Kunstflug, die achte...
Hier wieder mal ein Bericht "Kunstflug, selbst gemacht":
Nach 3,5 Monaten hat es mich mal wieder in die Lüfte getrieben. Das Wetter in Berlin war fantastisch: Sonne und nur etwas diesig. Also ab nach Fürstenwalde, an der Tanke schnell eine dicke BoWu und eine Cola gegen den leeren Magen und rein in die Grob!
Nach dem Climb auf 3000 ft durchstiessen wir den Dunst und hatten einen schönen Horizont. Es war ca 16:00 und der Sonnenuntergang kündigte sich an.
Zuerst zum Eingewöhnen ein paar Rollen. In meinen ersten Schilderungen war ich etwas zurückhaltend bezüglich der notwendigen "Arbeiten", wahrscheinlich hatte ich damals nicht bemerkt, wie der Pilot nebenbei geholfen hat. Diesmal sollte ich aber allein eine richtig saubere Rolle fliegen. Und das geht eben nicht nur mit dem Querruder. Man nimmt aus der Horizontalen nach unten (aber nicht senkrecht nach unten!) Fahrt bis auf 120 Knots auf. Dann zurück in die Horizontale und die saubere Querlage durch einen Blick auf beide Flächen checken. Nun geht man auf ca. 30° Anstellwinkel (Steigflug) [Anstellwinkel? Stuß!, siehe weiter hinten], um den zu erwartenden Höhenverlust in der Rückenlage auszugleichen (gilt für asymetrische und symmetrische Flächen). Man stellt in dieser Lage das Höhenruder neutral und gibt volles Querruder, z. B. nach links, und hält es bis zur Vollendung der Rolle. Nach ca. 160° Drehung drückt man das Höhenruder ein wenig nach vorn, um wiederum den Verlust von Höhe zu vermeiden. Beim Durchgang durch die zweite Messerfluglage bei 270° tritt man nun in das linke Pedal, um ein Abtauchen der Maschine nach schräg unten zu vermeiden.
Die 2. und 3. Rolle waren ganz gut. Die Nase der Maschine beschrieb einen ordentlichen Kreis um den Horizont.
Dann zog ich 3 Loops - und die waren richtig rund! Zu erkennen daran, dass beim Abfangen im unteren Teil des Loops ein leichtes Rütteln zu spüren ist. Dann ist man nämlich schön durch den Abgasstrahl vom Beginn des Loops geflogen.