitet. Der neue Schwerpunkt wurde durch Rückverlegung des Cockpit-Bereiches ausgeglichen und brachte auch einen anderen Vorteil: Einen größeren Abstand zum vorher viel zu warmen Motorenbereich bzw der Kabinenerwärmung wurde dadurch entgegengewirkt.
Auch Zellen und Tragflächenbereiche wurden im Gegensatz zur V1 komplett überarbeitet um überhaupt eine Waffenanlage unterbringen zu können. Ebenso wurde bei diesen Änderungen der Motor leicht gedreht eingebaut.
Der Pilotensitz wurde in Größe reduziert, tiefer gelegt und erhielt einen, damals noch sehr kleinen aber markanten, Kopf/Rückenpanzer .
Die Bewaffnung wurde für 2MG FF Oerlikon (Lizenzbau Schweiz) 2 MG 131 oder 2 MG 151 ausgelegt.
Es wurden kleine und große Tragflächenvarianten erprobt und im Verlauf der Test erhielt die größere den "Zuschlag". Die neue Maschine war damit zwar etwas langsamer, aber dafür weitaus wendiger um alle Achsen. Diese Fläche wurde auch bei allen späteren FW entwürfen beibehalten.
Ihre ersten wirklichen Einsätze unter "realen" Bedingungen wurden an der FW beim JG 26 getestet und zahlreiche Verbesserungen, ohne die ein späterer Einsatz wohl kaum durchführbar gewesen wäre, eingebracht. Müssig zu erwähnen das die Maschine, einmal freigegeben, sich dann aber mehr als bewährte... auch wenn sie mit nicht komplett freigegebener Leistung (circa 1600 von 1800 Ps) flog. Dies war der noch etwas begrenzten Lebensdauer der Motoren geschuldet.
Jetzt meine Übersetzung der Einleitung aus dem Bausatz:
Die A-1 Version verließ relativ spät, gegen Ende 1940, die Produktionslinien in Bremen und Hamburg. Das Flugzeug war ein gewaltiger Schock für die RAF, weil es allen gängigen Versionen der Spitfire und Hurricane überlegen war. Es hatte eine beeindruckende Rollrate, welches ihm einengroßen Vorteil im Luftkampf gab. Ein BMW 801C mit 1600PS war die Motorrisierung und Bewaffung waren 4x 7,92 mmm MG`s.
Diese Bewaffnung erwies sich als unzureichend und wurde ab der A-2 auf 2 MG FF 20mm Kanonen als Ersatz für die inneren Tragflächenwurzeln umgerüstet.
Die A-3 trug zwei MG FF in den äusseren Tragflächen und zwei MG 151 20mm in dern Tragflächenwurzeln. Alle Versionen trugen 2 7,92 mm Maschinengewehre über dem Motor. Die Höchstgeschwindigkeit betrug circa 390 mph.
Dieses Flugzeug war der Beginn einer langen Serie von Fw-190 welche in der Ta-152 H1 gipfelten. Sie dienten auf vielen Kriegschauplätzen in welche Deutschland einbezogen war. Selbst die mit Deutschland Verbündeten flogen sie.
Danach eine Widmung an alle die mitgeholfen haben diesen Bausatz entstehen zu lassen... etc. etc.
Halbwissensmodus an:
Für den etwas schnellen Blick unterscheiden sich die ersten Serien von den späteren durch eine andere Fahrwerksabdeckung, Antennenbestückung und markant; durch eine Vorverlegung des Triebwerkes um circa 20cm. Dies wurde zur Vibrationsminderung und Stabilisierung um die Hochachse durchgeführt. Erst ab Baureihe A-5!
Halbwissensmodus aus:
Viele kleine Details wie "Kiemen" ( Warmluftabfuhr-Öffnungen) - später ( ab A-4 Variante dann steuerbare Klappen), Handloch/Zugangsdeckel, Scheiben-Enteisung, Waffenverkleidungen und nicht zuletzt die Bewaffung ergeben ein doch differenziertes Bild der frühen FW-190...
Ich möchte Euch nun den neuen FW-190 Bausatz in 1/32 vorstellen. Und zwar von Pacific Coast Models.
PCM widmet sich seit einiger Zeit sehr interessanten, aber wenig vertretenen Flugzeugen des zweiten Weltkrieges z.B. den Italienern, oder den frühen Hurricane-Typen. Nun hat man sich dem längst fälligen Bausatz der/den ersten Fw-190 Typen angenommen. Hasegawa hat es ja bis heute nicht geschafft seiner sonst sehr guten 1/32er Reihe der FW eine frühe Variante des Vogels hinzuzufügen, so wie sie es aber konsequent in 1/48 tätigen?!
Umso besser für Nischen-Hersteller wie Montex oder nun auch PCM.
Was der Postbote heute nun ablieferte, wirkt im Vergleich zu den Hasegawa Verpackungen eher klein und wird mit seinem Deckelbild wohl keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Aber nun kurz zum Original bevor ich mich in Details zum Bausatz verliere:
Ich habe einige Informationen aus dem Buch Focke-Wulf Fw190 A Die ersten Baureihen (Dietmar Hermann/Ulrich Leverenz/Eberhard Weber) benutzt, um nicht allzuviel im Internet kursierendes zu kopieren.
Nachdem man 1938 die BMW 139er Motorisierung der FW 190 beerdigt hatte, musste ein neues Triebwerk für den Jäger gefunden werden. Der BMW 801!
Dieses Triebwerk war aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht serienreif und musste auch an die neue Zelle konstruktionsmässig angepasst werden. Mit 1800 DIN PS und einer Masse von 1055 kg schaffte er den 100 Stunden-Lauf.
Der neue Motor war schwerer und um fast einen halben Meter länger als der BMW 139. Daraufhin wurde der komplette vorder Rumpfbereich tiefgreifend überarbeitet. Der neue Schwerpunkt wurde durch Rückverlegung des Cockpit-Bereiches ausgeglichen und brachte auch einen anderen Vorteil: Einen größeren Abstand zum vorher viel zu warmen Motorenbereich bzw der Kabinenerwärmung wurde dadurch entgegengewirkt.
Auch Zellen und Tragflächenbereiche wurden im Gegensatz zur V1 komplett überarbeitet um überhaupt eine Waffenanlage unterbringen zu können. Ebenso wurde bei diesen Änderungen der Motor leicht gedreht eingebaut.
Der Pilotensitz wurde in Größe reduziert, tiefer gelegt und erhielt einen, damals noch sehr kleinen aber markanten, Kopf/Rückenpanzer .
Die Bewaffnung wurde für 2MG FF Oerlikon (Lizenzbau Schweiz) 2 MG 131 oder 2 MG 151 ausgelegt.
Es wurden kleine und große Tragflächenvarianten erprobt und im Verlauf der Test erhielt die größere den "Zuschlag". Die neue Maschine war damit zwar etwas langsamer, aber dafür weitaus wendiger um alle Achsen. Diese Fläche wurde auch bei allen späteren FW entwürfen beibehalten.
Ihre ersten wirklichen Einsätze unter "realen" Bedingungen wurden an der FW beim JG 26 getestet und zahlreiche Verbesserungen, ohne die ein späterer Einsatz wohl kaum durchführbar gewesen wäre, eingebracht. Müssig zu erwähnen das die Maschine, einmal freigegeben, sich dann aber mehr als bewährte... auch wenn sie mit nicht komplett freigegebener Leistung (circa 1600 von 1800 Ps) flog. Dies war der noch etwas begrenzten Lebensdauer der Motoren geschuldet.
Jetzt meine Übersetzung der Einleitung aus dem Bausatz:
Die A-1 Version verließ relativ spät, gegen Ende 1940, die Produktionslinien in Bremen und Hamburg. Das Flugzeug war ein gewaltiger Schock für die RAF, weil es allen gängigen Versionen der Spitfire und Hurricane überlegen war. Es hatte eine beeindruckende Rollrate, welches ihm einengroßen Vorteil im Luftkampf gab. Ein BMW 801C mit 1600PS war die Motorrisierung und Bewaffung waren 4x 7,92 mmm MG`s.
Diese Bewaffnung erwies sich als unzureichend und wurde ab der A-2 auf 2 MG FF 20mm Kanonen als Ersatz für die inneren Tragflächenwurzeln umgerüstet.
Die A-3 trug zwei MG FF in den äusseren Tragflächen und zwei MG 151 20mm in dern Tragflächenwurzeln. Alle Versionen trugen 2 7,92 mm Maschinengewehre über dem Motor. Die Höchstgeschwindigkeit betrug circa 390 mph.
Dieses Flugzeug war der Beginn einer langen Serie von Fw-190 welche in der Ta-152 H1 gipfelten. Sie dienten auf vielen Kriegschauplätzen in welche Deutschland einbezogen war. Selbst die mit Deutschland Verbündeten flogen sie.
Danach eine Widmung an alle die mitgeholfen haben diesen Bausatz entstehen zu lassen... etc. etc.
Halbwissensmodus an:
Für den etwas schnellen Blick unterscheiden sich die ersten Serien von den späteren durch eine andere Fahrwerksabdeckung, Antennenbestückung und markant; durch eine Vorverlegung des Triebwerkes um circa 20cm. Dies wurde zur Vibrationsminderung und Stabilisierung um die Hochachse durchgeführt. Erst ab Baureihe A-5!
Halbwissensmodus aus:
Viele kleine Details wie "Kiemen" ( Warmluftabfuhr-Öffnungen) - später ( ab A-4 Variante dann steuerbare Klappen), Handloch/Zugangsdeckel, Scheiben-Enteisung, Waffenverkleidungen und nicht zuletzt die Bewaffung ergeben ein doch differenziertes Bild der frühen FW-190...
Zuletzt bearbeitet: