Tote bei Flugunfall in Lillinghof

Diskutiere Tote bei Flugunfall in Lillinghof im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Ermittlungen Moin moin, @ Martin - Bei Unfällen mit Toten oder Verletzten werden grundsätzlich Ermittlungen gegen den Flugzeugführer angestellt...
Fw 200 Condor

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Ermittlungen

Moin moin,
@ Martin - Bei Unfällen mit Toten oder Verletzten werden grundsätzlich Ermittlungen gegen den Flugzeugführer angestellt. Das ist keine Vorverurteilung, aber halt zur Ermittlung der Tatbestände notwendig. Das ist zwar mehr als unangenehm für den / die betroffenen, aber was sollen die Behörden denn anderes machen? Ich kann nur hoffen, das das möglichst fair und zeitnah geschieht.

Es ist schonmal gut, das wohl festgestellt wurde, das der Veranstalter alle Vorschriften eingehalten hat. Ich hoffe, das die Bürokratie nun nicht kopflos reagiert und zukünftig irgendwelche überzogenen Forderungen stellt.
 
Ben

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Laut Münchener Merkur betrug der Abstand zu den Zuschauern 50 m und war behördlich so genehmigt worden.

Quelle:

http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/experten-suchen-absturz-ursache-908080.html
Dann hat Münchner Merkur falsche Angaben erhalten. 50 Meter sind es von der Startbahn bis zur Absperung schon gewesen, aber es war eben so, daß 3 Doppeldecker nebeneinander gestartet waren. Und wie ich das sehen konnte, war der rechte Doppeldecker, also der Unklücksflieger, nicht mehr als 20 Meter von den Zuschauern entfernt gewesen.
Meiner Meinung nach sehr fragwürdig ob dann doch alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sind. Vom Veranstalter vieleicht, aber nicht vom Piloten.
 
GFF

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Alien
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50 Meter waren das nie und nimmer, ich würde sagen es war von den geparkten Maschinen die ja vor dem Drahtseil standen, wenn es hochkommt 10 bis 15 Meter, aber keine 50 Meter. Die 50 Meter beziehen sich vielleicht von der Startbahn bis zum Stahlseil, wenn es überhaupt auch hier 50 Meter sind. Aber man kennt ja den Spruch Papier ist geduldig.
Erwähnenswert ist noch am Sonntag war es sehr windig wie ich Früh schon am Platz war hab ich mir schon gedacht das kann da oben ganz schön wackelig werden. Und bevor das Unglück geschah hatte eine Su 29 ihr Programm gezeigt und der Sprecher meinte noch man sehe am Rauch der Maschine wie sehr die Su da oben vom Wind versetzt wird.

Was mir an der ganzen Berichterstattung übel aufstöst ist die Meldung das die Tiger Moth der act der Tages gewesen wäre. Stimmt so nicht.
 
pok

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Alien
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Hallo,
leider wird auch ein Ereignis in Bad Dürkheim am 05.09.1982 genannt. Da soll ein Doppeldecker beim Kunstflug in eine Menschenmenge gestürzt sein. Da ich in der Nähe wohne und nie etwas darüber gehört habe (da vor meiner Zeit) würde ich gerne mehr darüber erfahren. Im Netz habe ich nicht näheres gefunden. Weis da jemand mehr?
Danke.
Jens
Soweit ich mich erinnere ( ich glaube ich hab Zuhause sogar noch ein Bild / Zeitungsartikel ) ist die Maschine damals beim Training in einem Campingplatz gstuerzt / Bruchgelandet. Erinnere mich an ein Bild mit dem schwerverletzten Piloten in seiner zerstoerten Maschine sitzend.
 
Sparrowhawk

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Testpilot
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Erwähnenswert ist noch am Sonntag war es sehr windig wie ich Früh schon am Platz war hab ich mir schon gedacht das kann da oben ganz schön wackelig werden. Und bevor das Unglück geschah hatte eine Su 29 ihr Programm gezeigt und der Sprecher meinte noch man sehe am Rauch der Maschine wie sehr die Su da oben vom Wind versetzt wird.
Dann hätten die Verantwortlichen allerdings das Programm ändern müssen: Die DH.87 hat eine geringe Flächenbelastung. Ich weiß nicht, wo die maximal erlaubte Seitenwindgeschwindigkeit bei diesem Baumuster liegt, aber hier wäre eine mögliche Ursache.
Man kann übrigens auch mit etwas Flexibilität auch aus einem abgeänderten Programm etwas machen: Ich erinnere mich an einen ziemlich verregneten Flugtag etwa 1981 in Erndtebrück-Schameder, wo die Piloten der dort anwesenden AT-6 und Sf-260 wegen der niedrigen Wolkendecke keine Vertikalfiguren vorflogen. Stattdessen waren niedrige Überflüge mit Rauch und Landescheinwerfern unter dem grauen Himmel angesagt. Ich denke, dass viele Anwesende genau wegen dieser dramatischen Bilder eine handfeste, wohlige Gänsehaut mit nach Hause nahmen.
Hat nicht auch Neil Williams in seinem "Into Aerobatics" dringend dazu geraten, bei Flugshows immer ein Schlechtwetterprogramm in petto zu haben? Scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein.

Grüße, Martin
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Dann hat Münchner Merkur falsche Angaben erhalten. 50 Meter sind es von der Startbahn bis zur Absperung schon gewesen, aber es war eben so, daß 3 Doppeldecker nebeneinander gestartet waren. Und wie ich das sehen konnte, war der rechte Doppeldecker, also der Unklücksflieger, nicht mehr als 20 Meter von den Zuschauern entfernt gewesen.
Meiner Meinung nach sehr fragwürdig ob dann doch alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sind. Vom Veranstalter vieleicht, aber nicht vom Piloten.
Mir kommt es so vor, als ob man hier auffallend schnell der Öffentlichkeit mitteilen will, alles wäre in bester Ordnung gewesen.

Üblicherweise lässt man das alles erst mal setzen und prüft bevor man solche Aussagen trifft.

Da sind die hier im Video getroffenen Aussagen des BFU Vertreters und des Rechtsanwaltes deutlich bodenständiger und sachgemäßer
http://www.br-online.de/studio-franken/aktuelles-aus-franken/flugtag-schnaittach-lillinghof-doppeldecker-absturz-ID1283748764238.xml
 
Yak

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Soweit ich mich erinnere ( ich glaube ich hab Zuhause sogar noch ein Bild / Zeitungsartikel ) ist die Maschine damals beim Training in einem Campingplatz gstuerzt / Bruchgelandet. Erinnere mich an ein Bild mit dem schwerverletzten Piloten in seiner zerstoerten Maschine sitzend.
Nicht ganz, es war während der Show als der Pilot einer Pitts (oder Christen Eagle?) das Trudeln zu spät ausgeleitet hatte und in einem Highspeedstall ziemlich waagrecht bzw. flach aufschlug. Die Unfallstelle war in einem nördlich angrenzenden Campingplatz wo normalerweise kaum Publikum ist, jedoch während des Flugtages gut besucht war (dort war der Tageseintritt billiger...)
 
Ben

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Mir kommt es so vor, als ob man hier auffallend schnell der Öffentlichkeit mitteilen will, alles wäre in bester Ordnung gewesen.

Üblicherweise lässt man das alles erst mal setzen und prüft bevor man solche Aussagen trifft.

Da sind die hier im Video getroffenen Aussagen des BFU Vertreters und des Rechtsanwaltes deutlich bodenständiger und sachgemäßer
http://www.br-online.de/studio-franken/aktuelles-aus-franken/flugtag-schnaittach-lillinghof-doppeldecker-absturz-ID1283748764238.xml
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Auch interesant finde ich das nirgends darüber berichtet wird das es eben kein normaler Start war, sondern das alle drei nebeneinander gestartet waren.

Gruß, Ben
 
GFF

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Alien
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Da gebe ich dir vollkommen Recht. Auch interesant finde ich das nirgends darüber berichtet wird das es eben kein normaler Start war, sondern das alle drei nebeneinander gestartet waren.

Gruß, Ben
Ich denke die Presse will für ihre Leser einen vermeidlichen Schuldigen presentieren, und so Dinge das Miss Sophie, also ebenfalls eine Tiger Moth und eine Bücker Jungmann, span. Lizenzbau am Start waren, läßt man unter den Tisch fallen.
 
pok

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Ich denke die Presse will für ihre Leser einen vermeidlichen Schuldigen presentieren, und so Dinge das Miss Sophie, also ebenfalls eine Tiger Moth und eine Bücker Jungmann, span. Lizenzbau am Start waren, läßt man unter den Tisch fallen.
Letztlich ist es aber irrelevant was die Presse jetzt schreibt. BFU wird sicher auch untersuchen ob ein solcher Formationstart technisch moeglich war, genemehmigt war und trainiert war.
Ich spekuliere hier extra nicht weiter aber ich rechne damit, das auch dieser Unfall nicht mit einem Bericht sondern auch mit einem Gerichtsurteil enden wird.
 

Stefano

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Ich war ebenfalls auf dem Flugtag in Lillinghof und muss sagen, mich beschäftigt die Sache mehr als ich dachte.
Ich stand ca. 50 Meter neben der Unglücksstelle, hab alles beobachtet. Ich dachte noch als der Pilot mit seinem Doppeldecker den Zuschauern immer näher kam, was macht er denn.
Bin zwar nur Modellflugpilot, aber was ich nicht begreife ist: kann man auf den Bildern gut sehen, warum hat der Pilot keine Querruder rein um die Machine wieder herum zu reißen? und zwar schon vorher. Sobald das Hinterrad in der Luft ist, ist das doch die einzige Möglichkeit neben dem Seitenruder. Begreife ich nicht!
 

Stefano

Flugschüler
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... also ich glaube nicht dass die Maschine zu langsam war, da sie ja schon bereits kurz abgehoben hatte. Man wird es wohl nie erfahren.
 
nerbe

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@stefano

Die Motte war nach übereinstimmenden Beobachtungen gerade abgehoben. Da ist sie ziemlich langsam und damit träge. Zumal als old fashioned Doppeldecker auch noch ein fliegender Widerstand. Es dauert also einen Weile vom Erkennen der Abweichung vom geplanten Kurs, zur Reaktion an den Rudern bis hin zur erfolgreichen Bewegung des Flugzeuges um die Achsen.


Glaubt man den Augenzeugen, rutschte das Flugzeug über die rechte Fläche ab. Da das garantiert nicht beabsichtigt war, liegt der Schluß recht nahe, das der Pilot wohl linkes Querruder gegeben haben könnte, aber durch die langsame Fahrt möglicherweise (ich betone das extra), eine Querruderumkehrwirkung produziert hat. Da er garantiert kein Motiv hatte selber eine Kursabweichung in einem Formationsstart zu produzieren, muss wohl ein unerwarteter Impuls diese verursacht haben.

Eins musst Du auch wissen, so ein Oldtimer reagiert viel langsamer und behäbiger auf die Ruder, als ein modernes Kunstflugeil, wie eine Pitts z.B., besonders wenn er nur geringe Fahrt macht. Das ist um Welten anders, als im Modellflug. Ein heftiges "Herumreißen" ist damit kaum möglich, schon gar nicht in dem Flugzustand. Bedenke, eine Motte hat für ihre Ausmaße und ihren Widerstand nur 130 PS! Zu allerletzt, bedenke, das die Motte nicht hoch war, die untere Fläche hängt tief. Zusammen mit dem Auftriebsverlust durch die gewünschte Schräglage kann eine heftige Querruderaktion bei diesem Typ und in dieser Fluglage sehr schnell zu einem Bodenkontakt führen mit der Gefahr eines seitlichen Überschlags.
Untergeordneter Punkt: Ein heftiges "Herumreißen" nach links hätte im Formationsnachbarn geendet. Airshowpiloten werden das zwar in jedem Fall dem Zuschauercrash vorziehen, ist aber auch keine leichte Entscheidung.

Ich hoffe das diese verkürzten Erläuterungen das Begreifen des Unfassbarem leichter machen.

@GFF

Der Pilot muss schweigen, wenn er noch alle Tassen im Schrank hat. Leider ist das so, denn auf ihn wartet der Staatsanwalt!
Wenn, dann hören wir etwas Abgestimmtes von seinem Anwalt. Ich erinnere an die ESVU, da erlag sogar das erste Gericht der Medienhysterie und nur ein Anwalt konnte ein vernünftiges Urteil erreichen, jedes Wort des Piloten hätte alles verschlimmert. Wir werden uns also noch lange gedulden müssen.

Gruß ...
 
Intrepid

Intrepid

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Gestern startete auf Gras links von der 07L die am Lillinghof stationierte gelbe N6740, in der Mitte auf Asphalt die Casa-Jungmann D-EIWW aus EDQM und auf der 07R (Gras) die KT.
Von wo kam der Wind? Waren die Flugzeuge versetzt zueinander?
 

CLINT707

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Auf was beziehen sich die 50m Sicherheitsabstand, auf die Asphaltbahn? Die verunfallte Maschine startete rechts von Asphalt. Ungenehmigter Aussenstart? Diese Formation fliegt jedes Jahr in Lauf. Jedesmal ist das Luftamt vor Ort!
 
highphlyer

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...Diese Formation fliegt jedes Jahr in Lauf....
Das hat mich schon länger interessiert. Fliegen sie unter dem Jahr auch als Formation oder ist das jeweils nur in Lauf?
Letzteres finde ich deutlich zu wenig um vor Publikum zu fliegen.
 
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