Knaus-Hubschrauber abgestürzt

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beistrich

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Auf dem Gahbühel bei Dienten (Pinzgau) ist Freitagnachmittag ein Transporthubschrauber abgestürzt. Der Pilot ist tot. Bergretter sind an der Unfallstelle. Andere Hubschrauber mit Helfern können wegen Schlechtwetters nicht anfliegen.

Pilot der Firma Knaus gestorben
Entgegen ersten Informationen wurde Freitag gegen 17.30 Uhr bekannt, dass der verunglückte Pilot der Hubschrauberfirma Knaus aus St. Johann im Pongau den Crash der Super Bell 204b nicht überlebt hat. Der 42-jährige Schweizer ist tot.

Der Hubschrauber zerbrach in zwei Teile. Der Unfall geschah beim sogenannten Gahbühel in den Mitterpinzgauer Grasbergen zwischen Maria Alm und Dienten, wo derzeit die Skischaukel ausgebaut wird.

Firmenchef Roy Knaus sagte dem ORF, das Unglück sei beim Transport von Beton in Außenlast-Behältern - für hochalpine Baustellen - passiert.

Quelle: orf.at
 

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Auf den Bildern sieht das wettermäßig wirklich nicht gerade üppig aus - was aber nichts mit der Absturzursache zu tun haben muss.
 
Chopper80

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Auf den Bildern sieht das wettermäßig wirklich nicht gerade üppig aus - was aber nichts mit der Absturzursache zu tun haben muss.
Lt. Österr. Medien aber schon.
Die Flüge seien wg. schlechter Sichten unterbrochen , dann aber wieder aufgenommen worden, um den Auftrag noch fertig zu bekommen. Unmittelbar nach dem Absturz konnten keine RTHs zum Absturzort fliegen, aus WX-Gründen!

C80
 
Intrepid

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Was macht man mit dem Beton, wenn er wegen schlechten Wetters nicht verarbeitet werden kann?
 

beistrich

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Pure Spekulation, Knaus macht keine 08/15 Touri Rundfluege sondern ziemlich anspruchsvolle Auftraege.
Trotzdem hat Knaus eine sehr hohe Unfallrate. Mir ist kein anderer Betreiber bekannt der so viele Abstürze und Zwischenfälle in den letzten Jahren hatte.
 

Raveman

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Was macht man mit dem Beton, wenn er wegen schlechten Wetters nicht verarbeitet werden kann?
Wegschmeißen.
 
grinch

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Das schöne am FF ist immer, dass viele Leute diskutieren, aber nur ganz wenig Ahnung von der Materie, den Hintergründen und den facts haben.

Nur weil RTHs die Unfallstelle nicht erreichen konnten, heisst das nicht automatisch, dass an der Unfallstelle unfliegbares Wetter war. Vielleicht war das Wetter auf dem Anflugweg schlecht? :FFEEK:

Die im web verfügbaren Bilder sind geraume Zeit nach dem Unfall aufgenommen wurden. Im Hochgebirge ändert sich das Wetter aber in Minuten. Das Arbeiten unterbrochen, dann aber kurzfristig wieder aufgenommen werden, wenn sich eine Chance auf Fortsetzung bietet, ist eine völlig normale Sache in der Arbeitsfliegerei. Erst recht, wenn der Einsatz erstarrter Beton ist. Wer von den Postern möchte den unter Hochgebirgsbedingungen lospickeln und abtransportieren?

Knaus hat ne miese Serie, keine Frage und sicher muss vieles hinterfragt werden.

Betonieren im Hochgebirge, mit Maximallast, bei schlechten, aber vielleicht nicht unfliegbaren Wetter, mit ner alten Kiste und unter Zeitdruck, ist definitiv eine der anspruchsvollsten und riskantesten Sachen, die die Fliegerei weltweit und überhaupt zu bieten hat. In dieser Sparte verunglücken mehr Piloten als in der militärischen Jetfliegerei oder sonstwo.

Also besser erst mal Füße stillhalten und des verstorbenen Piloten und seiner Angehörigen gedenken. Wenn facts auf dem Tisch liegen, kann man immer noch das Messer wetzen.
 
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Raveman

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Intrepid schrieb:
Wer bezahlt die Lieferung, wenn das Hubschrauber-Unternehmen gesagt hat, die Aktion kann starten?
Keine Ahnung, das hängt vom Vertrag ab. Unter gewissen Umständen wird das auch eine Versicherung bezahlen. Die Welt kostet das jetzt auch nicht.

Fertigen Beton kann man nur eine gewisse Zeit lagern. Man kann zwar mit Verzögerern und Beschleunigern arbeiten (Chemikalien die das Abbinden beeinflussen) aber nach einer gewissen Zeit verliert der Beton Wasser. Und bevor er aushärten beginnt muss man ihn sowieso aus dem Kübel entleeren.
 
bigs

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Knaus hat ne miese Serie, keine Frage und sicher muss vieles hinterfragt werden.

Betonieren im Hochgebirge, mit Maximallast, bei schlechten, aber vielleicht nicht unfliegbaren Wetter, mit ner alten Kiste und unter Zeitdruck, ist definitiv eine der anspruchsvollsten und riskantesten Sachen, die die Fliegerei weltweit und überhaupt zu bieten hat..
Ok:

wir wissen doch beide dass:

du immer unter Zeitdruck stehst
du in den seltesten Fällen "super" Wetter hast
du das immer dort machst, wo das Gelände nicht so ganz eben ist
du immer an der Leistunggrenze bist
die Bodenleute immer am Limit arbeiten.


Aufallend ist jedoch......warum immer Knaus.

Schicksal????

Matthias war ein super Flieger auf dem Muster. Ich hab Ihn mal beim Holzen beobachtet. Er hat gebubblet wie kein zweiter. Es ist wirklich ein Trauerspiel.

Aber bitte Achim, da ein Kübel hier ein Seil dort dies hier das, Herr Knaus machts seinen Gegnern auch nicht besonders schwer. Das musst du doch zu geben.
 
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grinch

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Ohne Zweifel war er ein großer Könner!

Unabhängig von diesem tragischen Ereignis, jeder hat mal seinen schwachen Tag.

Wie ich erfuhr betrug die Distanz zwischen Ladestelle und zu betonierendem Fundament nur einige hundert Meter. Sie war also wettertechnisch auf jeden Fall gut einschätzbar und kann auch bei schlechtem Wetter noch gut beflogen werden. Da gibt es eine breite Schneise, die man kaum verfehlen kann. Die Flugzeit einer kompletten Rotation war sehr kurz.

Matthias hat wohl den leeren Kübel vor dem Crash geklinkt. Er war also beim Unfall auf dem Rückflug mit praktisch leerem Hubschrauber. Das heisst, er hätte unter normalen Umständen in jedem Fall Leistung für jedes denkbare Manöver gehabt und er war in einer für den Piloten weniger belastenden, fast "entspannenden" Flugphase.

Rein spekulativ, alles ist aber natürlich möglich und vorstellbar, Wetter, Pilot und Technik, ist für mich aufgrund dieser bisher vorliegenden Indizien ein technisches Versagen durchaus gut denkbar.

Die 204 war eine verdammt alte Kiste, die Zeit ihres Lebens enorm beansprucht war.

Man wird hier einfach die Ergebnisse abwarten müssen, die traditionell in Wien erst nach sehr langer Zeit vorliegen.

Insgesamt würde ich sagen, man sollte Knaus in diesem Fall ohne Fakten nicht gleich in die Pfanne hauen. Du weisst doch, erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.
 
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bigs

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Die 204 war eine verdammt alte Kiste, die Zeit ihres Lebens enorm beansprucht war.
Du die wurde meines erachtens 2006 völlig neu aufgebaut.
Ok sie wurde ganz schön her genommen, aber in der Höhe macht die mit seinen
strips noch keine mucken.

Wenn er aber geklinkt hatte, war da wohl ein techn. Fehler.
Matthias war ein begnadeter Flieger.:(
 
grinch

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Ich weiss auch nicht was da passiert ist. Es ist nur so, dass es für mich nicht so aussieht als sein er straight ahead im Nebel in den Wald gedonnert.

Der Kübel liegt leer an einem Fundament und das Wrack im Wald.

Neuaufbau heisst nicht neuer Hubschrauber. Da fällt mir sofort ein Lama Crash in Deutschland ein, bei dem das überholte alte Getriebe auseinander fiel.
 
bigs

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warten wir ab, auf jeden Fall ist es wieder ein mal ein Bums zu viel
 
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