Bundeswehr unter Beschuss der Windenergielobby

Diskutiere Bundeswehr unter Beschuss der Windenergielobby im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Der Industrieverband der Windenergie und die Umweltschützer sind sich mal ausnahmsweise einig und schießen aus vollem Rohr auf die Bundeswehr...
grinch

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Space Cadet
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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Der Industrieverband der Windenergie und die Umweltschützer sind sich mal ausnahmsweise einig und schießen aus vollem Rohr auf die Bundeswehr.

Hintergrund des Streits der übernächste Woche in einem Spitzengespräch mit KTzG und der Industrieführung verhandelt wird, sind schwere Vorwürfe gegen die Bundeswehr.

Die Bundeswehr blockiere milliardenschwere Investitionen beim Ausbau von Windkraftanlagen, schmälere damit den Umsatz, gefährde Arbeitsplätze und Umweltschutz, da sie in vielen Baubereichen ihr Veto gegen diese Bauprojekte einlege.

Die Bundeswehr ist der Meinung, dass in bestimmten Regionen die Flugsicherheit durch die Windräder gefährdet wäre. Außerdem kommt es zu Störungen in der Luftraumüberwachung, weil Radaranlagen der Bw sensibel auf die hohen Objekte reagieren. Massive Auseinandersetzungen gibt es wohl besonders um Geilenkirchen (AWACS) und um den Bereich des Transporthubschrauberregiments 15. Außerdem geht es um Wittmund, Jever, Brockzetel und Nordholz in Niedersachsen.

Die Windlobby argumentiert, dass bisher noch nie ein Flugunfall im Zusammenhang mit Windkraftanlagen zu verzeichnen war und wenn die Bundeswehr sich mal ordentliche Radaranlagen zulegen würde, dann hätte sie auch keine Störungen auf dem Screen. :TD:

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Meine persönliche Meinung:
Das hier bisher kein Unfall zu verzeichnen war, ist pures Glück.

Da die Bw in diesem Land augenscheinlich die einzige Kraft ist, die diesen völligen Zupflasterungswahnsinn der vor allem von kommerziellen Interessen getrieben wird, wenigstens ein wenig versucht zu kontrollieren, hoffe ich, dass KTzG nicht einknickt. Unsere Luftämter haben doch längst den Schwanz eingezogen und kein Problem damit wenn in der Umgebung der zivilen Plätze riesige Windparks entstehen. Ist ja klar, das Risiko der Beamten selbst einmal irgendwo dagegen zu knallen ist verdammt gering. Das Risko dagegen eine gerichtliche Auseinandersetzung um Baupläne zu riskieren verdammt hoch.

Während man auf der einen Seite den Flugverkehr zugunsten der Geschäftsinteressen gefährdet, WEIL NOCH NICHTS PASSIERT IST, nimmt man bei den nicht seltenen Unfällen in diesen Anlagen gern die himmlische Rettung in Anspruch. :?!:?!:?!

It sucks! Windkraftanlagen über 300ft haben in Flugplatznähe und auf den Standardflugstrecken nichts zu suchen. Schlimm genug, dass für Anlagen unter 100m Höhe nicht mal Kennzeichnungs und Befeuerungspflicht in diesem Land besteht. Als häufig tieffliegender Pilot danke ich denjenigen auf Knien, die ihre Anlagen trotzdem befeuern.
 
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Schweinchen

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Es hat mich aber vor 10 Jahren schon gewundert, das in der Nähe von NAS Nordholz so viele Windräder aufgestellt worden sind.

Neue Radaranlagen braucht die BW, wir brauchen auch anstatt Windkraftanlagen neue Meiler..
 
MiG-Mech

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Komisch, die EE-Lobby erzählt doch immer, dass irgendwo immer Wind weht und gar nicht viel Fläche benötigt wird, also warum muss man denn unbedingt in der Nähe von Flugplätzen bauen ?
Da bin ich mal gespannt, was dabei heraus kommt. Die EE-Lobby behauptet ja immer, sie werde wie ein Stiefkind behandelt. In Wahrheit werden die EE aber wie das Goldenen Kalb umtanzt.
 
sixmilesout

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Die Windlobby argumentiert, dass bisher noch nie ein Flugunfall im Zusammenhang mit Windkraftanlagen zu verzeichnen war
Zwar keine Windkraftanlage, aber vor ein paar Jahren knallte ein SAR UH1D an einen Funkturm.
WKA sind zwar schön Umweltfreundlich - wenn es genug Wind gibt, sind aber auch eine Gefahr für Vögel.

Ich finde die Bw handelt richtig!
 
muermel

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Schlimm genug, dass für Anlagen unter 100m Höhe nicht mal Kennzeichnungs und Befeuerungspflicht in diesem Land besteht. Als häufig tieffliegender Pilot danke ich denjenigen auf Knien, die ihre Anlagen trotzdem befeuern.
****
Ist schon sehr bedenklich dass in diesem Land jeder Rotz gesetzlich geregelt und durch Normen vorgeschrieben ist (Krümmungsgrad von Gurken etc.), aber solche wichtigen Details, die über Leben und Tod entscheiden können, nirgendwo vorgeschrieben sind. :?!

Dass Argument, dass bisher noch nie etwas passiert ist, ist ja wohl der Gipfel. So würde dann wohl auch gegen Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kindergärten argumentiert, oder wie soll man dieser Logik folgen? Tempo 30 ist erst dann ok wenn jemand an- bzw. überfahren wird? :?!

Ich hoffe die BW bleibt hart. :TOP:

lg
 
Thone

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Hubschrauberfanganlagen stellen eine große Bedrohung für den Flugbetrieb dar und haben im Umkreis von Flugplätzen nichts verloren.
Schlimm genug, dass so viele von den Dingern unbeleuchtet sind.

Zumal meines Wissens nach nicht etwa die Höhe der Rotoren ausschlaggebend ist, sondern die der Gondel.

Auf der anderen Seite hat man auch keine Probleme damit, Hochspannungsleitungen nah an Krankenhauslandeplätzen zu bauen....

Thomas
 
Soaring1972

Soaring1972

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Sehr Interessant. Auf der Sierra-Route stehen ganz viele Windkrafträder. Am Pflichtmeldepunkt November 1 stehen große Offshoreanlage, die dazu geführt haben, daß die Einflughöhe der November-Route um 200ft angehoben wurde. In der Nähe der Lima-Route stehen auch Windräder, in der Sündplatzrunde stehen Räder. Soll ich noch weitermachen???

"Die Spinnen die Römer!" Mehr als dieses Asterix-Zitat fällt mir nicht mehr ein!
 
3.5DME

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Die Befeuerung war defekt und es war ein entsprechendes NOTAM veröffentlicht worden.
Es konnte jedoch nicht nachvollzogen werden, ob die Crew es auch zur kenntniss genommen hatte.

Gruß
3.5DME:engel:
 
Thema:

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