Einige Gedanken zu Theorie und Praxis!
@Friedarrr/ Pewi: Wie schon gesagt, schauen wir am Schluß wie es aussieht und dann vergelichen wir die Fotos.
Soviel aber vorweg, es gibt bis dato keine richtigen Fotos vom Auslieferungszustand bis auf die V1 (VG+LW)/ V2(GG+WG) - schwarz über alles, V16(RL+AJ - hat einen Anstrich mit heller Unterseite und dunkler Oberseite) und V18 (DH+PU - Tarnewitz) und zwei Fotomontagen. Alle anderen Fotos aus Bayreuth, Grove, Lärz/Rechlin(V4) ... und zeigen keine Auslieferungszustände, sondern bereits den Zustand für den
scharfen Fronteinsatz und entsprechende Einsatztarnung.
Und auch einige Maschinen mit Stammkennzeichen wurden im scharfen Fronteinsatz erprobt, V-33 für Telefunken zur Geräte* und Antennenerprobung und tragen keinen Werksatrich mehr.
Obwohl ich von den Buch Remp: "Der Nachtjäger He 219" , nicht all zuviel halte, da veraltet und mit vielen fehlerhaften Darstellungen versehen, trifft der Autor Seite 67ff. mit folgender Anmerkung für Sommer 1943 ins Schwarze: ...
zu diesem Zeitpunkt wurde für Nachtjagdflugzeuge erstmals ein neuer Tarnanstrich erprobt. Der bsiher ... abwaschbare Nachtsichtschutz schwarz, wich einer ab Werk aufgespritzten hellen Farbe - RLM76
... weiter dazu heißt es: ...
Entgegen der landläufigen Meinung, dass die deutschen Nachtjäger ausschließlich in diesen Farben geflogen seien, wiesen diese Maschinen (welche, bleibt der Autor schuldig!) eine erstaunliche Vielfalt von Tarnanstrichen auf
...
Seite 70ff. oben links: ...
ab Mitte 1943 war der Phantasie der Lackierer der Frontwerften und Truppenwerften keine Grenzen mehr gesetzt ... u.s.w. u.s.f.
Die A-0 von Modrow ist die MIR einzig bekannte He 219 mit nur einer schwarzen Tragflächenunterseite. Auch beim JG300,301 und 302 sind diese schwarzen Tragflächen bekanntermaßen häufig zum Einsatz gekommen, aber mir fällt im Moment nicht eine Ju-88G C-6 mit einer solchen Tragfläche ein. Aber daran solls nicht liegen, ob nun Tauschfläche oder Tauschmotor ... ich bin nicht päpstlicher als der Papst ;)
Man könnte sich jetzt noch über folgendes Foto der Lagerungszustandes vor der Restaurierung den Mund heiß reden, aber ob das Punkte bringt?
Warum soll ausgerechtnet die He 219 keinen RLM74/75 Standardanstrich getragen haben, der dann frontmäßig mit Mäandern umgerubelt wurde, die Me 110G, Me 210/410, aber auch Do217 ... trugen diesen Anstrich auch.
Das Zitat(?) aus dem Band2 nehme ich als solchen hin, nicht ohne daran zu zweifeln, denn -soll, hätte, könnte ist auch in deutscher Literatur zu lesen. Ich nehme lieber bei einem guten Foto die Lupe zur Hand und suche dann die Bilder nach Hinweisen ab.